DE743336C

DE743336C - Stillstehender Schoepfer zum Entwaessern sich drehender dampfbeheizter Trockenzylinder

Info

Publication number: DE743336C
Application number: DESCH123630D
Authority: DE
Inventors: Robert Schwanda
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-11-20
Filing date: 1941-11-20
Publication date: 1943-12-23

Description

Stillstehender Schöpfer zum Entwässern sich drehender dampfbeheizter Trockenzylinder Es sind zum Entwässern und Entlüften sich drehender dampfbeheizter Trockenzylinder stillstehende Schöpfer bekannt, bei denen zwischen Schöpferkante und Innenwand des Zylinders ein geringer Abstand besteht. Um die unbefriedigende Entwässerungsleistung solcher Schöpfer zu verbessern, hat man die metallene Kante des Schöpfers gegen die Innenwand der Trockenzylinder gedrückt. Aber auch mit solchen Schöpfern ist nicht eine so völlige Entwässerung erreichbar, daß die Bildung wärmedämmender Wasserhäute mit ihrem niedrigen Wärmeübergang an der Innenwand des Zylinders verhindert werden könnte. Dies wird klar, wenn die Größenordnung der in einem rotierenden TrDckenzylinder sich abspielenden Kondensationsvorgänge und die Struktur der Zylinderinnenwand berücksichtigt werden.
Unter dem Mikroskop erscheint eine gut ausgedrehte Zylinderinnemvand als Gewinde von etwa 0,5 bis i mm Steigung und 0,2 mm Tiefe. Die während einer Umdrehung des Zylinders gebildete Kondensatschichtstärke ergibt sich, z. B. bei einer Zeitungspapnexmaschine, zu 0,37 mm, so daß nach der ersten Umdrehung die gebildete Kondensatmenge etwa 1/3 der Gewindehöhe ausfüllt. Selbst ein angedrückter Eisenschaber ist nicht imstande, diese im Gewinde verschwindend Wasserschicht auszuschöpfen, weshalb erfindungsgemäß die schabende Kante oder Fläche des Schöpfers aus weichem Werkstoff besteht, der sich in die Drehrillen oder andere Unebenheiten einpressen läßt, so daß diese bis zum Grunde ausgewischt werden können. Um die dabei entstehende Reibungsarbeit möglichst klein zu erhalten, muß dieser Werkstoff außerdem auch schmierfähig sein; damit die Wärme auch dann rasch an die Zylinderwand. gelangt, wenn die Rillen durch den Werkstoff verschmiert werden sollten, muß dieser auch eine hohe Wärmeleitfähigkeit haben. Diese Eigenschaften haben z. B. die bekannten Graphitkompositionen, Lagermetalle o. dgl.
An Stelle des bekannten Ausschöpfens der Zylinder tritt also erfindungsgemäß ein Auswischen derselben mit weichen, schmierfähigen und gut wärmeleitenden Werkstoffen, so daß auch das in den Drehrillen und anderen Unebenheiten stehende Kondensat sowie auch die darin befindliche Luft entfernt und dann in bekannter Weise abgeführt werden kann. Die bekannten Schöpfer können erst nach 2,7- bis 3maliger Umdrehung des Trokken7ylinders wirksam werden, da erst danach die Drehrillen so überschwemmt werden, daß Kondensat abgeschöpft werden kann. Dies kann aber nur zu einem Bruchteil so wirksam sein wie das Auswischen im Sinne der Erfindung, da eine unmittelbare Berührung des Dampfes mit der Zylinderwand bestenfalls nur an den Gewindespitzen erreicht werden kann, während das die Rillen ausfüllende Kondensat eine die Wärmeübertragung Hemmende Zwischenschicht bildet.
Die Abb. i und 2 zeigen den Schöpfer iia,ch der Erfindung. i ist ein sich` drehender Heizzylinder, 2 ein um die Achse 3 schwingendes und durch das Gewicht 5 an die Zylinderwand gedrücktes Schöpfelement. In einer Ausnehmung des Schöpfelementes ist der aus -einer Graphitkomposition, Lagermetall o. dgl. bestehende Schaber 4 befestigt, dess;:n schabende Kante an die Zylinderwand gedrückt wird. Das mit Hilfe des Schabers ausgewischte Kondensat sowie die Luft fallen in das Schöpfelement -und von dort durch den Stutzen 6 in eine nach außen führende Ahflußleitung, die zweckmäßig mit einer selbsttätigen Entlüftung versehen ist.

Claims

PATENTANSPRUC.II: Stillstehender Schöpfer zum Entwässern sich drehender dampfbeheizter Trockenzylinder, dessen schabende Kante oder Fläche gegen die Innenwand des Trockenzylinders gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die schabende Kante oder Fläche (.4) des Schöpfers (2) aus weichem, schmierfähigem Baustoff, wie Graphitkomposition, Lagermetall o. dgl, besteht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsiche Patentschriften ... Nr. I io 8I I, 477 409. 5-16 578, 58I 6o9, 66 665; österreichische Patentschrift Nr. 76.156; USA.-Patents;chriften ...... - I 215 258, I 594 718, I 9I9 4I6; britische Patentschrift ..... - 239087.