DE747986C

DE747986C - Vergaser mit Nadelsteuerung

Info

Publication number: DE747986C
Application number: DEE54048D
Authority: DE
Inventors: Hans Westermeier
Priority date: 1940-10-11
Filing date: 1940-10-11
Publication date: 1944-10-23

Description

Vergaser mit Nadelsteuerung Die Erfindung betrifft Vergaser, bei denen die Brennstofförderung für Vollast durch eine Meßdüse und für Teillast durch eine dieser nachgeschalteten, in Abhängigkeit von der Drosselbewegung gesteuerten Nadeldüse begrenzt wird. Bei dieser Art von Vergasern, die in der Hauptsache als Kolbenvergaser ausgeführt werden, liegt der Brennstoffeincritt in den Saugstrom des Vergasers meist an einer Stelle, an der der Vergaserdurchgangsquerschnitt durch die Drossel verändert wird, oder hinter der Drossel, also an einer Stelle, an der bei Teillast ein erhöhter Unterdruck herrscht. Dieser erhöhte Unterdruck am Eintritt ist für die Erzielung guter Cbergänge sehr förderlich, bedingt aber d'e Einhaltung sehr enger Toleranzen in der Herstellung der Nadeldüsenbohrung und der Düsennadel. Geringe Abweichungen führen zu einer ,erheblichen Veränderung fier Brennstofförderung und gefährden, insbesondere bei Motoren mit kleinem Hubvolumen, den Motor selbst aufs schwerste.
. Es sind Vergaser bekannt, bei denen dein Brennstoff nach dessen Austritt aus der Nadeldüse Vorluft zum Zwecke einer besseren Zerstäubung beigemischt wird. Es sind auch ber"ts Vergaser bekanntgeworden, hei denen zwischen Brennstoffhauptdüse und Nadeldfise Schaumluft zugeführt wird. Diese .@nordnung führt zwar zu größeren Strömungsquerschnitten in der Nadeldüse, hat aber den Nachteil, daß die Brennstofförderung besonders bei niedriger Drosselleistung unregelmäßig wird und daß die Vergaser sich schwer den unterschiedlichen Motoren anpassen lasen.
.Führt man erfindungsgemäß Korrekturluft in den Steuerquerschnitt der Nadeldfise zu, so werden dadurch die angeführten Nachteile in einfachster Weise behoben.
Die Patentzeichnung veranschaulicht an Hand der Darstellung eines Kolbenvergasers die Erfindung.
Der Brennstoff gelangt aus einem nicht gezeichneten Schwimmerbehälter o. dgl. durch die Bohrung i zur Meßdüse 2, weiter zu dem in -der Nadeldüse durch deren Mittelbohrung und die Nadel 3 gebildeten Ringkanal 4, tritt in den Zerstäuberhals 5 und schließlich in den Mischraum 6. Durch die Bohrung 7 wird dem Brennstoff im Zerstäuberhals Luft zur Vorzerstäubung zugeführt. Die nach der Erfindung vorgesehene Korrekturluftzuführung erfolgt durch die Bohrungen B. Sie münden in den von der Nadel 3 gesteuerten Ringkanal 4. Die Nadel 3, die im Schietter 9 verstellbar befestigt ist, steuert je nach der"Stellung des Schiebers sowohl den Durchflußwiderstand durch die Nadeldüse für den Brennstoff als auch für die Korrekturluft und schließlich den für den Austritt der im Oberteil der Nadeldüse sich bildenden Brennstoff-Luft-Emulsion. Die Korrekturluft kann je nach dem konstruktiven Aufbau des Vergasers aus der Atmosphäre oder aus dem Saugstutzen des Vergasers entnommen werden oder sie kann, wie im dargestellten Fall, vor. der aus dem Saugstutzen entnommenen Vorzerstäubungsluft abgezweigt werden, und zwar zweckmäßig ein eitler Stelle, an der ein höherer Druck vorhanden ist als im Zerstäuberhals 5 über der Nadeldüsenmündung. In allen Fällen müssen Vorkehrungen getroffen sein, die verhindern, daß der von außen oder aus dein Saugstutzen kommende Luftstrahl direkt gegen die Korrekturluftbohrungen gerichtet sein kann. Im dargestellten Fall ist dies dadurch erreicht, daß die Nadeldüse in eine gegenüber dem Zerstäuberlials stark erweiterte Bohrung io eintaucht.
Die in den Steuerquerschnitt der Nadeldüse eintretende Korrekturluft bewirkt eine Verminderung des über der Brennstoffdüse auftretenden Unterdruckes. Die Größe dieses Einflusses hängt ab von der Größe, Anzahl und Höhenlage der Korrekturluftbohrungen sowie voll deren relativer Lage zum Konus der Düsennadel und schließlich von der Größe des Ringquerschnittes .4. Damit ist eine große Anzahl von Veränderungsmöglichkeiten in der Einstellung des Vergasers zur Angleichung an den Motor gegeben.
Soll mit einer Vergasertype eine größere Anzahl verschiedener Motoren erfaßt werden können, sd ist es erwünscht, zu erreichen, daß die Vollastförderung unabhängig von der übrigen Einstellung des Vergasers im wesentlichen nur von der Größe der Hauptdüse 2 abhängt. Dies hat zur Voraussetzung, daß der Einfluß der Korrekturluft auch bei verschiedener Teillastehistellung "»in Vollastbereich weitgehend konstant gehalten wird. Man erreicht dies dadurch, daß d:e Druckdifferenz zwischen Zerstäuberhals ; und Ringraum io im Vollastbei-eich #iadurch möglichst klein gehalten wird, da11 die 'Mündung i i des Vorgemischluftkanals 7 :n e:neri Querschnitt des Saugstutzens mündet, der nur wenig größer ist als der Vollastdurchgang des Vergasers.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vergaser mit Nadelsteuerung und Korrektur- bzw. Schaumluftzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß d:e Korrekturluft in den Steuerquersclitiitt der Nadeldüse zugeführt wird.
2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Einfluß der Korrekturluft durch Änderung der Anzahl, d;r Querschnitte und der Hölietilage der Korrekturluftbolirungen veränderlich ist.
3. Vergaser nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturluft aus der Vorzerstäuberluft all eüier Stelle abgezweigt wird. an der die allgemeine Ströinutigsriclitting der Vorzerstäubun1sluft in der Richtung der Achse der Nadeldüse verläuft. .
4. Vergaser nach Anspruch i bis 3, da-;lurch gekennzeichnet, daß die Entnahme der Korrekturluft aus dein Saugstutzen des Vergasers in einem Querschnitt erfolgt, der nur wenig größer ist als der Vollastdurchgangsquerschnitt . des '\"ergasers. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . \7r. 298 672, 673 51 o. 696 477 ttritisclie Patentschrift Nr. 12571 v. J. 1914; französische Patentschriften \'r. 554 756, 643400.