DE746087C - Auswuchtvorrichtung - Google Patents
AuswuchtvorrichtungInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M1/00—Testing static or dynamic balance of machines or structures
- G01M1/14—Determining imbalance
- G01M1/16—Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested
- G01M1/22—Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested and converting vibrations due to imbalance into electric variables
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Of Balance (AREA)
Description
S 132540 IX
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auswuchtvorrichtung, insbesondere für Kreiselläufer,
bei der der Umlaufkörper mit vorzugsweise lotrechter Laufachse in einem allseitig
beweglich aufgehängten, an seine Mittelstellung gefesselten Rahmen gelagert ist,
so daß der auszuwuchtende Körper um seine Hauptträgheitsachse umlaufen kann, wobei
die Laufachse einen Kegelmantel beschreibt.
Der Öffnungswinkel des Kegelmantels richtet sich nach der Größe der Unwucht und der
Stärke der Fesselung des Tragrahmens.
Ziel der Erfindung ist ein elektrisches Abgriffsystem, das 'die kegelförmigen Bewegun-
»5 gen der Laufachse des auszuwuchtenden Körpers nicht behindert und eine Wechselspannung
liefert, die in an sich bekannter Weise durch ihre Amplitude über die Größe, durch
ihre Phase über die Lage der Unwucht Aufschluß gibt.
Dies wird nach der Erfindung dadurch geschaffen, daß an dem allseitig verschwenkharen
Tragrahmen das Umlaufkörpers ein Weicheisenring befestigt ist, der symmetrisch zur Laufachse zwischen den Polen eines gehäusefesten
Magneten liegt, und in den ein an dem Magneten sitzender, von einer Spule
umgebener Kern hineinragt, in welcher Spule zufolge durch Bewegung des Eisenringes in
Richtung des Magnetfeldes hervorgerufener Flußänderung eine Wechselspannung induziert
wird. Bei drehbarer Anordnung des Magnetsystems kann die Phasenlage der durch die Unwucht erzeugten Wechselspannung
zu einer bekannten Hilfsspannung in Beziehung gesetzt werden.
Die nötige Zentrierung des Tragrahmens und freie Beweglichkeit in der Ebene dies Abgriffsystems
wird gewährleistet, wenn man den aus Festigkeits- und Gewichtsgründen vorzugsweise käfigartig ausgebildeten Rahmen
von Blattfedern halten läßt, die parallel zur Meßebene in symmetrischer Verteilung
zur Laufachse liegen.
Die Erfindung sei in der folgenden Be-Schreibung einer erprobten Anordnung, die
in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, näher erläutert.
. Fig. I zeigt eine Auswuchtvorrichtung für Kreiselläufer in perspektivischer Ansicht
nebst Schaltschema.
Fig. 2 ist ein Grundriß des elektromagnetischen Abgriffsystems.
Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2.
Der auszuwuchtende Kreiselläufer 29 wird mit lotrechter Laufachse von Kugellagern 19,
ig' getragen. Die Lager sitzen an einem rah-·
menartigen Träger 16, der oben und unten je
drei waagerecht verlaufende Arme 23 und 23' aufweist, die durch lotrecht verlaufende Glieder
24 verbunden sind. Die äußeren Enden der Arme 23' tragen gerillte Stifte 25', die
sich innerhalb dreieckiger Öffnungen 27' von waagerechten Blattfedern 26' befinden. Die
Blattfedefn 26' erstrecken sich nach außen von den Stiften 25' weg, wobei die Blattfedern
ungefähr um 1200 gegeneinander versetzt sind, so daß sie eine Dreipunktlagerung für
den Träger 16 bilden. Die Federn 26' befinden sich ungefähr in derselben Ebene wie das
untere Ende des Läufers 29. Statt dessen kann der Träger 16 in einer durch das obere
Läuferende verlaufenden Ebene in den Punkten 25 durch ähnlich angeordnete, nicht dar-.
gestellte Blattfedern unterstützt werden. Auf diese Weise ist der Rahmen 16 während der
Auswuchtung hinsichtlich der elektromagnetischen Geber 11, ii' immer einwandfrei zentriert
und kann nicht in unvorhergesehener Weise verlagert werden. Oberhalb des Lagers 19 und unterhalb des Lagers 19' ist je
ein Weicheisenring 15 bzw. 15' am Läuferträger 16 befestigt, der den iVnker des elektrischen
Abgriffsystems 11 bzw. ii' bildet.
Der Ring kann frei zwischen den Polen eines permanenten hufeisenförmigen Magneten 12
bzw. 12' und einem zentralen zylindrischen Weicheisenkern 13 bzw. 13' schwingen, auf
welchem eine Spule 14 bzw. 14' angeordnet ist. Unter dem Einfluß der Unwucht vollführt
der Anker 15 eine exzentrische Bahn um den Weicheisenkern 13, ohne diesen zu
berühren. Dadurch wird der magnetische Fluß in dem Eisenkern 13 periodisch geändert
und in der Spule 14 eine Spannung erzeugt mit einer Frequenz, die der Umlauffrequenz
des Läufers entspricht.
Ein doppelpoliger Umschalter 44 dient dazu, die elektromagnetischen Abgriffe 11, ii' wahlweise
an die Leitungen 45 eines Anzeigekreises anzuschließen. Diese Leitungen führen zu der einen Primärwicklung 52 eines Differentialtransformators
46. Wenn der Läuferträger 16 oben unterstützt ist, wird der untere
elektromagnetische Abgriff 11' mittels des Schalters 44 an die Leitungen 45 angelegt.
Wenn andererseits die unteren Federn 26' den Läuferträger unterstützen, ist der obere elektromagnetische
Abgriff 11 über den Schalter mit den Leitungen 45 in elektrischer Verbindung.
Die untere Stirnfläche des Läufers 29 ist auf einem Teil des Umfanges poliert, so daß
sie eine gut reflektierende Fläche bildet, während der übrige Teil der Stirnfläche geringe
oder gar keine reflektierenden Eigenschaften besitzt. Eine Lampe 47, deren Licht auf
die vorerwähnte Stirnfläche gerichtet ist und von dort auf eine Photozelle 50 geworfen
wird, dient zur Erzeugung einer Bezugsspannung. Die Intensität der Lichtausstrahlung
der Lampe 47 kann durch Verstellen eines Widerstandes 49' geändert werden. Bei eiern
Umlauf des Läufers 29 wird die Frequenz der Ausgangsspannung der Photozelle 50 mit der
Läuferfrequenz geändert, welche der Ausgangsfrequenz der Abgriffe 11 und 11' gleich
ist.
Der Ausgang der Photozelle 50 ist durch Leitungen 51 mit der anderen Primärwicklung
52' des Differentialtransformators 46 des Anzeigekreises verbunden. Die Sekundärwicklung
des Transformators 46 ist über ein Potentiometer 53 geschlossen. Leitungen 54 verbinden das Potentiometer 53 mit einem
Bandfilter 55, dessen Ausgang über Leitungen 56 zu einem linearen Verstärker 57 bekannter
Bauart führt. Der Ausgang des Verstärkers 57 liegt über Leitungen 58 an einem Anzeigegerät,
wie z. B. einem Voltmeter 59 oder einem Kathodenstrahl-Oszillographen. Der lichtelektrische Teil der Anordnung sowie die
elektrischen Schaltungen bilden nicht den Gegenstand der Erfindung.
Nachdem der Kreiselläufer durch Anblasen mit Preßluft auf die gewünschte Drehzahl gebracht
ist, bleibt zu Beginn des Auswucht-Vorganges die Lampe 47 zunächst ausgeschaltet,
so daß das Anzeigegerät 59 nur die durch das Abgriffsystem 11 erzeugte Spannung anzeigt.
Danach wird der gehäusefeste Teil des Abgriffs außer Eingriff mit seinem Anker 15
gebracht, die Lampe 47 eingeschaltet und der Widerstand 49' so eingestellt, daß das Anzeigegerät
59 denselben Wert wie zuvor anzeigt, also die Ausgangsspannungen des Abgriffs
11 und der Photozelle 50 gleich sind. Der Abgriff 11 wird darauf wieder herabgelassen
und in eine solche Winkellage gedreht, daß das Anzeigegerät 59 Null anzeigt, in welchem
Falle die Ausgangsspannungen des Gebers und der Photozelle gegenphasig liegen. An einer mit dem Abgriff verbundenen nicht
dargestellten Teilung läßt sich die Winkellage der Unwucht ablesen.
In gleicher Weise wird die Ausgangsspannung der Photozelle 50 mit derjenigen des
unteren Abgriffs 11' auf den gleichen Betrag gebracht und der Abgriff gedreht, bis das
Anzeigegerät den Nullwert anzeigt.
Bei ausgeschalteter Lampe vermittelt die Anzeige des Gerätes 59 die Größe des unausgewuchteten
Gewichtes.
Die angezeigten Materialbeträge werden
von dem entsprechenden Läuferende in bekannter Weise entfernt durch Bohren von Löchern von geeigneter Tiefe an den ermittelten
Stellen. Eine Eichkurve der Bohrtiefe in Abhängigkeit von der Spannung des Anzeige-
gerätes 59 kann in dieser Hinsicht von Vorteil sein.
Das vorbeschriebene Auswuchtverfahren ist außerordentlich zuverlässig, da Irrtümer und
sonstige Fehlerquellen durch die Mechanisierung cles Meßvorganges weitgehend ausgeschaltet
sind.
Die beschriebene Vorrichtung ist für die Prüfung der Umlaufliörper für sich allein bestimmt,
doch können selbstverständlich die Umlaufkörper auch in ihren eigenen Träger
eingebaut untersucht werden. Um dies zu ermöglichen, wird das Gestell 16 ersetzt durch
einen Ring, welcher Klemmschrauben zum' Festhalten des Läuferträgers während der
Prüfung besitzt. Die Anker 15, 15' werden in diesem Fall so ausgebildet, daß sie an dem
Läuferträger befestigt bzw. von diesem wieder gelöst werden können.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Auswuchtvorrichtung, insbesondere für Kreiselläufer, bei der der Umlaufkörper mit vorzugsweise lotrechter Laufachse in einem allseitig beweglich aufgehängten, an seine Mittelstellung gefesselten Rahmen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen ein Weicheisenring befestigt ist, der symmetrisch zur Laufachse zwischen den Polen eines gehäusefesten Magneten liegt und in den ein an dem Magneten sitzender, von einer Spule umgebener Kern hineinragt, in welcher Spule zufolge durch Bewegung des Eisenringes in Richtung des Magnetfeldes her^- vorgerufener Flußänderung eine Wechselspannung induziert wird.
- 2. Auswuchtvorrichtung nach An- , Spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem zur Einstellung der Phase in an sich bekannter Weise gegenüber dem Gehäuse drehbar angeordnet ist.
- 3. Auswuchtvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise als dreiarmiger Käfig ausgebildete Rahmen von zweckmäßig drei Blattfedern gehalten ist, die parallel zur Meßebene in symmetrischer Verteilung zur Laufachse liegen und den Rahmen zentrisch, allseitig nachgiebig halten.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstanidies vom Stand -der Technik sind dm Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschriften ...., Xr. 397 000, 583 506, 589 106;französische Patentschrift.... - IJi 994.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US746087XA | 1937-06-12 | 1937-06-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE746087C true DE746087C (de) | 1944-06-10 |
Family
ID=22120506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES132540D Expired DE746087C (de) | 1937-06-12 | 1938-06-14 | Auswuchtvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE746087C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE397000C (de) * | 1918-12-01 | 1924-06-13 | Carl Schenck Eisengiesserei U | Auswuchtvorrichtung |
DE583506C (de) * | 1930-03-14 | 1933-09-05 | Jeumont Forges Const Elec | Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Massen |
DE589106C (de) * | 1932-03-25 | 1933-12-02 | Aeg | Vorrichtung zum Auswuchten von Umlaufkoerpern mittels piezoelektrischer Kristalle |
FR771994A (fr) * | 1934-04-19 | 1934-10-20 | Thomson Houston Comp Francaise | Méthode et appareils permettant l'équilibrage dynamique de corps en rotation |
-
1938
- 1938-06-14 DE DES132540D patent/DE746087C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE397000C (de) * | 1918-12-01 | 1924-06-13 | Carl Schenck Eisengiesserei U | Auswuchtvorrichtung |
DE583506C (de) * | 1930-03-14 | 1933-09-05 | Jeumont Forges Const Elec | Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Massen |
DE589106C (de) * | 1932-03-25 | 1933-12-02 | Aeg | Vorrichtung zum Auswuchten von Umlaufkoerpern mittels piezoelektrischer Kristalle |
FR771994A (fr) * | 1934-04-19 | 1934-10-20 | Thomson Houston Comp Francaise | Méthode et appareils permettant l'équilibrage dynamique de corps en rotation |
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