DE744352C - Presse zum Verformen und Verdichten von Stoffen - Google Patents

Presse zum Verformen und Verdichten von Stoffen

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Publication number
DE744352C
DE744352C DEK154457D DEK0154457D DE744352C DE 744352 C DE744352 C DE 744352C DE K154457 D DEK154457 D DE K154457D DE K0154457 D DEK0154457 D DE K0154457D DE 744352 C DE744352 C DE 744352C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
ram
collar
plunger
explosion
Prior art date
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Expired
Application number
DEK154457D
Other languages
English (en)
Inventor
Ewald Eitge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fried Krupp Grusonwerk AG
Original Assignee
Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fried Krupp Grusonwerk AG filed Critical Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority to DEK154457D priority Critical patent/DE744352C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744352C publication Critical patent/DE744352C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/28Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
    • B30B15/281Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices
    • B30B15/282Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices using a breakage element
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0041Shaping the mixture by compression
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H35/00Gearings or mechanisms with other special functional features
    • F16H35/10Arrangements or devices for absorbing overload or preventing damage by overload

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Presse zum Verformen und Verdichten von Stoffen Pressen- zum Verformen und Verdichten von Stoffen, wie rauchschwache Pulver, Celluloid; Schwarzpulver und andere Sprengstoffe entwickeln bei plötzlicher Zersetzung große Mengen Gase. Tritt während des Preßvorganges eine solche Zersetzung und Entzündung ein, so entsteht, wenn die sich bildenden Gase nicht entweichen können, bekanntlich eine Explosion, die leicht eine Verletzung der Bedienungsleute der Presse und eine Zerstörung der Presse und des Gebäudes zur Folge haben kann. Um solche unvermeidbaren und gefährlichen Explosionen abzuschwächen öder unwirksam zu machen, wird die Presse mit einer Sicherheitsvorrichtung versehen, die bei Eintritt der Explosion wirksam werden soll. So hat man bei hydraulisch arbeitenden Pressen an oder auf dem Preßzylinder eine Brechplatte vorgesehen, die gesprengt werden soll, wenn der im Innern des hydraulischen Preßzylinders herrschende hydraulische Druck den höchstzulässigen Betriebsdruck übersteigt. Dies ist dann der Fall, wenn bei einer Explosion im Preßtopf die dort gebildeten Gase den I'reßstempel samt Preßkolben hochdrükken und dadurch die im Preßzylinder befindliche Druckflüssigkeit verdichten. Im Falle einer Explosion tritt aber nur dann ein Abschwächen der Wirkung ein, wenn den großen Gasmengen schnell ein freier Abzug gegeben wird. Dies ist aber bei der bekannten Einrichtung infolge der notwendigen Beschleunigung größerer Massen (Preßstempel, Preßkolben, Preßflüssigkeit) nicht möglich. Außerdem besteht die Gefahr, daß durch die im Gebäude umherfliegenden Sprengstücke der Brechplatte Schäden verursacht werden.
  • Bei einer anderen bekannten Presse für explosive Stoffe, insbesondere Sprengstoffe, ist der Preßstempel mit einer zentralen, mit der Außenluft durch Bohrungen in Verbindun- stehenden Ausbohrung versehen, in der sich ein als Sicherheitskolben wirkender, den Hauptkolben gegen den Preßraum abdichten-, der, die Bohrung nicht ausfüllender Kolben befindet. Im Falle einer Explosion wird der Sicherheitskolben bei unveränderter Stellung des Preßstempels angehoben und so eine Verbindung zwischen dem Preßraum und dein im Stempel befindlichen Hohlraum hergestellt, so daß die Gase durch die in- der Wandung des Preßstempels vorgesehenen Öffnungen entweichen können. Diese Öffnungen bieten aber den Gasen einen viel zu geringen Durchgangsquerschnitt, als daß der Druck der Explosionsgase wirksam abgeschwächt bzw. beseitigt werden - könnte. Außerdem können sich die Öffnungen auch leicht zusetzen. Auch können sich in dem Ringspalt zwischen dem Sicherheitskolben und dem Hauptkolben Pulverteilchen festklemmen und zu Explosionen Veranlassung geben. Ferner kann Preßflüssigkei: (Leckwasser) durch die Dichtung in den Hohlraum des Preßstempels gelangen und damit auch in das Pulver, was nicht zulässig ist. Aber hiervon abgesehen hat die erwähnte Presse auch noch den Nachteil, daß nur ein verhältnismäßig kleiner Querschnitt für die Explosionsgasentweichung freigegeben wird.
  • Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Presse für explosive Stoffe, insbesondere Sprengstoffe, unter Verwendung einer Abscherv orrichtung an der Befestigungsstelle des Preßstempels am Preßkolben. Die Erfindung besteht darin, daß der Preßstempel unter Zwischenschaltung eines Brechgliedes am hohlen Preßkolben befestigt ist. Die Stärke des Kragens der Brechhülse wird so bemessen, daß der Kragen bei Rückgang des Preßstempels unter Wirkung: einer im Preßtopf eingetretenen Explosion sofort abgeschert wird. Der Preßsternpel schiebt sich unter dem Druck der Explosionsgase dann schnell in den Hohlraum des Preßkolbens hinein. Sobald der Preßsteinpel die Öffnung des Preßtopfes freigibt, können sich die Explosionsgase sofort entspannen, wodurch jede Gefahr beseitigt wird.
  • Es ist bei einer in bezug auf den Erfindungsgegenstand nicht zum Stand der Technik gehörenden, den Gegenstand eines Schutzrechtes bildenden Presse zur Herstellung homogener Sprengstoffpreßlinge unter hohem Druck, bei der das Preßgut zwischen gleichachsigen, gegeneinanderwirkenden Stempeln in einer Preßform gepreßt wird, vorgeschlagen worden, die Preßstempel an ihrer Befestigungsstelle am Preßkolben finit einer Abschersicherung zu versehen. Die Preßkolben sind hohl ausgebildet, so daß die Preßstempel nach Zerstörung der Abschersichesungen in den hohlen Preßkolben eintreten können. Der Erfindungsgegenstand ist wesentlich einfacher in- der Bauart, da keine besonderen Abscherplatten bzw. Sicherungsscheiben und finit Schneiden versebenen Stahlringe, die gegebenenfalls zum Zerstören der Sicherungsplatten.dienen, verwendet werden. Die Abschervofrichtung besteht beim Erfindungsgegenstand nur aus einer einfachen, in den hohlen Preßkolben eingesetzten Büchse mit Kragen, der gegen die Stirnfläche des Preßkolbens anliegt. Bei Eintreten einer Explosion wird der Kragen abgeschert. Diese Ausführung der Abseher\-orrichtung ist nicht Gegenstand des erwähnten Schätzrechtes.
  • Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine hydraulische Pulverpresse dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Presse im Längsschnitt; Abb. 2 zeigt die Presse ebenfalls im Längsschnitt mit Stellung des Preßsternpels nach im Preßtopf eingetretener Explosion.
  • Die Presse besteht im wesentlichen aus dein Preßzylinder i mit Druckflüssigkeitsraum 2, dem hohlen Preßkolben 3, dem Preßstempel q., dem Preßtopf 5 und der Matrize 6. Durch letztere wird die in den Preßtopf eingefüllte Masse ausgepreßt. Der Preßstempel.f trägt an seinem hinteren Ende eine Brechhülse 7, mittels deren er in die Bohrung 8 des Preßkolbens eingesetzt ist. Die Hülse 7 ist mit einem Kragen versehen, der gegen die Stirnfläche des Preßkolbens 3 anliegt. Mittels eines Ringes g und Schrauben io wird der Kragen i i der Brechhülse 7 und damit der Preßstempel d. am Preßkolben 3 befestigt. Die Stärke des Querschnittes des Kragens i i der Büchse 7 ist so bemessen, daß der Kragen sofort abgeschert wird, wenn der Preßstempel unter der Wirkung des im Preßtopf bei einer Explosion erzeugten sehr hohen Druckes hochgetrieben wird.
  • Sobald der Preßstempel d. die üftnung des Preßtopfes 5 freigibt, können sich die Explosionsgase sofort entspannen. Der Stempel ist dann etwa ein Drittel in die Bohrung 8 des Preßkolbens 3 eingedrungen. Da die in der Bohrung 3 befindliche Luft nur unter atmosphärischem Druck steht, so wird der PreßstenTel d. unter der Wirkung des Explosionsdruckes in die Bohrung 8 des Preßkolbens 3 sehr schnell hineingeschleudert. 1)a sich Luft bekanntlich leicht und sehr stark zusammendrücken läßt und das Luftvolumen im Hohlraum 8 des Preßkolbens 3 bis zum genügenden Heraustreten des Preßstempels q. aus der Bohrung des Preßtopfes nur etwa auf zwei Drittel des ursprünglichen Volumens zusammengedrückt zu werden braucht, so kann ein dem genügend raschen Austreten des PreßstemPels q. aus dem Preßtopf 5 schädlicher Gegendruck nicht auftreten, zumal dieser geringe Gegendruck durch den außerordentlich hohen Explosionsdruck ohne weiteres überwunden wird. Da die im Hohlraum ä des Preßstempels q. befindliche Luft beim Eindringen des Preßstempels nicht sofort entweichen kann, wird der Stempel durch das im Hohlraum sich bildende Luftpolster gebremst.
  • Bei entsprechender Bemessung der Stärke des Kragens i i der Brechhülse 7 kann diese auch' bei normalem Pressengang als überlastungsschutz der Presse dienen. In jedem Falle wird die Stärke des Kragens so bemessen, daß er bei normalem Arbeiten der Presse unter der zulässigen Grenze auf Abscheren beansprucht, aber im Falle einer unzulässigen Drucksteigerung im Preßtopf abgeschert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Presse zum Verformen oder Verdichten von Stoffen, wie rauchschwache Pulver, Schwarzpulver und ähnliche Sprengstoffe, unter Verwendung einer Abschervorrichtung an der Befestigungsstelle des Preßstempels am Preßkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempcl (q.) an seinem hinteren Ende mittels einer mit Kragen (i i) versehenen Brechbüchse (7) in den hohlen Preßkolben (3) eingesetzt ist, wobei der gegen die Stirnfläche des Preßkolbens (3) anliegende Kragen mittels eines Ringes (9) und Schrauben (io) am Preßkolben (3) befestigt ist. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des Kragens (i i) der Brechhülse (7) so bemessen ist, daß der Kragen bei normalem Arbeiten der Presse unter der zulässigen Grenze auf Abscheren beansprucht, dagegen bei im Preßtopf eintretender unzulässiger Drucksteigerung mittels des dann hochgehenden Preßstempels (q.) abgeschert wird.
DEK154457D 1939-05-14 1939-05-14 Presse zum Verformen und Verdichten von Stoffen Expired DE744352C (de)

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