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Liegende- Presse zur Behandlung von Cellulosetafeln mit A.lkalilauge
Es sind liegende Pressen zur Behandlung von Cellulosetafeln mit Alkalilauge bekannt,
bei denen das Anheben und Niederlassen der Ausladetür durch hydraulischen Antrieb
erfolgt. Die Erfindung bezweckt in erster Linie, solche Ausführungen dadurch zu
verbessern, daß der hydraulische Zylinder für den Antrieb der Tür mit dieser fest
verbunden wird und mit einem Kolben zusammenwirkt, der gegenüber dem Maschinengestell
feststehend ist. Dadurch wird ein äußerst kräftiger, möglichst versperrungsfreier
Aufbau geschaffen, der sich in der Herstellung billiger und in der Überwachung einfacher
gestaltet.
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Zur Erfindung gehören außerdem eine verbesserte Steuervorrichtung
für die Druckflüssigkeit des hydraulischen Antriebs sowie -eine -Sicherheitsvorrichtung
zur Vermeidung eines vorzeitigen Niederganges der Tür. Diese sowie weitere Einzelheiten
werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine bevorzugte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt
einer liegenden Presse nach der Erfindung, Abb. 2 einen Grundriß zu Fig. i, Abb.
3 und .I Einzelheiten der Tür, Abb. 5 einen Querschnitt der Tür mit den dazugehörigen
und anschließenden Teilen, Abb. 6 eine Einzeldarstellung der hydraulischen Steuerung
zum Bewegen der Tür und Abb. 7 einen Längsschnitt der eigentlichen Steuervorrichtung.
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In den Zeichnungen veranschaulicht i die die Zellstoffblätter und
das Natronbad enthaltende Wanne, 2 den Zylinder und 3 den
mit der
Druckplatte .l zur Auspressung unter Hochdruck verbundenen Kolben. 5 ist eine Ausladeplatte,
deren Verschiebung durch von einem besonderen elektromechanischen Reduktionsgetriebe
7 bis 8 angetriebene Gewindespindeln 6,bewirkt wird. Die Einrichtung 5 bis 8 gehört
nicht zur vorliegenden Erfindung, so daß sich eine Erläuterung der Teile sowie der
Arbeitsweise erübrigt.
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9 ist die Ausladetür mit dem dazugehörigen Zylinder io und Kolben
li (Abb. 6) für die hydraulische Auf- und Zuschließung der Tür. 12 stellt die beweglichen
und 13 die feststehenden Schienen für die Trenner S (Abb. i) der Zellstoffblätter
dar. Der hydraulische Zylinder io ist mit der Tür 9 fest verbunden. während die
Kolbenstange i i" mittels der Querstange 14 (Abb. 5 und 6) an der Stirnseite 15
der Maschine befestigt ist.
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Die schwere. abgedichtete, in dem Kopf i 5 der Maschine geführte Tür
9 kann durch denselben hydraulischen Druckgehoben und gesenkt werden, der für die
Bewegung des Hauptkolbens 3 der Presse dient. Die äußeren Teile 12 der Schienen
für die Trennplatten S der Zellstoffblätter sind beweglich, um den Durchgang der
Tür 9 zu gestatten. Wenn die Tür hochgeht, begegnen die Endrollen ;r der um 17 schwenkbaren
Hebel 16 (Abb. 5) den schiefen Ebenen i8 der Tür. Die Hebel 16 werden ausgeschwungen
und verschieben dabei mittels der Zugstangen i9 die äußeren Schienen 12 soweit,
bis diese mit ,den inneren, feststehenden Schienen 13 in Berührung kominen. Wenn
die Tür sinkt, verschieben sich die Schienen 12 unter der Wirkung der Rückzugfedern
2o wieder in die Öffnungsstellung.
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Zum hydraulischen Betrieb der Tür ist eine besondere Steuerung vorgesehen.
Sie besteht (Abb.6 und 7) aus einem Steuerungsgehäuse 2i und einem mit dem Handhebel
23 einzustellenden Hahnkegel22. Für die hydraulische Abdichtung ist eine Lederpackung
2d. mit Stützring 25, ein Haltering 26 und eine Sperrmutter 27 vorgesehen. Die Gewindebuchse
28 und die Gegenmutter 29 dienen dazu, den Hahnkegel 22 gegen seinen Sitz zu drücken.
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Das Rohr 30 führt Druckwasser in die ringförmige Kammer 31
und in den im Hahnkege122 ausgearbeiteten Kanal 32. Befindet sich der Hebel
23 in Hochstellung, so fließt das Druckwasser in den Kanal 33 (Abb.6),
von hier aus in das durch die ganze Stange i i" des Kolbens i i hindurchgehende
Rohr 34 und dringt somit in die untere Kammer des Zylinders io ein. Man führt dadurch
den Niedergang der Tür hefbei.
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Befindet sich der Hebel23 in Niederstellung (der punktierten Stellung
in Abb. 6), so fließt das Druckwasser aus dem Kanal 32 in die am Kopf 36
befestigte Rohrleitung 35, dringt in die zwischen der Rohrleitung 34 und der Stange
ii" liegende ringförmige Leitung 37 und von hier aus durch das Loch 38 in die obere
Kammer des Zylinders io ein. Dadurch wird der Hochgang der Tür herbeigeführt.
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Bei Hochstellung des Hebels 23 steht die Rohrleitung 35 über den Durchgang
39 mit dem Auslaß 4o in Verbindung, so daß auch die obere Kammer des Zylinders io
während des Türniederganges mit dem Auslaß in Verbindung steht. In ähnlicher Weise
ist die untere Kammer des Zylinders io beim Hochgehen der Tür über die Rohrleitung
34 und die Kanäle 39 und 40 des Steuerungsgehäuses mit dem Auslaß verbunden.
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Um zu vermeiden, daß ein Gegendruck auf den Boden des Hahnkegels 22
zur Wirkung kommen und dessen Dichtung in Frage stellen könnte, steht auch die Kammer
41 über den Durchgang 42 mit dem Aüslaß 40 in Verbindung.
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Eine besondere Vorrichtung ist zur Vermeidung eines Festsitzens der
Tür in ihren Füllrungen (Abb. 3, 4 und 5) vorgesehen. Infolge der getroffenen Anordnung
wirkt in dem mit der Tür fest verbundenen Zylinder beim Türniedergang eine Kraft,
die erheblich stärker ist als die, welche beim Hochgehen der Tür herrscht. Dies
ergibt sich aus dem Uiiterschled einerseits in der Wirkung des Eigengewichts der
Tür und andererseits in den Flächengrößen, auf die in beiden Fällen der Druck wirkt.
Aus dieser Ungleichheit der Kräfte könnte sich leicht ergeben, daß die Tür 9 (Abb.
4) unter der Wirkung der Schließkraft dazu neigen würde, sich in die eigenen schrägen
Führungen t derart hineinzuzwängen, daß die Aufstiegskraft, die kleiner ist als
die Schließ- bzw. Abstiegskraft, zur anfänglichen Loslösung der Tür nicht ausreicht.
Um dieser Möglichkeit vorzubeugen, ist der Boden des Zylinders io mit zwei Schrauben
43 (Abb. 3) versehen, die so eingestellt werden, daß sie durch Druck auf die Schwelle
des Kopfes 15 den Lauf der Tür nach abwärts -begrenzen.
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Um zu vermeiden, daß die Tür wegen Urdichtheit der Steuerung während
der Periode der Preßausladung vorzeitig heruntergeht, ist eine Stange 44 (Abb.6)
vorgesehen, die von an den Seiten der Maschine angelenkten Hebeln 45 getragen wird
und sich, wenn die Tür 9 in ihrer Hochstellung steht, durch die Wirkung einer Feder
46 in eine im unteren Teil der Tür angebrachte Aussparung einschiebt und dadurch
eine Senkung der Tür verhindert.
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Um die Tür von der Stange 44 zu befreien und ihre Senkung zu bewirken,
hebt man zunächst
die Tür mittels des hydraulischen Antriebs leicht
an, bringt hierauf den Hebel 2,3
in seine Hochstellung, wodurch die Stange
4.4. mittels der Druckstange 47 verschwenkt und die Tür frei wird.
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Das Auspressen der Zellstoffblätter erfolgt durch den mit der Platte
4 fest verbundenen Kolben 3. Die schon erwähnte Ausladeplatte 5 befindet sich während
dieses Arbeitsvorgangs in einfacher Anlehnung an der Platte 4 und wird von dieser
vorbawegt. Nach beendetem Auspressen bleibt die Platte 4 stehen, während zur Entfernung
der Ladung die Ausladeplatte von ihrem Antrieb 6, 7, 8 weitergeschoben wird.