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Elektrischer Kipp-Kreuzschalter Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein elektrischer Kipp-Kreuzschalter mit pendelartigem Schaltglied, der sich
von den bekannten Ausführungen durch seinen einfachen konstruktiven Aufbau unterscheidet
und sich durch seine hohe Leistungsfähigkeit auszeichnet. Die Konstruktion der bisher
bekannten Kipp-Kreuzschalter ist ganz verschiedenartig. Bei einer gebräuchlichen
Ausführungsart hat der Schalter sechs feste Sockelkontakte, wobei zwei dieser Kontakte
drehbar bzw. schleifend und elektrisch leitend mit zwei voneinander getrennt am
Schaltpendel angeordneten Kontaktbelägen-gekuppelt sind, während die anderen vier
federnden Sockelkontakte kreuzweise miteinander in leitender Verbindung stehen und
so zwei Kontaktpaare bilden. Dabei ist jedes Kontaktpaar und jeder mit den beiden
beweglichen Kontakten gekuppelte Sockelkontakt mit je einer Anschlußklemme zum Anschl
ießen der Leitung v ersehen. Die beiden Zuleitungen werden an die mit dem Schaltpendel
elektrisch gekuppelten Sockelkontakte gelegt, die beiden Ableitungen dagegen an
je ein Kontaktpaar. Infolge der kreuzweisen Verbindung von je zwei federnden Sockelkontakten
werden dann jeweils beim Umschalten des Schaltpendels die Verbindungen zwischen
Zu- und Ableitungen vertauscht, so daß also das eine Mal jede Zuleitung mit der
auf der gleichen Seite liegenden Ableitung und das andere Mal jede Zuleitung mit
der ihr diagonal gegenüberliegenden Ableitung verbunden ist. Der Nachteil bei diesen
Schaltern liegt darin, d,aß je zwei federnde Sockelkontakte kreuzweise durch Zuführungen
miteinander verbunden sein müssen. Da die Zuführungen im Sockelboden untergebracht
und gut
voneinander isoliert «erden müssen, wird die Bauhöhe des
Schalters erheblich vergrößert. Auch wird der Schalter infolge der sechs festen
Sockelkontakte und der langen Zuführungen an Material- und Montagekosten teuer.
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Bei einer anderen Ausführungsart hat der Schaltersockel nur vier feste,
federnde Sockelkontakte. wobei die sich kreuzenden Zuführungen fehlen. Hierbei ist
jedoch das Schaltglied verhältnismäßig groß und kompliziert. Es hat zwei die Wandungen
quer durchdringende Kontaktbolzen und außerdem an jeder Breitseite einen in Schaltrichtung
verlaufenden Kontaktbelag. In der einen Schaltstellung werden durch die beiden Querbolzen
je zwei auf gegenüberliegenden S°i en des Schaltraumes liegende Sockelkontakte miteinander
verbunden, während in der anderen Schaltstellung jeweils die beiden auf der gleichen
Seite des Schaltraumes liegenden Sockelkontakte miteinander verbunden werden.
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Es kommen .also in der einen Schaltstellung die beiden Querbolzen
und in der anderen Stellung die beiden Längskontakte des Schaltgliedes zur Wirkung.
Der Nachteil bei dieseln Schalter liegt -zunächst in der großen Anzahl der beweglichen
Kontakte und ferner vor allen Dingen darin. daß bei verhältnismäßig großem Schaltglied
ein nur kleiner Schaltweg erzielt wird. Auch müssen die seitlich eingelassenen Kontaktstreifen
besonders isoliert #@verden, damit beim Umschalten eine rechtzeitige Unterbrechung
dieser Kontakte erfolgt. Das Schaltglied ist somit recht kompliziert i und teuer.
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Bei einem ferner bekannten Schalter trägt vier Sockel vier mit Anschlußklemmen
versehene Kontakte und einen zusätzlichen Hilfskontakt. Die vier Kontakte liegen
paarweise links und rechts der Schaltbahn, während der . I-Iilfskontakt an der Stirnseite
dieser Bahn ringeordnet ist. Das zugehörige Schaltglied ist mit Messerkontakten
ausgerüstet, und zwar an jeder Breitseite mit einem, je zwei auf der gleichen Seite
liegenden Kontaktmessern, und an dem einen Ende mit einem etwa U-förmigen Kontakt.
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Bei diesem Schalter verbinden in der einen -Schaltstellung die beiden
Seitenkontakte cles Schaltgliedes jeweils die beiden auf der gleichm Seite der Schalthahn
liegenden Sockelkontakte, während in der anderen Schaltstellung zwei gegenüberliegendeSockelhontakte
von dein U-förmigen Kontakt und clie beiden anderen gegenüberliegenden Sockel-Icontakte
von den seitlichen Kontakten des Sclialtgli<<les überbrückt werden, wobei
aber die sonst voneinander getrennten Seitenkontakte finit Hilfe des stirnseitig
angeordnet:,n Socl:elhilfsl:ontahtes miteinander verbunden werden. Dieser Schalter
ist in seinem Aufbau einfach und hat verhältnismäßig wenig Kontakte. Er hat jedoch
den großen Nachteil, daß der Sockelhilfskontakt an einer Stirnseite der Schaltbahn,
und zwar außerhalb der Schaltkammer, angeordnet ist, so daß also die Einschaltung
bzw. die Ausschaltung dieses Kontaktes außerhalb der Schaltkammer erfolgt. Hierdurch
ist die Leistungsfähigkeit des Schalters sehr begrenzt bzw. maß der Schalter bei
gegebener Leistung verhältnismäßig große Abmessungen erhalten. Überhaupt ist die
Leistung des Schalters infolge seiner veralteten Konstruktion nur mangelhaft.
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Es isst endlich ein Kreuz-Kippschalter bekannt, bei dem eine in einen
Sockelschlitz eingreifende, einstückige und angeformte Achszapfen aufweisende Schaltschwinge
aus Isolierstoff an einem Ende einen in Querrichtung verlaufenden Kontaktbolzen
und auf jeder Breitseite einen über den halben Umfang sich erstreckenden, eingelassenen
und mit seitlichen Kontaktflächen versebenen Kontaktbelag trägt, während am Schaltersockel
vier mit Anschlui-I klemmen versehene Sockel- (Pol-) Kontakte sowie außerdem ein
Hilfskontakt angeordnet sind, welch letzterer die seitlichen Kontaktbeläge in einer
Endstellung der Schaltschwinge miteinander verbindet. Bei diesem bekannten Schalter
liegen die wirksamen Enden eines die Schaltschwinge von einem Ende her umgreifenden
U-förmigen Hilfskontaktes am Rande des Sockelschlitzes auf entgegengesetzten Seiten
der Schwinge, und sie wirken mit ! den beiden Enden der seitlichen Kontaktbeläge
zusammen. Die Anordnung eines U-förmigen Hilfskontaktes am Rande des Sockelschlitzes
bedingt ein Nachaußenrücken der Anschlußkleminen der dem Hilfskontakt benachbarten
Polkontakte, wodurch der Schaltersockel einen verhältnismäßig großen Durchmesser
erhält. Andererseits bedingt sie ein Zusammenrücken der Polkontakte in der Bewegungsrichtung
des Schaltgliedes, wodurch der Schaltweg verhältnismäßig kurz. ausfällt, so daß
die Schaltsicherheit gering ist. Dabei hat die Schaltschwinge aber trotz des kleinen
Schaltweges einen großen Radius, was die Bauhöhe des Schalters ungünstig beeinflußt.
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Die Erfindung betrifft einen Kreuz-Kippschalter der zuletzt erwähnten
Art, nämlich einen Kreuz-Kippschalter, bei dem eine in einen Sockelschlitz eingreifende,
einstückige und angeforinte Achszapfen aufweisende Schaltschwinge aus Isolierstoff
an einem Ende einen in Querrichtung verlaufenden Kontaktbolzen und auf jeder Breitseite
einen über den hallen Umfang sich erstreckenden, eingelassenen und mit seitlichen
Kontaktflächen versehenen Kontaktbelag trägt, während am Schaltersockel vier finit
Anschlußklemmen versehene
Sockelkontakte sowie außerdem ein Hilfskontakt
angeordnet sind, welch letzterer die seitlichen Kontaktbeläge in einer Ruhestellung
der Schaltschwinge miteinander verbindet. Sie bezweckt, die dem bekannten Schalter.
dieser Art anhaftenden Mängel zu zu beseitigen. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die an den Breitseiten der Schaltschwinge angeordneten Kontaktbeläge
in der Mitte der Schaltschwinge liegende rückseitige Kontaktflächen aufweisen, die
mit einem in den Sockelschlitz hineinragenden Hilfskontakt zusammenwirken. Bei der
neuen Ausbildung nimmt der Hilfskontakt, der an einem Vorsprung einer üblichen Sockelabflachung
befestigt werden kann, qt;er zur Bewegungsrichtung der Schaltschwinge keinen besonderen
Raum in Anspruch. Die Anschlußklemmen der benachbarten Polkontakte können deshalb
den bei einfachen Kippschaltern üblichen Abstand vom Sockelschlitz haben. Dadurch
erhält der Sockel des KippkreuzschaIters den gleichen kleinen Durchmesser wie der
Sockel eines Ein- und Ausschalters oder eines Wechselschalters, so daß der Schalter
in eine Abdeckkappe normaler Größe paßt. Dadurch, daß der Hilfskontakt unter die
Schaltwippe greift und mit Kontaktflächen zusammenwirkt, die an der Rückseite (Mantelfläche)
und in der Mitte der Schaltschwinge, d. h. am inneren Ende der seitlichen Kontaktbeläge,
angeordnet sind, können die Sockelkontakte in der Bewegungsrichtung der Schaltschwinge
einen großen Abstand haben. Dadurch erhält man einen größeren Schaltweg, der gleich
dem Schaltweg bei einem Ein-und Ausschalter oder Wechselschalter ist, wodurch die
Schaltsicherheit erhöht wird. Trotzdem kann aber die Schaltschwinge einen kleineren
Radius erhalten als bei dem bekannten gleichartigen Schalter, so daß die Bauhöhe
des Schalters verkleinert wird. -In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Schaltersockel mit den festen, federnden
Sockelkontakten.
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Die Abb.2 bis 4 zeigen das zugehörige Schaltglied, und zwar Abb, 2
in Seitenansicht, Abb. 3 im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 4 und Abb. 4 eine
Rückansicht.
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Alle für die Erfindung belanglosen Teile, wie Mechanismus, Abdeckung
usw., sind der Einfachheit halber fortgelassen.
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Auf dem Schaltersockel i sind vier mit 4nschlußklemmen 2 verbundene
feste Kontaktfedern 3, 3e, 3b, 3, angeordnet. Außerdem ist :an einer Schmalseite
des das Schaltglied 4. aufnehmenden Sockelschlitzes 5 eine Hilfsfeder 6 vorgesehen,
die in die Schaltkammer 5 hineinragt. Das Schaltglied 4 hat zAvei angeformte Achszapfen
j, mit denen es in die Lagerstellen 8 des Sockels i eingehängt wird. An dem einen
Ende ist ein quer die Wandung durchdringender Kontaktbolzen 9 vorgesehen und außerdem
an jeder Breitseite ein in der Bewegungsrichtung verlaufender Kontaktbelag ro mit
je zwei seitlichen Kontaktflächen iod und iob sowie je einer in der Mitte des Schaltgliedes
liegenden rückseitigen Kontaktfläche io, Die Wirkungsweise ist nun folgende: In
der einen Schaltstellung verbindet der Kontaktbolzen 9 die beiden Sockelkontakte
3 und 3Q, und die beiden. Kontaktbeläge io verbinden gleichzeitig die Sockelkontakte
3b und 3" indem die Kontaktflächen iod an den Kontakten 3b und 3, anliegen wobei
die Verbindung zwischen den beiden Kontaktbelägen io vermittels der Hilfsfeder 6
dadurch hergestellt wird, daß die Kontaktflächen io, auf der Feder 6 liegen. In
der anderen Schaltstellung dagegen werden die Sockelkontakte 3 und 3b sowie 3" und
3, durch ,die Kontaktbeläge io miteinander verbunden. In dieser Stellung tritt die
Hilfsfeder 6 außer Funktion, weil sie nicht mit den Kontaktbelägen io in Berührung
kommen kann. Um eine gute Isolierung und einen großen Abstand zwischen den Kontaktstellen
io, der beiden Beläge io zu erreichen, ist an der Rückseite des Schaltgliedes 4.
eine Rippe 4" vorgesehen. Desgleichen sind an dem einen Ende des Schaltpendels 4
an ,der Rückseite zwei seitliche' Rippen 4b angebracht, um eine gute Isolierung
zwischen den Kontaktstellen 'ob und der Hilfsfeder 6 zu erzielen.
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Natürlich sind im Rahmen der Erfindung Abänderungen des gezeigten
Beispiels möglich. So spielt vor allen Dingen die Form und die Befestigungsart sowohl
der Sockelkontakte wie auch der Kontaktbeläge am Schaltglied keine Rolle. Namentlich
die Kontaktbeläge am Schaltpendel könnten anders ausgebildet sein: So kann beispielsweise
an Stelle des Kontaktbolzens 9 ein U-förmigerIZ ontaktbügel treten. Ferner können
die Kontaktbeläge io andersartig geformt oder gebogen sein.