DE745561C - Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen

Info

Publication number
DE745561C
DE745561C DEI56719D DEI0056719D DE745561C DE 745561 C DE745561 C DE 745561C DE I56719 D DEI56719 D DE I56719D DE I0056719 D DEI0056719 D DE I0056719D DE 745561 C DE745561 C DE 745561C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
glycosides
compounds
solution
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI56719D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Priority to DEI56719D priority Critical patent/DE745561C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE745561C publication Critical patent/DE745561C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/06Benzopyran radicals
    • C07H17/065Benzo[b]pyrans
    • C07H17/07Benzo[b]pyran-4-ones

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidähnlichen Verbindungen Bekanntlich besitzen Glykoside von Polyoxyhydroflavonen wegen ihrer physiologischen Wirkung Interesse. Derartige Verbindungen wurden bisher aus Früchten gewonnen (s. Deutsche medizinische Wochenschrift 11r.33 vom 14. August z936). _-Es wurde nun gefunden. daß man zu wirksamen Glykosiden und glykosidartigen Verbindungen von Polyoxyhydroflavonen dadurch gelangen kann, daß man die auf synthetischem Wege zugänglichen Polyoxyhydroflavone und ihre teilweise verätherten Derivate in die zugehörigen Glykoside überführt. Man führt das Verfahren beispielsweise so aus, dar man Salze der erwähnten Hy droflavone mit Acetobrornglukose zur Umsetzung bringt und aus den erhaltenen Acetylglukosiden die Acetylgruppen abspaltet. Mit gleichem Erfolg erhält man die Glukoside und glukosidartigen Verbindungen durch Kondensation mit Acetylglukose. Die Einführung eines Zuckerrestes kann einmal oder mehrere Male erfolgen. Beispiele 9z Gewichtsteile Eriodietyol werden in einer Stickstoffatmosphäre in ifloo Volumreilen Aceton und 320 Volumteilen n-Natronlauge gelöst. Dazu gibt man allmählich unter Rühren gleichzeitig eine Lösung voll ijo Gewichtsteilen _@cetobrotnglttlcose in y6o Volumteilen Aceton und 320 Volulntelle Nach 3 bis ö Stunden wird mit Essigsäure angesäuert, in Essigester eingetragen. mit Wasser und danach mit einerBicarbonatlösung ausgeschüttelt und die Essigesterlösung getrocknet. Nach dein Behandeln mit Kohle wird eingedampft, der Rückstand mit Chloroform aufgenommen und die Lösung in Gasolin eingetragen. Das so erhaltene Tetraacetvlglulzosid bildet ein schwach gelbes, kristallinisches Pulver ohne scharfen Schmelzpunkt. .lttsbetlte: 129 GeWichtsteile.
    .9,4 Gewichtsteile obiger Tetraacetylverbin-
    dung «-erden unter #',ticlcstot'f in I 5o0 Volum-
    teilen n-Natronl auge gelöst nach 2 Stunden
    mit i Soo Voluinteilen n-Scliivefelsäure ver-
    setzt, mit Kohle behandelt und irn Vakuum
    eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird
    mit Methanol ausgezogen und die Lösung
    wiederum eingedampft. Der erhaltene Extraktionsrückstand wird in wellig absolutem Alkohol gelöst, mit Aceton versetzt, mit hohle geklärt und durch ätlier gefällt.
  • Das erhaltene gelbe Glukosid ist in Wasser leicht löslich und hat keinen scharfen Schmelzpunkt. Ausbeute: i-1,8,7 Gewichtsteile. 23 Gewichtsteile Eriodictvol werden unter L uftabschluß in 300 Voluniteilen Aceton und i6oVoluniteilenn-Natronlatige gelöst. Hierzu gibt nian eine Lösung von ;6 Gewichtsteilen -@cetobrotncellobiose in 300 Voluniteilen Aceton und läßt das Gemisch über Nacht stehen. Alsdann säuert nian mit Essigsäure an und gießt in Essigester. Nach dein Ausschütteln der Essigesterlösung mit Wasser und Bicarbonatlösung wird sie mit Natriumsulfat getrocknet und dann eingedampft. Der Eindampfrückstand wird in Chloroform gelöst und mit trockenem Äther und Gasolin gefällt.
  • Dieses Heptaacetvlcellobiosid bildet ein gelbliches Pulver ohne scharfen Schrrielzpunkt. Ausbeute: .48,6 Gewichtsteile.
    31 (juwichtsteile Lriodictvolliepta@tcetvlcello-
    biosid werden in 6o `'oluniteilen :Methanol
    gelost und mittel> einer Lösung von d. Ge-
    wichtsteilen Natrium in 8o Voluniteilen _Me-
    thatiol in das Natriunisalz verwandelt, das
    mittels Essigsäure zerlegt wird. Das so erltaltene Cellobiosid ist in Wasser sehr leicht löslich und hat keinen Schmelzpunkt, sondern bläht sich beim T-rliitzen auf. Ausbeute: i9,i Gewichtsteile. 43,5 Gewichtsteile Naringenin werden in 4oo Volumteilen Aceton und 320 Volumteilen n-Natronlauge gelöst und unter Eiskühlung und Rühren allmählich mit einer Lösung von 7o GewichtsteilenAcetobromglukose in 30o Volumteilen Aceton. versetzt. Nach 5 bis 6 Stunden wird mit Essigsäure angesäuert, in Essigester eingetragen, mit Wasser und danach mit Bicarbonatlösung ausgeschüttelt und die Essigesterlösung nach dem Trocknen eingedampft.
  • Der so erhaltene Sirup wird in Methanol gelöst und durch Zusatz von Natriummethylat das Natriumsalz gefällt. Dieses wird abgesaugt und mit Essigsäure zerlegt. Die essigsaure Lösung wird im Vakuum eingedampft, der erhaltene sirupöse Rückstand in wenig Methanol gelöst und in einen Überschuß - von Äther eingetragen. Dabei fällt das Glukosid als gelbes, sehr hygroskopisches Pulver ohne scharfen Schmelzpunkt aus. Es gibt die charakteristischen Reaktionen. Ausbeute: 22,1 Gewichtsteile. Ein Natriumsalz des Hesperetinglukosids erhält man auf die gleiche Weise, ausgehend von der entsprechenden Menge Hesperetin. Dieses Salz wird in absolutem Äthanol suspendiert und unter Eiskühlung und Rühren durch alkoholische Salzsäure .in geringem Überschuß zerlegt. Nach Entfernen des abgeschiedenen Kochsalzes wird die Lösung im Vakuum eingedampft, der erhaltene Sirup in Methanol gelöst und diese Lösung in Äther eingetragen. Dabei fällt das Hesperetinglukosid aus und kann abgesaugt werden. Es bildet ein gelbes, hygroskopisches Pulver ohne scharfen Schmelzpunkt, gibt die Anthocyanidinreaktion und wird durch Erhitzen mit verdünnter Salzsäure in Hesperetin und Zucker zerlegt. Ausbeute: 22,1 Gewichtsteile.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung vori Glykosiden und glykosidartigen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyoxyhydroflavone und ihre teilweise verä@herten Derivate in die zugehörigen Glykoside überführt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie,
  2. 2. Auflage (193o), Bd. 5, S. 784; Richter-Anschütz, Chemie der Kohlenstoffv erbindungen, 12. Auflage,
  3. 3. Bd., S. 186, Mitte; W. Langenbeck, Lehrbuch der organischen Chemie (1938), S.437 unten bis 438 oben; Journal chetn. soc., London (193 r), S.2665 ff.
DEI56719D 1936-12-25 1936-12-25 Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen Expired DE745561C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI56719D DE745561C (de) 1936-12-25 1936-12-25 Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI56719D DE745561C (de) 1936-12-25 1936-12-25 Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE745561C true DE745561C (de) 1944-11-30

Family

ID=7194422

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI56719D Expired DE745561C (de) 1936-12-25 1936-12-25 Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE745561C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086240B (de) * 1958-02-01 1960-08-04 Merck Ag E Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Hesperidinumwandlungs-produkte

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086240B (de) * 1958-02-01 1960-08-04 Merck Ag E Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Hesperidinumwandlungs-produkte

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1643843C3 (de) Verfahren zur Reinigung eines rohen Alkylglucosids oder Hydroxyalkyl glucoside
Williams et al. Studies of crystalline vitamin B1. III. Cleavage of vitamin with sulfite
DE2160104A1 (de) Nucleosidderivate der purinreihe
DE745561C (de) Verfahren zur Herstellung von Glykosiden und glykosidaehnlichen Verbindungen
DE2248457A1 (de) Verfahren zur isolierung von oleandrin aus nerium odorum
DE3028148A1 (de) N-glykosylderivate der antibiotika aus der anthracylingruppe, verfahren zu deren herstellung und arzneimittel
DE2829820A1 (de) 2,4-diamino-pyrimidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE2121648B2 (de) Monoacetate der Antibiotica SF-837 und SF 83 7-A tief 2
US2161114A (en) Soluble double salts of theophylline and monoamino polyhydric alcohols
DE830511C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen
AT157720B (de) Verfahren zur Herstellung von Glucosiden.
US2179204A (en) Strophanthus glucoside and its manufacture
DE948158C (de) Verfahren zur Herstellung von Zink-Komplexsalzen von Tripeptiden
DE2617308C2 (de)
AT263814B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Poly-γ-propylsulfosäureäthers des Inulins
AT265243B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen der p-Chlorphenoxyisobuttersäure
DE856149C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen von Sexualhormonen
AT220288B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen Estern des Erythromycins
DE750741C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Glykosiden von Sulfanilamidverbindungen
DE1767701C (de) Tetracyclin-n-alkylsulfamate
DE756003C (de) Verfahren zur Darstellung neuer Derivate von Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe
DE706695C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Abkoemmlingen des Sulfanilamids
DE719830C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen hoehermolekularer Phosphatidsaeuren
AT159725B (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten.
DE947333C (de) Verfahren zur Herstellung kristallisierter Inselhormonpraeparate