DE744523C - Hilfseinrichtung zum sicheren Einfuehren des Walzgutes in die verschiedenen Kaliber von Mehrkaliberwalzwerken - Google Patents

Description

• Hilfseinrichtung zum sicheren Einführen des Walzgutes in die verschiedenen Kaliber von Mehrkaliberwalzwerken Im Walzwerksbetrieb, insbesondere bei Warmwalzwerken, ist die Sicht auf die Walzkaliber und Führungen allgemein durch den von der Verdampfung des Walzenkühlwassers hervorgerufenen Dampfnebel behindert. Diese Behinderung der Sicht wirkt sich einerseits sehr nachteilig auf die Leistung des Walzwerkes aus und bildet andererseits eine Unfallgefahr für die an der Walze beschäftigten Arbeiter.
• Es ist weder betriebsmäßig möglich, diesen -Nebel abzusaugen oder fortzublasen, noch kann man ihn mit der Nebellampe durchdringen.
• Bei einfachen Walzwerken ohne seitliche Verschiebung des Walzgutes kann man eine ,genügend sichere Führung des Walzgutes durch Führungswände erreichen; bei Mehrkaliberwalzwerken jedoch lassen sich solche Wände infolge der seitlichen Verschiebung des Walzgutes nicht anwenden.
• Bei Mehrkaliberwalzwerken werden bekanntlich die Hilfseinrichtungen, wie Rollg2 nge, Schlepper und Kant- und Verschiebevorrichtungen, von einem Steuerstande aus bedient, welcher erhöht so angeordnet ist, daß man an sich einen guten Blick über das Arbeitsfeld hat. Die Sicht auf die Walzkaliber und Führungen wird im wesentlichen nur durch die erwähnte Dampfbildung beeinträchtigt.
• Es gibt bis heute keine geeignete Vorrichtung, die trotz der Behinderung durch den Dampfnebel ein sicheres Einführen des Walzgutes in die verschiedenen Kaliber von Mehrkaliberwalzwerken gewährleistet, und selbst eine überaus sinnreiche 'und teuere Modellsteuerung könnte keine geeignete Abhilfe schaffen. da bei Wechseln oder Umstellen der Walzen jeweils die ganze Modellsteuerung mit ausgewechselt werden müßte.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine einfache, außerhalb des Dampfnebels, jedoch im Blickfeld des Steuermannes, zwischen dem Walzwerk und dem Steuerstande angebrachte Vorrichtung, welche die Lage der im Dampfnebel liegenden Kaliber und Führungen stets mit Sicherheit angibt. Sie besteht aus einer die Umrisse der verschiedenün Kaliber kennzeichnenden, gut sichtbaren Schablone, welche beispielsweise am @,#-alzenständer angebracht werden kann. Zur besseren Sicht bei `lacht kann die Schablone mit Rückstrahlern versehen sein.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Duo-Blockwalzwerk mit anstellbarer Oberwalze in Grundriß, Aufriß und Seitenriß dargestellt.
• Bei solchen Walzwerken werden die Blöcke meistens mittels Kant- und Verschiebeapparaten von Kaliber zu Kaliber gefahren, und der diesen Kantapparat steuernde Maschinenführer muß die Blöcke genau stichgerecht vor die Kaliber bringen.
• Da hier im allgemeinen die Dunstzone nicht über die Ständervorderkapte hinauskommt, sind die Schablonen a direkt an die Außenseiten der Walzenständer b angebracht. c ist der Augenpunkt des erhöht steliendeii 'Maschinenführers, und die Höhenlage der Schablone ist durch die Perspektive auf die Stichlöcher d gegeben.
• Die Bunde e der Walzen f werden in der Schablone durch die Arme g dargestellt. Durch den oberen Holm lt wird die höchst-Stellung der Oberwalze angedeutet.
• Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird im Walzwerk nicht nur flotter und sicherer gearbeitet, sondern auch die Unfallgefahr für die an der Walze arbeitenden Leute sehr gemindert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Hilfseinrichtung zum sicheren Einführen des Walzgutes in die verschiedenen Kaliber von Mehrkaliberwalzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Blickfeld des Steuermannes zwischen dein Walzwerk und dessen Steuerstand eine den verschiedenen Kalibern genau entsprechende Schablone (a) angeordnet ist. die die Lage der Kaliber und der Führungen erkennen hilft. Hilfseinrichtung nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaliberschablone mit Rückstrahlern versehen ist.