DE746279C - Verfahren zur Verhinderung des Haftens von Beton an der Holzschalung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verhinderung des Haftens von Beton an der Holzschalung Die Haftung ider Schcalung an Beton führt zu unangenehmen Folgeerscheinungen. Die Schalung muß meistens mit Gewalt vom Beton entfernt werden. Dabei -,verden. Beton und Schalung ibeschäd ,igt. Auch bleiben Holzteilchen der Schalung am Beton haften. Man hat :dem schon mit Schalungsöl abzuhelfen versucht. Schalun!gsöl ist aber knapp und teuer und umständlich in oder Verwendung, ganz abgesehen davon, :daß es für andere Verwen,diungs:zWecke verloren ist. Auch hat man schon ,gehobelte oder blechbeschlagene Schalungen verwendet, @dd.e indessen in der Herstellung sehr teuer-sind.
• Nach dem vorliea reden Verfahren wird idie Haftung der Schalung am. Beton dadurch verhindert, (daß idie Schalung mit einem Gemisch von Kochsalz und Pottasche in etwa mol,eku-!arem Verhältnis in starker Verdünnung bestrichen wird, Gerade hierbei ist die Wirkung eine besonders günstige. Die beiden Salze wirken, wie bekannt ist, abbindebeschleunigend. Sie zwingen die Oberfläche des :an sich nur langsam abbindenden Betons in geringer Tiefe (Bruchteilen eines Millimeters) zu sehr schnellem Erhärten, so daß ihm keine Zeit bleifit, sich in der Schalung zu verankern, weil die Haftfestigkeit an der Oberfläche des Betons zerstört wird. Außerdem* hält (die Pottasche wegen ihrer hvgroskopischen Eigenschaften die Schalung feucht, wodurch die Haftung des Betgins ebenfalls verhindert wird, cla auf der Schalung immer die für ein schnelles Abbindender Oberfläche des Betons erforderliche Feuchtigkeit vorhanden ist und @diese nicht erst dem Beton selbst entzogen zu werden braucht.
• Es ist schon vorgeschlagen, eine schnell abbindende Zementm,assedadurch herzustellen,-daß eine warme Lösung von Kochsalz und Pottaische mit dem trockenen Gemenge von Zennent und Sand verarbeitet wird. Sie soll Verwendung finden bei dein Abschluß von ;iieVeneIeni n,der unter Druck auaströniendzin Wasser und eine feste Verbindung mit dem Mauer werk eingellen. Hier handelt es sich um eine li(-"inc"ene, mit den Salzen in der ganzen Masse durch und !durch reagierende Mischung, -die unter schnellem Erhärten mit dem Untergrund abbind°t, mit idiesim also eine besonders fest: und innige Verbindung eingehen soll, während das vorliegende Verfahren gerade :1ie Verhinderung .der innigen Verbindung ztvisclien Beton un;cl Schalung erstrebt un.d nur auf die Oberfläche des Betons wirkt. Ge-müber cliesein Vorschlage bedeutet die von d:r Annelderin gewonnene Erkenntnis eine vollständige Überraschung.
• 1Zan hat auch schon Zuckerlösungen auf die Schalung aufgebracht. Zucker ist ein sehr s s charfes Betongift und verhindert das Erhärten des Betons in einer Tiefe von ä bis 1ä nim. Es tritt also ein erheblicher Verlust an Betonmasse ein. Die0l)erfläche d-esBctons wird rauh und ungleichmäßig. DasVerfahren hat sich denn auch nicht durchsetzen können, zumal ein derartig starkes Betongift an der Baustelle leicht ztt hohen Schäden führen kann.
• 1-,-in anderer Vorschlag war der, eine kolloidale Mischung, die einen das Erhärten des Betons verhindernden oder stark verzögernden Stoff (Gerbsäure) enthält, auf :die Schahing oder auf die B°tonoberfläche aufzubringen. Dadurch wird das Erhärten der Oberfliichensch.icht verhindert oder 'verzögert und diese Schicht kann nach .dem Erhärten des Betonkerns entfernt werden, so daß die Füllstoffe freigelegt werden. Auch hierbei tritt ein erheblicher Verlust an Betomnasse w-gen der starken Tiefernwirkung ein, und die Oberflüche wird raub und ungleichmäßig. Die Herstellung der Mischung ist umständlich, schwierig und kostspielig. Die Verwendung derartige-r -Betongift-- an ider Baustelle birgt erhebliche Gefahren in sich, ganz abgesehen davon, claf, sie für andere Zwecke viel dringenrler benötigt werden.
• Schließlich ist schon vorgeschlagen, Abhauprodükte der Eiweißstoffe in Lösung auf die Schalung zu bringen, um die Erhärtung der

  Oberfläche des Betons zu verhindern. Die

  OLerfliiche muß dann abgewaschen «-erdei).

  «-elrei die Zuschlagstoffe deutlich zutayc ti-u-

  ten und das eiweißhaltige Waschwasser ii1

  das Innere des Betolihörpers dringt. Aticli

  hierbei wird die Oberfläche rauh und uii--

  gleiclimäilig, und es geht ein erliebliclrer Teil

  der Betonmasse wegen der star 1;eii

  wirkung verloren. Die Aliliaupi-o lulzt"# der

  Eiweißstoffe sind teuer, scli@ter erhältlich tiii I

  umständlich Herzustellen so@;:ie für anders-

  Zwecke dringend notwendig. Wir;i die Scha-

  lun --'nicht rechtzeitig entfernt. siD erliar'tet

  auch die von der Lösung durcii:ir;in-eii#-- Ober-

  fläche des Betons und der gewünschte Erfolg

  wird nicht erreicht. Das Altwaschen der Ober-

  fläch2 erfordert einen zusä tziichen @rileit>-

  ndAllen d_-en Verfahren g:geliüi:@r ist das

  angemeldete `'erfahren einfach, rasch und

  billig auszuführen. Die benöti.gteii Rolistofte,

  ILOchsalz und Pottasche, stehen in ausreichen-

  der Menge zur Verfügung. Der Verlust a a

  Bctonina;se ist so gering, daß er sich prak-

  tisch überhaupt nicht auswirkt u,-.-.I reciinc-

  risch kaum festzustellen ist. Die Ol>erfläch_

  des Betons bleibt glatt, aie Füllstof#e «-erlen

  nicht freigelebt, das Innere der B,#t4"ninas@e

  wird nicht angegriffen. Die Sch @.lung kann

  längere Zeit auf dem Beton sitzenhleib°n,

  ohne daß nachteilige Folgen eilitreten. E:ii

  Abwaschender Schalung cd;r der Oh@rfl:icli:

  des Betons ist nicht notweirdig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung des Haftens von Beton an der Holzschalung. cladurch gekennzeichnet, daß die Schalung mit einem Gemisch von Kochsalz tinri Pottasehe in etwa molekularem V@rhältnis in starker Verdiimiungliestriclienwird. Zur Abarenzung des Anmeldungsgegenstan- des vom Stand derTechnik sind im @rteaung:- c'erfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . 1r. i.Ir 621, 022. -I-16 773, 473