DE743035C

DE743035C - Wundverband

Info

Publication number: DE743035C
Application number: DEV38304D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Radermacher
Original assignee: Vorwerk and Sohn GmbH and Co KG
Current assignee: Vorwerk and Sohn GmbH and Co KG
Priority date: 1941-12-06
Filing date: 1941-12-06
Publication date: 1944-04-19

Description

Wundverband Die Erfindung bezieht sich auf einen Wundverband, der aus einem elastischen Klebstoffträger besteht, auf dem ein elastisches Wundkissen befestigt ist. Bei solchen Wundverbänden wird vielfach noch ein aus Mull, Gaze 0. dgl. gefaltetes starres Wundkissen verwandt, durch das einerseits die elastische, beim Anlegen des Verbandes gewünschte Dehnbarkeit des Klebstoffträgers zum Teil aufgehoben, andererseits ein Verziehen oder Ablösen des starren Wundkissens vom elastischen Klebstoffträger sowie beim Umlegen des Verbandes um gekrümmte Körperteile eine unerwünschte Faltenbildung hervorgerufen wird.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind schon Wundschnellverbände bekanntgeworden, bei denen auf einem elastischen Klebstoffträger ein in dessen Längsrichtung elastisches Wundkissen vorgesehen ist, das aus einem gewebten oder gewirkten Stoffstreifen besteht, der aus breiten Stoffbahnen geschnitten und mehrfach gefaltet ist. Die elastische Dehnbarkeit des hier verwendeten Gewebes wird durch überdrehte Fäden erzielt, wodurch naturgemäß deren Weichheit und Aufs auge fähigkeit herabgesetzt wird.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und besteht darin, daß auf einem elastischen Klebstoffträger als Wundkissen ein Geflecht aus geeigneten Faserstoffen vorgesehen ist.
I)adurch wird auf einfache Weise, d. h. ohne Schneiden und Falten eines Stoffstreiiens ein in jeder beliebigen Breite und Länge wirtschaftlich herstellbares Wundkissen mit festen Kanten erhalten, das allseitig elastisch ist, keine überdrehten Fäden aufweist. somit ohne weiteres eine gute Aufsaugefähigkeit besitzt, sowie stark luftdurchlässig ist und dadurch der Luft einen guten Zutritt zur Wunde gestattet.
Dabei kann das Wundkissen entweder aus einem Litzengeflecht oder aus einem Schlauchgeflecht bestehen, wobei letzteres noch mit einer oder mehreren elastischen oder nur dehnbaren Einlagen versehen sein kann. Diese Einlagen können ebenfalls aus einem Geflecht, z. B. einer Litze, oder aber aus einem besonders aufsaugefähigen, lockeren und weichen Stoff, z. B. aus einem Faservlies, Zellstoff-oder Wattestreifen u. dgl., bestehen, wobei das den oder die Einlagestreifen umhüllende Schlauchgeflech eine unmittelbare Berührung der Einlage mit der Wunde verhindert, so daß beim Abziehen des Verbandes von der Wunde einzelne Fasern der Wundkisseneinlage nicht an der Wunde haftenbleiben können.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schaubildlicher Weise dargestellt. a ist die z. B. in der Längsrichtung oder aber allseitig elastische Pflasterunterlage, die entweder aus einem einseitig elastischen Gewebe mit überdrehten Kettfäden oder einem Gewirk (Trikot) besteht, das mit einem Klebstoff, vorzugsweise einer Gummilösung, bestrichen ist. b ist das ebenfalls elastische, mit einem Desinfektionsmittel imprägnierte Wundkissen, das auf der Klebstoffschicht der Pflasterunterlage befestigt ist und aus einem Geflecht, z. B. einer einfachen Litze (Abb. 1), oder einem Hohlschlauch (Abb.2) besteht. Die Litze oder der Schlauch werden gleich in der gewünschten Wundkissenbreite in endlosen Längen aus geeigneten Faserstoffen geflochten und in bekannter Weise auf den Klebstoffträger aufgebracht. Ein solches Wundkissen läßt sich infolge der allseitig elastischen Dehnbarkeit des Geflechtes zusammen mit dem elastischen Klebstoffträger beliebig stark dehnen, macht also alle Streckungen des Klebstoffträgers mit, so daß ein Ablösen des Kissens vom Träger nicht mehr möglich ist und eine Faltenbildung beim Umlegen des Verbandes um einen Körperteil vermieden wird.
Das ist im gleichen Maße der Fall, wenn man das Schlauchgeflecht noch mit einer oder mehreren Einlagen c (Abb.3) auf einem Litzengeflecht oder aus einem Faservlies, Zellstoff- oder Wattestreifen versiteht. Einlagen der letzteren Art ergeben eine gute Polsterung sowie eine große Aufsaugefähigkeit des Wundkissens und dehnen sich mit dem sie umhüllenden Schlauchgeflecht, das die Einlage zusammenhält und außerdem eine Berührutlg der Einlage mit der Wunde verhindert, so daß Fasern der weichen, lockeren Einlage nicht an der Wunde haftenbleiben können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wundverband aus einem elastischen Klebstoffträger mit elastischem Wundkissen, dadurch gekennzeichnet. daß das Wundkissen aus einem Geflecht besteht.
2. Wundverband nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das Wundkissen aus einem Schlauchgeflecht mit einer oder mehreren elastischen Einlagen besteht.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Tecliiiik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: östevreichische Patentschrift.. Nr. 137 536; schweizerische - .. - 123 412.