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Die Belastung einer Kraftmaschine, deren Leistung auf elektrischem Wege übertragen wird, kann durch entsprechende Einstellung dieser elektrischen Übertragung geregelt werden. Die Belastung der Kraftmaschine kann auf diese Weise auf Volleistung oder auf die Leistung geringsten BrennstoSverbrauches oder auf einen sonst gewünschten Wert (Sollwert) eingestellt werden. Diese Einstellung kann von Hand aus oder selbsttätig durch ein wattmetrisches Relais erfolgen und kann durch wattmetrische Messung der elektrisch übertragenen Leistung überwacht werden. In diesem Falle wird auch die Belastung der Kraftmaschine-als Unterlast, Normallast und Überlast-unmittelbar durch die wattmetrische Anzeige gekennzeichnet.
Diese wattmetrische Regelung und Überwachung ist aber auf den Betrieb der Kraftmaschine mit unveränderlicher Drehzahl beschränkt ; sie versagt, wenn die Kraftmaschine mit veränderlicher Drehzahl betrieben wird, weil in diesem Falle jeder Drehzahl im allgemeinen ein besonderer Sollwert, d. i. ein besonderer Wert der Normallast oder des geringsten Brennstoffverbrauches, zugeordnet ist. Insbesondere auf Fahrzeugen mit Antrieb durch Verbrennungsmotoren liegen die Verhältnisse oft so, dass der Verbrennungsmotor bei ver- änderlicher Drehzahl mit gleichbleibendem oder mit gesetzmässig verändertem Drehmoment belastet werden soll.
Zur Regelung und Überwachung einer solchen Arbeitsweise dienen die hier vorgeschlagenen Einrichtungen, deren Wesen darin besteht das der jeder Drehzahl der Kraftmaschine zugehörige Sollwert der Belastung mit der tatsächlich übertragenen elektrischen Leistung, also mittelbar mit der vom Verbrennungsmotor abgegebenen Leistung, verglichen wird. Dieser
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das eine durch die Drehzahl oder das Drehmoment der Kraftmaschine (Befehlswert) und das andere durch die übertragene elektrische Leistung beeinflusst wird, wobei diese Systeme so verbunden sind, dass die Differenz ihrer Drehmomente die erwünschte Belastung der Kraftmaschine unmittelbar oder mittelbar einstellt oder anzeigt.
Bei dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel einer selbsttätigen Regelung ist als Befehlswert die Drehzahl der Kraftmaschine 1 angenommen, die mit der übertragenen elektrischen Leistung verglichen wird. Der Vergleich dieser Grössen erfolgt durch ein linksdrehendes Antriebssystem ss. das mittels eines Hilfsgenerators 5 gesetzmässig von der Drehzahl der Kraftmaschine 1 beeinflusst wird, und ein damit verbundenes rechtsdrehendes Antriebssystem 7, das durch die vom Hauptgenerator 2 auf die Triebmotoren 3 übertragene elektrische Leistung beeinflusst wird. Die Antriebssysteme sind so bemessen, dass deren Drehmomente einander aufheben, wenn die dem Verbrennungsmotor jeweils entsprechend seiner Drehzahl erwünschte Belastung (Sollwert, z. B.
Normallast) gerade gleich wird der vom Verbrennungmotor bzw. Generator abgegebenen Leistung. Die Antriebssysteme ergeben dann kein äusseres Moment und bleiben daher in Ruhe. Bei Unterlast erfolgt Drehung durch das System 6, bei Überlast durch das System 7. wodurch über Rad s die entsprechende Regelung der elektrischen Übertragung, z. B. durch Regelwiderstände . so lange bewirkt wird. bis die Leiden Antriebs- systeme wieder ins Gleichgewicht und dadurch zur Ruhe kommen. Durch den Vorwiderstand 9
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oder andere geeignete Massnahmen kann die erwünschte Belastung der Kraftmaschine beliebig eingestellt und willkürlich verändert werden.
Im allgemeinen beschränkt sich aber die Bedienung der Anlage durch den Führer auf die Einstellung einer gewünschten Drehzahl der Kraftmaschine.
Die Systeme können auch von einem andern Befehlswert, etwa dem vom Verbrennungsmotor abgegebenen Drehmoment, abhängig gemacht werden. Ebenso können die beiden Antriebssysteme auch nebeneinander oder sonst in einer an sich jedem Fachmann bekannten Art auf die Regelvorrichtung wirkend, oder auf diese mittelbar in Art eines Relais durch einen Verstellmotor wirkend angebracht, die Einrichtung weiters stromabhängig und durch Anordnung weiterer Systeme oder Schaltungen (Rückstellung) und durch zur Betriebstüchtigkeit erforderliche Verriegelungen ergänzt werden. Auch können die Systeme zur selbsttätigen Herstellung gewisser vorteilhafter Traktionssehaltungen (Serienparallelschaltung, Feldverstärkung und-schwächung u. dgl.) verwendet werden.
Für nicht selbsttätige Regelung kann die Einrichtung so getroffen werden, dass die beschriebenen Systeme auf einen unter Richtkraft (Federkraft) stehenden Zeiger einwirken, so dass die jeweilige Belastung der Kraftmaschine (Unterlast, Normallast. Überlast) unmittelbar angezeigt, erkannt und danach die Regelung der elektrischen Leistungsübertragung von Hand aus entsprechend durchgeführt werden kann.
Die Systeme müssen nicht fest verbunden, sondern können auch so nebeneinander angeordnet werden, dass der Vergleich des Befehlswertes und der übertragenen elektrischen Leistung augenscheinlich erfolgt ; es kann etwa das eine System den Zeiger, das andere die Skala bewegen 11. dgl. mehr.
Schliesslich können Regelung und Überwachung gleichzeitig vorgesehen und so verbunden werden, dass nach Wahl die selbsttätige oder die nichtselbsttätige Regelung verwendet werden kann.