DE74764C - Anhebevorrichtung für Dämpfapparate - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der Zeichnung dargestellte Hebevorrichtung für Dämpfapparate ist dadurch gekennzeichnet, dafs sie sich nach dem Anheben des Apparates selbstthätig feststellt, ohne dafs hierzu besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen.

Wie bekannt, sind derartige Apparate so eingerichtet, dafs ein gewisses Stück ihres unteren Theiles in einen Feuertopf eingesetzt ist, von welchem aus das im Apparat oder unter demselben befindliche Wasser zum Verdampfen gebracht wird. Damit nun nach erfolgter Dämpfung der ganze Apparat behufs Entleerung gekippt werden kann, mufs er um dieses Stück angehoben werden, damit der Untersatz die Drehbarkeit des Apparates nicht behindert. Dies geschah nun bisher in der Weise, dafs an dem Aufsenmantel des Apparates ein zweiarmiger Hebel angebracht war, welcher um einen festen Drehpunkt bewegt wurde. Diese Construction zeigt den Nachtheil, dafs man den Hebel in seiner nach unten gedrehten Stellung festhalten mufs, damit beim weiteren Umkippen des Apparates derselbe nicht in seine Ruhelage zurückgelangen kann.

Die vorliegende Art der Hebevorrichtung macht derartige Einrichtungen zum Festhalten des Hebels oder der Hebel in ihrer herabgedrückten Stellung unnöthig, und zwar geschieht dies dadurch, dafs ein Excenter, welcher an seinem äufserem Umfang gelagert ist, und zwar durch ein Stützlager, nicht um eine besonders an ihm angebrachte Achse sich dreht, sondern nur um den dieser Achse entsprechenden Mittelpunkt, während das Stützlager den Excenter in seinem unteren Theil, und zwar am Achsenumfang hält.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht nach Anwendung des Apparates ein so geringes Drehmoment für diese Rückbewegung, dafs dieses Drehmoment nicht im Stande ist, ein Rückbewegen des Apparates hervorzurufen, weil die Reibung am äufseren Umfang des oder der Excenter dieses verhindert. Die Anordnung der Hebevorrichtung ist folgende:

Am äufseren Umfang des Dampfmantels sind fest angebracht die Drehzapfen a, welchen der Excenter b zur Lagerung dient. Nach unten wird dieser Excenter, welcher mit dem Handhebel d fest verbunden ist, durch die offenen Lager c abgestützt. Bei Drehung des Hebels d gelangt der Zapfen α in die punktirt gezeichnete Lage; gleichzeitig hat der Drehtheil des Dampfmantels den Untersatz verlassen und man kann jetzt den ganzen Apparat bequem um den in der gehobenen Stellung befindlichen Zapfen α drehen. Die Entfernung dieses Zapfens von der verticalen Mittellinie ist daher eine so geringe, dafs das Gewicht der ganzen Vorrichtung mit dem eingefüllten Material, weil es nur an einem sehr kleinen Hebelarm wirkt, die Reibung im Stützlager c zu überwinden nicht im Stande ist, so dafs ein Zurückfallen des Apparates und des Hebels d nicht eintreten kann. Wäre, wie bei gewöhn-

lichen Excentern, an diesen eine besondere Drehachse angeordnet, in welcher dieselben gelagert wären, so würde leicht durch das Gewicht des Apparates eine Rückbewegung desselben in seine Anfangsstellung und damit in den Untersatz eintreten. Es ist also bei dieser Erfindung das charakteristisch, dafs nach erfolgter Anhebung es keines weiteren Handgriffes bedarf, um den ganzen Apparat in seiner gehobenen Stellung zu halten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anhebevorrichtung für Dämpfapparate, dadurch gekennzeichnet, dafs die Drehzapfen (a) des Dampfmantels excentrisch in Scheiben (b) gelagert sind, welchen letzteren Stützlager (c) zur Aufnahme dienen, zum Zweck, durch Drehen der Scheiben ein Anheben des Apparates und ein Stehenbleiben desselben in gehobener Stellung zu erreichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.