DE748924C - Verfahren zur Regenerierung von Altoel, insbesondere gealterten Motorschmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von Altoel, insbesondere gealterten Motorschmieroelen

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DE748924C
DE748924C DEB181098D DEB0181098D DE748924C DE 748924 C DE748924 C DE 748924C DE B181098 D DEB181098 D DE B181098D DE B0181098 D DEB0181098 D DE B0181098D DE 748924 C DE748924 C DE 748924C
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DE
Germany
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oils
regeneration
oil
lubricating oils
engine lubricating
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Application number
DEB181098D
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Dr Richard Jacobi
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M175/00Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
    • C10M175/0008Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning with the use of adsorbentia

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regenerierung von Altöl, insbesondere gealterten Motorschmierölen Die Erfindung bezieht sich auf die Regenerierung von Altölen, insbesondere von gealterten Motorschmierölen, z. B. Auto-, Diesel-oder Maschinenschmierölen.
  • Es sind bereits zahlreiche Regenerierungsverfahren für Altöle bekannt, nach denen die Altöle entweder nur durch Filtration oder durch Behandlung :mit Schwefelsäure oder durch Behandlung mit Floridaerden gereinigt werden. Die rein mechanischen Filtration;sverfahren ergeben ein ungenügend gereinigtes bzw. regeneriertes CY1. Die chemischen Verfahren sind kompliziert und zeichnen sich durch eine mangelhafte Entfernung gewisser Verunreinigungen, insbesondere leichter siedender öle sowie nicht druckfester, saurer, verseifbarer und schwefelhaltiger Verbindu,.n@;en aus. Soweit zur Regenerierung Schwefelsäure verwendet wird, muß man außerdem Verluste an wertvollen Bestandteilen der Altöle, insbesondere #durch Verharzung, in Kauf nehmen. Bei Anwendung von Floridaerde kommt aber darüber hinaus der volkswirtschaftliche Nachteil in Frage, daß das Reinigungsmittel. aus dem Ausland eingeführt werden muß.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Regenerierung von Altölen bekannt, bei. dem die verbrauchten öle in Gegenwart von aktivierten Adso,rptionsmittelll unter Durchleiten von indifferenten Gasen erhitzt werden. Es handelt sich hierbei um inerte Gase, die an der Reaktion nicht teilnehmen und insbesondere die zu regenerierenden öle chemisch nicht anzugreifen vermögen.
  • Es ist weiterhin ein außerordentlich umständliches Verfahren beschrieben, nach dem die öle mit Wasser dampf zuerst in Gegenwart einer wasserbindenden Substanz, wie Gips, bei i oo°, dann in Gegenwart von Erdalkalien und auflockernden Stoffen, z. B. Tonerdeoder gewöhnlicher Bleicherde, bei 12o bis 2oo° behandelt: und schließlich einer Behandlung mit einem Adsorptionsmittel unterworfen werden. Bei den ersten Arbeitsgängen dieses dreistufa.-gen Verfahrens wirkt der Wasserdampf, wie Versuche gezeigt haben, als indifferentes Gas und nimmt an der Umsetzung nicht teil.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Altöle unte_ ;Vermeidung der geschilderten Nachteile und auf wesentlich einfachere und erfolgreichere Weise regenerieren kann, wenn man sie nut aktivierten deutschen Bleicherden bei Temperatureis oberhalb Zoo bis etwa 35o- behandelt.
  • Bei derartigen Temperaturen tritt, wie Versuche gezeigt haben, der Wasserdampf in Reaktion mit dein zu regenerierenden Öl. Die nicht genügend beständigen, teils schwefelhaltigen, teils weniger druckfesten Ölanteile werden mit dem Wasserdampf zu Gasölen umgesetzt, die bei dem :erfindungsgemäßen Verfahren in größeren Mengen erhalten werden, -als sie in den ursprünglichen Altöleil vorhanden sind.
  • - Ein weiterer Beweis dafür, daß derWasserdampf nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit dem ü1 reagiert, ist darin zu suchen, daß während der Behandlung eine erhebliche Verbesserung der @"iscositätskurve eintritt.
  • In Ausübung des Verfahrens ist es zweckmäßig, überhitzten Wasserdampf zu verwenden. Die besten Ergebnisse wurden bei etwa 265' erzielt. Das Verfahren kann auch unter erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden. Als aktivierte deutsche Bleicherden kommen Aluminiumsilicate mit wechselndem Eisen-, Mangan- und Calciumgehalt in Frage, die durch Glühen und Behandlung mit Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, aktiviert wurden. Die aktivierten deutschen Bleicherden werden vorzugsweise in Mengen von 2 bis 200,'0, z. B. von q. bis 50;4, des zu regenerierenden Öles angewandt.
  • Das Verfahren eignet sich zur Entfernung folgender Altölverunreinigungen: Wasser, Ölschlamm, lösliche und unlösliche Asphalte, Harze, Säuren, saure und neutrale Oxydationsprodukte, Schwefelverbindungen, leicht siedende-Anteile, wie Benzin, Gasöl, Spaltprodukten, Spindelöie und Putzöle. Die organischen Schwefelverbindungen werden unter Ausscheidung von freiem Schwefel zerstört. Die sauren und oxydierten Bestandteile sowie die Harze verteeren bzSV. destillieren ab. Außerdem #@ erden die niedrig siedenden Bestandteile einerseits durch Anwendung der hohen Temperaturen, andererseits aber durch Verwendung der oberflächenaktiven Stoffe, die chemische Reaktionen, insbesondere Spaltun gen, auslösen, entfernt.
  • Das Verfahren ergibt ein helles, stabiles und alterungsbeständiges 01 mit einer flachen Vis- i cositätskurve.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt das erste dar, das unter Zuhilfenahme deutscher Bleicherden mit Erfolg durchgeführt werden kann, ja sogar unter Anwendung deutscher Bleicherden bessere Ergebnisse als mit amerikanischen Bleicherden liefert. Die gleichen deutschen Bleicherden, die bei Temperaturen unterhalb, 200° schlechte oder .jedenfalls wesentlich schlechtere Wirkungen als amerikanische Bleicherden ergeben, erlauben bei der eriindutigsgetnäl:en Anwendung bei Temperaturen oberhalb Zoo' eine rasche und zuverlässige Regenerierung von Altölen. Beispiele i. 5001g Altöl werden von den grobmechanischen Verunreinigungen durch Sieben getrennt und in einem Destillationsgefäß unter Zugabe von 40;o deutscher Bleicherde unter Durchleiten von Wasserdampf auf 300' erhitzt. Die Wirkung der Behandlung ist aus folgenden Änderungen in der Analyse des üls zu ersehen
    2. Ein Altöl wurde einmal nach einem bekannten Verfahren (amerikanische Patentschrift i 823 185) in Gegenwart von aktivierten tonerdehaltigen Bleicherden unter Durchleiten von indifferenten Gasen auf Temperaturen unterhalb Zoo' erhitzt und andererseits nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Gegenwart von deutschen Bleicherden bei Temperaturen über 20o° mit Wasserdampf behandelt. Die Kennzeichen des Altöles und der Behandlungsprodukte gehen aus nebenstehender Gegenüberstellung hervor.
  • Der NTergleich zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren außer der Reinigung des Altöls eine wesentliche Verbesserung seiner @-iscosität, insbesondere seiner Polhöhe, und seines Flammpunktes bewirkt. Die Polhöhe des erfindungsgemäß gereinigten Öls entspricht der Polhöhe bester pennsylvanischer Öle. Daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Umsetzung mit Wasserdampf unter Spaltung der weniger stabilen Ölteile eintritt, geht daraus hervor, daß der bei der Destillation entfernte Anteil des öls an bis zu 36o' siedenden ölen von o,3 vor der Regenerierung auf 5,5 nach der Regenerierung steigt. Zu betonen ist noch, daß das erfindungsgemäß zu regenerierende Altöl in seiner Farbe nicht nur wesentlich aufgehellt wird, sondern die für Schmieröle geschätzte grüne Fluoreszenz zeigt.
    Produkte der. Produkte
    Schmieröl Altöl erfindungsgemäßen der bekannten
    Behandlung Behandlung
    Viscosität bei So ° . . . . . . . . . . . . . 9,5 ° E 13,2 ° E 9,3 ° E
    - - i000 . . .. . . . . . . . . . 1,97 ° E 2,33 ° E 1,95 0 E
    Polhöhe . ... .... ... .. . ......... 2,33 2,10 2,40
    Flammpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2o6 ° 262 ° 2o6 °
    Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . undurchsichtig, rotbraun, schwarzbraun,
    schmutzig. grün fluoreszierend grün fluoreszierend
    Destillat bis 36o ° . . . . . . . . . . . . . . 0,3% 5,50/0 0,3%

Claims (1)

  1. PATISNTANSPRUCI3: Verfahren zur Regenerierung von Altölen, insbesondere gealterten Motorschmierölen, durch Behandlung mit Wasserdampf in Gegenwart von Bleicherden, dadurch gekennzeichnet, daß man die öle mit aktivierten deutschen Bleicherden bei Temperaturen oberhalb Zoo' bis etwa 35o° behandelt.
DEB181098D 1937-12-15 1937-12-15 Verfahren zur Regenerierung von Altoel, insbesondere gealterten Motorschmieroelen Expired DE748924C (de)

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