DE746241C - Verfahren zum Herstellen von aus einem Block gepressten Motorkolben - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von aus einem Block gepreßten Motorkolben Es ist bekannt, Motorkolben mit nach innen vorspringenden, hinterschnittenen Teilen, z. B. inneren Ringwulsten, durch Anstauchen der Vorsprünge an den vorgepreßten Rohlingen in zwei Arbeitsgängen herzustellen, wobei im zweiten Arbeitsgang, "ein der Innenform des Kolbens gleicher, mehrteiliger Kern als Gegenhaltung und ein diesen Kern oder den ihn tragenden Schaft hülsenartig umschließender und sich in der Preßbüchse führender Ringstempel als- Stauchstempel dient.
• Gemäß der Erfindung ist es möglich, derartige Kolben mit Hilfe der sonst zum Anstauchen benützten Einrichtung dadurch in einem einzigen Arbeitsgang fertig zu pressen, daß der mehrteilige Kern als Stempel und der Ringstempel als die Höhe des Preßlings bestimmender Abschluß der Preßbüchse benützt wird, wobei zuerst der Ringstempel in die Preßbüchse eingeführt und dann der mehrteilige Kern in den Block eingepreßt wird. Da durch den Ringstempel ein vollständiger Abschluß der Preßbüchse erreicht wird, kann das Preßgut nicht über die beabsichtigte Höhe hochsteigen und staucht sich deshalb beim weiteren Einpressen des mehrteiligen Kernes in die in den Kernteilen vorgesehenen Höhlungen hinein. Die Preßbüchse kann an ihrem oberen Ende eine Erweiterung aufweisen, so daß in der Kolbenhöhe entsprechender Höhe eine Schulter gebildet wird, gegen die sich der Ringstempel abstützen kann.
• Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht nur das bisher vor dem Stauchen erforderliche Wiederanwärmen des Rohlings, sondern auch eine zweite Presse oder mindestens ein zweites Preßwerkzeug und die Zeit zu dessen Auswechselung erspart. Außerdem bietet das Fertigpressen in einem Arbeitsgang noch den weiteren Vorteil, daß auch vorspringende Teile von größeren Ausmaßen, z. B. hinzerschnittene Bolzennaben. mitgepreßt.werden können, «-as bisher nicht möglich war. In der Zeichnung ist zur Veranschaulichung des erfindtiiigsgemäl>en Verfahrens eine beispielsweise Ausführung der zii seiner Ausübung benutzten Einrichtung in zwei Arbeitsstellungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Einrichtung in der Stellung vor dem Beginn und Abb.2 in der Stellung nach Beendigung des einzigen, zum Fertigpressen eines Kolbenrohlings benötigten Arbeitshubes.
• Am Stempelschaft i ist das Mittelstück 2 des mehrteiligen Kernes befestigt, dessen Außenteile 3 entsprechend den Augen für die KolbenboNennaben und einem am Kolbenschaft vorgesehenen inneren Ringwulst gestaltete Höhlungen :1 aufweisen. Gleichachsig zum Stempelschaft und ihm gegenüber verschiebbar ist in einen auf und ab bewegbaren Querbalken 5 ein ringförmiger Stempel 6 eingelassen, der finit seinem unteren Teil den Querbalken überragt. Die Preßbüchse ; weist einen diesen vorstehenden "feil der Hülse b entsprechend erweiternden Teil 8 auf. Die dabei gebildete Schulter erleichtert das Festhalten des Ringstempels in seiner der Kolbenhöhe entsprechenden Stellung.
• Nachdem der Rohling 9, dessen Rauminhalt genau dem des fertigen Kolbens entspricht, in die Preßbüchse eingelegt ist, wird zunächst der Querbalken 5 mit dem Ringstempel (i so weit gesenkt, dalder vorstehende Teil des Ringstempels auf der durch den erweiterten Teil 8 der Preßbüchse 7 gebildeten Schulter aufsitzt. Danach wird der Stempelschaft i mit dem mehrteiligen Kern 2, 3 in die Preßbüchse hineingepreßt, wobei er sich im Ringstempe16 führt. Da durch den Kern und den Ringstempel ein vollkommener Abschlul;> der Preßbüchse erreicht ist, kann das Prel>gut nicht nach oben herausfließen und ist gezwungen, die an den Kernteilen 3 vorgesehenen Höhlungen :1 auszufüllen. Beim Hochgehen des Stempelschaftes wird der Mittelteil e des Kernes mit herausgenommen, worauf auch die Außenteile 3 leicht aus dem fertiggepreßten Kolbenrohling i o entfernt werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von aus einem Block gepreßten Motorkolben mit nach innen vorspringenden, hinterschnitten.en Teilen unter Verwendung eines der Innenform des Kolbens gleichen mehrteiligen Kernes und eines diesen hülsenförmig umschließenden, sich in der Preßbüchse führenden Ringstempels, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Ringstempel (6) iii@die Gelenkbohrung (8) eingeführt und dann der mehrteilige Kern als Stempel in den Block (9) eingepreßt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschriften ..... Nr. 299 572. -1-6629.