DE743392C - Verfahren zur Herstellung von Kitten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KittenInfo
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- DE743392C DE743392C DER109890D DER0109890D DE743392C DE 743392 C DE743392 C DE 743392C DE R109890 D DER109890 D DE R109890D DE R0109890 D DER0109890 D DE R0109890D DE 743392 C DE743392 C DE 743392C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J191/00—Adhesives based on oils, fats or waxes; Adhesives based on derivatives thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Kitten Ölkitte bestehen in der Regel aus Leinöl und Kreide. Es ist nun gefunden worden, daß man sich bei der Herstellung von Ölkitten von der Verwendung von Leinöl und dessen Austauschstoffen freimachen kann, wenn man als Bindemittel statt der Ölkomponente hochsiedende Kohlenwasserstoffe verwendet, die reich an aktiven, mit konzentrierter Schwefelsäure zur Harzbildung neigenden Verbindungen sind. Solche Erzeugnisse erhält man aus Abfallsäuren, .die bei der Raffination von Mineralölen anfallen.
- Man kann die .erfindungsgemäß zu verwendenden Bindemittel herstellen, indem man die genannten Abfallsäuren als solche oder nach der Neutralisation mit Alkali, Ammoniak: oder Kalk einer Destillation, gegebenenfalls im Vakuum oder mit Wasserdampf, unterwirft. Man kann auch so arbeiten, daß man die Abfallsäuren mittels einer gesättigten Am@monsulfatlösung innig vermischt und nach Absetzen von der darin enthaltenen freien Schwefelsäure-befreit und .das zurückbleibende, aus freien Suliosäuren sowie aus Oxyd.ations- und Polymerisationsprodukten bestehende organische Gemisch einer Destillation im Vakuum unterwirft.
- Man kann aucheineVakuum-Dampf-Destillation anwenden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der Dampf eine stark schonende Wirkung ausübt, so daß unerwünschte Nebenreakt?onen durch die Einwirkung etwa, noch vorhandener Schwefelsäure auf die Kohlenwasserstoffe ausgeschaltet werden. Wenn man Dampf anwendet, kann auch der Destillati.onsdruck etwas höher gehalten werden. @ so &ß man mit einem V.akuumpumpenapparat germgeren Wirkungsgrades auskommt.
- An Stelle einer Extraktion mit konzentrierter Ammonsulfatlauge kann man die Neutralisation von Abfallsäuren auch mit wäßrigem Arnmöniak vornehmen, wobei man die Flüssigkeit jedoch schwach sauer hält und das sich dabei !abscheidende von der wäßrigen ammonsulfathaltigen Flüssigkeit abtrennt. Dabei hält man den Säuregehalt möglichst unter 1 °/o und sorgt dafür, daß eine Temperatur von 8o bis go° nicht überschritten wird. Die auf die beschriebene Art hergestellten Produkte stellen hochviscose, grünlich fluoreszierende, dicke Öle von verhältnismäßig hohem spezifischem Gewicht (o,9 bis 1,5) dar, die sich nach Siedepunkt, Viscosität und chemischen Eigenschaften deutlich von den Ausgangsmaterialien, von denen der angewendete Säureteer stammt, unterscheiden.
- Die Viscosität der Öle wird nach den Erfahrungsgrundsätzen der Ölkittherstellung ausgewählt. Durch weiteren Zusatz von Sikkativstoffen, wie z. B. Blei, Kobalt und .Mangansalzen von Fett- oder Naphtensäureil,kann man :die Trocknung des Bindemittels beschleunigen. Dann fügt man in den bei Ölkitten üblichen Verhältnissen Kreide oder Füllstoffe zu. Die auf die beschriebene Art hergestellten Ölkitte sind ebensogut verarbeitungsfähig wie Leinölkitte, sind genügend standfest, trocknen aber durch Hautbildung nur an der Oberfläche, während sie im Kern elastisch bleiben, was ein wesentlicher Vorteil gegenüber den üblichen. allmählich vollkommen durchhärtenden Leinölkitten ist. Die erfindungsgemäß hergestellten Ölkitte sind im übrigen wesentlich unempfindlicher gegen Wasser und Witterungseinflüsse als Leinölkitt, da Leinöl in Wasser bekanntlich zu Ouellungserscheinungen neigt.
- Die mit Säureharzdestillaten hergestellten Ölkitte sind bei dein üblichen Mischungsver hältnis mit Kreide braun. Man kann se Jedoch schon durch mäßigen Zusatz von Titanöxyd, Litopon, Zinkoxyd oder andere weiße Füllstoffe bis zur Farbe des Leinölkittes auflicl.en.
- 1Littc°... \-tm denen ganz besondere Standeit gefordert wird, die z. B. zum Ausic't,,c.z hoher Stahlfenster benutzt werden, setzt man vorteilhaft geringe Mengen von _lsl)estfasern, Asbeststaub oder auch Holzinehl zu.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kitten aus flüssigen Bindemitteln und Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man als flindernittel Gemische aus hochsiedenden Kohlen.wasserstoffen mit aktiven, mit konzentrierter Schwefelsäure zur Harzbildung neigenden Verbindungen verwendet, wie man sie durch Destillation von sauren oder neutralisierten Abfallsäuren, die bei cler Rafflnation von Mineralölen anfallen, erhält. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im ErteiIungsverfahren folgende Druckschriften in Il; traclit gezogen worden britische Patentschrift ....... r. 309 718; deutsche - ...... - 657 171; Chem. Ztg. (1937), S. 479, rechte Spalte, i. Abs. ; Farbe u. Lack (1936), S. 5o9, rechte Spalte; Chem. Centralblatt (1937), T. S. .1869, letzter _3bs.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER109890D DE743392C (de) | 1941-04-23 | 1941-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Kitten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER109890D DE743392C (de) | 1941-04-23 | 1941-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Kitten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE743392C true DE743392C (de) | 1944-11-27 |
Family
ID=7421808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER109890D Expired DE743392C (de) | 1941-04-23 | 1941-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Kitten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE743392C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB309718A (en) * | 1928-03-26 | 1929-04-18 | Galicyjskie Towarzystwo Naftow | A process for preparing valuable compounds from the refining wastes of cracked products, particularly cracked benzines |
DE657171C (de) * | 1932-05-04 | 1938-02-26 | Fritz Rostler Dr | Verfahren zur Gewinnung von in Schwefelsaeure loeslichen Kohlenwasserstoffen |
-
1941
- 1941-04-23 DE DER109890D patent/DE743392C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB309718A (en) * | 1928-03-26 | 1929-04-18 | Galicyjskie Towarzystwo Naftow | A process for preparing valuable compounds from the refining wastes of cracked products, particularly cracked benzines |
DE657171C (de) * | 1932-05-04 | 1938-02-26 | Fritz Rostler Dr | Verfahren zur Gewinnung von in Schwefelsaeure loeslichen Kohlenwasserstoffen |
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