DE7427087U - Grassemanträger-Folienbahn bzw. -matte - Google Patents
Grassemanträger-Folienbahn bzw. -matteInfo
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Description
! S
Sch/B.
mein Akts.: 74.42 Behrena/R-Boden
ANMELDER:
BEZEICHNUNG: Vorrichtung und Verfahren zum Anlegen von Rasenflächen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Anlegen von Rasenflächen.
- 2 -STAND DER TECHNIK
Zum Anlegen von Rasenflächen ist es üblich, den ausgewählten
Grassamen von Hand ode? maschinell auf den sorgfältig vorbereiteten Erdboden auszustreuen, »inen guten Bodenschluß durch
Anwalzen herzustellen und durch wiederholte Bewässerung für
ein gutes Keimen und Anwachsen zu sorgen.
Um schneller und mit weniger Mühe sowie Risiko zu einem guten Rasen zu gelangen, ist es ferner bekannt, die zu begrünenden
Flächen mit Fertigrasen zu bepflanzen. Die Anlage von Fertigrasen ist jedoch mit erheblichen Kosten, sowohl fär die
Fertigpflanzen als auch für ihren Transport, verbunden,
AUFGABE
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anlegen von
Rasenflächen unter Vermeidung hoher Anzucht- und Transportkosten so zu vereinfachen, daß sich ohne große Bodenvorbereitung eine gleichmäßig und bleibend gute Rasenbildung erzielen läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß Grassamen in kulturgerechter Verteilung auf bzw. in Trägern
fixiert wird und sodann die Grassamenträger auf den zu begrünenden Flächen ausgelegt werden. Bei entsprechender Ausbildung der Grassamenträg-er kam» auf ·!»» intensive Bodenvor-
bereitung verzichtet werden. Vorzugsweise wird für die Rasenkulturschicht ein hochporöses, Wasser bzw. Düngerlösung aufnehmendes und haltendes Hy^okulturmaterial in ausreichender
Stärke von z.B. 8 mm /erwendet, in dem der Grasoamen keimen,
anwachsen und bewurzeln kann. Gegen Störungen des Wachstums vom Untergrund her, insbesondere durch Entzug des Wassers bzw.
der Nährlösung, kann auch noch eine Trennschicht, beispielsweise in Form *iner perforierten Folie vorgesehen sein, die
dazu beiträgt, daß sich schnell und ungestört eine geschlossen
ne Rasendecke ausbilden kann.
Bas Hygrokulturmaterial besteht zweckmäßig aus verrottbarem
Material, so daß es nach Kräftigung der geschlossenen Grasnarbe seine Funktion an den Untergrund abgeben kann. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von hygroskopisch
gemachter Steinwolle als Hygrokulturmaterial erwiesen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung von Aueführungsbeispielen und der Zeichnung zu entnehmen, die in
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung nach dem Verlegen und in
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform in gleicher Darstellung wie Fig. 1 zeigt.
742768?.e.2.75
Die dargestellten Vorrichtungen zum Anlegen von Rasenflächen bestehen aus einem mit Grassamen 1 behafteten Grassamenträger
bzw. 5 und einer Schicht aus Hygrokul immaterial 3. Auf bzw.
im Grε 3samenträger 2 ist der Grassamen 2 in kulturgerechter
Verteilung fixiert.
Der Grassamen 2 kann mit Hilfe einer Spezialmaschine, wie in
Fig. 1 veranschaulicht ist, in den mattenförmigen, aus dem
Hygrokulturmaterial gebildeten Träger 1 eingearbeitet sein, so daß er in geeignetem ibstand von dessen Oberfläche liegt.
Bei der Virwendung von Samenmischungen besteht auch di6 vorteilhafte
Möglichkeit, die verschiedenen Grassamensorten in verschiedenen, für sie geeigneten Bereichen der Matte *nzu~
bringen, so daß sich die für das Keimen und Anwachsen günstigsten Gesamtbedingungen ergeben.
Zum Fixieren des Grassamens in der Matte kann ein geeigneter Klebstoff, möglichst von hoher Wasserlöslichkeit, Verwendung
finden.
Der mattenförmige Träger 1 besteht aus einer hochporösen
'' Schicht aus Hygrokulturmaterial, das die zum Keimen, Be-
wurzeln und Wachsen nach dem Verlegen einzubringende Nährbzw.
Düngerlösung gut aufnimmt und festhält. Dieses Material ist zweckmäßig verrottbar, so daß es nach Bildung einer ge-
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schlossenen Rasendecke seine Funktion an den Untergrund B abgeben
kann. Als besonders gut geeignet hat sich die Verwendung i von hygroskopisch gemachter Steinwolle in einer Schichtstärke d
von etwa 8 mm. Diese Matte wird vorzugsweise direkt auf das
Erdreich als Untergrund 3 gelegt.
Ja nach den vorliegenden Eigenschaften das Untergrundes B kann
es zweckmäßig sein, die Grassamenmatte gegen den Untergrund durch eine perforierte Trennfolie 4 abzuschirmen. Eine solche
Trennfolie 4 kann getrennt vom Grassamenträger 2 vorweg ausgelegt und danach die Matte aufgebracht werden.
Grassamenträger nach der Erfindung können in verschieden großen
Mafien, entweder als Platten von z.B. 0,5 qm Größe oder als
Bahnen, in Rollenform hergestellt werden. Das Gewicht solcher Bahnen ist, verglichen mit Fertigrasen, außerordentlich gering.
Steinwolle besitzt nur etwa 3 fo Trockensubstanz ukid 97 #
Porenvolumen, wobei die Wasseraufnahme bei 90 fo des Porenvolumens
beträgt. Da Steinwolle verrottet, ist sie umweltfreundlich. Auch in Verbindung mit Trennfulien ergeben sich keine
Nachteile, da die Trennfolie sich ebenfalls aus einem Material herstellen läßt, das womöglich noch schneller verrottet als
die Steinwolle und damit die Verbindung des Rasens mit dem Untergrund freigibt, sobald die Rasendecke genügend kräftig
herangewachsen ist.
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Durch die Erfindung ist ferner die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, daß Raseamatten, im Gegensatz zu Fertigrasen, nicht
an bestimmte Fertigungszeiten gebunden sind, sondern nach Bedarf
auf Vorrat gefertigt, gelagert und transportiert werden können.
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. So könnte, wie in Fig. 2 veranschaulicht
ist, der Grassamen auch zunächst auf einer besonderen Tragerfolie 5, vorzugsweise aus leicht wasserlöslichem
Material, fixiert und diese Trägerfolie auf oder in die Hygrokultürschicht 2 eingearbeitet werden. Wo erwünscht,
ließe sich eine solche Trägerfolie auch unabhängig von der iygrokulturschicht 2 entweder durch Auslegen auf den Boden B
oder durch Aufbringen auf bzw. Einbringen in eine Hygrokulturschicht
2 einarbeiten. Dabei könnte die Hygrokulturschicht 2 gegebenenfalls auch aus schüttfähigem Material entsprechender
Porösität bestehen, so daß der Grassamen 1, an die Trägerfolie 5 gebunden, und das der Hydrokultur dienende
poröse Material in Beuteln oder sonstigen Behältern zur Verfügung stünde. Dabei läßt sich die Schichtstärke d ohne
weiteres den jeweils gegebenen Verhältnissen und Wünschen anpassen. Außerdem besteht der Vorteil, daß sich der Grassamen
für größere Flächen in kompakterer Form, vorzugsweise in
Rollenform, zusammenfassen und schneller und bequemer auslegen läßt.
- 7 BEZUGSZEICHENLISTE
1 Grassamenträgery Träger
2 Grassamen
3 Hygrokulturaiaterial
4 Trennschicht
5 Träger, Trägerfolie
B Untergrund
Claims (10)
- SCHUTZANSPRÜCHE;\ Vorrichtung zum Anlegen von RasenflächenA dadurch gekennzeichnet, daß Grassamen (1) in kulturgerechter Verteilung auf bzw. in Trägern (Grassamenträger 2,5) fixiert ist, die in einer Schicht auf der zu begrünenden Fläche ausbreitbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Rasenkultürschicht ein hochporösee, Wasser bzw. Düngerlöeung aufnehmendes und haltendes Hygrokulturmaterial vorgesehen i^t.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hygrokulturnaterial (3) verrottbar ist.
- 4· Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Steinwolle als Hygrokulturmaterial (3) vorgesehen ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grassamen (1) in dem Hygrokulturmaterial (3) fixiert ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch matten- oder bahnförmige Grassamenträger (2,5).
- 7· Vorrichtung nach Anspruch. 6, gekennzeichnet durch folienförmige Grassamenträger (5).
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß folienförmige Grassamenträger (5) mit Hygrokultureaterial (3) zu Matten verbunden sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch schüttgutförmige Grassamenträger.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage eine wenig wasserdurchlässige Tronnschicht (4) vorgesehen ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7427087U true DE7427087U (de) | 1975-02-06 |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19632716A1 (de) * | 1996-04-16 | 1997-10-23 | Tils Peter | Verfahren zum Ausbringen von Samen |
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