DE742704C - Mit einer Bremseinrichtung versehener Radkoerper fuer Fahr- oder Flugzeuge - Google Patents

Description

• Mit einer Bremseinrichtung versehener Radkörper für Fahr- oder Flugzeuge Bisher war es fast allgemein üblich, die mit Backenbremsen o. dgl. ausgerüsteten Räder für Fahr= oder Flugzeuge mit topfförmigen Bremstrommeln zu versehen, die entweder zu beiden Seitendes Radkörpers oder in dessen Inneren angeordnet sind. Die Bremstrommeln bestehen also aus einem hohlzylindrischen Teil mit einem nach innen gerichteten Ringflansch, der sowohl zur Befestigung als auch für Übertragung des Bremsmomentes dient. Die Befestigung erfolgt in. den meisten Fällen mittels Schrauben an dem Radkörper. Durch eine derartige Bauweise wird man zwar in die Lage versetzt, zwischen Trommel und Felge einen genügend großen freien Raum vorzusehen, um den Reifen vor der schädlichen Einwirkung,der Bremswärme zu. schützen, aber die Nachteile, die diese Trommelausführung mit sich bringt, .sind dazu angetan, die Radherstellung sehr kompliziert zu machen und damit die Herstellungszeit sehr zu verlängern. Sie bestehen bei Blechtrommeln einmal darin, daß außer dem Preß- oder Tiefziehvorgang langwierige Nachbearbeitung durch Drehen, und zwar sowohl des zylindrischen als auch des Flanschteiles,erforderlich ist, und zum anderen nur ein preß- oder tiefziehfähiges Material in Frage kommen kann. Bei Gußtrammeln, wobei ebenfalls die langwierige Nachbearbeitung erforderlich ist, tritt noch der Mangel einer sehr dicken Flanschwandstärke auf, so daß hiermit .außerdem noch Raumschwierigkeiten verbunden sind.
• Man hat nun in einem Fall versucht, diesen Übelständen dadurch zu begegnen, daß man die Trommel lediglich als Hohlzylinder ausbildet und sie zwecks Befestigung und Übertragung des Bremsmomentes in den Radkörper einpreßt. Hierdurch sind zwar die Herstellungsschwierigkeiten behoben, aber die Frage der Wärmebeanspruchung des Reifens ist gänzlich außer acht gelassen, es sei denn, man wählt, wie es ebenfalls schon geschehen ist, eine äußerst komplizierte Radkörperform, um die Bremswärme von der Felge wegzuleken, wodurch natürlich der Vorteil der günstigen Trommelausführung wieder aufgehoben ist.
• Die Erfindung schafft dagegen einen mit einer Bremseinrichtung versehenen Radkörper, der sich durch größte Einfachheit auszeichnet und die Anwendung einer rohr- oder hohlzylinderförmigen Bremstrommel erlaubt, wobei die Radfelge und damit der Reifen von der Bremswärme völlig nnbeeinflußt ist. Sie beruht auf dem neuen Gedanken, die flanschlos, d. h. lediglich als Hohlzylinder, ausgebildete Breinstromniel derart an oder in dem Radkörper anzuordnen, daß zwischen dem Trommelumfang und er Radfelge ein ungefähr der Trommelbreite entsprechender freier Ringraum gebildet ist. In besonderer Ausbildung der Erfindung ist die Trommel durch Bolzen oder Klemmkörper an der Radscheibe gehalten und zur -Übertragung des Bremsinomentes gegen Verdrehung gesichert. Die Verdrehsicherung kann entweder getrennt angeordnet oder mit den Bolzen oder- den Klemmkörpern vereinigt sein.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der- Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Ouerschnitt durch einen erfindungsgemäßen Radkörper, wobei die Verdrehsicherung zu erkennen ist; Abb.2 einen Teilschnitt durch den gleichen Radkörper mit einer im Vergleich zur ersten etwas geneigten Schnittebene, wobei die Klemmkörper zu erkennen sind.
• Der Radkörper besteht aus den beiden Radhälften i und 2, die mittels der Lager 3 und d. auf der ebenfalls geteilten Radachse 5 gelagert und durch nicht dargestellte Bolzen zusammengehalten sind. Die Brenistrominel6, die aus einem einfachen Hohlzylinder besteht, ist zwischen den Radhälften i und 2 angeordnet und -durch die Bunde 7 und ä zentrisch geführt. Die Sicherung der Trommel 6 gegen Verdrehung erfolgt durch die Bolzen 9 und io, die einerseits in Bohrungen der Radscheiben und andererseits in solchen an der Stirnseite der Trommel gelagert sind und gleichzeitig zur Übertragung des - Bremsinomentes dienen. Die Befestigung der Tromm:el6 an einer Radscheibe erfolgt, wie dus Abb. 2 rechte Seite zu entnehmen ist, mit den Klemmplatten i, i, die in einer Ringnut i2 der Trommel eingreifen und durch die Bolzen I T3 festgezogen werden. Zwischen der Trommel 6 und der Radfelge 1q. ist ein freier Ringrauen vorhanden, .der den Radreifen völlig gegen die Bremswärme isoliert und zwecks Kühlwirkung noch mit der Außenluft in Verbindung gebracht werden kann. Eine ändere vereinfachte Befestigungsmethode ist auf Abb. 2 linke Seite veranschaulicht; hierbei sind in die Stirnseite der Trommel 6 Gewindebolzen 15 eingeschraubt, die mit der Radscheibe verbunden sind. Diese Verbindung bewirkt sowohl -die Befestigung der Trommel an dem Radkörper als auch eine Übertragung des Bremsmomentes.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer Bremseinrichtung versehener Radkörper für Fahr- oder Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die lediglich als Hohlzylinder ausgebildete Bremstrommel derart an oder in dein Radkörper angeordnet ist, daß zwischen dem Trommelumfang und der Radfelge ein ungefähr der Trommelbreite entsprechender Ringraum gebildet ist.
2. 2. Radkörper nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Trommel und Radscheibe Verdrehsicherungen, wie Bolzen,. Klemmkörper o. dgl- angeordnet sind.
3. 3. Radkörper nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommel (6) durch zwei oder mehrere Klemmkörper wie in Ausnehmungen oder Nuten der Trommel eingreifende Klemmplatten (ii) an der Radscheibe befestigt ist. d..
4. Radkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Verdrehsicherungen der Trommel angeordnet sind, die mit den Klemmplatten (ii) vereinigt sind.
5. 5. Radkörper nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung undVerdrehsicherung der Trommel in deren Stirnseite befindliche Gewindebolzen (i5) angeordnet sind, die mit j der Radscheibe verschraubt sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.