DE744916C - Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl.

Info

Publication number
DE744916C
DE744916C DEK154702D DEK0154702D DE744916C DE 744916 C DE744916 C DE 744916C DE K154702 D DEK154702 D DE K154702D DE K0154702 D DEK0154702 D DE K0154702D DE 744916 C DE744916 C DE 744916C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
repair
structures
reinforcement
rock layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK154702D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Kamm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO KAMM
Original Assignee
OTTO KAMM
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO KAMM filed Critical OTTO KAMM
Priority to DEK154702D priority Critical patent/DE744916C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744916C publication Critical patent/DE744916C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D3/00Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
    • E02D3/12Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)

Description

  • Verfahren zur Instandsetzung und Verstärkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen - und Abdichten klüftiger Felsschichten o. dgl. Es ist bekannt, schadhafte Bauwerke, insbesondere Mauerwerk, ,derart instand zu setzen, daß man in das Innere ,des Bauwerks in gewissen Abständen Bohrlöcher bis zu einer bestimmten Tiefe vortreibt, diese Bohrlöcher. mittels Druckluft oder Druckwasser reinigt und durch die Bohrlöcher Zementmörtel, Zementmilch o. dgl. zwecks Ausfüllung der entstandenen Hohlräume einpreßt. In ähnlicher Weise erfolgt auch die Instandsetzung und Schließung von Rissen an Bauwerksteilen.
  • Zwecks Verfestigung und Abdichtung v oiz klüftigen Felsschichten o. dgl. werden gleichfalls in bestimmten Abständen Bohrlöcher hergestellt, in diese Luft oder Wasser unter Druck eingeführt und sodann die Klüfte mit Zementmörtel, Zementmilch o. dgl. ausgefüllt. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß bei der Einführung von Druckluft oder Druckwasser in die Bohrlöcher und anschließenden Fugen und Klüfte die lockeren und gelockerten Teile nur teilweise entfernt werden können. Die Druckluft oder das Druckwasser treibt namentlich die feineren Teile nach hinten, diese setzen sich an verengten Stellen ab und versperren dadurch den Weg für die spätere Einpressung von Mörtel oder Zementmilch usw.
  • Durch das bekannte Verfahren wird daher zuweilen gerade das Gegenteil von dem bewirkt, leas man erreichen möchte; die Folge davon ist, daß die nachfolgende Auspressung des Mauerwerks, der Felsschichten u. dgl. nicht befriedigend #Lusfallen kann. Dieses Auspressen erfolgte bisher in der Weise, daß der Mörtel o. dgl. in die Bohrung in gleichbleibender Richtung unter Druck eingeführt wurde. Hierbei setzten sich die Mörtelteilchen vielfach in engen Klüften vorzeitig ab und verhinderten so ein weiteres Vordringen des Mörtels und damit ein vollständiges Ausfüllen aller Hohlräume.
  • Diese Nachteile des bekannten Verfahrens werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Spülmittel zum Entfernen der alten Mörtelreste, losen Teile, Schmutz u. dgl. abwechselnd als Druck- und Saugstrom zur Wirkung gebracht und darauf das Preßgut ebenfalls unter abwechselnder Druck- und Saugwirkung eingeführt und abschließend einer Druckwirkung ausgesetzt wird.
  • Durch den Druckstrom des Spülmittels ,werden die lösbaren Teile von den Wänden der Adern und Klüfte losgerissen und mit den feinen Teilen in Richtung des Druckstromes weiterbefördert; sie eilen dabei dem flüchtigeren Spülmittel entsprechend ihrer Trägheit und den zu überwindenden Reibungswiderständen mehr oder weniger nach. Durch den darauffolgenden Saugstrom wiederholt sich der Vorgang in umgekehrter Richtung, wobei während einer Reihe von Arbeitswechseln die auszuspülenden Teile allmählich aus den Adern und Klüften durch das Bohrloch berausbefördert werden.
  • Durch den wiederholten Richtungswechsel des Spülmittels wird dieses aber auch bei jeder Druckperiode zonenweise «-eiter vorgetrieben, und dadurch werden bisher nicht erreichbare Abschnitte der Spülwirkung erschlossen, so daß eine wirklich gründliche Reinigung und Aufschließung des Mauerwerksinraeren, der Felsklüfte usw. von den losen Teilen, Schmutz, alten Mörtelresten usw. erzielt wird. Wenn nunmehr das Einpressen des Mörtels o,. dgl. in die freigelegten. Hohlräume unter abwechselnder Druck- und Saugwirkung erfolgt, so werden auch weit entfernte und kleine Hohlräume ausgefüllt, da ein vorzeitiges Absetzen von Mörtelteilchen o. dgl. durch das Hinundherbewegen derselben verhütet wird. Durch entsprechende Meßeinrichtungen wird die Wirkungsweise und die Zeitdauer der einzelnen Arbeitsphasen den jeweiligen Verhältnissen angepaßt.
  • Es ist zwar bekannt, Verstopfungen in Abwasserkanälen in der Weise zu beseitigen, daß man mittels eines aus einer Gummiglocke bestehenden Kolbens Stöße auf die in dem Kanal stehende Wassersäule ausübt, um die Verstopfung zu lockern. Im Gegensatz hierzu sollen bei dem vorliegenden Verfahren die lockeren Teile durch Hinundherströmen des Spülmittels in Schwebezustand gebracht und zonenweise herausgeholt werden. Das Spülmittel wird nicht unter einen kurz dauernden Druck gesetzt, sondern es wird jeweilig ein Druck- oder Saugstrom erzeugt.
  • Weiterhin ist es auch bekannt, die Innenwandung von in Gebäuden verlegten Wasserleitungen, welche starke Ablagerungen aufweisen, in der Weise A reinigen, daß durch die entleerte Leitung trockener Sand oder ein anderes fein verteiltes Reibmittel mittels eines Gasstromes hindurchgeführt wird. Hier handelt es sich um die Behandlung eines fortlaufenden, an beiden Enden offenen Kanals, durch welchen das Druckmittel ständig in gleichbleibender Richtung hindurchgeführt wird.
  • Bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens wird in ein Bohrloch eine Leitung dicht eingesetzt, die durch geeignete Ventile oder Hähne abwechselnd mit der Druckseite und mit der Saugseite einer Preßpumpe in Verbindung gesetzt werden kann. In diese Leitung ist ein Absetzbehälter eingeschaltet, der zur Aufnahme der aus dem Bohrloch beförderten Teile dient und deren Eintritt in die Pumpe verhindert. Ferner kann die Leitung oder der Behälter mit einem Beobachtungsglas versehen werden, damit man den Zeitpunkt feststellen kann, an welchem das Ausspülen beendet ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es, einen Absetzbehälter zu verwenden, der gleichzeitig als Speisebehälter dient. Das Oberende dieses Behälters steht mit einer Luft- oder Wasserpumpe und sein Unterende mit der zum Bohrloch führenden Leitung in Verbindung. Dieser Behälter wird mit Wasser gefüllt, und alsdann wird abwechselnd die Druck- und die Saugseite der Pumpe mit dem Behälter in Verbindung gesetzt. Auf diese Weise wird der Wasserinhalt des Behälters abwechselnd in das Bohrloch hineingetrieben und aus dem Bohrloch herausgesaugt, während mit Sicherheit jedes Eintreten fester Körper in die Pumpe vermieden wird.
  • Der Behälter ist mit einem Wasserstandsglas und mit einer Wasserzuleitung zwecks Nachfüllung versehen.
  • Um die drückende und saugende Wirkung des Spülmittels zu erhöhen, kann man das Spülmittel gleichzeitig an zwei oder mehreren Punkten, z. B. an zwei benachbarten Bohrlöchern, wirken lassen. Diese Bohrlöcher müssen an ihren Hinterenden mittelbar, z. B. durch Fugen im Gestein, oder unmittelbar in Verbindung stehen. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens wird das Spülmittel in das eine Bohrloch als Druckstrom zur Wirkung gebracht, während in dein anderen Bohrloch das Spülmittel als Saugstrom zur Wirkung kommt und umgekehrt. Bei dieser Arbeitsweise gelingt es namentlich in solchen Fällen, wo viel lockeres Gut zu entfernen ist, das Herausbefördern sorgfältiger und in kürzerer Zeit zu erreichen, als dies bei Behandlung eines einzigen Bohrloches möglich ist.
  • Als Spülmittel kann man Flüssigkeiten oder Gase, z. B. Wasser oder Luft, verwenden. Wenn man ein flüssiges Spülmittel benutzt, so kann es vorteilhaft sein, eine Lösung oder eine Aufschwemmung zu verwenden. Hierdurch soll zunächst das spezifische Gewicht erhöht werden, damit die auszuspülenden Teile leichter mitgenommen werden. Die Lösung kann ferner derart beschaffen sein, daß sie z. B. Mörtelreste auflöst und auf diese Weise deren Herausbeförderung begünstigt.
  • Dem flüssigen oder gasförmigen Spülmittel kann ein kornförmiger Körper, z. B. Sand, zugesetzt werden. Ein solcher kornförmiger Körper übt eine Art Schmirgelwirkung aus, und er unterstützt und beschleunigt den Reinigungsvorgang.
  • Das Einpressen des Mörtels wird mit Hilfe einer ähnlichen Vorrichtung vorgenommen, wie sie beim Ausspülen verwendet wird. An Stelle des Wassers wird Zementmörtel, Zementmilch o. dgl. benutzt, während man als Druckmittel zweckmäßig Druckluft verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Instandsetzung und Verstärkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten von klüftigen Felsschichten o. dgl. durch Herstellen von Bohrlöchern, Ausspülen der Hohlräume und Einpressen von Zementmörtel, Zementmilch o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel zum Entfernen der alten Mörtelreste, losen Teile, Schmutz u. dgl. abwechselnd als Druck- und Saugstrom zur Wirkung gebracht und darauf das Preßgut unter abwechselnder Druck-und Saugwirkung eingeführt und abschließend einer Druckwirkung ausgesetzt wird.
DEK154702D 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl. Expired DE744916C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK154702D DE744916C (de) 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK154702D DE744916C (de) 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE744916C true DE744916C (de) 1944-01-29

Family

ID=7253105

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK154702D Expired DE744916C (de) 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE744916C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0349789B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sanierung kontaminierter Standorte
DE2641453A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum brechen von hartem material, z.b. gestein
DE19810912A1 (de) Saug- und Austraggerät für eine Spülflüssigkeit
DE4217184C2 (de) Verfahren zum Ausbringen von Ölresten oder ölhaltigen Flüssigkeiten aus verseuchten Bodenschichten
DE10361983B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Intensivierung der Durchlässigkeit von bohrungsnahen Bodenschichten sowie von Filterkörpern und Filterschichten in Brunnen und anderen Förderbohrungen
DE744916C (de) Verfahren zur Instandsetzung und Verstaerkung von Bauwerken sowie zum Verfestigen und Abdichten klueftiger Felsschichten o. dgl.
DE3801824C1 (en) Method and apparatus for the trenchless laying of supply lines
DE3147935C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Grundwasserbrunnen
DE4133531C2 (de) Verfahren zur kombinierten mechanisch/chemischen Brunnenregenerierung und Vorrichtung zur Durchführung hierfür
DE2260473B2 (de) Verfahren zum herstellen von materialsaeulen im boden, wie draens, stopfverdichtungen oder unbewehrten betonsaeulen und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens
DE972254C (de) Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren von zylindrischen Filtertiefbrunnen mittels Pressluft
DE693642C (de) Einbringen von Verfestigungsmitteln in den Baugrund
DE4418125C1 (de) Verfahren zum Dekontaminieren von mit Schadstoffen belasteten Böden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3447827A1 (de) Rohrreinigungsgeraet mit anschlagbolzen im duesenkopf zur beseitigung von harten inkrustierungen in leitungen
DE916940C (de) Einrichtung zum waagerechten Vortrieb von Filterrohren in wasserfuehrenden, jedoch festgelagerten Erdschichen
DE3201087A1 (de) "kombinierte tunnel- bzw. schachtbohrmaschine mit gleichzeitigem verschalen und versteifen des schachttunnels sowie ruecktransport des aushubmaterials"
DE4036721A1 (de) Verfahren zum einfuehren von stangen oder rohren in boeden oder waende von hoehlen u. dgl. sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE2931177C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abteufen eines Gefrierschachtes
DE3822747C2 (de)
DE814279C (de) Verfahren zum Entfernen der in Rohrbrunnenfiltern abgesetzten Stoffe
DE242339C (de)
DE1905401A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung sandgefuellter Entwaesserungsschaechte
DE389148C (de) Verfahren zum Ausspuelen der das Sieb eines Bohrbrunnens umgebenden Kiesschicht
DE971060C (de) Verfahren und Vorrichtung zur zonenweisen Behandlung einer in Lockergestein verlegten Filterrohrfassung
DE1806192A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Brunnenschaechten von Ablagerungen