DE743454C

DE743454C - Einrichtung zum Abschmelzen des unter innerem UEberdruck stehenden Ansatzroehrchens von gasgefuellten elektrischen Gluehlampen oder Entladungsroehren

Info

Publication number: DE743454C
Application number: DEV34771D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Mihaly Von Neumann
Original assignee: ELECTRICITAETS AG; Ver Gluehlampen & Elec AG
Current assignee: ELECTRICITAETS AG; Ver Gluehlampen & Elec AG
Priority date: 1937-04-22
Filing date: 1938-04-15
Publication date: 1943-12-27
Also published as: FR836662A; CH205356A; NL87465B; GB508615A; BE427673A; NL50918C

Description

Die Erfindung geht aus von der bekannten Einrichtung zum Abschmelzen des unter innerem Überdruck stehenden Ansatzröhrchens von gasgefüllten elektrischen Glühlampen 5 oder Entladungsröhren mit einem Behälter zur Aufnahme zumindest der Abschmelzsteüe der Lampe, in welchem ein höherer Überdruck als in dem Ansatzröhrchen herrscht.

In den Überdruckbehälter wird bekanntlich entweder die ganze Lampe oder nur das Ansatzröhrchen eingesetzt, und dabei wird durch besondere Mittel dafür gesorgt, daß der Druckraum nach außen gut abgedichtet ist. Im laufenden Fabrikationsbetrieb erfordert aber die Aufrechterhaltung der Dichtung durch das ständige Ein- und Ausführen des Ansatzröhrchens große Aufmerksamkeit. Außerdem ist man in der Bewegung des Ansatzröhrchens bzw. in der Bewegung der zum Zusammenschmelzen, dienenden Mittel nicht ganz unbehindert.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der Behälter mit Ein- und Ausströmöffnungen versehen ist, durch welche das die Abschmelzstelle umhüllende, durch Gasbrenner erhitzte Druckgas während der Dauer des Abschmelzvorganges hindurchströmt, so daß also das Abschmelzen nicht bei ruhendem Gas, sondern bei absichtlich strömendem Gas erfolgt und nur Verbrennungsgase ins Freie entweichen. .

Die Anordnung der Ausströmöffnung kann zweckmäßig dadurch geschaffen werden, daß der lichte Innendurchmesser der zur Einführung des Ansatzröhrchens in den Behälter dienenden Öffnung größer gehalten wird als der Außendurchmesser des Ansatzröhrchens; der so entstehende Ringspalt bildet dann die Ausströmöffnung für das Druckgas.

Besonders günstig ist die Einrichtung gemaß der Erfindung deshalb, weil die Erhitzung der Abschmelzstelle durch Gasflammen

erfolgt. Wenn man den Behälter, wie es bekannt ist, luftdicht abschließt, kommt die Verwendung von Gas überhaupt nicht in Frage, so daß man bei Verwendung einer Einrichtung gemäß der Erfindung den Vorteil hat, daß man die Gasheizung anwenden und dadurch gleichzeitig den zum Verschließen des Ansatzröhrchens notwendigen Überdruck herstellen kann. ■

ίο Die Art des verwendeten brennbaren Gases ist beliebig; es kann Heizgas ebenso verwendet werden wie Wasserstoffgas.

Zur Sicherung der Verbrennung der in den Behälter einströmenden Gase können Glühkörper, z. B. in Gestalt keramischer Körper oder elektrisch geheizter Metalldrähte (Platinoder Chromnickeldraht) vorgesehen sein. Um den richtigen Druck des Gases hervorzurufen, können Gasdruckregler in die Zuführungsao leitung eingeschaltet sein, z. B. Drosselventile, Kapillarröhren o. dgl. Um ein ruhiges Brennen der Gasflamme hervorzurufen, kann die unter Überdruck stehende Verbrennungsluft so zugeführt werden, daß möglichst keine as störenden Luftwirbel an den Gasflammen entstehen können.

Der Behälter kann ein- oder mehrteilig sein, so daß die Einführung des Ansatzröhrchens leicht erfolgen kann. Wenn gewünscht, können auch Einrichtungen zum Kühlen des Behälters vorgesehen sein.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.

Das Entlüftungsrohr 1, das in der Mitte des auf der Zeichnung dargestellten Stückes zusammengeschmolzen werden soll, liegt innerhalb des schraubenförmigen elektrischen Heizkörpers 2, dessen Zuleitungen isoliert und luftdicht durch die Gefäßwand geführt sind. Die zur Erzeugung des gewünschten Überdrucks erforderliche vorgewärmte Druckluft wird durch den Einführungsstutzen 4 in das Innere des Behälters 3 geleitet. Die Druckluft strömt durch die Öffnung 5 aus, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in einfacher Weise dadurch gebildet wird, daß der Durchmesser der öffnung 5 etwas größer ist als der Außendurchmesser des Ansatzröhrchens i. Will man die Einrichtung zweiteilig ausgestalten, so legt man die Trennfuge durch die Achse des Röhrchens 1 und führt auch den Heizkörper zweiteilig aus.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Abschmelzen des unter innerem Überdruck stehenden Ansatzröhrchens von gasgefüllten elektrischen Glühlampen oder Entladungsröhren mit einem Behälter zur Aufnahme zumindest der Abschmelzstelle der Lampe, in dem ein höherer Überdruck als in dem Ansatzröhrchen herrscht, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (3) mit Einström- und Ausströmöffnungen versehen ist, durch welche das die Abschmelzstelle umhüllende, durch Gasbrenner erhitzte Druckgas während der Dauer des Abschmelzvorganges hindurchströmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Innendurchmesser der zur Einführung des Ansatzröhrchens in den Behälter dienenden Öffnung größer ist als der Außendurchmesser des Ansatzröhrchsns und der hierdurch entstehende Ringspalt ι ζ) als Ausströmöffnung für das Druckgas dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von Gasbrennern im Innern des Behälters 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei