DE747432C - Sterilisierbehaelter - Google Patents

Description

• Sterilisierbehälter Um sicher zu sein, daß das nach dem Sterilisier,en einem Sterilisierbehälter entnommene Gut auch wirklich steril ist, hat man bereits vorgeschLagen, Glaspatronen zwischen das zu sterilisierende Gut zu legen, die bei genügend hoher und genügend langer Erhitzung durch V,erwendung einer bei entsprechender Erhitzung slich verwischenden Tinte das Erreich,tsein der Sterilität anzeigt.
• Diese Art der .Sterilanzeige ist jedoch mit mehreren Nachteilen verbunden. Einerseits ist jede Patrone nur einmal verwendbar. Es muß also für jedes Sterilisieren eine neue Patrone verwendet werden. Andererseits besteht im Zeitpunkt der Entnahme des Gutes aus dem Sterilisierbehälter niemals eine genügende gewähr dafür, daß der Behälter nicht bereits vorher geöffnet worden ist und dadurch das Gut inzwischen wieder nicht steril geworden ist.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Sterilisierbehälter, der von außen dem Auge auf mechanischem Wege selbsttätig erkennbar macht, ab der Behälterinhallt derzeit steril ist oder nicht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Behälter mit einer selbsttätigen Anzeigeeinrichtung versehen ist, welche die Sterilsität des Behälterinhalts nur dann.anzeigt, wenn diese mit Sicherheit gewährleistet ist, nämlich nur dann, wenn der Bchälterinhalt auf .Sterilkisiertem.peratur gebracht war und seitdem der Behälterdeckel nicht ,eöffnet wurde und die zu diesem Zweck von einer temperaturbeeinflußten Einrichtung nur bei Sterisiliertemperaturen in die Sterilanzeigestellung verschoben wird, in welcher Stellung sie auch beim Sinken der Tempenatu.r fest.gehalten wird, dagegen beim Öffnen des Behälterdeckels in die Nichtsterilanzeigestellung zurückgeschoben wird. Der Vorteil, der mit einem solchen Sterilisierbehälter erzielt wird, besteht darin, daß er keine durch einen einzigen Sterilisiervorgang verbrauchbaren Teile enthält und die Sterilität des Behälterinhaltes nur dann anzeigt, wenn diese~wirklich gewährleistet ist.
• Weitere zweck.mäßig angewendete Merkmale des Sterilisierbehälters ergeben sich aus den Unteransprüchen.
• Auf der Zeichnung zeigen Fig. I bis 3 ein Ausführungsbeispiel des Sterilisierbehälters bei offen stehender Verriegelung des Behälterdeckels und entsprechender Anzeige der Nichtsterilität des Behälterinhaltes, und zwar Fig. I den mit der Anzeigevorrichtung versehenen vorderen Teil des Behälters in Vorderansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach LinieS-B der Fig. 1 und Fig. 3 eine Vorderansicht des oberen Teiles des Gesamtbehälters.
• Fig. + bis 6 zeigen in gleicher Darstellungsart wie in Fig. I bis 3 den Behälter und die Anzeigeeinrichtung, jedoch in der Verriegelungsstellung der Deckelverriegelung nach erfolgtem Sterilisieren, so daß die Anzeigeeinrichtung die entsprechende andere Anzeige gibt.
• Auf der Zeichnung ist der Sterilisierbehälter mfiit b bezeichnet, das in diesem ausgesparte Ablesefenster mit f, die durch dieses Fenster sichtbare Anzeigescheibe mit a, die auf deren Vorderseite angebrachten Angaben über die Sterilität bzw. Nichtsterilität mit s und n, der Behälterdeckel mlit d, dessen Handgriff mit Zl, dessen Verriegelungsnase mit p und die in diesem angeordnete Durchbohrung zum Zwecke der Plomlbierungsmöglichkeit mit q.
• Vorn an der Behälterwand b unterhalb der Verriegelungsnase p des Deckels å ist mittels des Scharniergelenkes j die Verriegelungslasche l schwenkbar angelenkt. Diese enthält eine aufrechte, längliche Aussparung, so daß bei entsprechender Stellung der Handhabe des Riegels r die Lasche frei herauf- und heruntergeklappt werden kann. In der in Fig. 4 bis 6 dargestellten waagerechten Stellung dieses Handgriffes des Riegels r ist der Decliel å in seiner Geschlossenstellung verriegelt. Der Riegel ist hinten drehbar in der Wandung des Gehäuses g gelagert, welche den Gesamtmechanismus der Anzeigeeinrichtung so weit abschließt, daß die Außenluft nicht in das Innere des Behälters b eindringen kann.
• Innerhalb dieses Gehäuses is.t der Riegelschaft r mit einem Exzenter x versehen, lvelehe5 mit einer Aussparung e der Antriebsscheibe t in Eingriff steht, und zwar derart, daß die Antriebsscheiibe t sich in der Offenstellung (Fig. I bis 3) des Riegels r in seiner oberen, angehobenen Stellung befindet, jedoch in der in Fig. 4 bis 6 .dargestellten Verriegelungsstellung dles Riegels r unter dem Einfluß der Rückzugfeder f1 in seiner unteren Endstellung.
• Zwecks Beeinflussung des bereits erevähnten Anzeigeschildes a ist die Antriebsscheibe t mit einer Öffnung o versehen, deren unterer Rand mit dem unteren Rand des Anzeigeschildesa zusammenwirken kann, indem die Unterkante dieser )5nungo in der oberen Stellung der Antriebsscheibe t das Anzeigeschild a ebenfalls in seiner oberen Stellung festhält bzw. nach oben verschiebt, was zur Folge hat, daß in der in Fig. I bis 3 dargestellten Oftenstellung des Riegels r durch das Fensterf stets nur die auf dem unterer Teil des Anzeigeschildes a angebrachte Allzeige cler A-ichtsterilität sichtbar sein kann.
• Dagegen ist die Öffnung o nach oben so weit erweitert, daß eine Abwärtsbewegung der Antriebsscheibe t keinerlei Einfluß auf die Stellung des Anzeigeschildesa hat, also die Anzeige der Sterilität s auf der oberen Hälfte des Anzeigeschildes a ausschließlicll von anderen Einflüssen abhängt.
• Diese anderen Einflüsse w-irken auf das Xnzeigeschild a über die Schlepp- oder Bremsplatte w, mit welcher das Anzeigeschild a starr verbunden ist.
• Diese Einflüsse gehen einerseits von der Rückzugfeder f2 aus, welche bestrebt ist, die Schlepp- oder Bremsplatte w mit ihrem Anzeigeschild a stets nach unten zu ziehen.
• An,dererseits gehen diese Einflüsse auch aus von dem temperaturanspreehenden Element z in Gestalt der Bimetallscheibe z, welche bei Temperaturen oberhalb der wirksamen Steril lisierte.mperaturen diegestrichelte nach innen gewölbte Stellung einnimmt und daher die Stellung der Schleppiplattew v in keiner Weise beeinflußt, dagegen bei niedrigeren Temperaturen stich nach vorn wölbt und so bremsend bzxv. festhaltend auf diese Platte wirkt, und zwar so starl;, daß der Einfluß der Rückzugfeder j° ausgeschaltet ist. Die Halterung dieser Bimetallscheibe z erfolgt mittels des Befestigungsstiftes u am Einrichtungsgehäuse g.
• Die Wirl;ungsweise der Einrichtung ist folgende: Ist der Behälter b .mit Verbandstoff oder sonstigem zu sterilisierenden Gut beschickt, so wird der Deckel d geschlossen und die Verriegelungslasche I nach oben über die Ver-.riegelungsnase p geschwenkt und schließlicll der Riegel r aus der in Fig. I bis 3 dargestellten Offenstellung in die in Fig. 4 bis ó dargestellte Verriegelungsstellung umgelegt.
• Bei diesem Umlegen wird die ursprünglich in ihrer oberen in Fig. 2 dargestellten Stellung befindliche Antriebsscheibe t infolge des seitlichen Herabschwenkens des Exzenters @ freigegeben, so daß sie unter dem Einfluß der Rückzugfeder f1 herabsinkenkann. Dieser Bewegung folgt aber das Anzeigeschild a nicht, da dieses bzw. dessen Schleppplatte w von der Bimetallscheibe z in seiner oberen Stellung, also in der Lage der Anzeige der Nichtsterilität festgehalten wird, so daß die Rückzugfeder f2 sich nicht auswirken kann.
• Wird nun im Autoklaven die Sterilisiertemperatur nicht erreicht, so bleibt die Klemmwirkung der Bimetallscheibe z erhalten, und es bleibt also nach dem Herausnehmen des Sterilisierbehälters b aus dem Autoklaven bei der beim Einsetzen vorhandenen Anzeige der Nichtsterilität.
• Wird aber im Autoklaven die Sterilisiertemperatur erreicht oder überschritten, so legt sich die Bimetallscheibe z in die nach innen gewölbte und gestrichelt gezeichnete Stellung um, gibt also die Schleppplatte w frei, so daß diese unter dem Einfluß der Rückzugfeder f2 herabgezogen wird und die Anzeige der Sterilität s am oberen Teil der Anzeigescheibe a hinter dem Fenster f erscheint. In dieser Anzeigestellung verbleibt die Anzeigescheibe a auch nach dem Herausnehmen des Behälters aus dem Autoklaven und nach dessen Erkalten, da das Erkalten lediglich bewirkt, daß die Bimetallscheibe wieder in ihre wirksame Bremsstellung zurückkehrt. Dagegen wird das Anzeigeschild a sofort wieder in die Anzeigestellung der Nichtsterilität verschoben, sobald jemand den Riegel aus seiner hinsichtlich seines Handgriffes waagerechten Stellung gemäß Fig. 4 bis 6 in die Entriegelungsstellung gemäß Fig. I basis 3 dreht, da nach Ausführung dieser Drehung des Riegels r die sterilität des Behälterinhaltes nicht mehr gewährleistet ist.
• Da die Funktion der Federn f1, f2 lediglich darin besteht, eine ständig wirkende Zugkraft in der Richtung nach unten bei aufrecht stehendem Sterilisierbehälter auszuüben, können diese Federn auch in Fortfall kommen, da die Schwerkraft ebenfalls ständig und in gleicher Richtung auf die Antriebsscheibe t und die Schleppplatte so wirkt und auch mit gleicher Kraft, sofern diese letztgenannten Teile entsprechend schwer gehalten sind.

Claims (7)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Sterilisierbehälter, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Anzeigeeinrichtung, welche die Sterilität des Behälter inhalts nur dann anzeigt, wenn diese mit Sicherheit gewährleistet ist, nämllich nur dann, wenn der Behälterinhalt auf Sterilisiertemperatur gebracht war und seitdem der Behälterdeckel nicht geöffnet wurde, und die zu diesem Zweck von einer temperaturbeeinflußten Einrichtung (z) nur bei Sterilisiertemperaturen in die Sterilanzeigestellung (s) verschoben wird, in welcher Stellung sie auch beim Sinken der Temperatur festgehalten (f2, z) wird, dagegen beim Offenen des Behälterdeckels (0) in die Nichtsterilanzeigestellung (n) zurückgeschoben wird.
2. 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturbeeinflußte Einrichtung aus einem Bimetallkörper (z) besteht, welcher bei niedrigeren Temperaturen sich bremsend gegen die Anzeigeeinrichtung (a) legt, dagegen bei Sterilisiertemperaturen die Anzeigeeinrichtung freigibt, so daß sie unter dem Einfluß einer ständig wirkenden Kraft (Schwer oder Federkraft) in die Sterilanzeigestellung (s) gelangt.
3. 3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebselement zum Zurückschieben der Anzeigevorrichtung (a) in die Nichtsterilanzeigestellung (n) beim öffnen des Behälterdeckels (d) dessen Verschlußverriegelung (r) dient.
4. 4. Behälter nach Anspruch I oder 3, dadurch gelçennzeichn.et, daß der Antrieb der Anzeigevorrichtung (a) in die Nichtsterilanzeigestellung (n) derart kraftschlüssig erfolgt, daß zwar das Öffnen des Deckels bzw. dessen Entriegeln ein Mitnehmen der Anzeigevorrichtung (a) bewirkt, nicht aber das Schließen des Deckels bzw. des'-sen Verriegeln.
5. 5. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallkörp er die die Gestalt einer Scheibe besitzt, die sich in ihren Endstellungen pilzförmig nach der einen oder anderen Seite wölbt, ,jLe nachdem, ob die Temperatur der Scheibe eine wirksame Sterilisiertemperatur ist, oder darunter liegt.
6. 6. Behälter nach Anspruch I oder folgen den, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung einschließlich ihrer Antriebsteile mittels praktisch dichter Wände (g) gegenüber dem Innenraum des Sterilisierbehälters abgeschlossen ist.
7. 7. Behälter nach Anspruch I oder folgen den, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung aus einem hinter einem in der Behälterwand (b) angeordneten Fenster (J) verschiebbar angeordneten Anzeigeschild (s) besteht, so daß durch dieses ausgesparte Fenster (f) entweder nur dessen die Sterilität (s) oder die Nichtsterilität (n) des Behälterinhalts anzeigende Angabe, (s, n) sichtbar ist.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende DrtTckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 555 979; schweizerische - ...... - 207 608; USA.- - ...... - 1 788 104.