DE744329C

DE744329C - Bohrmaschine mit einem durch Motorantrieb verstellbaren, in seiner jeweiligen Lage feststellbaren Spindelstock

Info

Publication number: DE744329C
Application number: DEW106001D
Authority: DE
Inventors: Erich Schulz
Original assignee: WESSELMANN BOHRER CO AG
Current assignee: WESSELMANN BOHRER CO AG
Priority date: 1939-07-08
Filing date: 1939-07-09
Publication date: 1944-01-13

Description

Bohrmaschine mit einem durch Motorantrieb verstellbaren, in seiner jeweiligen Lage feststellbaren Spindelstock Bei schweren Bohrmaschinen muß der verstellbare Spindelstock einen .motorischen Antrieb erhalten, da mit Rücksicht auf sein hohes Gewicht eine Verstellung von Hand nicht mehr möglich ist. Der Spindelstock wind dabei in der jeweils gewünschtem Lage durch eine Klemmvorrichtung festgestellt.
Es kann vorkommen, @daß die Lösung,der Klemmvorrichtung vor Einschaltung,des Antriebes unterbleibt. Bei Handantrieb ist das unschädlich, bei Motorenantrieb aber mit einer Gefährdung des Motorankers verbunden.
Es ist .bekannt"diesen Mangel dadurch zu beheben, -<d@aß das Ein- und Ausrücken der Klemmvorrichtung und das Ein- und Ausschalten des Motors in eine. zwangsläufige Abhängigkeit voneinander gebracht werden, vermöge deren der Motor nur bei gelöstem Spirndelstoclz eingeschaltet werden kann. Zu diesem Zweck werden .der Schalter und die Klemmvorrichtung durch einen einzigen Hebel betätigt, der in der Weise in zwei Bahnen bewegt werden kann, daß er bei Bewegung in der einen Bahn die Klemmvorrichtung ein- und ausrücken kann, aber die Schaltvorrichtung nicht einschalten kann, bei Bewegung in der anderen Bahn aber umgekehrt nur auf die Schaltvorrichtung einwirkt, die Klemmvorrichtung aber nicht anziehen kann.. Die beiden Bahnen für die Bewegung des Hebels sind durch zwei parallele, durch einer. Querschlitz miteinander verbundene Schlitze festgelegt, die etwa die Form des Buchstabens 1i besitzen.
Bei einer so ausgebildeten bekannten Einrichtung ist ein einteiliger zweiarmiger Hebel um einem Querzapfen auf einer Welle schwenkbar, die durch Schwenken :des Hebels in Achsrichtung'verschoben und mit der Schaltvorrichtung gekuppelt werden und diese durch Drehen .der Welle ein- und ausschalten kann Wird der Hebel in der entgegengesetzten Richtung geschwenkt, so wird die Welle von der Schaltvorrichtung gelöst, und der Hebel mit einer die Welle umschließenden Büchse gekuppelt, ,dia durch Drehen des Hebels um die Achse der Welle gedreht wird und die Klelulnvorriehtung anzieht. Der Hebel ist mittels eines an ihm ausgebildeten Kügelzapfens in dem H-förrnigen Schlitz geführt, der die beiden Bewegungsbahnen festlegt. Bei -dieser bekannten= Einrichtung muß der Hebel mit beiden Teilen der Schaltvorrichtung oder der Klemmvorrichtung gekuppelt werden. Beim Drehen des Hebels schleift dessen Kugelzapfen in dem Schlitz, was besonders dann unzweckmäßig ist, wenn der Hebel unter Klemtn@druck gedreht werden muß.
Die Erfindung besteht darin, daß in der Bohrmaschine, deren Spindelstock durch Motorantrieb verstellbar und in seiner jeweiligen Lage feststellbar ist und in der ein Handhebel vorgesehen ist, der in zwei parallelen, durch Querschlitz verbundenen Schlitzen beweglich ist, je nachdem ob er einerseits den Spindelstock bremst, andererseits mit einem Schalter gekuppelt den Hubmotor einschaltet, dieser Handhebel durch ein quer zu seiner Schaltrichtung wirksames Gelenk in zwei Teile unterteilt ist, von denen das eine fest mit der zum Anziehen und Lösen der Bremse dienenden Schraube verbunden ist, während der angelenkte Teil die bekannte Führung in den parallelen, durch Querschlitz verbundenen Schlitzen gestattet.
Eine einfache Anordnung des Schalters für den Hubmotor wird dadurch erreicht, daß dieser Schalter im Schwenkbereich des angelenkten Teiles .des Handhebels für dessen Bewegung in dem Schlitz angeordnet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein, Ausführungbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Spindelstocks der Bohrmaschine, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Ansicht vön vorn, Abb. 3 eine Ansicht von oben, teilweise im Schnitt. und Abb. d. einen Schnitt nach Linie A-B in Abb. i in vergrößertem Maßstabe.
Der Spindelstock i der Maschine ist in der üblichen Prismaführung 2 am Ständer 3 gelagert und kann durch einen umsteuerbaren Elektromotor d. auf und ab bewegt «erden. Der Motor treibt überein Zahnradvorgelege 5 eine Gewindespindel 6 an, auf der eine mit dem Spindelstock fest verbundene Mutter 7 angeordnet ist.
Um den Spindelstock i in (der gewünschten Stellung festzulegen, sind auf der einen Seite der Prismaführung zwei Druckstifte 8 (Abb. 3) vorgesehen, die durch je eine kleine Gewindespindel 9 gegen eine in der Führung angeordnete Leiste io gepreßt «-erden. Die Spindeln 9 werden durch Hebel i i und 12 gedreht, die durch einen Lenker 18 miteinander verbunden sind. Der untere Iiehel 12 ist doppelarmig gestaltet und an ihm ist der Handhebel 13 angelenkt. Die Achse des Gelenkes 14 liegt senkrecht zur Drehachse des Hebels 12, diese ist also quer zur Schaltrichtung des Hebels 13 wirksam. Durch Bewegung des Handhebels 13 in der Senkrechten kann die Klemmvorrichtung ein- und ausgerückt werden.
Der Handhebel 13, der also in zwei Freiheitsgraden beweglich ist, läuft in einer Kulissenführung, die aus zwei einander parallelen Schlitzen 15 und 16 besteht, die verschieden lang und gegeneinander versetzt und durch einen Querschlitz 17 miteinander verbunden sind. Der Querschlitz geht vom einen Ende des langen Schlitzes 15 aus und mündet in der Mitte des kurzen Schlitzes 16. Die Schlitze sind in der einen Wand ig eines Ge-@ häuses 2o hergestellt, das den Schalter 21 für den Motor aufnimmt und durch welches der Hebel 13 hindurchragt. Zu diesem Zweck ist die Rückwand des Gehäuses bei 22 -durchbrochen. Das Gehäuse sitzt am Spindelstock i auf der dem Handvorschubantrieb 23 gegenüberliegenden Seite, so daß der Griff des Hebels 13 bequem erreichbar ist.
Auf dem Handhebel 13 sitzt innerhalb des Gehäuses 2o ein: Block 24 mit einer Aussparung 25, die über einen Zapfen 26 an der Schaltstange 27 d,s Schalters 21 greift, wenn der Hebel 13 aus dem Schlitz 1 5 durch den Querschlitz 17 in den Schlitz i6 geschwenkt ist. In der mittleren Stellung (Abb. ,I) der Stange 27 ist der Strom unterbrochen. Wird sie nach oben geschoben, so läuft der Motor im Sinne der des Spindelstockes, wird sie nach unten geschoben, im umgekehrten Sinne. Eine bei 28 angedeutete Rastung sichert die Schaltstange in ihren drei Stellungen.
Die Einrichtung wird wie folgt bedient: Um den durch die Druckstifte 8 festgeklemmten Spindelstock freizugeben., wird der Handhebel 13 im Schlitz 15 nach unten bewegt. Die Freigabe ist erfolgt, wenn der Hebel am unteren Ende des Schlitzes 15 angekommen ist. Nunmehr kann der Hebel, um das Gelenk 14 schwenkend, durch den Querschlitz 17 in den Schlitz 16 gebracht «-erden. Dabei kommt der Zapfen 26 an der Schaltstange 27 mit der Aussparung 25 in Eingriff, so daß der Hebel 13 mit ;dem Schalter gekuppelt ist. Der Hebel 13 wird nun je nach der gewünschten Richtuni der Spindelstockbe«-egung im Schlitz 16 nach oben oder nach unten bewegt. Unter einem Motor in vorstehendem Sinne ist nicht nur ein Elektromotor zu verstehen, sondern auch jeder andere Kraftantrieb.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Bohrmaschine mit einem durch Moto-rantrieb verstellbaren, in seiner jeweiligen Lage feststellbaren Spindelstock und, einem Handhebel, der in zwei parallelen, durch Querschlitz verbundenen Schlitzen beweglich ist, je nachdem Bob er einerseits den Spindelstock bremst, andererseits mit einem Schalter gekuppelt den Hubmotor einschaltet, dadurch gekennzeichnet, .daß der Handhebel durch: ein quer zu seiner Schaltrichtung wirksames Gelenk (r4) in zwei Teile (i2, 13) unterteilt ist, von denen das eine (I2) fest mit der zum Anziehen und Lösen der Bremse dienenden Schraube verbunden ist, während der angelenkte Teil (i3) die bekannte Führung in :den parallelen, durch Querschlitz verbundenen Schlitzen gestattet. .
2. Bohrmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (2I, 28) für den Hubmotor im Schwenkbereich .des angielenkten Teiles (r3) des Handhebels für dessen Bewegung indem einen Schlitz (i6) angeordnet ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschriften .... Nr. 457 45I, 5oo 616; USA.-Patentschrift ....... Nr. 1 354488.