DE742537C - Elektro-Zentrifuge - Google Patents

Description

• Elektro-Zentrifu?e Die I?rfindu"g bezieht sich auf Zentrifugen, die elektromotorisch angetrieben werden und für die Durchführung von Untersuchungen beliebiger Art bestimmt sind. Solche Zentrifugen werden beispielsweise für die Bodenuntersuchung und in Molkereibetrieben benötigt; in solchen Fällen sind in der Regel zahlreiche Einzelproben zu untersuchen, so daß eine häufige Inbetriebnahme der Zentrifuge, die natürlich nur für die Aufnahme (einer beschränkten "Zahl von Proben eingerichtet sein kann, unvermeidlich ist.
• Bei der reihenweisen Durchführung der UntersttchtniTen wird es als sehr nachteilig empfunden, daß die Zentrifugen sowohl eine große Anlaufzeit bis zur I=rreichung der not-'«-endigen Tourenzahl als auch eine grof5e Bremszeit benötigen; demgegenüber ist die eigentliche Arbeitszeit, während' welcher die Zentrifuge auf der erforderlichen Tourc#nz,llii gehalten wird, vergleichsweise kurz. Bei einer sehr gebräuchlichen Zentrifuge beträgt z. B. die Anlaufzeit his zur vollen Tourenzahl etwa .1 Minuten. die gleiche Zeitspanne ist für die Ahbremsung erforderlich, w 'ihrend die eigentliche Arbeitszeit nur etwa i Minute dauert. Dieses Mißverhältnis zwischen der reinen Arbeitszeit und der gesamten für eine' Untersuchung erforderlichen fietrIehsdauer macht sich, natürlich um so nachteiliger bemerkbar, je mehr Untersuchungen nacheinander durchgeführt werden müssen. In der Praxis hat m,tn es h=äufig mit zahlreichen Untcrsuchun gen zu tim, wobei es vielfach darauf ankommt, daß die Untersuchungszeit soweit wie irgend möglich ab-C#ekürzt wird, um Ver=änderungen der Proben zu vermeiden.
• Die .lnlaufzeit von Zclttrifugen kann inan durch Verwendung geeigneter 'Elektromotoren abkürzen; unter eine bestimmte Anlattfzeic wird nlall abel' nicht herunterkommen. In dem erwähnten Fall, wo die Anlaufzeit etwa 4. Minuten .betragen hat. Zearen alle denkbaren praktischen Möglichkeiten zur Verkürzung der .@nlattfzeiL...aussenutzt. Es bleibt daher im wesentlichen nur die 'Möglichkeit, eine Arbeitsperiode dadurch zu verkürzen, daß die Abbremsung beschleunigt wird. Für die Ah; hremsung der Zentrifugen sind bisher ausschließlich von Hand betätigte mechanische Bremseinrichtungen verwendet worden. Bei der erwähnten Zentrifuge mit einer Abbremszeit von etwa .l -,#Zinuten war eine solche mechanische Drerrxse vorgesehen.
• Bei der mechanischen Abbremsung von Zentrifugen der in Frage stehenden Art läßt sich die Bremskraft nicht willkürlich steigern: einerseits ist es schwierig, eine starke Bremskraft auf mechanischem Wege verfügbar zu machen, anderseits wird der L;ngleichförmigkeitsgrad der mechanischen Bremsung mit zunehmender Bremskraft größer. Die Folge davon ist. daß die Proben während der Zentrifugierung einer starken Rüttelung ausgesetzt sind, welche eine Durchwirbelun- der Proben bewirkt und den Erfolg der Zentrifugierung mehr oder weniger aufhebt.
• Die Erfindung beruht demgegenül)er auf der Erkenntnis, daß sich die elektrische Bremsung durch praktisch vollkommene Gleichförmigkeit auszeichnet. und auf der weiteren Erkenntnis, daß die an sich leicht steigerbare elektrische Bremskraft unbedenklich beliebig stark gewählt werden kann. Bei Ausstattung der er«-ä hüten Zentrifuge mit elektrischer Bremsung konnte die Bremszeit von etwa 4 Minuten auf etwa ? # Minute verkürzt werden. Das entspricht einer Verkürzung einer .Xi-heitsperiode um etwa 3o0'o.
• Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß die mittels Elektromotors angetriebenen Zentrifugen für die Durchführung von Untersuchungen beliebiger Art mit elektrischer Bremsung ausgestattet «-erden.
• ! Die elektrische Bremsung kann durch eine Motorbremse, eine --NIagnetbremse oder eine `Wirbelstrombremse bewirkt werden. wobei die Möglichkeit besteht. zwei der genannten Brernssysteine oder alle drei Systeme zu kombinieren. Bei Verwendung des Antriebsmotors f als Bremsmittel besteht die Möglichkeit, den JIotdr hinsichtlich seiner Drehrichtung umsteuerbar zu machen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Motor beim Abschalten der Stromzuführung an einen zweckmäßig regelbaren Widerstand anzulegen, wobei der Motor während der Abbremsung als Stromerzenger arbeitet. Die verschiedenen Systeme für die Durchführung der elektrischen Bremsung sind natürlich an sich bekannt.

Claims (1)

1. PATRNTA\SPRUCH-: Durch lektromotor angetriebene Zentrifuge für' die Durchführung von L'nterstichungen beliel)iger Art, gekennzeichnet durch ihre Ausstattung mit elektrischer Bremsung. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht `rezo-en worden.