DE748073C

DE748073C - Zweitakt-Benzinmotor mit Brennstoffeinspritzung fuer Kraftraeder

Info

Publication number: DE748073C
Application number: DED75414D
Authority: DE
Inventors: Norbert Riedel
Priority date: 1937-06-03
Filing date: 1937-06-03
Publication date: 1944-10-25

Description

Zweitakt-Benzinmotor mit Brennstoffeinspritzung für Krafträder Die Erfindung betrifft einen Zweitakt-Benzinmotor mit Brennstoffeinspritzung für Krafträder.
Die bekannten Krafträdermotoren arbeiten überwiegend nach dem Zweitaktverfahren und zeichnen sich durch große Einfachheit und verhältnismäßig hohe Leistung aus. Nachteilig ist der hohe Brennstoffverbrauch, der hauptsächlich durch Spülverluste bedingt ist.
Durch .Brennstoffeinspritzung können diese Verluste verhindert werden. Außerdem bleibt dabei der Motor durch die im Zylinder erfolgende Gemischbildung kühler, es kann höher verdichtet und eine höhere Leistung eizielt werden.
Da die handelsüblichen Einspritzpumpen aus Raumgründen für einen Kraftradmotor nicht brauchbar sind, ist der Zweck der Erfindung, einen Zweitakt-Benzinmotor für Krafträder auf einfache und .billige Weise mit einer Brennstoffeinspritzpumpe auszurüsten. Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß .die Einspritzpumpe in den Kettenkastendeckel eingebaut ist, und zwar auf der Außenseite des Kettenritzels, also auf seiner dem Kurbelwellenende zugelkehrten Seite.
Dadurch ist es ermöglicht, einen Kraftradmotor in einfacher Weise mit einer Einspritzpumpe zu versehen, ohne daß wesentliche Änderungen an den üblichen Motorenteilen erforderlich sind. Es braucht lediglich der Kettenkastendeckel die zur Lagerung der Pumpe erforderlichen Bohrungen zu erhalten. Infolge der Anordnung der Pumpe an der Außenseite des Deckels ist für ausreichende Kühlung gesorgt, eine nachteilige Gasblasenbildung tritt somit nicht ein.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie es auch gestattet, einen Vergasermotor ohne weiteres in einen Einspritzmotor umzubauen. Es braucht nur der Kettenkastendeckel mit der Einspritzpumpe ausgestattet und die Motorwelle verlängert zu werden. Vorzugsweise ist der Kolben der quer zur Kurbelwelle angeordneten Pumpe mittels einer Verlängerung auf der gegenüberliegenden Seite des Kettenkastendeckels nochmals geführt. Dadurch ist nicht nur eine zuverlässige Führung des Pumpenkolbens erreicht, sondern auch ermöglicht, die Einrichtung zur Regelung der Pumpe ebenfalls im Kettenkastendeckel unterzubringen.
,Nach einem -weiteren Merkmal der Erfindung kann der Kolben der Einspritzpumpe als Stufenkolben ausgebildet sein und die nach der Innenseite des Kettenkastendeekels gelegene Kolbenstufe zur Schmierölförderung dienen.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Wie die Abb. i zeigt. ist die Kurbelwelle cr über das Kolbenritzel c hinaus verlängert. Sie betätigt mittels eines Exzenters e eine Schleife f, die, wie in der Abb. 2 ersichtlich, mit der Pumpenkolbenstange g durch ein Gewinde verbunden ist.
Der Pumpenzylinder i. ist quer zur Kurbelwelle a. in den Kettenkastendeckel b eingebaut, und zwar auf der Außenseite des Kettenritzels c. Auf der gegenüberliegenden Seite des Deckels ist der Pumpenkolben g mittels einer Z'erlärigerung in einer in den Deckel eingelassenen Büchse d nochmals geführt.
Die Regelung der Fördermenge erfolgt bei gleichbleibendem Hub durch eine axiale 1'er-:incierung der Lage des Pumpenkolbens g gegeniiber dem Zylinder i. Dies wird durch Drehen des Pumpenkolbens g in dem Gewinde der Schleife f erreicht. Zu diesem Zweck greift an dem Zahnrad in. eine Zahnstange a an, welche im Kettenkastendeckel b geführt und von außen zu betätigen ist.
Der Kolben g der Pumpe ist, wie die Abb. 3 zeigt, als Stufenkolben ausgebildet. Die Kolhenstufe fördert das Schmieröl für den Einspritzrnotor. Durch die Bohrung o' wird das Schmieröl angesaugt und durch die Bohrung ö ' zu den Verbrauchstellen gedrückt. Der Pumpenkolben g hat an seinem Arbeitsende eine Ausbobrung k. Diese schiebt sich beim Kolbenhub über den zylindrischen Fortsatz Ir des Druckventils 1. Dadurch wird der Brennstoff über das Ventil l in denMotor gedrückt.
Die Anordnung der Pumpe im Kettenkastendeckel unter Ausnutzung des bereits vorhandenen Raumes und die Verlängerung der Motorwelle zum Antrieb der Pumpe ergeben eine einfache und billige Anlage.
Die Ausnutzung des durch die Vorgelegeräder erzeugten ölnebels zur Schmierung des Pumpenantriebs und die Vereinigung der Schmierölförderpumpe mit der Brennstoffeinspritzpumpe ergeben gegenüber der getrennten Anordnung einer Schmierö1pumpe eine weitere Vereinfachung.
Statt der Schleife f kann ein Nocken oder ein Kurbeltrieb angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitakt-Benzinmotor mit Brennstoffeinspritzung für Krafträder, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzpumpe (i, g) in den Kettenkastendeckel (b ) eingebaut ist, und zwar auf der Außenseite des Kettenritzels (c). a. Ziveitaikt-Benzinmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (g) der quer zur Kurbelwelle (a) angeordneten Einspritzpumpe mittels einer Verlängerung auf der gegenüberliegenden Seite des Kettenkastendeckels (b) nochmals geführt ist. 3. Zweitakt-Benzinmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß der Kolben (g) der Einspritzpumpe als Stufenkolben ausgebildet ist und die nach der Innenseite des Kettenkastendeckels (b) hin gelegene Kolbenstufe (p) zur Schmierölförderung dient.