DE1806192A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Brunnenschaechten von Ablagerungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Brunnenschaechten von AblagerungenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Brunnenschächten von Ablagerungen Es ist bekannt, daß nach Maßgabe der Benutzung die Leistung (Schüttung) eines Tiefbrunnens, die unmittelbar nach dem Niederbringen (Ausschachten) am grössten ist, infolge Ablagerungen feiner Teilchen (Sand, Schlamm, Lehm, usw.) abnimmt, die sich unmittelbar an den Wänden oder an den Zugängen von Entwässerungs- (Abfluss-, Drainage-i-Bauteilen absetzen und ansammeln (Abzugslöcher, Dränröhren, Stutzen usw.).
- Gelegentlich kommt es sogar vor, daß der Brunnenschacht infolge der vorerwähnten Ablagerungen unbenutzbar wird, in welchem Fall es notwendig wird, die Brunnenwand und das sie unmittelbar umgebende Gelände vollständig einzureissen oder auch einen neuen Brunnen auszuschachJn. Selbstverständlich muß dann in beiden Fällen die Wasserzufuhr während der ganzen Dauer der Arbeiten eingestellt werden.
- Um diese Nachteile zu beheben, bezweckt die Erfindung ein Entschlaminungsverfahren zur völligen Instandsetzung des Brunnens ohne Abbruch der Anlagen und in gewissen Fällen ohne Unterbrechnng des Pumpbetriebes.
- Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß in das Brunnengelände (Brunnenboden) durch die in die Brunnenwand gearbeiteten Entwässerungs- (Drän-)-Öffnungen ein Wasser-und ein Luftstrom unter hohem Druck eingeleitet und durch Pumpen im Innern des Brunnenschachtes eine Unterdruckwirkung hervorgerufen wird, um die durch den eingeleiteten Wasser- und Luftstrom in Bewegung versetzten und aufgerührten Feinteilch@@ anzusaugen.
- Die gesamten Arbeiten können leicht durch aucher mit Tauchapparaten und geeigneten Geräten ausgeführt werden.
- Nach einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Fein- oder Schlammteilchen direkt im Brunnengrund abgesaugt. In solchem Fall weruen die Schlammteilchen nach aussen entleert, ohne aas Brunnenwasser zu verunreinigen, sodaß der Brunnen ohne Unterbrechung durch uie Entschlammungsaroeiten in normaler Weise weiterbenutzt werden kann.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung saugt man das Wasser des Brunnens in der Nähe desBrunnengrundes ab. Die hierzu angestellten Versuche haben gezeigt, daß hiermit völlig einwandfreie Ergebnisse zu erzielen sind, die Wasserverunreinigung ist von so kurzer Dauer, daß die Unterbrechung der Brunnenbenutzung praktisch nicht als erhebliche Störung empfunden wird.
- Die Erfindung hat ebenso die Spezialeinrichtungen zur Durchführung des oben -angegebenen Verfahrens zum Gegenstand, die im wesentlichen aus einer Einspritzsonde bestehen, die durch die Dränöffnungen der Brunnenwand in den Grunnengrund eingeführt werden können.
- Die beigefügte/ Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Ansicht einer Sonde zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Sonde in Pfeilrichtung II der Fig. 1, Fig. 3 die entsprechende Stirnansicht, Fig. 4 und 5 die Arbeitsweise eines einem Umleitungsrohr zugeordneten Dreiwegschiebers, Fig. 6 einen lotrechten Schnitt durch einen Schieber während der Entschlammung, Fig. 7 schematisch eine abgewandXelte Ausführungsform der Sonde.
- Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Sonde besteht aus drei mit 1, 2 und 3 bezeichneten, parallel verlaufenden Rohren, die miteinander durch Distanzstücke 4 verbunden sind. Das Rohr 1 ist über einen Steuerschieber 5 an eine bieg-Bame Leitung (Schlauch) 6 angeschlossen, deren freies Ende an eine Förderpumpe gelegt ist, die in die genannte Leitung Wasser unter hohem Druck (etwa lo bis 15 Bar) drückt. In gleicher Weise ist das Rohr 2 mit einem Schieber 7 ausgestattet und über eine biegsame Leitung (schlauch) 8 mit einem geeigneten Luftkompressor (Druck ungefahr 6 bis lo atü) verbundes.
- Das mit grösserem Durchmesser vorgesehene Rohr 3 ist ebenfalls mit einem Steuerschieber 9 versehen und mit einem Schlauch lo verbunden, dessen freies Ende an den Saugstutzen einer Hochleistungspumpe angeschlossen ist.
- Rechts vom Schieber 9 weist dieses Rohrstück 3 zwei transparente Wände oder SchFulöcher 11 auf, die einander diametral gegenüberliegen, während sein freies Ende mit einem Filcersaugkopf (Saugfilter) 12 versehen ist, das in geeigneter Weise hier angebracht ist, z.B. mtttels einer Schelle 12a (Fig. 3), die eine leichte Auswechslung ermöglicht.
- Das Wassereinspritzrohr 1 ist mit dem Saugrohr 3 durch eine quer liegende Umleitung 13 (Fig.
- 1, 2, 4 und 5) verbunden, die durch einen Dretwegschieber 14 reguliert wird. Wie in Fig. 4 und 5 schematisch dargestellt, ermöglicht dieser Schieber 14 gewünschtenfalls die Unterbrechung des Wasserstromes im Rohr 1 und das Einspritzen von Wasser unter Druck durch den Ansaugstutzen lo.
- Die Arbeitsweise und die Anwendung der oben beschriebenen Entschlammungssonae sind leicht verständlich. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, werden die drei Schläuche 6,8 und lo in das Innere eines Schutzschlauches 15 so eingefüW t, daß die ganze Sonde durch einen Taucher 16 leicht betätigt werden kann. Dieser steigt in das Innere eines mtt Wasser gefüllten Brunnenschachtes 17 ein und führt das freie Ende seiner Sonde in eine der Dränöffnungen oder Abflusslöcher 17a in der Seitenwand des Schachtes ein. Die Schieber 5 und 7 werden in offene Stellung gebracht, sodaß die Sonde in das Erdreich einen Druckluftstrom und einen Wasserstrom unter hohem Druck einleitet. Diese Einspritzung von Wasser bringt die Schlammteilchen in einem Bereich von 30 bis 40 cm um das freie Ende der Sonde in Bewegung. Die durch das Rohr 1 eingepresste Nutzt bewirkt gleichzeitig ein energisches Aufrühren der erwähnten Teilchen. Der Taucher öffnet dann den dem Rohrstück 3 zugeordneten Schieber 9, sodaß die Schlammteilchen durch den Schlauch lo angesaugt und dann nach aussen entleert werden. Das Saugfilter 12 widersetzt sich dem Durchtritt gröberer Beststoff-eilchen (Kies und Grobsand), die eine Filterschicht bilden, wodurch das eigentl iche Filter nicht beeinträchtig.t'xrd. Durch die Schaulöcher 11 kann der Taucher jederzeit die durch den Schlauch gepumpte Flüssigkeit kontrollieren und die Arbeit einstellen, wenn die Flüssigkeit klar ist. In diesem.Agenblick wird die Sonde tiefer in das Innere des Abflußloches 17a bis zur völligen Entschlammung desselben eingeführt.
- Die verschiedenen Brunnenöffnungen werden somit auf diese Weise nacheinander entschlammt. im Falle, wo trotz des Filters 12 das Saugrohr 3 verstopft wird, genügt die Bet.tigung des Schiebers 14, um Wasser unter Druck in das Rohstück einzuleiten, dessen Schieber 9 gleichzeitig in Schließstellung gebracht wurde.
- Die durchgeführten Versuche haben erwiesen, daß das Entschlammungsverfahren nach der Erfindung es ermöglichte, die Tiefbrunnen fast ganz wieder auf ihre ursprünglicheSchüttleistung zu bringen. Die erforderlichen Arbeitsgänge können rasch durchgeführt werden, ohne daß die Einstellung des Pumpenbetriebes erforderlich wird.
- Selbstverständlich kann die Entschlammung noch verbessert werden, indem man die Schieber 5 und 7 so betätigt,daß die Luft- und Wasserströme mtt plötzlichem, hartem Aufschlag eingeleitet werden, wodurch die Fortbewegung der zu entfernenden Schlammteilchen begünstigt wird.
- Es erhellt, daß noch weitere Ausfuhrungsformen von Entschlammungssonden oder -Rohren vorstellbar sind, die zum Einspritzen und Ansav en eignen.
- Wie schematisch in Fig. 7 wiedergegeben ist, können die Rohre bzw. Schläuche konzentrisch zueinander angeordnet werden, um einen Körper von zylindrischem Querschnitt zu bilden. Das Wassereinspritzrohr 1 ist in solchem Falle um das Druckluftrohr 2 angeordnet, wobei es seinerseits von dem Rohr 3 zum Abführen der Schlammteilchen umgeben ist.
- Gem. einem zweiten Ausführungsbeispiel des Entschlammungsverfahrens nach der Erfindung saugt man die in Suspension befindlichen Fein- oder Schlammteilchen nicht direkt im Erdreich ab, sondern mit dem den Brunnen während der Entschlammung füllenden Wasser.
- Es erhellt, daß das Pumpen des Wassers im Brunnen in der Höhe der Dränöffnungen 17 a der Brunnenwand einen Unterdruckeffekt bewirkt, der zusammen mit dem Ausrühren infolge des eingeleiteten Luft- und Wasserstromes das Ansaugen der suspendierten Schlammteilchen bewirkt. Selbstverständlich verunreinigen diese das Brunnenwasser, die Erfahrung zeigt.jedoch, daß mittels kontinuierlicher Pumptätigkeit in der Nä.he des Brunnenbodens diese Verunreinigung von kurzer Dauer ist und wenigstens in der Mehrzahl der Fälle praktisch keine fühlbare Störung darstellt.
- Die Vorteile, die aus einem derartigen Verfahren gezogen werden können, sind unschwer zu erkennen.
- Das Gewicht und der Raumbedarf der Entschlammungssonde werden im Verhältnis zur oben beschriebenen Geräteausrüstung dadurch erheblich reduziert, daß uie genannte Sonue nur die zwei Einspritzrohre 1 und 2 aufweist, während das Rohr 3 und die ihm zugeordneten Organe weggelassen sind.
- Ebenso enthält der einer solchen Sonde zugeordnete Schutzschlauch nur die zwei Schläuche 6 und 8, sodalX er einen geringeren Widerstand bei der Handhabung der Anlage bietet. Ausserdem ist zu bemerken, daß das Auspumpen des Brunnenwassers, sofern daraus praktisch keine Nacnteile erwachsen, dirol@t mit Halfe des normalerweise zum betreffenden Brunnen gehörigen Pumpsystems erfolgen kann. Falls sich diese anlage weben des Verunreinigungsgrades cies Brunnenwassers nicht einsetzen lässt, kann das Auspumpen mittels eines eintauchbaren Pumpenaggregates erfolgen. Es versteht sich, daß ein solches Pumpaggregat weniger sperrig und billiger ist und ausserdem ein rasches Entleeren der im Brunnenwasser suspendierten Schlammteilchen gewährleistet.
- Ansprüche
Claims (1)
- A n s p r ü c h e 1..) Verfahren zur Entschlammung von Brunnenschächten, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß durch die in den Brunnenschachtwänden vorhandenen Bränöffnungen in den umgebenden Erdboden ein Wasser-und ein Luftstrom unter hohem Druck eingeleitet wird und durch Pumpen im Innern des Brunnenschachtes ein Unterdruck hervorgerufen wird, um die Fein- oder Schlammteilchen abzusaugen, die durch den eingeleiteten Luft- und Wasserstrom in Bewegung gesetzt und aufgerührt werden.2.) Verfahren nach Anspruch 1, d & d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schlammteilchen im Brunnengelände direkt durch die Dränöffnungen abgesaugt und dann ausserhalb des Brunnens entleert werden.3.) Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man das Wasser des Brunnenschachtes in der Nähe des Bodens desselben absaugt.4.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß sie aus einer Sonde besteht, die durch Zusammensetzen mindestens zweier, mit getrennten Schiebern versehener und durch Schläuche an geeignete Einspritzvorrichtungen angeschlossenen, parallelen Röhren gebildet wird.5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Sonde ein mit Saugfilter und Steuerschieber versehenes drittes Rohr umfasst, das durch einen Schlauch mit einer geeigneten Saugvorrichtung verbunden ist1 6.) Vorrichtung nach Anspruch5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das dritte Rohr mit dem Drucklufteinführungsrohr mtttels eines Umleitungsschlauches mit Reglung durch einen Dreiwegschieber verbunden ist.7.) Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das dritte Rohr mit einander gegenüberliegenden, durchsichtigen Wänden oder Schaulöchern versehen ist.L e e r s e i t e
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