DE746313C

DE746313C - Schaltungsanordnung fuer Wechselstromtriebfahrzeuge mit Transformator in Sparschaltung

Info

Publication number: DE746313C
Application number: DEM149419D
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Degen
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1940-11-22
Filing date: 1940-12-14
Publication date: 1944-08-01

Description

Schaltungsanordnung für Wechselstromtriebfahrzeuge mit Transformator in Sparschaltung Es sind elektrische Triebfahrzeuge bekannt, die von zwei oder mehr Energiequellen aus als sog. Zweikraft- oder Dreikraftfahrzeuge betrieben werden können. Auch sind elektrische Triebfahrzeuge bekannt, die von ein und derselben Energiequelle aus auf verschiedene Art, z. B. mit verschiedenen-Stromzuleitungen, mit gleicher oder verschiedener Spannung, gespeist werden können. Schließlich ist es auch bekannt, bei mit hQchgespanntem Wechselstrom betriebenen Triebfahrzeugen die Hilfsbetriebe nach Umlegen des Triebfahrzeugschuppenstreckenschaltexs mit Niederspannung zu betreiben. Durch diesen Umschalter wird vermieden, daß der Transformator von der Niederspannungsseite aus erregt werden kann. Die Niederspannungsseite des Transformators ist -bei Niederspannungsbetrieh stromlos. In ähnlicher Weise ist auch schon ein Triebmotor vom Transformator abgeschaltet und auf eine Schuppenfahrleitung umgeschaltet worden.. . Für eiiz Wechselstromtriebfahrzeug, das auf Anss-chlußgleisen von Industrieanlagen, in Werkstätten oder Triebfahrzeugschuppen Dienst tun soll, ist es für die Betriebssicherheit an diesen Orten erwünscht, mit Niederspannung fahren. zu können, während auf der freien Strecke, wie üblich, mit Hochspannung gefahren werden soll. Um eine möglichst @einfache Fahrzeugausrüstung zu erhalten, soll die Fahrstufenschaltung hierbei immer mittels der in Sparschaltung angeordneten Transforma.torsekundärwicklung erfolgen. Es ist kein Leistungsschalter vorhanden. Die Unterbrechung des Hochspannungsstromkreises erfolgt durch den Stromabnehmer.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Wechselstromtriebfahrzeuge mit Transformator in Sparschaltung und für wahlweisen Betrieb mit Hoch- und Niederspannung an der Stromzuleitung. Erfindungsgemäß ist in der Hochspannungswicklung im Transformator ein stromlos zu betätigender Trennschalter angeordnet, der bei Niederspannungsbetrieb offen ist. Dadurch ist es möglich, den Transformator auch bei Niederspannungsbetrieb weiter zur Fahrstufenschaltung zu verwenden, ohne daß an irgendeinem Teil aderelektrischen Ausrüstung außerhalb .des Transformators den Betrieb gefährdende Spannungen auftreten.
In den ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes betreffenden Fig. i und 2 ist schematisch dargestellt, wie die Hochs.pannungs«,icklung durch einen im Transformator eingebauten, stromlos zu betätigenden Trennschalter unterbrochen wird, während die Niederspannungszuleitung vom Stromabnehmer über eine Umgehungsleitung unmittelbar an die Niederspannungswicklung geführt wird. i ist der Stromabnehmer, 2 die Stromzuleitung, 3 der Transformator mit der Hochspannungswicklung 4 und Niederspannungswicklung 5. Letztere hat Anzapfungen 6, an denen eine Drosselspule 7 :entlang geschaltet wird, über welche ein Triebmotor S geregelt wird. In Fig. i und 2 liegt der Trennschalter zwischen der Hochspannungswicklung 4 und der Niederspannungswicklung 5.
. Fig. i zeigt die Schaltung bei Hochspannungsbetrieb. Der im Transformator eingebaute Trennschalter 9 ist geschlossen. Der Unischalter io ist in Stellung I. Der Erd'ungsschalter i i ist geöffnet.
Fig.2 zeigt die Schaltung bei Niederspannungsbetrieb. Der Trennschalter 9 ist offen. Der Erdungsschalter i i ist geschlossen. Der Umschalter i o ist in Stellung II. Das Hochspannung führende Wicklungsende der Hochspannungswicklung 4 befindet sich beim Trennschalter 9 im Transformator unter 01.
In manchen Fällen ist die Anordnung, wie in den Fig.3 und 4 dargestellt, zweckmäßig. Darnach ist der Trennschalter 9 etwa in die Mitte der Hochspannungswicklung 4 gelegt. Fig. 3 zeigt die Schaltung bei Hochspannungsbetrieb und Fig.4 die Schaltung für Niederspannungsbetrieb.
Aus den in Fig.2a und 4a angegebemn Spannungsdiagrammen ist ersichtlich, daß die Kontakte des Trennschalters 9 zwar beidemal für den vollen Betrag der Hochspannung isoliert werden müssen, daß aber bei der Ausführung nach Fig.3 und 4 mir höchstens die halbe Spannung gegen Erde vorkommt.
Die beschriebene Schaltungsanordnung ist von besonderem Vorteil bei Wechselstromleichttriebfahr7eugen für den Verschiebedienst mit Transformator in Sparschaltung und ohne Leistungsschalter. Während solche Triebfahrzeuge normalerweise auf der - Hochspannungsstrecke Dienst leisten, können dieselben auf Industriegleise, Reparaturwerkstätten oder Schuppengleise übergehen, ohne daß Hochspannung außerhalb des Spartransformators auftritt. Siebedürfen somit keine s besondereu verriegelten Hochspannungsschaltraumes.
Für den Übergang von Hochspamiungs- auf Niederspannungsbetrieb dient in bekannter Weise eine Schutzstrecke in der Stromzuleitung, die normalerweise spannungslos ist und auf welcher die Umschaltung in stromlosem Zustand erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH Schaltungsanordnung für Wechselstromtriebfahrzeuge mit Transformator in Sparschaltung und für wahlweisen Betrieb mit Hoch- und Niederspannung an der Stromzuleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hochspannungswicklung im Transformator ein stromlos zu betätigender Trennschalter angeordnet ist, der bei Niederspannungsbetrieb offen ist.