AT88735B - Einrichtung zur Inbetriebsetzung oder Umsteuerung von Verbrennungskraftmaschinen. - Google Patents

Einrichtung zur Inbetriebsetzung oder Umsteuerung von Verbrennungskraftmaschinen.

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AT88735B
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Tiefbohrtechnik U Maschb Vorma
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  Einrichtung zur Inbetriebsetzung oder Umsteuerung von Verbrennungskraftmaschinen. 



   Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung zur Inbetriebsetzung oder Umsteuerung von Verbrennungskraftmaschinen mittels einer Andrehmaschine besteht im Wesen darin, dass eine von der Maschine angetriebene Hilfspumpe beliebiger Art zeitweilig als Verbrennungskraftmaschine für das Andrehen oder Umsteuern oder für beides wirksam gemacht werden kann. Zu diesem Zwecke werden die Hilfspumpen, z. B. Einblaseluftkompressoren von Dieselmaschinen o. dgl., die bei der Inbetriebsetzung gewöhnlich keine Arbeit zu leisten haben, so ausgebildet, dass sie während des Andrehens als Verbrennungskraftmaschine wirken können. Die Umwandlung z.

   B. eines Einblaseluftkompressors in eine Andrehverbrennungskraftmaschine kann am einfachsten dadurch ermöglicht werden, dass der Kompressor ausser dem normalen Saug-und Druckventil noch ein drittes Ventil erhält, nämlich ein Auspuffventil, und dass dieses Ventil während der Auspuffhübe durch eine Steuerung angehoben wird. Das Saug-und Druckventil bleibt unverändert, da ersteres für Verbrennungszwecke in gleicher Weise Luft ansaugt, wie für die Drucklufterzeugung und letzteres infolge der auf ihm lastenden Spannung von zirka 60 Atm. unter der Einwirkung der höchsten Verbrennungsspannung von zirka   30   Atm. nicht öffnen kann.

   Damit diese Verbrennungsspannung nicht überschritten wird, kann der schädliche Raum des Kompressors während des Andrehens vergrössert bzw. ein Teil der angesaugten Luft am Ende der Verdichtungshübe durch ein Sicherheitsventil oder einen Zischhahn ins Freie geführt werden. 



   Die Steuerung der in den Hilfspumpen angeordneten Auspuffventile erfolgt am zweckmässigsten von der gleichen Steuerwelle aus, die das Öffnen und Schliessen der Ventile der Arbeitszylinder bewirkt. Da die Auspuffventile der Hilfspumpen nur während des Andrehens zu betätigen sind, während des normalen Betriebes der Maschine jedoch geschlossen bleiben, so sind diese Ventile oder das Ventilgestänge mit den zugehörigen Steuernocken beim Übergang 
 EMI1.1 
 diese Umsteuerung bewirkende Vorrichtung mit der Entlüftungsvorrichtung der Arbeitszylinder, durch die die Verdichtung ganz oder teilweise ausgeschaltet wird, in Verbindung zu bringen 
 EMI1.2 
 die gesamte Maschine gemeinsame Steuerung erfolgt. 



   Wenn die Maschine mehrere Hilfspumpen besitzt, so genügt es in vielen Fällen, nur einen Teil der Hilfspumpen als Andrehmaschine zu verwenden. Durch diese Anordnung wird ermöglicht, dass jene von den Hilfspumpen geförderten Mittel (wie Einblaseluft, Spülluft, Kühlwasser u. dgl.), die zwecks Erreichens oder vor Eintritt der Verbrennungen in den Arbeitszylindern in einer 
 EMI1.3 
 führungsform, und zwar eine mit Brennstoffeinspritzung arbeitende Maschine, bei der der Einblaseluftkompressor während des Andrehens und Umsteuerns in eine Hilfsmaschine umgewandelt wird. a ist der Arbeitszylinder und b der Einblaseluftkompressor einer Einspritzverbrennungskraftmaschine. Der Kompressor ist so ausgebildet, dass er während der Inbetriebsetzung als Andrehmaschine wirkt.

   Zu diesem Zwecke wird ausser den normalen Ventilen noch ein Auspuff- 

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 ventil vorgesehen, das während des eigentlichen Betriebes geschlossen bleibt, beim Andrehen jedoch von dem Nocken d der   Steuerwelle f betätigt   wird. Dieser Xocken kommt durch eine axiale Verschiebung der Steuerwelle nach rechts mit dem Auspuffventil in Eingriff, wobei gleichzeitig der Arbeitszylinder durch die   Entlüftungsnocken   g und h offen gehalten wird. Beim Andrehen der Maschine mittels Handgriff i arbeitet der Kompressor zunächst als Verbrennungskraftmaschine, und zwar so lange, bis das Schwungrad k die zur Überwindung der Verdichtungswiderstände erforderliche Geschwindigkeit erreicht hat.

   In diesem Augenblick wird die Steuerwelle nach links verschoben und der Arbeitszylinder kommt nach dem Auftreten der ersten Verbrennungen in Betrieb. 



   Für Verbrennungskraftmaschinen gemäss der Erfindung, bei denen die Hauptmaschine und die Hilfsmaschine nach demselben Arbeitsverfahren arbeiten und mit dem gleichen Betriebsstoff betrieben werden, können verschiedene Bestandteile, wie   Kurbelgehäuse,   Steuerung, Vergaser, Brennstoffpumpe, Zündmaschine usw. für beide gemeinsam ausgebildet werden und beide ein gemeinsames Gestell erhalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Einrichtung zur Inbetriebsetzung oder Umsteuerung von Verbrennungskraftmaschinen mittels einer Andrehmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der Maschine angetriebene Hilfspumpe beliebiger Art zeitweilig als Verbrennungskraftmaschine für das Andrehen oder Umsteuern der Hauptmaschine oder für beides wirksam gemacht werden kann.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die als Andrehverbrennungskraftmaschine benutzten Pumpen ausser den normalen Ventilen ein Auspuffventil besitzen, das bei der Verwendung der Pumpe als Verbrennungskraftmaschine gesteuert wird.
    3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang vom Andrehen auf die normale Wirkungsweise der Maschine durch eine sowohl für die Arbeitszylinder als auch für die als Andrehverbrennungskraftmaschine ausgebildeten Pumpenzylinder gemeinsame Steuervorrichtung bewirkt wird.
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Auspuffventile der Andrehmaschine die Steuerwelle mit der Hauptmaschine gemeinsam hat und zweckmässig mit einer Einrichtung zur Entlüftung der Arbeitszylinder vereinigt ist.
AT88735D 1916-12-20 1916-12-20 Einrichtung zur Inbetriebsetzung oder Umsteuerung von Verbrennungskraftmaschinen. AT88735B (de)

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