DE746670C - Verfahren zur Verbesserung von Dieselkraftstoffen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Dieselkraftstoffen

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DE746670C
DE746670C DEA95013D DEA0095013D DE746670C DE 746670 C DE746670 C DE 746670C DE A95013 D DEA95013 D DE A95013D DE A0095013 D DEA0095013 D DE A0095013D DE 746670 C DE746670 C DE 746670C
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DE
Germany
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paraffin
filterability
limit
diesel fuels
pour point
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Expired
Application number
DEA95013D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Gohm
Dr Rudolf Weller
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DER KOHLENWERTSTOFF VERBAENDE
Original Assignee
DER KOHLENWERTSTOFF VERBAENDE
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/16Hydrocarbons
    • C10L1/1691Hydrocarbons petroleum waxes, mineral waxes; paraffines; alkylation products; Friedel-Crafts condensation products; petroleum resins; modified waxes (oxidised)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Dieselkraftstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Filtrierbarkeitsgrenze von amorphes Paraffin enthaltenden Dieselkraftstoffen und insbesondere zur Herstellung von Dieselkraftstoffen mit erhöhter Kältefestigkeit, die auch bei sehr tiefen Temperaturen gut filtriert werden können.
  • Die bisherigen Dieselkraftstoffe sind in dieser Beziehung verbesserungsfähig, da die. sogenannte Filtrierbark eitsgrenze üblicherweise nicht tief genug liegt und da die Paraffinausscheidung bei zu hohen Temperaturen beginnt. Bezüglich dieses Beginns der Paraffinausscheidung sowie des Stockpunktes und der sogenannten Filtrierbarkeitsgrenze werden recht scharfe Anforderungen an Treibstoffe für Dieselmotoren gestellt. In der Tat ist eine gute Filtrierbarkeit auch bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen wesentlich, da der Dieselkraftstoff unter allen Umständen filtriert werden muß, um mechanische Verunreinigungen, die in der Pumpe zu Störungen führen könnten, zu entfernen. wobei diese gute Filtrierbarkeit auch bei verhältnismäßig tiefen Außentemperaturen vorhanden sein muß.
  • Analytisch wird die Grenze der Filtrierbarkeit in einem vorn Heereswaffenarnt entwickelten Apparat dadurch ermittelt, daß der Dieselkraftstoff unter stetem Umrühren abgekühlt wird und durch einen gegebenen Überdruck durch ein Filter mit bestimmter Maschenweite gepreßt wird. Die Temperatur, bei der noch eine einwandfreie Filtration von Zoo ceni innerhalb einer Minute möglich ist, ist die Grenze der 1# iltrierbarkeit.
  • Wenn ein Dieselkraftstoff hinsichtlich des Stockpunktes, der z. B. unter -d.o° liegen mag, den Anforderungen genügt, jedoch die Filtrierbarkeitsgrenze bereits bei einer hhlieren Temperatur, z. B. -25'= erreicht ist, so besagt der an sich gut liegende Stockpunkt nichts für die Verwendbarkeit dieses Treibstofies bei Temperaturen itin. den Stockpunkt herum. Denn wie klar ist. kommt ein solcher Treibstoff für den praktischen Betrieb nicht einmal bei Temperaturen unter der Filtrierbarkeitsgrenze, im gewählten Fall unter -25 ', in Frage. Es besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen der Filtrierbarkeitsgrenze und dem Beginn der Paraffinausscheidung, da für die Temperatur der Filtrierbarkeitsgrenze wohl die Abscheidung von Paraffin in. amorpher Form entscheidend sein dürfte, die bei dem sogenannten analytisch feststellbaren Punkt »Beginn der 1'araffinatis'scheidting« ihren Anfang hat und bei weiterer Abkühlung zunimmt. Gerade die amorphe Forin des Paraffins führt zu der Verstopfung des Filters und zu der Unterbindung der «-eitereis Filtration.
  • Die bisherigen Diesellcraftstoffe genügen also hinsichtlich der Filtrierbarkeitsgrenze keineswegs den an sie zu stellenden Anforderungen, selbst dani: nicht, wenn der Stockpunkt, auf den man bisher glaubte ziemlich ausschließlich Wert legen zu sollen, verhältnismäßig niedrig liegt.
  • Nach der Erfindung nun werden Treibstoffe hergestellt, deren Filtrierbarkeitsgrenze tiefer liegt als bei den üblichen Dieseltreibstoffen. Erreicht wird dies überraschenderweise durch Zusatz geringer Mengen, nämlich etwa o,o5 bis etwa o.5 °jo eines sich bei Abkühlung; kristallin ausscheidenden Paraffins, vorzugsweise Hartparaffins, zu dein Dieselkraftstofi.
  • Erstaunlicherweise wird bei einem Zusatz von z. B. Hartparaffin in geringen 1lengen zti einem Dieselkraftstoff eine Zweitgehende Verbesserung hinsichtlich der Filtrierbarkeit dieses Dieselkraftstoffs bei Tieftemperaturen erreicht, was gegebenenfalls darauf zurückzuführen ist, (fal.l das, vorzugsweise kristallin ausfallend; Hartparaffin die Ausscheidung von amorphem, im Dieselkraftstoff enthaltenem Par=affin zurückdrängt bzw: verhindert und die Ausscheidung dieses Paraffins in kristalliner Forin begünstigt. Das zugesetzte Paraffin, (las naturgemiß so ausgewählt werden muß, (laß e: bei Abkühlung kristallin ausfällt, wirkt also g;wissermalA'en wie Impfkristalle für die Kristallinausscheidung des ursprünglich in dein Dieseltreibstoff vorhandener aniorplien Paraffins, so daß eine Verstopfurig des Filters, für die ja, wie oben erwähnt, die amorphe Natur der Ausfällung verantwortlich ist, nicht oder nur weniger eintritt.
  • Aus den folgenden Vergleichsbeispielen geht die Wirkung von selbst sehr kleinen 3Ienge:i von Hartparaffin sozusagen als Impfkristalle hervor.
  • Beispiel Ein Dieselkraftstoff aus der Braunkohlenhydrierting mit einem Siedebeginn voll 15h und einem Siedeschluß von 3.I1'' zeigte einet Beginn der Paraffinausscheidung bei und einen Stockpunkt von = 5r'. Die Filtrierbarkeitsgrenze lag bei -28='. Durch Zusatz von o,21/" Hartparaffin ist das Öl bei -35=' noch leicht filtrierbar; in der obenerwähnten Apparatur des 1-leereswafienairites' liel.len sich Zoo ccm- Öl bei -35 - in Ifi,= Sc kunden filtrieren.
  • Beispiel e Ein Dieselkraftstoff aus der Erdölverarbeitung hatte einen Stockpunkt von unter -.I0=-. Eine Filtrierbarkeit war bei -icg nicht mehr gegeben. Zusatz voll (?,1 °/" Hartparaffin verbesserte die Filtrierbarkeit bei -3a.° auf 6o Sekunden, so daß durch die Zugabe des Paraffins die Temperaturditierenz voll -18" bis -3.I' überbrückt wurde.
  • Es kann keinem Zweifel unterliegen. lall eine Herabsetzung; der Filtrierbarkeitsgreiize von über -1g" auf z. B. -3.I' eine atil3erordentlich wesentliche Verbesserung; eines Dieseltreibstoffes darstellt. Es läßt sich naturgemäß auf diese Wise nicht ini beliebigen Maße die Filtrierbarkeitsgrenze herabdrücken. was z. B. auf Temperaturen unter Bern Stockpunkt unmöglich ist. Wird die Verstopfung des Filters durch Festwerden des gesamten Öles oder eines großen Teiles des Öles hervorgerufen, so kann eine solche Filterverstopfung naturgeniüla nicht durch Zusatz von Hartparaffin verhindert werden, sondern dies ist nur dann der Fall, wenn die Verstopfung auf der amorphen Natur des ausgeschiedenen Paraffins aus den Dieselkraftstoffen ztiriicl:-zuführen ist.
  • Wenn der Beginn der Paraffinausscheidung und die Filtrierbarkeitsgrenze bei eifitem Kraftstoff verhältnismäßig dicht beieinander liegen, dagegen der Stockpunkt, bei dein jegliches Fließvermögen des Öles aufhört, weit unterhalb dieser Grenze liegt, so ist dies ein Zeichen dafür, daß die Filtrierbarkeitsgrenze infolge der amorphen Natur der Atisfiillu:ig hochgerückt ist.
  • Es ist vorgeschlagen worden, verhältnismäßig grolle Mengen Paraffin ztt Dieselkraftstoffen zwecks Verbesserung der Zündfähigkeit und unter Erhöhung des Stockpunktes, die durch stockpunkterniedrigende Mittel dann ausgeglichen werden -muBte, zuzugeben. Hierbei handelt es sich zunächst um sehr erhebliche Mengen von j °/o und mehr. Es ist dabei auf die Verwendung von kristallinem Paraffin ebensowenig hingewiesen worden wie auf die Möglichkeit, die Ausfiockung des amorphen Paraffins durch Zusatz von geringen Mengen kristallinen. Paraffins zu verhindern, d. h. also die Filtrationsfähigkeit eines Dieselkraftstoffes bei Temperaturen oberhalb des Stockpunktes zu verbessern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Filtrierbarkeitsgrenze von amorphes Paraffin enthaltenden Dieselkraftstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB dem Kraftstoff etwa o,o5 bis etwa o,5 °/o eines sich bei Abkühlung kristallin ausscheidenden Paraffins, z. B. Hartparaffin, zugesetzt wird.
DEA95013D 1942-02-07 1942-02-07 Verfahren zur Verbesserung von Dieselkraftstoffen Expired DE746670C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089211B (de) * 1959-04-03 1960-09-15 Bp Benzin Verfahren zur Verbesserung der Filtrierbarkeit von Gasoelen, insbesondere von Dieselkraftstoffen
DE1149479B (de) * 1961-07-20 1963-05-30 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung der Filtrierbarkeit und des Stockpunktes von Kohlenwasserstoffmitteldestillaten
DE1151626B (de) * 1959-07-11 1963-07-18 Basf Ag Verfahren zur Erhoehung der Filtrierbarkeit von Kohlenwasserstoffoelgemischen vom Sieedebereich der leichten Heizoele und Dieseloele
WO2007042121A1 (de) * 2005-10-12 2007-04-19 Forschungszentrum Karlsruhe Gmbh Verfahren zur losungskristallisation von stoffgemischen

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