DE748110C - Lichtelektrisches Regelgeraet - Google Patents

Description

• Lichtelektrisches Regelgerät Lichtelektrische Regelgeräte, die mit einem mit Steuergitter versehenen GaseritIadungsrohr oder mit einem Elektronenrohr arbeiten, in deren Steuergitterkreis eine Photozelle, ein Photoelement oder ein Photowiderstand geschaltet ist, sind allgemein bekannt. Wird der einzuregelnde Sollwert überschritten, so ändert sich der auf die lichtempfindliche Fläche auffallende Lichtstrom z. B. durch das Dazwischentreten eines einen Schatten werfenden Zeigers zwischen Lichtquelle und lichtempfindlicher Fläche. Durch die Vergrößerung oder Verringerung des auf die lichtempfindliche Fläche fallenden Lichtstromes wird die Steuergitterspannung des Ionen- oder Elektronenrohres derart geändert, daß der durchfließende Anodenstrom die Ein- oder Ausschaltung eines Schaltschützes verursacht, das entweder direkt oder über weitere Steuerorgane die zu regelnde Größe z. B. durch Energiezufuhr beeinflußt. Da alle zu regelnden physikalischen Zustände ihre Größe kontinuierlich ändern, wird der das Regelgerät steuernde Licht- oder Schattenzeiger nicht ruckartig, sondern allmählich auf die lichtempfindliche Fläche aufwandern und hierdurch die Steuergitterspannung stetig zwischen einem oberen und unteren Grenzwert ändern. Wird im Regler ein gittergesteuertes Ionenrohr verwendet, so zündet der Anodenstrom bei einer bestimmten, den Betriebsbedingungen entsprechenden Gitterspannung, betätigt das Schaltschütz und veranlaßt eine Änderung der den zu regelnden Zustand beeinflussenden Größe. Ändern sich diese Betriebsbedingugen des Ionenrohres im darauf folgenden- Augenblick, z. B.. durch eine Schwankung des den Regler speisenden Starkstromnetzes, so kann es vorkommen, daß der Anodenstrom beim nächsten Nulldurchgang der Anodenspannung löscht und das Rohr nicht wieder zündet. Das Ergebnis ist ein unruhiges Schalten des vom Anodenstrom betätigten Schaltschützes.
• Enthält der Regler an -Stelle des Ionenrohres ein Elektronenrohr, so treten dieselben Vorgänge auf, wenn der Ansprechstrom des Schaltschützes nahezu gleich seinem Abfallstrom ist.
• Um das- unnötige Hinundherschalten des im Anodenstromkreis liegenden Schaltschützes sowie die unnötige Betätigung der von diesem Schaltschütz betätigten weiteren Steuereinrichtungen zu vermeiden, wird vielfach parallel zur Erregerspule des Schaltschützes S ein Kondensator C und in Reihe ein Widerstand R,4 angeordnet. Hierdurch

  hönn@n jedoch nur sehr kurzzeitige Schwan-

  kurigen der Betriebsbedingungen ausgegli-

  chen werden.

  .:\u13erdern sind für Dämmerungsschalter

  lichtelektrische Elektronenrohrsteuerungen

  !jelcannt"e-,voFden; bei denen ein zusätzlicher.

  vorn Anodenstromkreis betätigter Kontakt

  geschlossen wird, der einen im Gitterstrorn-

  kreis liegenden Widerstand kurzschließt und

  dadurch den Arbeitspunkt des gesteuerten

  l:ohres verschiebt. Hierbei kann es vor-

  kommen, daß die den _l#-rlieitspunltt verschie-

  bende Gleichspannung in einem Zeitpunkt-ge-

  ändert wird, in dem die andere Kontakt-

  strecke des vom Anodenstrom betätigten

  Relais nicht geschlossen ist, weil beide Kon-

  taktstrecken nicht genau gleichzeitig schalten

  «-erden. Diese Schaltung kann für Regel-

  zwecke nicht verwendet werden. weil durch

  sie unerwünschte Pendelungen der Schalt-

  stellung und unnötiges häufiges Schalten der

  an den Regler angeschlossenen Schütze her-

  vorgerufen werden.

  Durch den Gegenstand der vorliegenden

  Erfindung wird das unnötige Hinundher-

  schalten des vom Anodenstrom betätigten

  Schaltschützes mit Sicherheit dadurch ver-

  mieden, daß in dem =lu-enblick, in dein das

  vom =@nodenstrorn i" gespeiste Schaltschütz S

  anspricht, s die Steuergittefspannung de:

  Ionen- oder Elelctrorienrolires.S`t sprunghaft

  in der Art geändert wird, daß die neu er-

  reichte Schaltstellung des Schaltschlitzes .#;

  erhalten bleibt. Hierbei wird nur eine vom

  _@nodenstromkreis betätigte Schaltstrecke be-

  nötigt. Wird diese neue Schaltstellung durch

  die lichtelektrische Steuerung im Verlaufe

  einer stetigen Verringerung der Gitterspan-

  nung erreicht, so ist es nötig, diese Gitter-

  spannung beim Ansprechen des Schlitzes S

  sprunghaft «-eiter zu verringern. Wird die

  neue 'Schaltstellung des Schnt7es S hingegen

  durch die lichtelektrische Steuerung im Ver-

  laufe einer stetigen @"er-röl''lerun- der Gitter-

  spannung erreicht, so ist es notwendig, die

  Gitterspannung heim Ansprechen des Schlit-

  zes S sprunghaft zu erhöhen.

  In der :11ibildung ist ein Ausführungsbei-

  spiel dieses vorstehend gekennzeichneten

  allgemeinen Erfindungsgedankens dargestellt.

  Durch zunehmende _Mrschattung eines nicht

  gezeichneten, auf die lichtempfindliche Fläche

  der Photozelle P1 auffallenden Lichtstrahl:

  wird die sperrende negative Steuergitterspan-

  nung des Ionen- oder Elektronenrohres St

  beim überschreiten des Regelsollwertes stetig

  verringert. In dem Augenblick, in dem der

  durch das Rohr St fließende Anodenstrom

  den Ansprechwert des Schaltschützes .S über-

  steigt, -,wird das Schaltschütz .1 geschlossen

  und dadurch die ztr regelnde Größe über wei-

  tere bei(> angeschlossene Steuerorgane he-

  einflul;lt. Gleichzeitig wird die Primärspule

  des Transformators Tr an Spannung gelegt.

  .\uf der Sekundärseite dieses Transformators

  ,iefindet sich der Gleichrichter GE. Die ent-

  stehende Gleichspannung ist über hinterein-

  andergeschaltete Widerstände R= und 1;r ge-

  schlossen, von denen der Widerstand R= zwi-

  schen Kathode und Steuergitter des Elek-

  tronen- liz@v. Ionenrohres .St geschaltet ist.

  Der am Widerstand R, entstehende Span-

  nungsabfall bewirkt die plötzliche Verände-

  rung der Steuergitterspannung in der be-

  nötigten Richtung.

  Die Sicherung der jeweils neu erreichter

  Schaltstellung des Schützes S erfolgt ver-

  zögerungsfrei, weil jedes weitere zwischen-

  geschaltete Schaltschütz vermieden ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lichtelektrisches Regelger;it, in dessen Stetrergitterkreis eine Photozelle. ein Photowiderstand oder ein Photoelement geschaltet ist, durch welches der ein Schaltschütz (Relais) durchfließende Anodenstrom eines Elektronen- oder Ionenrohres beim .#uftretfen eines Licht- bündels auf die lichtempfindliche Fläche infolge der- Änderung der Gitterspannung verändert wird. dadurch gel;ennzeiciniet, daß gleichzeitig mit der Betätigung des Schaltschützes. dessen Erregerwicklung vom Anodenstrom durchflossen wird, durch die einzige Schaltstrecke diese Schaltschützes eine Hilfsspannung zwi- sclien Gitter und-Katliode des Elektronen- oder Ionenrohres zugeschaltet wird. die den _\r-beitspunkt des Rohres in der :\r-t ändert, daß die neue Schaltstellung des Schaltschlitzes auch bei Schwankungen der Betrirbslredingungen mit Sicherheit erhalten bleibt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen- standes vorn Stand der Technik sind im Er- teilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... '-` r. 64.3 537, britische Patentschriften 391 79/ -, Geitcken, Richter u. Winkelmann, Die licht- empfindliche Zelle als technisches Steuer- organ, 1933, S. 1;7. 162 bis r63.