Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für den Anbau von Pflanzenkulturen.
Für Zwecke der Hygrokultur ist es bekannt, wasserhaItende geschlossene Behälter vorzusehen, die, um der Pflanze den für das Wachstum erforderlichen Halt zu verleihen, mit hochporösem Material gefüllt sind, im übrigen aber zur Aufnahme der Nährlösung für die Pflanze dienen. Man hat solche Behältnisse auch schon in Kasten- oder Mattenform verwendet, um ganze Pflanzengruppen zu einer Einheit zu verbinden, wobei insbesondere auch in kleineren Behältern vorgezogene Pflanzen durch Einschneiden von Löchern in die poröse Hygrokulturschicht der Kästen oder Matten eingesetzt werden können.
Zum Anlegen von Rasenflächen ist es üblich, den ausgewählten Grassamen von Hand oder maschinell auf den sorgfältig vorbereiteten Erdboden auszustreuen, einen guten Bodenschluss durch Anwalzen herzustellen und durch wiederholte Bewässerung für ein gutes Keimen und Anwachsen zu sorgen.
Um schneller und mit weniger Mühe sowie Risiko zu einem guten Rasen zu gelangen, ist es ferner bekannt, die zu begrünenden Flächen mit Fertigrasen zu bepflanzen. Die Anlage von Fertigrasen ist jedoch mit erheblichen Kosten sowohl für die Fertigpflanzen als auch für ihren Transport verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anbau von Pflanzenkulturen unter Vermeidung hoher Anzuchtund Transportkosten so zu vereinfachen, dass sich ohne grosse Bodenvorbereitung eine gleichmässig und bleibend gute Pflanzenbildung erzielen lässt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst worden, dass ein poröses, Wasser oder Düngerlösung aufnehmendes Hygrokulturmaterial zu Matten geformt ist. Vorzugsweise kann Samen in den Matten fixiert sein. Die Matten können auf den zu begrünenden Flächen schnell und bequem ausgelegt werden. Bei entsprechender Ausbildung kann auf eine intensive Bodenvorbereitung verzichtet werden. Das Hygrokulturmaterial kann zweckmässig aus verrottbarem Material bestehen, so dass es z. B. beim Anbau von Rasenflächen nach Kräftigung der geschlossenen Grasnarbe seine Funktion an den Untergrund abgeben kann. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Steinwolle als Hygrokulturmaterial erwiesen.
Gegen Störungen des Wachstums vom Untergrund her, insbesondere durch Entzug des Wassers bzw. der-Nährlösung, kann als Unterlage für die Matte aus Hygrokulturmaterial eine wasserdurchlässige Trennschicht vorgesehen sein.
Diese trägt dazu bei, dass sich schnell und ungestört eine geschlossene Rasendecke ausbilden kann.
Für sonstige Gartenkulturen, insbesondere auf Dächern und Grundflächen aus Beton, Stein, Bitumen oder Holz, z. B.
auf Dächern, kann eine wasserdurchlässige Filtermatte unter der Matte aus Hygrokulturmaterial vorgesehen sein. Dadurch wird erreicht, dass für die Pflanze in dem Hygrokulturmaterial eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleistet ist, ohne dass die Entwicklung durch stauende Nässe vom Untergrund her gefährdet wird. Um dabei den Wasserabfluss durch die Filtermatte in Grenzen zu halten, kann eine perforierte Folie als wasserdurchlässige Trennschicht zwischen Hygrokulturmaterial und Filtermatte vorgesehen sein. Ferner ist es vorteilhaft, das Hygrokulturmaterial durch eine Abdekkung aus hygroskopischem Schüttgut, insbesondere Blähton, gegen übermässigen Wasserentzug durch Verdunstung zu schützen.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
In der Zeichnung veranschaulicht:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Einrichtung nach der Erfindung zum Anbau von Rasenflächen,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform in gleicher Darstellung wie Fig. 1 und
Fig. 3 eine Einrichtung zum Anbau von Pflanzen, in anderer Ausführungsform.
Die dargestellten Einrichtungen zum Anbau von Rasenflächen bestehen aus einem mit Grassamen 1 behafteten Hygrokulturmaterial 3. Auf bzw. im Hygrokulturmaterial 3 ist der Gras atmen 1 in kulturgerechter Verteilung fixiert.
Der Gras atmen 1 kann mit Hilfe einer Spezialmaschine, wie in Fig. 1 veranschaulicht ist, in Matten 2 aus Hygrokulturmaterial 3 eingearbeitet sein, so dass er in geeignetem Abstand von dessen Oberfläche liegt.
Bei der Verwendung von Samenmischungen besteht auch die vorteilhafte Möglichkeit, die verschiedenen Grass amen- sorten in verschiedenen, für sie geeigneten Bereichen der Matte anzubringen, so dass sich die für das Keimen und Anwachsen günstigsten Gesamtbedingungen ergeben.
Zum Fixieren des Grassamens in der Matte kann ein geeigneter Klebstoff, möglichst von hoher Wasserlöslichkeit, Verwendung finden.
Das Hygrokulturmaterial ist porös, so dass es die zum Keimen, Bewurzeln und Wachsen nach dem Verlegen einzubringende Nähr- bzw. Düngerlösung gut aufnimmt und festhält; es ist zweckmässig verrottbar, so dass es nach Bildung einer geschlossenen Rasendecke seine Funktion an den Untergrund B abgeben kann. Als besonders gut geeignet hat sich die Verwendung von hygroskopisch gemachter Steinwolle in einer Schichtstärke d von etwa 8 mm. Diese Matte wird vorzugsweise direkt auf das Erdreich als Untergrund B gelegt.
Je nach den vorliegenden Eigenschaften des Untergrundes B kann es zweckmässig sein, die Matte 2 gegen den Untergrund durch eine Trennschicht 4 (Fig. 1) in Form einer perforierten Folie abzuschirmen. Eine solche Trennschicht 4 kann vorweg ausgelegt und danach die Matte 2 aufgebracht werden.
Matten 2 nach der Erfindung können in verschieden grossen Massen, entweder als Platten von z. B. 0,5 m2 Grösse oder als Bahnen in Rollenform hergestellt werden. Das Gewicht solcher Matten ist, verglichen mit Fertigrasen, ausserordentlich gering.
Steinwolle besitzt nur etwa 3 % Trockensubstanz und 97% Porenvolumen, wobei die Wasseraufnahme etwa 90 % des Porenvolumens beträgt. Da Steinwolle verrottet, ist sie umweltfreundlich. Auch in Verbindung mit Trennfolien als Trennschichten ergeben sich keine Nachteile, da die Trennfolie sich ebenfalls aus einem Material herstellen lässt, das womöglich noch schneller verrottet als die Steinwolle und damit die Verbindung des Rasens mit dem Untergrund freigibt, sobald die Rasendecke genügend kräftig herangewachsen ist.
Durch die Erfindung ist ferner die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, Rasenmatten, die im Gegensatz zu Fertigrasen nicht an bestimmte Fertigungszeiten gebunden sind, nach Bedarf auf Vorrat zu fertigen, zu lagern und zu transportieren.
Wie in Fig. 2 veranschaulicht ist, kann der Grassamen 1 auch zunächst in an sich bekannter Weise auf einer besonderen Trägerfolie 5, vorzugsweise aus leicht wasserlöslichem Material, fixiert und diese Trägerfolie auf oder in die Matte 2 eingearbeitet werden. Wo erwünscht, liesse sich eine solche Trägerfolie auch unabhängig von der Matte aus Hygrokulturmaterial entweder durch Auslegen auf den Boden B oder durch Aufbringen auf bzw. Einbringen in eine Matte aus Hygrokulturmaterial einarbeiten.
Die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung zum Anbau von Pflanzenkulturen besteht aus Matten 2 aus Hygrokulturmaterial, insbesondere aus Steinwolle von z. B. 0,5 x 1 m Grösse und einer Stärke von d = 7,5 cm, einer Matte 6 aus einem einseitig verschweissten Flies aus Polyamid-Faser als Filtermaterial, einer zwischen Filtermatte 6 und Matte 2 einzufügenden Trennschicht 4 und einer Abdeckung 7 aus Blähton.
Die Matten 2, 6 und die Trennschicht 4 werden zweckmässig in gleich grossen Stücken bereitgehalten und einander deckend auf dem Untergrund B, z. B. einem Dach aus Beton, Stein, Bitumen, Holz, ausgelegt. Danach kann die Bepflanzung vorgenommen werden, indem in vorbereitete Pflanzlöcher 8 aus der Gärtnerei oder dem eigenen Gewächshaus angezogene Pflanzen 9 mit ihren Ballen 10 eingesetzt werden.
Die Ballen 10 bestehen vorteilhaft aus dem gleichen Material wie die Matten 2, obwohl dies nicht Voraussetzung für den guten Erfolg ist. In die Matten 2 kann auch Samen eingebracht werden.
Nach dem Einbringen der Pflanzen und des Samens wird die Abdeckung 7 aus Blähton 4 aufgebracht. Das Ganze wird intensiv gewässert und mit Düngerlösung getränkt.
Es hat sich gezeigt, dass eine aus Steinwolle bestehende Hygrokulturmatte 2, die gegen die Filtermatte 6 mehr oder weniger stark durch eine Folie als Trennschicht 4 abgetrennt und durch eine das Ausdunsten unterdrückende Blähtonschicht abgedeckt ist, die aufgenommene Feuchtigkeit über mehrere Wochen behält; dabei ist durch Filterschicht eine Beeinträchtigung des Wachstums durch dauernde Nässe, insbesondere bei regnerischem Wetter, vermieden.
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. So können in Abwandlung von Fig. 3 Hygrokulturmatte, Filtermatte und Abdeckschicht auch aus anderem geeignetem Material bestehen und in ihrer Stärke den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden. Auch ist die neue Einrichtung nicht nur für Dachgärten, sondern auch andere Pflanzenkulturen, z. B. für Grabanlagen in Friedhöfen, anwendbar.
The invention relates to a device for growing plant crops.
For the purpose of hygroculture, it is known to provide water-holding closed containers which are filled with highly porous material in order to give the plant the necessary support for growth, but otherwise serve to hold the nutrient solution for the plant. Such containers have already been used in the form of boxes or mats to connect whole groups of plants to form a unit, with plants grown in smaller containers in particular being able to be inserted by cutting holes in the porous hygroculture layer of the boxes or mats.
For the creation of lawns, it is common to spread the selected grass seeds by hand or machine on the carefully prepared soil, to create a good soil connection by rolling and to ensure good germination and growth by repeated watering.
In order to obtain a good lawn faster and with less effort and risk, it is also known to plant the areas to be greened with ready-made lawn. However, the installation of ready-made turf is associated with considerable costs both for the ready-made plants and for their transport.
The invention is based on the object of simplifying the cultivation of plant crops while avoiding high cultivation and transport costs in such a way that a uniform and consistently good plant formation can be achieved without extensive preparation of the soil.
According to the invention, this object has been achieved in that a porous hygroculture material that absorbs water or fertilizer solution is formed into mats. Preferably, seeds can be fixed in the mats. The mats can be laid out quickly and easily on the areas to be greened. With the appropriate training, intensive soil preparation can be dispensed with. The hygroculture material can expediently consist of decayable material, so that it can, for. B. in the cultivation of lawns after strengthening the closed sward can give its function to the ground. The use of rock wool as a hygroculture material has proven to be particularly advantageous.
A water-permeable separating layer can be provided as a base for the mat made of hygroculture material to prevent disturbances in growth from the subsurface, in particular due to the withdrawal of water or the nutrient solution.
This helps to ensure that a closed lawn cover can develop quickly and undisturbed.
For other garden cultures, especially on roofs and surfaces made of concrete, stone, bitumen or wood, e.g. B.
On roofs, a water-permeable filter mat can be provided under the mat made of hygroculture material. This ensures that a sufficient supply of water and nutrients is guaranteed for the plant in the hygroculture material, without the development being endangered by accumulating moisture from the subsurface. In order to keep the water outflow through the filter mat within limits, a perforated film can be provided as a water-permeable separating layer between the hygroculture material and the filter mat. It is also advantageous to protect the hygroscopic material by a cover made of hygroscopic bulk material, in particular expanded clay, against excessive water removal through evaporation.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to the drawing.
Illustrated in the drawing:
Fig. 1 is a cross section through a device according to the invention for the cultivation of lawns,
FIG. 2 shows another embodiment in the same representation as FIGS. 1 and
3 shows a device for growing plants, in another embodiment.
The facilities shown for the cultivation of lawns consist of a hygroculture material afflicted with grass seed 1. On or in the hygroculture material 3, the grass breathe 1 is fixed in a culturally appropriate distribution.
The grass breathe 1 can be worked into mats 2 of hygroculture material 3 with the aid of a special machine, as illustrated in FIG. 1, so that it lies at a suitable distance from its surface.
When using seed mixtures there is also the advantageous possibility of applying the different types of grass seed in different areas of the mat that are suitable for them, so that the overall conditions that are most favorable for germination and growth result.
A suitable adhesive, preferably of high water solubility, can be used to fix the grass seed in the mat.
The hygroculture material is porous, so that it absorbs and holds on well the nutrient or fertilizer solution to be introduced after laying for germination, rooting and growth; it is expediently rotable so that it can transfer its function to the subsurface B after a closed turf cover has been formed. The use of hygroscopic rock wool in a layer thickness d of about 8 mm has proven to be particularly suitable. This mat is preferably placed directly on the ground as substrate B.
Depending on the properties of the substrate B, it may be useful to shield the mat 2 from the substrate by a separating layer 4 (FIG. 1) in the form of a perforated film. Such a separating layer 4 can be laid out in advance and then the mat 2 can be applied.
Mats 2 according to the invention can be in different sizes, either as plates of z. B. 0.5 m2 in size or as webs in roll form. The weight of such mats is extremely low compared to ready-made turf.
Stone wool has only about 3% dry matter and 97% pore volume, whereby the water absorption is about 90% of the pore volume. Since rock wool rots, it is environmentally friendly. There are also no disadvantages in connection with separating films as separating layers, since the separating film can also be made from a material that may rot even faster than the rock wool and thus release the connection between the lawn and the subsurface as soon as the lawn cover has grown sufficiently strong.
The invention also provides the advantageous possibility of producing, storing and transporting lawn mats, which, in contrast to ready-made turf, are not tied to specific production times as required.
As illustrated in FIG. 2, the grass seed 1 can also initially be fixed in a manner known per se on a special carrier film 5, preferably made of a readily water-soluble material, and this carrier film can be incorporated on or into the mat 2. Where desired, such a carrier film could also be incorporated independently of the mat made of hygroculture material either by laying it out on the floor B or by applying it to or introducing it into a mat made of hygroculture material.
The device shown in Fig. 3 for growing plant crops consists of mats 2 made of hygroculture material, in particular of rock wool from z. B. 0.5 x 1 m size and a thickness of d = 7.5 cm, a mat 6 made of a one-sided welded fleece made of polyamide fiber as filter material, a separating layer 4 to be inserted between the filter mat 6 and mat 2 and a cover 7 Expanded clay.
The mats 2, 6 and the separating layer 4 are expediently kept ready in pieces of the same size and overlapping one another on the substrate B, e.g. B. a roof made of concrete, stone, bitumen, wood, designed. The planting can then be undertaken by inserting plants 9 with their balls 10 into prepared planting holes 8 from the nursery or your own greenhouse.
The bales 10 advantageously consist of the same material as the mats 2, although this is not a prerequisite for good success. Seeds can also be introduced into the mats 2.
After the plants and the seeds have been introduced, the cover 7 made of expanded clay 4 is applied. The whole thing is intensely watered and soaked with a fertilizer solution.
It has been shown that a hygroculture mat 2 made of rock wool, which is separated from the filter mat 6 to a greater or lesser extent by a film as a separating layer 4 and covered by an expanded clay layer that suppresses evaporation, retains the absorbed moisture for several weeks; the filter layer prevents growth from being impaired by permanent moisture, especially in rainy weather.
Various modifications and other designs are possible within the scope of the invention. In a modification of FIG. 3, the hygroculture mat, filter mat and cover layer can also consist of other suitable material and their thickness can be adapted to the respective conditions. The new facility is not only suitable for roof gardens, but also for other plant crops, e.g. B. for graves in cemeteries, applicable.