DE744892C - - Google Patents
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- DE744892C DE744892C DENDAT744892D DE744892DA DE744892C DE 744892 C DE744892 C DE 744892C DE NDAT744892 D DENDAT744892 D DE NDAT744892D DE 744892D A DE744892D A DE 744892DA DE 744892 C DE744892 C DE 744892C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/06—Insulating conductors or cables
- H01B13/12—Insulating conductors or cables by applying loose fibres
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/08—Melt spinning methods
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/60—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides
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Description
Wie iii den amerikanischen Patentschriften
2071250 und 2071253 beschrieben ist, können brauchbare Kunstfasern aus höhermolekularen
synthetischen Linearpolyamiden hergestellt werden, die man durch eine Kondensationsreaktion
erhalten kann. Die faserbildenden Erzeugnisse werden dort als Superpolyamide bezeichnet. Diese Supcrpolyamide
lassen sich entweder aus polymerisierbaren
Monioaminomomöcarbonsauren bzw. ihren
amidbildenden Derivaten oder aus geeigneten Diaminen und geeigneten zweibasischen Carbonsäuren
oder ihren amidbildenden Derivaten herstellen.
Obgleich die faserbildenden synthetischen Linearpolyamide ziemlich hohe Schmelzpunkte
haben, die im allgemeinen zwischen 175 und 3000 liegen, können sie aus der
Schmelze versponnen werden. Zum Beispiel kann das geschmolzene Polymere ohne Verwendung
eines Losungsmittels oder Weichmachers zu Faden ti. dgl. verpreßt werden.
Dabei treten aber gewisse Schwierigkeiten auf. Eine Hauptsichwicrigkeit ist die Neigung
des Fadens zum Hinundherschlagen während det>
Spinnens. Eir wird gewissermaßen durch eine Art Schlingerbewegung aus der Geraden abgebogen und berührt dabei
schließlich den Düsenboden. Das kann allmählich aber auch schon wenige Minuten
nach Beginn des Spinnens eintreten. Die Folge davon ist, daß das Spinnen unterbrochen werden muß und erst nach Abwischen
des Düsenbodems mit einem Wischer wieder aufgenommen werden kann. Versuche,
dieses Hinundherschlagen dadurch zu beseitigen, daß man die Spulgeschwindigkeit
erhöht, daß man ferner die freie Bodenfläche der Spinndüse mit einem Schmiermittel
übemeht oder schließlich Spinndüsen
verwendet, deren Bohrungen in kegielähnlichen
Vorsprüngeii auf der freien Bodenilä'che
sitzen, !haben den Mangel zwar mildern, jedoch nicht beseitigen können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das Schlingern des Fadens und sein Zusammenschlagen mii,t dem Düsenboden beim Spinnen von Polyamiden aus der Schmelze dadurch vermieden werden kann, daß man
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das Schlingern des Fadens und sein Zusammenschlagen mii,t dem Düsenboden beim Spinnen von Polyamiden aus der Schmelze dadurch vermieden werden kann, daß man
ίο die freie Bodenfiäehe der Spinndüse mit
einem gegenüber Polyamiden inerten Gas umspült. Es ist insbesondere von Bedeutung,
freien Sauerstoff auszuschließen, und erwünscht, daß das Gas weniger als 0,03 0/0
freien Sauerstoff enthält. Wenn eine Atmosphäre von praktisch sauerstofffreiem Stickstoff,
Methan, Helium, Argon, Wasserstoff, Kohlendioxyd o. dgl. an der freien Bodenflache
aufrechterhalten wird, kann das Spinnen des Fadens fast unbeschränkt fortgesetzt
werden. Ee ist erwünscht, daß das verwendete Gas in der fadenbildenden Masse
praktisch unlöslich ist. Die Vorteile der Erfindung sind besonders ausgesprochen, wenn
man mit verhältnismäßig niedrigen Spinngesehwindigkeiten
arbeitet.
Stickstoff ist besonders brauchbar, da er praktisch die gleiche Dichte wie Luft hat
und daher leicht am Düsenboden gehalten werden kann. Obgleich handelsüblicher Stickstoff
genügt, so ist es doch vorteilhafter, Stickstoff zu verwenden, der von den letzten
Spuren Sauerstoff durch Waschen mit einem Sauerstoffabsoorptionsmittel, wie Pyrogallol,
oder durch Überleiten über erhitztes Kupfer, zweckmäßig in Gegenwart einer kleinen
Menge Wasserstoff, praktisch befreit worden ist. Indessen können auch andere inerte
Gase oder Mischungen von inerten Gasen verwendet werden.
Beim Verspinnen aus der Schmelze ist die Spinndüse im allgemeinen so angeordnet, daß
die Fäden senkrecht aus ihr fallen. Es ist daher einfach, die Spinndüse mit einem
Schirm zu versehen, der dazu beiträgt, eine inerte Atmosphäre an der freien Bodenfläche
zu erhalten. Der Schirm kann die Form eines Hohlzylinders haben, der oben mit der
Spinndüse verbunden und der unten offen ist und freien Durchgang für die zur Aufspulvorrichtung
geführten Faden läßt. Das inerte Gas kann dem Zylinderraum in der Nähe des Düsenbodens durch das offene
untere Ende des Schirmzylinders oder durch Zuführungen auf der Seite oder in der Nahe
des oberen Endes des Schirmes zugeleitet werden. Die Strömungsgeschwindigkeit des
Gases, die erforderlich ist, um eine praktisch sauerstofffreie Atmosphäre am Düsenboden
aufrechtzuerhalten, richtet sich nach den physikalischen Eigenschaften des verwendeten
Gases und der besonderen Ausbildung des Schirmes. Auch der Querschnitt der Spinndüse
tmd die Anzahl der Bohrungen sind dabei zui berücksichtigen. Jedenfalls ist die
Strömungsgeschwindigkeit so zu wählen, daß eine Schirmschicht von inertem Gas am
Düsenboden erhalten wird.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der ExfhidäHig
dargestellt.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Vorrichtung1
nach linie 2-2 von Fig. 1.
Die Spinnvorrichtung ist außen von einer starren Hülse 11 umgeben, in der eine Spinndüse
15 mittels eines Schiebers 13 in Lage gehalten wird. In der Hülse 11 befindet sich
etwa in Höhe des Düsenbodens der Spinndüse 15 ein ringförmiger Kanal 17, der durch
radiale Bohrungen 19 mit der freien Bodenfläche der Spinndüse in Verbindung steht.
Im unteren Teil der Hülse 11 ist ein Schirmizylinder
21 angebracht, so daß die Fäden 23 aus der Spinndüse durch den vom Schirmzylinder
21 umschlossenen Raum laufen müssen. Der Ringkanal 17 ist durch eine Leitung
25 an eine Gasquelle angeschlossen. Wenn die Schmelzmasse versponnen wird,
streicht ein praktisch sauierstofffreies Gas durch die Leitung 25, den Kanal 17 und die
radialen Bohrungen 19 zu der Bodenfläche der Spinndüse und hierauf aus dem Schirmzylinder
nach außen.
Polyhexamethylenadipinsäureamid mit einer ELgenviscosität von 0,9 und einem Schmelzpunkt
von 2630 wird bei etwa 2900 aus der Schmelze unter Verwendung einer ein konstantes
Volumen fördernden Pumpe versponnen. Die verwendete Spinndüse hat zehn Öffnungen
von je 0,22 mm Durchmesser. Die Öffnungen liegen im flachen Teil stumpfkegelförmiger
Vorsprünge, die sich auf der Austrittsseite der Spinndüse nach außen erstrecken.
Jeder kcgelartige Vorsprung hat eine Hohe von 1,6 mm. Die Seitenflächen
des Kegels bilden einen Winkel von etwa 11c 6o°. Die Spinndüse wird mit einem polymerisierten
Isobutylenschmicrmittel eingerieben. In der Nahe der Bodenfiäche ist,
nach unten um etwa 50 mm sich erstreckend, zum Schütze der Faden ein Metallschirm
angebracht. E,s wird sauerstofffreier Stickstoff durch die Leitung und Durchgänge, die
ZiU diesem Schirmzylinder fuhren, mit einer
Geschwindigkeit von 730 ecm in der Minute zugeführt. Das Gas wird an der Bodenfläche
der Düse am Grunde der kegelförmigen Vorsprünge verteilt. Der aus zehn Einzelfäden
bestehende Gesamtfaden von 50 Denier wird
auf einer 'unter der Spinndüse und dem Schirm angeordneten Spule mit einer Geschwindigkeit
von 450 m in der Minute aufgenommen. Die Pumpengeschwindigkeit beträjgt
2,6 g in der Minute. Nach achtstündigem kontinuierlichem Spinnen wird der
Stickstoffstrom abgeschaltet und Luft mit der gleichen Geschwindigkeit zugeleitet. Nach
15 Minuten weichen die Faden von der Geraden
ab, die Spinndüse wird infolge des Hinundherschlagens beschmutzt.
Da die Oxydationsgeschwindigkeit mit der Temperatur steigt, ist das Verfahren nach der
Erfindung insbesondere beim Verspinnen von hochschmelzenden Erzeugnissen, z. B. Erzeugnisse,
die oberhalb 1750 schmelzen, von Bedeutung.
Das beschriebene Spinnverfahren ist auch zur Herstellung von Fäden aus Polyamiden
brauchbar, die mit anderen Stoffen, wie Pigmente, Harze, Farbstoffe, Weichmacher und
Glanzänderungsmittel, versetzt sind. E,s ist natürlich auch auf gemischte Polyamide und
auf Interpolyamide anwendbar.
Obgleich die Erfindung für die Herstellung von Fäden besonders brauchbar ist, ist sie
auch auf die Herstellung von Borsten, Bändern u. dgl. anwendbar. Obgleich ein Schirm
zur Durchführung des Verfahrens nicht unbedingt notwendig ist, so ist es doch wertvoll
und wirtschaftlich, ihn zur Aufrechterhaltung der inerten Gasatmosphäre am Düscnboden
zu verwenden. Der Schirm kann verschiedene Form haben, .ohne daß dadurch
der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Verspinnen von Superpolyamiden aus der Schmelze, dadurch gekennzeichnet,
daß man die geschmolzenen Superpolyamide durch eine Spinndüse unmittelbar in eine sauerstofffreie Atmosphäre,
z. B. in Stickstoff oder Methan, auspreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die freie Bodenfläche
der Spinndüse mit einem polymerisierten Kohlenwasserstoff, wie m-Styrol
oder polymerisiertes Isobutylen, einschmiert.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die freien Bodenflächen der zweckmäßig mit konischen Bohrkanälen versehenen Spinndüsen
mit einem Schirm oder mit einem Schirmzylinder versehen sind und vorzugsweise
durch eine Anzahl von in dem als starre Hülse ausgebildeten Düsenhalter radial verlaufenden Bohrungen mit einem
in der Hülse befindlichen, ringförmigen Kanal in Verbindung stehen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1260339A GB528455A (en) | 1939-04-27 | 1939-04-27 | Improvements in and relating to the production of artificial filaments, ribbons and the like |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE744892C true DE744892C (de) |
Family
ID=10007689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT744892D Active DE744892C (de) | 1939-04-27 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE744892C (de) |
GB (1) | GB528455A (de) |
-
0
- DE DENDAT744892D patent/DE744892C/de active Active
-
1939
- 1939-04-27 GB GB1260339A patent/GB528455A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB528455A (en) | 1940-10-30 |
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