DE439754C

DE439754C - OElpresse mit Zerkleinerungsvorrichtung

Info

Publication number: DE439754C
Application number: DEZ15436D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-07-14
Filing date: 1925-07-15
Publication date: 1927-01-17

Description

Ölpresse mit Zerkleinerungsvorrichtung. Um den in Ölpressen gebildeten Kuchen zu zerkleinern, ist schon vorgeschlagen worden, in unmittelbare Verbindung mit der Ölpresse Zerkleinerungsvorrichtungen vorzusehen, derart, daß der aus der Presse austretende Kuchen durch die vor der Preßmündung gelegene Zerkleinerungsvorrichtung hin-@durchtritt und dabei stark unterteilt, d. h. in kleine Stücke aufgebrochen wird. Hierbei hat man auch schon daran gedacht, die Zerkleinerungsvorrichtung gegenüber der Presse zu drehen, wodurch das Aufbrechen wesentlich unterstützt wird.
Diese Vorrichtungen sind ihres verhältnismäßig verwickelten Aufbaues wegen nicht leicht anzubringen. Sie liegen vor der Pressemündung, erhöhen also den schon nicht geringen Aufbau solcher Pressen und vergrößern den Hub.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ölpresse mit Zerkleinerungsvorrichtung, bei der diese Mißstände dadurch. vermieden sind, daß das Zerkleinerungsmittel rostartig in die Mündung des Preßraumes unten eingesetzt ist, aber abhebbar, so= daß der vor dem Füllen der Presse ansteigende Gegenkolben den rostartigen Messersatz mit hochnimmt. Beim Füllen und bei dem jetzt meist üblichen, durch den Hauptkolben erfolgenden stufenartigen Pressen gehen die Kolben nieder, und es folgt der Rost dabei dem Gegendruckkolben, bis der rostartige Messersatz sieh wieder auf seine Trageinrichtung am unteren Ende des Preßraumes aufsetzt. Der Gegendruckkolben weicht weiter zurück. Bei der Druckarbeit des Hauptkolbens tritt der Kuchen aus der Presse aus, muß dabei aber die unten in. ihr nunmehr festgelegte Zerkleinerwigseinrichtung durchlaufen und wird von ihr zerkleinert. Hierbei kann auch die Zerkleinerungseinrichtung gedreht werden.
Besonders günstig werden die Verhältnisse, wenn man die obere Stirn des Gegendruckkolbens derartig mit Vorsprüngen versieht, daß diese den Zwischenräumen zwischen den Messern des Zerkleinerungsrostes entsprechen und dieselbe Höhe wie der Messersatz haben. Es bildet sich dann beim Anheben des Messersatzes eine gleichmäßige Preßstirn aus, die von den Stirnflächen der Kolbenvorsprünge gemeinsam mit dem dazwischenliegenden Messersatze gebildet wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch bei Annahme eines kreisrunden Preßraumes dargestellt. Es läßt sich die .Einrichtung sinngemäß aber auch für Ringpressen anwenden, wobei nur das, was auf der Zeichnung als Schnitt durch einen Zylinder dargestellt ist, ringförmig auszubilden ist. Abb. i ist ein Längsschnitt, Abb. a ein Querschnitt nach der Linie I-I.
Der Preßraum befindet sich innerhalb des Seilierzylinders b. An seiner unteren Mündung ruht auf Halterna der Messersatz d abhebbar. In üblicher Weise befindet sich unter dem Seiher b der Gegendruckkolben k und darüber der Füll- und Druckkolben z, deren Bewegung in bekannter Weise bewirkt wird. Der Kolben h hat auf seiner Stirn Vorsprünge lt, die an Höhe und Querschnitt den Zwischenräumen zwischen den Messern m des Zerkleinerungssatzesdentsprechen. Wenn der Kolben k beim Beginn eines Arbeitsganges in den Seiher b eintritt, so schieben sich zuerst die Vorsprünge h in die Zwischenräume des Zerkleinerungssatzes d zwischen den Messernut ein, und es bildet sich: eine ebene Stirnfläche. Der Kolben k 'hebt bei seinem Weitergange den Messersatzd von den Haltern a ab und nimmt ihn mit, bis die Höchststellung etwa bei der Linie y erreicht ist und nun das Füllen und idie Mitarbeit des Kolbens z beginnt. Bei dem Niedergange des Kolbens k ändert sich in der Lage des Messersatzes d zum Kolben k nichts, bis wieder der Messersatz d die aus Abb. i .ersichtliche Stellung erreicht hat und sich wieder auf die Halter a. aufsetzt. Er wird zurückgehalten, folgt also nicht weiter dem Kolben k, so daß dessen Vorsprünge h' beim weiteren Niedergehen des Kolbens k aus den Zwischenräumen zwischen den Messern m austreten. Der vorgedrückte Kuchen muß die Zerkleinerungseinrichtung d durchwandern und wird durch die Messer m zerkleinert. Will man kurze Bruchstücke haben, so empfiehlt es sich, den Messersatz d zu drehen. Das kann beispielsweise dadurch geschehen,- daß die Halter a in Schlitzen des Seiiiers b ruhen, die im Umfangssinne angeordnet sind. Man kann dann, sei es über Zahnstange und Schnecke, sei es durch einen Hebel finit Langloch oder sonstwie auf einen Haltervorsprung einwirken und dadurch die Haltereinrichtung a. und mit ihr den Messersatz m drehen, wenn dafür gesorgt wird, daß durch Knaggen und Rasten der Messersatz d und die Haltervorrichtung a bei der Stellung nach: Abb. i gegeneinander unverdrehbar sind.
Damit der Kolben an den Haltern a vorbeikommt, sind in ihm einige, etwa drei Längsnuten x vorgesehen.
Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, enthält der Preßraum selbst die Zerkleinerungsvorrichtung, und besondere Zwischenbauten zwischen Preßraum und Gegendruckkolben sind nicht erforderlich.

Claims

hATENrANSPRÜCZIE: i. Ölpresse mit Zerkleinerungsvorrichtung, gekennzeichnet durch einen am unteren Ende des Preßraumes (b) abhebbar getragenen, vom Gegendruckkolben (k) bei seinem Hochgang mitgenommenen und beim Austritt des Gegendruckkolbens aus dem Preßraum wieder auf die Tragvorrichtung (a) aufgesetzten Messersatz (d), durch den der Kuchen beim Austreten unterteilt wird. z. Ölpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stirn des Gegendruckkolbens (k) Vorsprünge (h) -solchen Querschnittes und solcher Höhe vorgesehen sind, daß sie beim Eintreten in den Preßraum sich zwischen die Messer (m) der Zerkleinerungseinrichtung (d) schieben und mit ihnen zusammen eine bündige Stirnfläche ergeben. 3. Ölpresse nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß im Gegendruckkolben (k) Längsnuten (x) vorgesehen sind, damit er an den im Preßraum angebrachten Tragvorrichtungen (a) für die Zerkleinerungseinrichtung vorbeigehen kann.