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Zerlegbares Gebäude Die Erfindung betrifft Gebäude mit aus rechteckigen
Platten wieder lösbar zusammen,-gesetzten, im Winkel aneinanderstoßenden ebenflächigen
Raumbegrenzungen, wie Wänden, Böden, Decken. Für einen schnellen Auf-und Abbau des
Gebäudes wie auch für die Zusammensetzung von Gebäuden verschiedener Größe ist es
hierbei besonders wichtig, daß alle Wandplatten möglichst einheitlich bemessen und
geformt sind und daß auch die Verbindungsglieder, mit denen sie aneinandergeschlossen
werden, bei allen Platten gleichgestaltet und übereinstimmend angeordnet sind. Bisher
ergaben sich die Hauptschwierigkeiten dort, wo zwei Platten mit ihren Kantenflächen
zusammenstoßen, weil man entweder für den Aneinanderschluß von in einer Ecke zusammenstoßenden
Platten diese Platten abweichend von den übrigen Platten ausgestalten mußte. oder
aber, wenn man alle Platten so ausbilden wollte, daß sie auch als Eckplatten verwendbar
sind, an jeder Platte zusätzliche Verbindungselemente vorsehen mußte, die nur bei
wenigen Platten eine Ausnutzung erfuhren, wodurch die Herstellung der Platten verteuert
und die Wirtschaftlichkeit
der Bauweise infolgedessen verschlechtert
wurde. Hinzu kommt, daß die Schaffung einer Verbindung von im Winkel aneinanderstoßenden
Platten, die möglichst einfach, zuverlässig, haltbar und leicht zu handhaben ist,
eine verhältnismäßig schwierige Aufgabe darstellt. ' Nach der Erfindung werden die
längs einer Raumkante zusammenstoßenden Ränder der ebenflächigen Raumbegrenzungen
von im Querschnitt winkelförmigen Formstücken gebildet, an die sich die die Raumbegrenzungen
bildenden Platten anschließen, wobei alle Formstücke und Platten wieder lösbar,
aber fest und unverschieblich miteinander verbunden sind. Die Dicke dieser Randstreifen
ist gleich der Dicke der anstoßenden Wand-, Boden- oder Deckenplatten. Diese Randstreifen
haben sonach dort, wo zwei Wände zusammenstoßen, einen winkelförmigen, wo drei Wände
zusammenstoßen, z. B. Zusammentreffen einer Zwischenwand mit einer Hauptwand, einen
T-förmigen und dort, wo zwei Wände sich kreuzen, einen kreuzförmigen Querschnitt.
Zweckmäßig gehen diese Formleisten über die ganze senkrechte oder waagerechte Erstreckung
einer Wand durch und schließen so gewissermaßen den von den Platten gebildeten Teil
der Wandfläche rahmenartig ein. Sie können aber auch, insbesondere bei Räumen größerer
Abmessungen, aus Einzellängen zusammengesetzt sein. Besonders zweckmäßig ist es,
in den Raumecken, in denen drei oder mehr derartige Formleisten zusammentreffen,
besondere Eckstücke vorzusehen, die aus so vielen Flächenstücken zusammengesetzt
sind, als in dieser Raumecke Wände zusammentreffen, wobei diese einzelnen Flächenstücke
den Flanschen der anstoßenden Formleisten in Breite und Dicke gleich sind. Da die
Randstreifen der Formstücke und gegebenenfalls die Flächenstücke der Eckstücke und
die anstoßenden Platten sonach zwischen gleichen Flächen liegen, kann ihre Verbindung
untereinander genau so ausgestaltet sein wie die Verbindung der Platten miteinander,
so daß Eckverbindungen fortfallen und alle Platten mit nach Art und Anbringungsstelle
übereinstimmenden Verbindungsgliedern ausgestattet sein können. Alle an einer Wandfläche
überhaupt vorkommenden Verbindungen liegen also in der Wandfläche und lassen sich
demzufolge sehr einfach, betriebssicher und leicht bedienbar gestalten. Für die
Ausgestaltung dieser Verbindungsglieder ist hierbei der Umstand besonders günstig,
daß es infolge des Fortfalls lösbarer Verbindungen von im Winkel zueinander stehenden
Wandteilen für die Standfestigkeit des Gebäudes ausreicht, wenn alle die Wand bildenden
Teile in Richtung der Wandfläche, also mit ihren einander zugekehrten Schmalseiten,
fest aneinandergepreßt und an einer gegenseitigen Verschiebung senkrecht zur Wandfläche
verhindert «-erden. Zur N'erhinderung dieser gegenseitigen Verschiebung kann unter
Umständen schon die durch das Zusammenpressen erzeugte gegenseitige Reibung dieser
Teile ausreichen.. Erfindungsgemäß können aber auch die das Zusammenpressen bewirkenden
Verbindungsglieder so gestaltet und angeordnet sein, daß sie in ihrer \'f'irklage
zugleich auch die gegenseitige Verschiebung der Bauteile senkrecht zu ihrer Hauptfläche
verhindern.
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Als Verbindungsglieder eignen'sich zufolge ihrer leichten Anbringung
und ihrer einfachen Bedienungsweise die bekannten hakenförmigen Glieder, die an
einem Teil in einer zur \,#'andfläche parallelen Ebene schwenkbar angeschlossen
sind und ein am anderen Teil festliegendes Halteglied (Bolzen od. dgl.) erfassen
können. An Stelle schwenkbarer Haken können auch geradlinig verschiebliche Glieder
vorgesehen sein. Diese Verbindungsglieder sind so ausgestaltet, daß sie mit Anzug
wirken, d. h. daß sie bestrebt sind, die zu verbindenden Teile um so mehr einander
zu nähern, je mehr sie verschwenkt bzw. verschoben werden.
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Bei Verwendung von Platten, deren Länge ein ganzzahliges Vielfaches
ihrer Breite ist, werden die Angriffsstellen der Verbindungsglieder an den Platten
und an den Formleisten vorteilhaft so angeordnet, daß an die gleichen Angriffsstellen
eines Teils, z. B. einer Formleiste, entweder eine Platte mit ihrer langen Seite
oder die der Länge dieser Seite entsprechende Anzahl von Platten mit ihrer kürzeren
Seite ohne weiteres angeschlossen werden können.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands,
und zwar Abb. r in schaubildlicher Darstellung eine Wandecke eines Gebäudes zusammen
mit einem Stück des anschließenden Fußbodens und der anschließenden Decke, vom Innenraum
aus gesehen, Abb. 2 das gleiche, wobei die einzelnen Bauteile zum Zweck ihrer deutlicheren
Veranschaulichung etwas auseinandergerückt sind, Abb.3 in gleichfalls schaubildlicher
Darstellung Formleisten und ein Eckstück, wie sie an der Stelle vorzusehen sind,
wo eine Hauptwand, der Boden und eine Zwischenwand zusammentreffen, Abb. d. den
waagerechten Schnitt durch eine Hauptwand, eine anstoßende Zwischenwand und die
zwischen diese Wände eing°setzte Formleiste, Abb. 5 in schaubildlicher Darstellung
eine Raumecke mit dem Eckstück, je einem Teil
der gegen das Eckstück
stoßenden Formleisten und je einem Teil der an diese Formleisten sich anschließenden
Wand- bzw. Bodenplatten; ferner zeigt diese Abbildung ein Beispiel für die Verbindung
dieser Teile untereinander; Abb.6 zeigt in Vorderansicht zwei verschiedene Hakenverbindungen,
Abb. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Abb.6 durch eine dieser Hakenverbindungen,
Abb.8 und 9 im Mittellängsschnitt nach Linie VIII-VIII der Abb.9 und im Querschnitt
nach Linie IX-IX der Abb. 8 ein anderes Beispiel einer Hakenverbindung, Abb. io
bis 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Hakenverbindung, dabei ist Abb. io
eine, Vorderansicht, Abb. i i ein Querschnitt nach Linie XI-XI der Abb. i o,
All. 12 ein. Längsschnitt nach Linie XII-XII der Abb. i i, Abb. 13 die schaubildliche
Darstellung eines Einzelteils; ` Abb. 14 und 15 zeigen in Seitenansicht bzw. im
OOuerschnitt nach Linie XV-XV der Abb. 1¢ eine Verbindung mit schieberartigen Verbindungsgliedern
und Abb. 16 und 17 Möglichkeiten der Zusammensetzung größerer Wand-, Boden- oder
Deckenflächen, und zwar Abb. 16 eine Boden-oder Deckenfläche, Abb. 17 eine Wandfläche;
Abb. 18 bis 23 sollen die Vorteile des Erfindungsgegenstands im Vergleich mit üblichen
Anordnungen veranschaulichen.
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Die Seitenwände des in den Abb. 1, 2 und 5 veranschaulichten Gebäudes
bestehen aus aneinandergereihten, aufrecht stehenden, rechteckigen Platten i, der
Fußboden aus ebenfalls rechteckigen, aneinandergereihten Bodenplatten 2,:2 und die
Decke aus den ebenso wie die Fußbodenplatten gestalteten und verlegten Deckenplatten
3, 3. Längs der Kanten, in welchen je zwei derartige Wandflächen zusammenstoßen,
sind winkelförmige Formstücke (-leisten) 4, 5, 6, 7, 8 vorgesehen, deren Flansche
je einen Randstreifen der an der betreffenden Kante zusammentreffenden Wand-, Boden-
oder Deckenfläche bilden. In den Raumecken sind besondere Eckstücke 9, io vorgesehen,
die aus einzelnen, in Richtung der Wand- und Boden- bzw. Deckenflächen verlaufenden
Flächenstücken zusammengesetzt sind. Diese Flächenstücke haben bezüglich Breite
und Dicke die gleichen Abmessungen wie die anstoßenden Formleisten, so daß sie mit
diesen und mit den Wandplatten in gleicher Fläche liegen. Die waagerechten Formleisten
5 bis 8 können sich einheitlich über die ganze Wandlänge erstrecken oder auch aus
mehreren Einzelstücken zusammengesetzt sein.
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Dort, wo eine Zwischenwand gegen eine Hauptwand bz-w.- gegen einen
durchlaufenden Boden oder gegen eine durchlaufende Decke stößt, kann die Ausgestaltung
gemäß Abb. 3 und 4. getroffen sein. Die Hauptwand wird von den Platten i, die Zwischenwand
von den Platten ii gebildet. Zwischen die Platten i ist eine T-förmige Leiste 12
eingeschaltet, gegen deren Mittelflansch 13 die Zwischenwand i i stößt. Die Wandplatten
i und i i stehen mit ihren unteren Schmalseiten auf den senkrechten Flanschen der
unteren Formleisten 5 bzw. 15. Die T-förmige Formleiste 12 steht auf einem Eckstück
16, das wieder aus Flächenstücken zusammengesetzt ist, welche hinsichtlich ihrer
Breite und Dicke den Flanschen der anstoßenden Formstücke 5 und 15 gleich sind.
An die waagerecht liegenden Flansche der Formstücke 5 und 15 schließen sich die
Bodenplatten 2 an, die wiederum von gleicher Dicke wie die letztgenannten Flansche
sind, so daß diese Flansche, die waagerechten Flächenstücke des Eckstücks 16 und
die Bodenplatten --" in gleicher Fläche liegen.
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Abb.5 zeigt schematisch eine Hakenverbindung der aneinanderstoßenden
Bauteile. je zwei zusammenstoßendeTeile sind demzufolge einesteils mit einem schwenkbaren
Haken 2o, anderenteils mit einem von diesem Haken 2o zu erfassenden Halteglied 21
versehen. Die Zahl der zwischen je zwei Teilen vorzusehenden Verbindungsglieder
richtet sich nach den zu übertragenden Kräften und den Abmessungen dieser Teile.
So wird man bei langen Wandplatten mehrere Verbindungsglieder auf die Länge verteilt
vorsehen, um ein möglichst gleichmäßiges Aneinanderpassen dieser Teile über deren
ganze Länge zu erzielen.
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Bei der Anordnung nach Abb. 6 und 7 sind an der Verbindungsstelle
zwei Haken 20, 20', und zwar je einer auf jeder Seite der Bauteile vorgesehen. Die
Haken sind so angeordnet, daß sie in der Schließstellung den Seitenwänden der Bauteile
i und 5 dicht benachbart sind und daß das Hakenmaul von einem äußeren Vorsprung
22 des Haltegliedes 21 übergriffen wird, so daß es nicht seitlich abrutschen kann.
Dadurch wird erreicht, daß die Haken 2o, 2o' zugleich eine gegenseitige Verschiebung
der zusammengeschlossenen Bauteile i und 5 senkrecht zu ihrer Hauptfläche verhindern.
Um die bei der Lagerung und beim Transport der Platten störenden, von der Plattenfläche
vorspringenden Verbindungsglieder leicht fortnehmen zu können, ist die Anordnung
so getroffen, daß jeder Haken 2o bzw. 2ö mit seinem Schwenkbolzen 21 bzw. bi' fest
verbunden ist und daß der letztere an der Angriffsstelle des anderen Hakens nur
eine Eintiefung 23 bzw. 23' aufweist, so daß nach Zurückschwenken der Haken
aus der Wirklage beide Bolzen 21, 2 i' samtden Haken
aus den Bauteilen
i und 5 ohne weiteres herausgenommen und im Bedarfsfall ebenso einfach wieder eingesetzt
werden können.
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Abb.6 zeigt noch eine andere Hakenform zur Verbindung der Wandplatten
i und i'. Dieser Haken besteht einfach aus einer etwa sektorförmigen Platte 25 mit
einem darin eingearbeiteten, geschlossenen Hakenmaul 26.
Hierbei besteht der
Vorteil, daß das Hakenmaul eine verhältnismäßig große Länge, also auch einen ziemlich
großen Anzug aufweisen kann, ohne daß ein Aufbiegen des Hakens zu befürchten ist.
Durch Drehen dieses Hakens in der Pfeilrichtung w wird die Verbindung geschlossen,
durch Drehen -in der Pfeilrichtung d wird sie gelöst.
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Bei dem Beispiel nach Abb. 8 und 9 ist der Haken 27 in eine Ausnehmung
31 des einen Bauteils 5 ganz einschwenkbar (gestrichelt gezeichnet), so daß er dann
ganz innerhalb des Bauteils liegt. Dieser Haken ist mit seinem Gelenkbolzen 28,
z. B. mittels Vierkants 29, drehfest verbunden und kann durch Drehen dieses Bolzens
28 in eine von dem als Bolzen 3o ausgebildeten Halteglied durchdrungenen Ausnehmung
32 des anderen Bauteils i hinein verschwenkt werden, wodurch die Verbindung der
Bauteile hergestellt ist (mit vollen Linien gezeichnet). Der Bolzen 28 ist durch
einen festen Bund 33 auf der einen Seite und eine aufgenietete oder sonst fest angeschlossene
Scheibe 34 auf der anderen Seite gegen axiale Verschiebung gesichert; er trägt ferner
ein von außen her zugängliches Hohlvierkant 36, in das ein Steckschlüssel 35 eingeführt
werden kann, mit Hilfe dessen der Haken 27 im einen oder anderen Sinn verschwenkt
wird. Hierbei bildet der die Eintiefungen 31 und 3 in der Breite fast völlig ausfüllende
Haken 27 zugleich das Sicherungsglied gegen Seitenverschiebung der Bauteile
i und 5 ; ferner sind aus der Bauteil,außenfläche wesentlich vorragende Teile vermieden,
so daß die Verbindungsglieder dauernd an den Bauteilen bleiben könen.
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In Fällen, wo die Anwendung von beiderseits der Bauteile angeordneten
Verbindungsgliedern etwa nach Abb.6 und 7 unzweckmäßig erscheint, z. B. weil eine
Seite schlecht zugänglich ist, was insbesondere bei den Bodenplatten häufig der
Fall ist, oder wenn die diesen Übelstand vermeidende Ausgestaltung nach Abb.9 wegen
ihrer schwierigeren und teueren Herstellung oder wegen unerwünschter Schwächung
der Platten durch die Ausnehmungen sich nicht empfiehlt, kann eine Verbindung gemäß
den Abb. io bis 13 vorgesehen sein. Hierbei ist ein Haken 25 mit geschlossenem Maul
nur auf einer Seite der Bauteile i und 5 vorgesehen. Damit auch dieser Haken die
Bauteile gleichzeitig gegen Seitenverschiebung schützt, ist die Anordnung wie folgt
getroffen: Der Haken 25 ist mit seinem Gelenkbolzen ,4o fest verbunden. Das als
Bolzen -.i ausgebildete Halteglied trägt außen einen vorspringenden Rand .f2, welcher
ein Abrutschen des Hakens nach der Seite verhindert. Beide Bolzen .fo und .ii sitzen
je in einer im Bauteil i bzw. 5 fest gelagerten Hülse .43 bzw. 4-1. Nahe ihrem in
der Hülse liegenden Ende weisen beide Bolzen eine Eindrehung 45, .1 .6 auf, in «-elche
ein die Hülse quer durchsetzender Stift -7, 48 eingreift, so daß er den Bolzen an
einer axialen Verschiebung hindert. Um die Bolzen in die Hülsen einbringen und herausnehmen
zu können, sind sie an dem auf die Eindrehung folgenden Ende mit einer einseitigen
Abflachung 49, 5o versehen. Zum Einsetzen werden die Bolzen so gedreht, daß diese
Abflachung auf der Seite der Stifte 47 bzw. 48 und parallel zu diesen liegt. Nach
dem Einführen werden sie ,um i8o° verschwenkt, so daß sie nunmehr festliegen. Zum
Herausnehmen brauchen sie nur in die Einführlage zurückgeschwenkt zu werden.
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Der Umstand, daß bei dieser Ausführungsform die die Bauteile zusammenpressende
Kraft an den Bauteilen einseitig angreift, ist praktisch ohne Belang, weil die im
Vergleich zum Hebelarm dieser Kraft großen Bauteile auch an anderen, in großem Abstand
von dieser einen Zusammenpreßstelle liegenden Stellen gehalten «erden und deshalb
an einem Kippen gegeneinander verhindert sind.
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Die Abb. 14. und 15 zeigen zwei mittels schieberartiger Glieder gegeneinandergepreßte
Bauteile i und 5. Als Halteglieder sind wieder die Bauteile quer durchdringende
Bolzen vorgesehen, und zwar im Bauteil i ein Bolzen 51 und im Bauteil 5 z«-ei Bolzen
52, 53. Die Bolzen liegen auf den Eckpunkten eines wenigstens angenähert gleichschenkligen
Dreiecks, dessen Basis die Bolzen 52, 53 bilden. Die über die Außenflächen der Bauteile
vorstehenden Bolzen sind dort mindestens auf der von den Bauteilschmalseiten abliegenden
Seite mit Eintiefungen 55, 56 und mit einem über die Eintiefung vorspringenden Rand
57# 58 versehen. Über diese vorspringenden Bolzenteile ist eine Blechplatte 6o geschobeji,
welche L:ingssclilitze 6i, 62, 63 aufweist, in welche die Bolzen eingreifen. Die
außenliegenden Längskanten 65, 66 der Schlitze 62, 63 liegen in der gleichen Linie,
während die Außenkante 6.4 des Schlitzes 61 etwas schräg dazu verläuft. Diese Außenkanten
stützen sich gegen die Eintiefurigen 55, 56 der Bolzen 51 bis 53 ab. Durch Verschieben
der Blechplatte 6o in Richtung des Pfeiles z erfolgt das Gegeneinanderpressen der
Bauteile i und 5, durch Verschieben in der anderen Richtung a wird
die
Verbindung gelöst. Die Verschieberichtung ist hierbei infolge der Anordnung der
drei Bolzen 5I, 52, 53 in den Ecken eines Dreiecks eindeutig festgelegt.
Die Schlitze 6I bis 63 sind an einem Ende erweitert, so daß die Platten dann über
die Vorsprünge 57, 58 nach der Seite weggenommen werden können.
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Die linke Seite der Abb. 15 zeigt eine etwas einfachere Ausbildung
der Schieber. Der Schieber 7o besteht hiernach aus einem an den Längsseiten U-förmig
umgebördelten Streifen. Die einander zugekehrten Stirnflächen 67, 68 der Umbördelungen
verlaufen ein wenig schräg gegeneinander und legen sich gegen die Eintiefungen 55,
56 des Bolzens 5 1 einerseits und der Bolzen 52, 53 andererseits. Der Mittelteil
69 des Schiebers 79 ist so nach den Bauteilen i, 5 zu gekröpft, daß
er deren Seitenflächen möglichst dicht benachbart ist.
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Die Ausführungsform mit dem ebenen Schieber 6o hat den Vorteil, daß
die Verbindungsglieder nur wenig über die Bauteilaußenfläche vorragen. Beide Schieberformen
bewirken zugleich mit dem Zusammenpressen auch die Sicherung der Bauteile gegen
seitliches Verschieben.
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Solche Schieber können, zweckmäßig unter Zuhilfenahme der in Abb.
ii bis 13 gezeigten Bolzenfestlegung in den Bauteilen, auch nur einseitig
vorgesehen sein.
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Abb.I6 veranschaulicht eine Möglichkeit der Zusammensetzung einer
größeren Boden-oder Deckenfläche unter Verwendung von Platten z, deren Länge das
Zweifache der Breite beträgt. Die Verbindungsstellen der einzelnen Teile sind durch
einfache Querstriche 2o angedeutet. Jede Platte hat an der kürzeren Seite zwei solche
Verbindungsstellen, an der längeren Seite deren vier; letztere sind so .angeordnet,
daß an die Längsseite einer Platte die Kurzseiten von zwei anderen, der Länge nach
nebeneinanderliegenden Platten ohne weiteres angeschlossen werden können. Es ist
dadurch, wie Abb. 16 zeigt, beispielsweise möglich, die Platten in den einzelnen.
von ihnen gebildeten Feldern teils in der Querrichtung, teils in der Längsrichtung
anzuordnen. Dies gibt wiederum die Möglichkeit, die Zahl der Verbindungsstellen,
welche in der durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Umfangsrichtung der Gebäudefläche
aufeinanderfolgen, möglichst klein zu halten, wodurch die Starrheit des Gesamtgebildes
erhöht wird.
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Abb. 17 zeigt eine Wand, die aus Platten zusammengesetzt ist,
deren Länge das Dreifache ihrer Breite beträgt. Hierbei sind die Angriffsstellen
der Verbindungsglieder an den Langseiten der Platten so vorgesehen, daß deren Anordnung
eine Verdreifachung ihrer Anordnung an den kürzeren Seiten darstellt. Besteht beispielsweise
der Wunsch, die Wandhöhe größer zu machen, als sie durch die Länge einer Platte
bestimmt ist, so kann man gemäß Abb. 17 ohne weiteres über je drei Platten
eine vierte Platte quer legen; diese quer gelegte Platte kann infolge der gewählten
Angriffsstellenverteilung mit den drei aufrecht stehenden Platten sowie mit den
Formleisten ohne weiteres verbunden werden.
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Der Zusammenbau einer Wand wird also bei dieserVerteilung derV'erbindungsangrif>#sstellen
auch bei Anordnung der in einem Felde liegenden Platten in sich kreuzenden Richtungen
in keiner Weise behindert. .
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Die erfindungsgemäß zusammengeschlossenen Bauteile können von beliebiger
Bauart, z. B. hohl oder massiv, sein und aus beliebigem Werkstoff, z. B. Metall,
Holz, Kunststoff u. dgl.,- bestehen. Ferner können die Platten mit geeigneten Durchbrechungen
zum Einsetzen von Fenstern oder Türen versehen sein.
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Zweckmäßig werden die Bauteile an den aneinanderstoßenden Schmalseiten
mit einem elastisch nachgiebigen Belag 71, 72 versehen, der einerseits dazu
dient,. etwaige Ungleichmäßigkeiten der aufeinanderliegenden Schmalseiten auszugleichen
und der andererseits zugleich als Abdichtung der Fugen dient. Dieser Belag kann
sich über die ganze Breite der Schmalseiten erstrecken oder auch in Form einzelner
Schnüre, Bänder od. dgl. aufgebracht sein.
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Die Abb. 18 und i9. zeigen je einen Teil eines Plattengebäudes in
waagerechtem Schnitt, und zwar Abb. 18 in der erfindungsgemäßen, Abb. i9 in bekannter
Bauweise.
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Bei der erfindungsgemäßen Bauweise stoßen infolge der Anwendung besonderer
Eckleisten q. und T-förmiger Leisten 1a alle wandbildenden Teile nur mit ihren schmalen
Seitenflächen gegeneinander. Es können deshalb alle diese Teile mit der gleichen
Verbindung untereinander verbunden werden.
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Gemäß Abb. ig sind beispielsweise die eine Wandecke bildenden Platten
ja und Ib So aneinandergefügt, daß eine schmale Seitenfläche von Ib gegen die breite
Seitenfläche von ia stößt. Zwischenwände lassen sich entweder so anordnen, daß die
Zwischenplatte je mit einer schmalen Seitenfläche gegen eine breite Seitenfläche
einer Wandplatte ia stößt, oder so, daß die Zwischenrandplatte if zwischen die schmalen
Seitenflächen zweier Seitenwandplatten ie, Id eingreift.
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Aus dem Vergleich der Abb. 18, ig ergibt sich, daß bei der üblichen
Bauweise die gleiche Verbindung wie beim Erfindungsgegenstand nur an zwei Stellen
(durch Kreise hervorgehoben) verwendbar ist und daß die vier übrigen Verbindungsstellen
in einer davon abweichenden Verbindungsart ausgeführt sein
müssen.
Von diesen vier Stellen sind auch nur wieder zwei untereinander gleich.
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Trotzdem die Zahl der Verbindungen bei der erfindungsgemäßen Anordnung
nach Abb. 18 etwas größer ist als bei der Ausführung gemäß Abb. i9, vollzieht sich
der Zusammenbau infolge der völligen Gleichheit aller Verbindungen doch wesentlich
einfacher als im Beispiel nach Abb. i9 mit seiner Viellieit von Verbindungen.
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Entsprechendes gilt für die Verbindung der einzelnen Gebäudeteile
in senkrechter Richtung. Beispiele hierfür zeigen die Abb. 2o bis 23, welche je
einen Teil eines Plattengebäudes im senkrechten Schnitt zeigen, und zwar 4bb. 20
und 21 je in einer erfindungsgemäßen, Abb. 2= und 23 je in einer bekannten Bauweise.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung gemäß Abb.2o und a1 werden in den Ecken
des Bauwerks wieder Winkelleisten 5 bzw. T-förmige Leisten 17 vorgesehen, an welche
sowohl die senkrechten wie auch die waagerechten Platten angeschlossen werden. Alle
Anschlüsse können wieder mit gleichen Verbindungsgliedern erfolgen. Das Beispiel
nach Abb. 21 unterscheidet sich von dem nach AM. 20 nur dadurch, daß an Stelle
der in Abb. 2o vorgesehenen unteren Winkelleiste 5 eine T-förmige Leiste 17 vorgesehen
ist, welche auch den Anschluß an das Fundament 18 mittels derselben Verbindung ermöglicht.
Bei den bekannten Anordnungen, bei welchen nur Platten, aber keine Winkel-oder T-förmige
Leisten Verwendung finden, kann man entweder gemäß Abb. 22 die waagerecht liegenden
Platten 2a, 3" zwischen die senkrecht liegenden Platten ia, ig bzw. zwischen
das Fundament i8 und die darüberstehende senkrechte Platte ia eingreifen lassen,
oder man kann sie gemäß Abb. 23 so anordnen, daß sie mit einer schmalen Seitenfläche
gegen eine breite Seitenfläche der senkrechten Platten ia, ig stoßen. Die Anordnung
gemäß Abb. 22 ergibt eine im allgemeinen unerwünschte, quer gerichtete Druckbeanspruchung
der waagerechten Platten 2a, 311. Die andere Anordnung gemäß Abb.23 erfordert für
die Auflagerung der Bodenplatten 2a eine Verbreiterung des Fundaments 18 und für
die Auflagerung der Deckenplatten 3a besondere Iionsolglieder i9. Die bei den erfindungsgemäßen
Anordnungen nach Abb. 2o und 21 benutzten, überall gleichen Verbindungen können
hier überhaupt nicht verwendet werden. Die Zahl der Einzelformen der zu verwendenden
Verbindungsglieder erfährt also eine weitere Vermehrung.
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Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eines Gebäudes aus Einzelteilen sich wesentlich einfacher gestaltet als bei den
bekannten Anordnungen. Dabei ist weiterhin wesentlich, daß auch die Lage der Verbindungsglieder
an den einzelnen Teilen überall die gleiche ist (vgl. hierzu die übereinstimmende
Anordnung der die Verbindungsglieder erfassenden, durch strichpunktierte Linien
angeordnete Bolzen, die nahe den schmalen Seitenflächen der einzelnen Teile und
parallel zu diesen liegen), während dies bei den bekannten Anordnungen nicht der
Fall ist; dort liegen die ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Bolzen an ganz
verschiedenen Stellen der einzelnen Teile, so daß ihre Anbringung auch verschiedenartige
Bearbeitung der einzelnen Bauteile °rfordert. Auch diese Ungleichheit der Lage der
Verbindungsglieder stört die Einheitlichkeit und erschwert den schnellen Fortgang
der Aufstellungsarbeit, da für jede Stelle des Bauwerks immer auch die entsprechende
Platte mit den richtig sitzenden Bolzenlöchern aus dem Vorrat herausgesucht werden
muß. Alle diese Sonderarbeiten entfallen beim Erfindungsgegenstand.