DE745915C

DE745915C - Anordnung zur Linearisierung der am Anfang der Ablenkkurve bei ferromagnetischen Ablenksystemen fuer Kathodenstrahlen auftretenden Kruemmung

Info

Publication number: DE745915C
Application number: DEF83636D
Authority: DE
Inventors: Alfred Henry Gilbert
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1936-09-11
Filing date: 1937-09-09
Publication date: 1944-04-25
Also published as: GB481516A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine magnetische Ablenkvorrichtung für Kathodenstrahlröhren und bezieht sich insbesondere auf solche Anordnungen, bei denen sich die vom Ablenkstrom durchflossenen Spulen auf einem Eisenjoch befinden, dessen Schenkel die Kathodenstrahlröhre umfassen.. Solche Ablenksysteme haben häufig den Nachteil, daß das Ablenkfeld nicht linear mit der Zeit wächst, sondern daß der Anstieg leicht gekrümmt gemäß der in Fig. 1 gezeichneten Kurve α erfolgte. Beim Punkt 1 geht der Anstieg in den viel steileren Rücklauf über. Während des Rücklaufs vollführt der aus dem Ablenksystem und den damit verbundenen Schaltelementen bestehende Schwingungskreis eine stark gedämpfte Schwingung. Wenn es sich nur um einen einmaligen Kippvorgang handelt, wird sich am Ende des Rück-

ao laufs je nach der Größe der Dämpfung eine mehr oder weniger stark gedämpfte Schwingung ergeben. Sobald jedoch der Kippvorgang periodisch ist, wird sich die gedämpfte Schwingung der Rücklaufperiode mit dem Wiederanstieg der Sägezahnkurve am Beginn des folgenden Wiederanstiegs überlagern. Im Interesse eines möglichst guten Wirkungsgrades der Bildübertragung wird eine kurze Rücklaufzeit t_R angestrebt. Es wird daher vielfach der Beginn des für die Bildzerlegung verwendeten Sägezahnanstiegs eine Krümmung aufweisen, die von den während der Rücklaufperiode einsetzenden Schwingungen herrührt.

Erfindungsgemäß wird die anfängliche Krümmung der Kippkurve dadurch linearisiert, daß dem von den Ablenkspulen erzeugten magnetischen Kraftfeld ein Hilfsfeld überlagert wird, dessen zeitlicher Verlauf derart ist, daß die Nichtlineari tat des ursprünglichen Feld-

Verlaufs kompensiert wird. Dies wird durch Anordnung von entsprechend dimensionierten kurzgeschlossenen Zusatzwicklungen auf dem Eisenkern des Ablenkjoches erzielt.

Unter Kurzschluß wicklung im Sinne der Erfindung wird eine Wicklung mit in sich geschlossenem Stromkreis verstanden, welche unter dem Einfluß des sie durchsetzend: sich zeitlich ändernden magnetischen

ίο flusses eine Gegenspannung erzeugt. Die in sich geschlossene Spulenkreis besitzt eil? Widerstand entsprechender Größe, z. B. durch Verwendung eines geeigneten W'iderstanddrahtes o. dgl., um bei gegebener Windungs-

is zahl das im jeweils vorliegenden Falle optimale Verhältnis zwischen Selbstinduktion und Wirkwiderstand des Spulenkreises zu erreichen.

Wird in dieser Kurzschlußwicklung eine konstant bleibende elektromotorische Kraft induziert, so wird der Strom in der Kurzschlußwicklung entsprechend der Zeitkonstante -,v der Spule anwachsen. Wenn L sehr

as viel größer als R wäre, würde ein praktisch linearer Anstieg des Stromes in der Kurzschlußspule erfolgen. Wird das Verhältnis von Selbstinduktion zu Widerstand kleiner gewählt, so ergibt sich ein rascher, allmählich weniger steil werdender gekrümmter Anstieg des Stroms, bis zu dem durch die Höhe der induzierten Spannung und durch die Größe des Widerstandes gegebenen Endwert. Durch geeignete Dimensionierung der Kurzschlußwicklung läßt es sich erreichen, daß das vom Strom der Kurzschlußspule hervorgerufene Kraftfeld die anfängliche Krümmung der in Fig. ι der Erfindung dargestellten Kurve gerade kompensiert.

In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die Ablenkspulen 4 auf einem Joch 5 angeordnet, und eine zusätzliche Spule 6, die

aus einer oder mehreren Kurzschlußwindungen besteht, ist auf dem Joch 5 vorgesehen. Die Windungszahl und der Widerstand der Spule 6, die auch aus Widerstandsdraht gewickelt sein kann, sind derart gewählt, daß das Verhältnis von Selbstinduktion zu Widerstand klein ist, so daß der in der Spule indurte Strom schnell mit der Zeit ansteigt und 11 Maximalwert dann erreicht, wenn die ig. ι gezeichnete Kurve 1 von der ge-

limmten in die gerade Strecke übergeht. Die Kopplung zwischen den Hauptablenkspulen und der Kurzschlußspule 6 kann entsprechend der Lage der Spule 6 auf dem loch verändert werden.

Bei der praktischen Verwendung hat es sich gezeigt, daß z. B. einige Windungen geeigneten Widerstanddrahtes für die Spule 6 g₀ vorzusehen sind. An Stelle einer können auch mehrere Kurzschlußspulen angeordnet werden, z. B. eine an dem Ende eines jeden Schenkels.

Claims

Patentansprüche:

i. Anordnung zur Linearisierung der am Anfang der Ablenkkurve bei ferromagnetischen Ablenksystemen für Kathodenstrahlen auftretenden Krümmung, dadurch gekennzeichnet, daß außer den von den Ablenkströmen durchflossenen Spulen noch eine oder mehrere in sich kurzgeschlossene Zusatzwicklungen auf dem Eisenkern angeordnet sind.
2. Ablenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußwicklungen auf dem Eisenkern beweglich sind.
3. Ablenksystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem der beiden Schenkel des Eisenkernes eine Kurzschlußwicklung angeordnet ist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen