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Verfahren zur Herstellung von Heizkörpern für direkte $eheizung (sogen.
Preßheizkörper) Man unterscheidet Heizkörper für indirekte Beheizung (im allgemeinen
in keramischer Ausführung) und solche für direkte Behoizung (sog. Preßheizkörper).
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Blei Heizkörpern der ersteren Art, welche die Wärme im wesentlichen
durch Strahlung abgeben, wird der Heizdraht .in .eine keramische Masse eingebettet
oder durch ke-ramische Träger gehalten. So ist es u. a. bekannt, einen Heizkörper
dadurch mit einem Isolierkörper zu vereinigen, daß man einen Isolierstab in eine
spiralförmige Wicklung einschiebt oder beispielsweise ein z?ckzackförmig .gewundenes
Heizband in Nuten eines keramischen Körpers einlegt.
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Heizkörper für direkte Beheizung, welche. die-Wärrne im wesentlichen
nicht durch Strahlung, sondern durch Leitung abgeben, benötigen in der Regel einen
Wicklun.gsfi-äger, etwa einen aus Glimmer, Mikanit o. dgl. bestehenden flachen (z.
B. viereckigen oder runden) Streifen, der seinerseits dazu dient, den aufgewickelten
Heizdraht zwischen Isoliierplatten festzulegen. Das Aufwickeln des Heizdrahtes auf
seinen streifenförmigen Träger geschieht bisher in Form einer um den Träger laufenden
Spirale, d. h. der aus Isolierstoff bestehende Heizdrahtträger wird, begginnend
an seinem einen Ende, bis zu seinem anderen Ende unter Einhaltung eines möglichst
gleichbleibenden Wicklungsschritte mit dem Heizdraht umwickelt (vgl. h(:erzu Abb.
z).
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Ein solches Umwickeln des Trägers ist aber recht umständlich und zeitraubend.
Eine besondere Schwierigkeit liegt vor allem darin, daß eine bestimmte Drahtlänge
(entsprechend dem gewünschten Widerstand) nur bei ganz. genauer Einhaltung des zuvor
berechneten Wicklungsschrittes auf dem Wicklungsträger
untergebracht
«-erden kann. Zur Ausführung dieser Arbeit sind daher hochwertige Arbeitskräfte
erforderlich.
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Alle diese Nachteile «-erden jedoch durch die vorliegende Erfindung
beseitigt, deren Grundgedanke darin besteht, daß zur Herstellung von Heizkörpern
für direkte Beheizung (sog. Preßheizkörper), bei denen also die Heizwicklung
zwischen Isolierplatten festgelegt ist, die die Wärme durch Leitung abgebende Heizwicklung
von ihrem Einlegen zwischen Isolierplatten in Gestalt aufeinanderfolgender offener
Schleifen (mäanderförmig) in der jeweils gewünschten Länge gebogen und unter Fortfall
eines als Isolator zwischen den Einzelschleifen wirkenden Trägers aus hochwertigem
Isolierstoff eingebaut wird.
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Bei Verwendung eines schwachen Drahtquerschnittes läßt sich die Heizwicklung
vor ihrem Einbau (zwischen Isolierplatten) auf einfachste Weise noch dadurch in
sich versteifen, daß man einen aus Papier, Pappe oder einem ähnlichen minderwertigen
Stoff bestehenden Streifen in der Weise (ähnlich wie eine Büroklammer) auf die Wicklung
aufschiebt, daß beide Seiten des streifenförmigen Trägers je einen Teil der Einzelschlaufen
aufnehmen. Auch im letzteren Falle kommt #_ler Isolierwirkung des streifenförmigen
Triigers keine Bedeutung zu. im Gegensatz zu einer spiralförmigen Wicklung mit sich
überschneidenden Kanten (vgl. nochmals Abb. i), vielmehr hat der Wicklungsträger
im Sinne der Erfindung nur eine mechanische Aufgabe zu erfüllen, indem er bewirkt,
daß die durch ilin in sich verfestigte Wicklung bequem gehandhabt und leicht eingebaut
werden kann. Ist jedoch die durch den Streifen versteifte Heizwicklung zur Bildung
eines sog. Preßheizl:örper; zwischen Isolierplatten festgelegt worden, ;o spielt
es keine Rolle, wenn der aus irgendeinem billigen.Stoff bestehende Streifen nach
dein Anschließen des HeizUrpers verbrennt, also nur vorübergehend als Wicklungsträger
gedient hat.
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Der bei verhältn-isniäl@.ig dünnen Draht-(vorübergehend) als Versteifungsinittel
dienende Streifen aus Papier, Pappe o. dgl. ist natürlich dann entbehrlich, wriiii
die Reizwicklung schon von sich aus eine ausreichende mechanische Festigkeit hat,
wenn inan also zur fderstellun- der Wickluneinen Draht von so starl;eni Querschnitt
wählt, dali die aus einem solchen Draht niäanderfiirniig gebogene Wicklung schon
allein eine gelingende Starrheit erlangt, die es gestattet, die Wicklung urlinittelbar
zwischen Isolierplatten festzulegen. Inn Bedarfsfalle liiiat sich die Starrheit
des @'icl;lungsträgers noch dadurch trhiihcn, dala nian <lcn Wicklungsträger
deformiert. d.li. den in der Regel runden Dralit zu einem flachen Draht (der außerdem
weniger aufträgt) umwanrlclt. wodurch überdies (infolge des nunmehr etwa rechteckigen
Querschnitte:) eine günstigere Wärmeabgabe erzielt wird.
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1111 Vergleich zu der bisherigen (aus Abb. r ursichtlichen) Erzeugungsweise
eine: Heiz-4 kcirpers für direkte B.eheizung durch -\ufwickeln des 1deizdralites
auf einen streifcnförinigen Träger aus hochwertigem Isolierstoff in Form einer um
den Träger laufenden Spirale ergibt die Erfindung eine ganze Reibe von sehr bedeutsamen
Vorteilen.
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Schon die Herstellung der Wicklung ili Gestalt aufeinanderfolgender
offener Schleifen (niäanderförini,g) fällt wesentlich einfacher aus, als wenn inan
den Heizdraht unter peinlich genauer Einhaltung eines bestimmten Wicklungsschrittes
fortlaufend um einett Isolierstreifen o. dgl. legen inuß. Bei der Herstellungsweise
nach der Erfindung ;piep ca nämlich an sich überhaupt keine Rolle. u-elche G; sanitlänge
der vorher fortlaufend schleifen- bzw. niäanderförmig - umgebogene Heizdraht in
der (waagerechten) Aclisenric1itung aufweist, da man das sclileifenförni:ge Gebilde
ohne weiteres nachträglich auf die 1>en<it:",te 1"inge zusaninienscliielien o-ler
ausciiiariderzelieii kann.
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Ferner ist es auf einfachste `"eise inörlieli. die Heizwirkung ganz
nach Belieben zu verteilen, etwa dadurch, daß man bcisp:elswcisc heim Aufschieben
des in"-iaiderförinigen Grhildes auf den Wicl;ltrngstriger die Mehrzahl der Einzelschleifen
auf die eine Seite des Träl# ers bringt. so daß sich an dieser Seite eilte .-rh@@hte
Heizleistung ergibt. oder etwa dadurch, daß man kürzere Ei=nzelschleifen finit längeren
Einzelschleifen abwechseln läßt, ;o daß im oberen oder unteren hereicli des gvgel-ienmfall:
alTrä-er benutzten Streifen: mehr Wärme erzeugt wird.
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13i11 weiterer, besonders beachtlicher Vort e, *I dei - Erfindung
besteht darin, daß der gc-#Zebenenfalls - verwendete @Z'icl;lungsträgcr ganz schwach
gehalten werden kann. u11<1 zwar selbst bei verhältnismäßig starkca Drahtquerschnitten.
weil der `W:chlungstrüger nicht mehr (wie bei denn bisher gebräuchlichen Aufwickelverfahren)
den starkei nnechan:schen Beanspruchungen lie iln @V:cl;eln ausgesetzt ist. _lucli
braucht rlcr Wicklungsträger nicht mehr, wie dies bislicr notwendig ist, aus einem
hochwertigen und rlalier teuren Isolierstoff zu bestehen. tnan kann vielmehr als
Wicl;lttngstrii"er so--ar irgendeinen billigen Hilfsstoff (z.11. aus l1ahiei- oder
Pappe) verwenden, der nach dcni Einbau und dein Ali;chliellen des flcizhdrlici-s
-finit iwutraler _lsche verbrennt. Die: ist bei
dem bisher gebräuchlichen
Aufwickelverfahren deshalb nicht möglich, weil sieh dort die utn den Träger gelegten
Drähte an ihren Kanten überschneiden und deshalb dauernd durch den Wicklungsträger
isoliert werden müssen. Überdies werden auch die bei einem Umwickeln des Trägers
unvermeidlichen scharfen Knicke an den Kanten durch die Erfindung beseitigt. -Hinzu
tritt schließlich noch eine wesentliche Vereinfachung bei der maschinellen Herstellung
von Heizkörpern; denn bei der Erfindung kommt man bereits mit einem einmgen Werkzeug
aus, das lediglich eine Verstellung der Wickelhöhe zuzulassen braucht. Mit einem
solchen -Werkzeug können bereits alle vorkommenden Wicklungen erzeugt werden, weil
sich sämtliche Wicklungen ohne weiteres zunächst mit dem für den jeweiligen Drahtquerschnitt
zulässigen kleinsten Wickelschritt herstellen lassen und es danach nur erforderlich
ist, das schleifen- bzw. mäanderförrnige Gebilde nachträglich auf die jeweils erforderliche
Einbaulänge auszuziehen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Abb. i einen Wicklungsträger mit in der bilierigen Weise aufgewickeltem
Heizdraht, . Abb. ? und 3 eine Heizwicklung gemäß der Erfindung vor und nach dem
Aufschieben auf einen Wicklungsträger, Abb: -d. einen Wicklungsträger mit abweichend
aufgeschobener Wicklung, Abb.5 eine Hefizdrahtwicklung mit verschieden hohen Einzelschleifen,
Abb. 6 eine der Abb. 5 entsprechende Wicklung auf einem scheibenförmigen Wicklungsträger,
Abb. 7 eine zweiteilige W'.cklung mit gegeneinander gerichteten Einzelschleifen.
Während in Abb. i der Heizdraht spiralförmig um den Wicklungsträger herumgelegt
ist, wird nach der Erfindung die schleifen-bzw. mäanderförmige Wicklung zunächst
ohne Benutzung des Trägers hergestellt (Abb. 2). Alsdann schiebt man einen Isolierstreifen
o. dgl. von unten oder von oben her derart auf diese Wicklung, daß die Einzelschleifen
abwechselnd auf der einen oder anderen Seite des Streifens liegen (Abb.3). Man kann
aber, auch ohne weiteres die Einzelschleifen so verteilen, daß ,die Mehrzahl von
ihnen sich auf der einen Seite des als Wicklungsträger dienenden Streifens befindet
(vgl. Abb. q.). Ebenso bietet es nicht die geringsten Schwierigkeiten, die Wickelhöhe
der Einzelschleifen verschieden groß zu machen, wie in Abb. 5 - an einem beliebig
herausgegriffenen Beispiel gezeigt ist. Eine solche Wicklung mit unterschiedlicher
Wickelhöhe der Einzelschleifen läßt sich mit Vorteil auch bei einem scheibenförmigen
Wicklungsträger verwenden, weil auf diese Weise leicht ein scheibenförmiger Heizkörper
mit annähernd gleichmäßiger Wärmeentwicklung zu erzielen ist (vgl. Abb. 6). Wird
eine große Wickelhöhe vor allem bei engem. Wickelschritt gewünscht,- so daß zu befürchten
wäre, daß sich die einzelnen Schleifen nicht gut in ihrer Lage halten, so kann man
mit halber Höhe wickeln, alsdann die Wicklung an dem einen Ende aufbiegen und den
Draht von beiden Seiten auf den Wicklungsträger schieben. Wie Abb. 7 erkennen läßt,
bringt man auf diese Weise die Anschlüsse an ein und dasselbe Ende des W:cl;lungsträgers,
was meistens sehr erwünscht ist, während man bisher in solchen Fällen .eine besonders
isolierte Rückleitung legen mußte. _