DE7424538U - Geschwindigkeitsabhängig auslösende Fangvorrichtung für heb- und senkbare Lasten - Google Patents
Geschwindigkeitsabhängig auslösende Fangvorrichtung für heb- und senkbare LastenInfo
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Description
DR.-1NG. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD
DR.-IN6. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH DiPL-ING. SELTING
17. Juli 1974 Sg-Is
Th. Kauffmann KG
5038 Rodenkirchen, Industriestraße
Geschwindigkeitsabhängig auslösende Fangvorrichtung für heb- und senkbare Lasten
Die Erfindung betrifft eine geschwindigkeitsabhängig auslösende Fangvorrichtung für heb- und senkbare Lasten,
deren Antrieb über eine drehbare Walze oder Winde erfolgt, insbesondere für Rolltore oder Rollgitter, mit
einer mit der Walze oder Winde rotierenden Steuerscheibe, deren Nocken drehzahlabhängig ein in Richtung auf
die Steuerscheibe gedrücktes Fliehgewicht fortschleudern, und mit einer von dom Fliehgewicht auslösbaren
Klinke, welche blockierend in die Verzahnung eines ebenfalls mit der Walze oder Winde rotierenden Zahnrades
eingreift.
Bei Rolltoren und Rollgittern, aber auch bei Förderzeugen und ähnlichen Einrichtungen, bei denen Lasten
über eine Winde oder Walze gehoben und abgesenkt werden, ist es wichtig, über Fangvorrichtungen zu verfü-
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gen, die bei einem Ausfall der Antriebseinrichtung, beim Reißen eines Seiles oder einer Kette oder beim
Versagen eines Getriebes das unkontrollierte Herabfallen der Last verhindern. Bei einer bekannten Pangvorrichtung
dieser Art (DT-Gbm 7 015 572), die insbesondere für Rolltore bestimmt ist, ist die das Rolltor
aufwickelnde Walze über eine Bremskupplung mit einem Rad verbunden, an dessen Umfang zahnartige Halte-nocken
angebracht sind, in die eine Klinke zum Blockieren eingreifen kann. Die Steuerung der Klinke erfolgt über
Nocken, die seitlich von dem Rad abstehen und ein in Richtung auf das Rad vorgespanntes Fliehgewicht in axialer
Richtung von dem Rad fortschleudern, wenn beim Drehen der Walze eine bestimmte Drehzahl überschritten
wird. Wird das Fliehgewicht in dieser Weise fortgeschleudert, so löst es einen Mechanismus aus, der die Klinke
in die Bahn der Haltenocken eingreifen läßt, so daß das Rad und über die Bremskupplung auch die Aufwickelwalze
des Rolltores zum Stillstand gebracht wird. Der Auslösemechanismus dieser bekannten Fangvorrichtung
let relativ kompiliert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein® Fangvorrichtung der
genannten Art zu schaffen, die mit wenigen Bauteilen auskommt und daher einfaoh herzustellen und funktionseicher
ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einer Fangvorrichtung der
eingangs genannten Art das Fliehgewicht gegen die gleichzeitig als Steuerscheibe wirkende Verzahnung des
Zahnrades gedrückt ist, und über einen Hebel auf die in dieselbe Verzahnung einrastend· Klinke »Inwirkt-.
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Nach der Erfindung kommt der Verzahnung eine Doppelfunktion
zu. Sie wirkt nämlich einmal als Nockenscheibe zum Portschleudern des Fliehgewichtes beim Überschreiten
der zulässigen Maximaldrehzahl der Walze oder Winde, und zum anderen als Blockierelement, in das die
von dem Fliehgewicht ausgelöste Klinke eingreift. Diese Doppelwirkung der Verzahnung ermöglicht es auch,
den Übertragungsmechanismus von dem Fliehgewicht auf die Klinke extrem einfach auszubilden. Da Fliehgewicht
und Klinke sich in der gleichen Ebene bewegen, genügt es, beide über einen einfachen Hebel miteinander zu
verbinden, um die gewünschte Bewegungskopplung zu erzielen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Zähne der Versahnung als unterschnittene Sägezähne mit
einwärts gestellter Stellflanke ausgebildet, und die Spitze der Klinke greift derart in die Zahnlücken ein,
daS ein Zurückstellen der Klinke bei feststehendem Zahnrad
durch die überkragende Steilflanke des blockierten Zahnes verhindert wird. Die Klinke wird bei einem Eingriff
durch die Form der Zähne selbst in ihrer Stellung gehalten, solange das Rad nicht entlastet bzw. geringfügig
zurückgedreht wird. Damit ist sichergestellt, daß die Arretierung so lange wirkeim ist, wie eine Last
auf die einmal ausgelöste Fangvorrichtung einwirkt.
Das Zurückstellen oder Unwirksammachen der Fangvorrichtung erfolgt bei einer Entlastung der Walze dadurch,
daß das Fliehgewicht sich erneut an die Verzahnung anlegt und somit die Klinke von der Verzahnung abhebt.
Infolge des Gewichtes oder durch Einwirkung einer zusätzlichen
Feder ist dafür gesorgt, daß der das Flieh-
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gewicht und die Klinke verbindende Hebel eine statische Ruhelage hat, bei der die Klinke außer Eingriff mit
der Verzahnung ist.
Die Zähne de*· Verzahnung sind zweckmäßigerweise als
Sägeζahne mit nach außen gewölbten Schrägflanken ausgebildet.
Rotiert das Rad, dann gleitet oder rollt das Fliehgewicht auf dan gewölbten Schrägflanken ab, bis
es von der Spitze des nächstfolgenden Sägezahnes angestoßen
wird. Bei einer langsamen Drehung des Zahnrades bewirkt dieses Anstoßen ein leichtes Anheben des
Pliehgewichtes bzw. der das Pliehgewicht bewegenden
Rolle, während die Zahnspitze bei schneller Umdrehung das Pliehgewicht mit erheblicher Stoßwirkung fortschleudert
und die Klinke zum Eingriff bringt.
Zur Realisierung de./ erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
sind im Prinzip außer dem Gehäuse nur zwei Teile notwendig, nämlich das Zahnrad und der Hebel, dessen eines
Ende das auf der Verzahnung gleitende Fliehgewicht, und dessen anderes Ende die Klinke bildet. Wird das Fliehgewicht
nicht durch eine gesonderte Feder in Richtung auf die Verzahnung vorgespannt, dann muß die Gewichtsverteilung
an dem Hebel so gewählt sein, daß die erforderliche Andrückung des Fliehgewichtes durch die
Schwerkraft sichergestellt ist.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der in dem Lagergehäu-
7414511 aim
se einer Rolltorwalze untergebrachten Fangvorrichtung von innen her, d.h. bei herausgenommener Rolltorwalze.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung, Jedoch mit eingesetzter Rolltorwalze, und
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung aus Richtung des Pfeiles III, teilweise aufgeschnitten.
Das dargestellte Lagergehäuse 10 ist an der Oberseite
und an der Unterseite offen. Die in Fig. 1 voll sichtbare Gehäuseseite 11, die der Rolltorwalze 12 zugewandt
ist, besitzt einen kreisförmigen Ausschnitt IJ, durch
den hindurch das Zahnrad 14 sichtbar ist. Das Zahnrad 14 ist mit vier Schrauben 15 an der Stirnseite der
Rolltorwalze 12 befestigt. Die Rolltorwalze ist in bekannter Weise in einem Pendelkugellager 16 an der Rückwand
des Gehäuses 10 gelagert.
Die Form der Verzahnung des Zahnrades 14 ist am besten aus Flg. 1 zu erkennen. Es sind insgesamt vierundzwanzig
sägezahnförmige Zähne 17 vorhanden, deren Steilflanken
18 einwärtsgestellt sind, d.h. eine geringfügige Unterschneidung des Zahnes bilden. Die Schrägflanken
19 sind dagegen leicht nach außen gewölbt.
Der an dem Gehäuse 10 gelagerte Hebel 20 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen beide Hebelarme etwa
rechtwinklig zueinander verlaufen. Zur Lagerung des Hebels 20 dient ein Nadellager 21, das auf einem quer
durch das Gehäuse hindurchgehenden Achsen»tift 22 sitzt.
Der Achsenstift 22 ist mit einer Lasche 23 fest und unverdrehbar am Gehäuse angebracht. Die axiale Positionierung
des Hebels 20 auf dem Achsenstift 22 erfolgt durch eine auf den Achsenstift aufgeschobene Ausgleichsscheibe 24 und einen Stellring 25, der durch eine Radialschraube
auf dem Achsenstift feststellbar ist.
Der horizontale Hebelarm 26 trägt an seinem Ende eine Kunststoff-Steuerrolle 28, die auf der Verzahnung 17
gleitet, und bildet somit das Fliehgewicht. Der vertikale Hebelarm 27 läuft an seinem Ende spitz zu und besitzt
dort etwa die Form einer Zahnlücke der Verzahnung 17. Im Normalzustand bewegt sich die Klinke in
solchem Abstand von den Zähnen, daß sie kurz in Jede der Zahnlücken eintaucht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zahnspitzen gemäß Fig. 1 im Uhrzeigerdrehsinn ausgerichtet.
Dies ist die Drehrichtung, in der die Rolltorwalze 12 beim Absenken des Rolltores, also beim Abwickeln, gedreht
wird. Erfolgt das Abwickeln langsam, dann hebt die Steuerrolle 28 nicht von der Verzahnung ab, so daß
die Klinke 27 nicht in Eingriff mit der Verzahnung kommt, übersteigt die Drehgeschwindigkeit der Rolltorwalze
beispielsweiße 15 U/mln, dann wird die Steuerrolle 28 von den Zahnspitzen so weit hochgeschleudert, daß die
Klinke 27 in die entsprechende Zahnlücke einrastet. Durch die einwärts gestellte Vorderflanke des angreifenden
Zahnes wird die Klinke festgehalten und kann, wenn die Belastung der Rolltorwalze fortdauert, nicht
in die Ruhelage zurückschwenken.
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■ > I ι
Zur Erzielung einer günstigen Kraftkomponente im Sperrzustand ist der Achsenstift 22 etwa so angeordnet,
daß die Klinke 27 im Blockierzustand etwa tangential in die Verzahnung eingreift.
Die Steuerrolle 28 des Fliehgewichtes greift, wenn man die Drehrichtung des Rades beim Herablassen des Rolltores
zugrundelegt, hinter der Klinke 27 an der Verzahnung an. Beim Hochziehen des Rolltores rollt die Steuerrolle
28 auf den gebogenen Schrägflanken 19 ab. Ein Blockieren ist bei dieser Drehrichtung unmöglich.
Die Form des Sperrhebels und die Anordnung und Größe des auf der Verzahnung gleitenden Fliehgewichtes sind
so gewählt, daß die Sperrklinke bei einer Drehung des Zahnrades in Jede der Zahnlücke eintaucht. Dieses EIntauchen
ist aus sicherheitstechnischen Gründen zweckmäßig, um bei fehlender Rückstellung des Sperrhebels (beispielsweise
bei Bruch einer eventuell vorhandenen Feder oder im Falle des Festrostens bei Rückstellung lediglich
durch die Gewichtsverteilung), wobei die Wirksamkeit
der Fangvorrichtung in Frage gestellt würde, ein Einrasten zu bewirken.
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Claims (2)
1. Geschwindigkeitsabhängig auslösende Fangvorrichtung für heb- und senkbare Lasten, deren Antrieb
über eine drehbare Walze oder Winde erfolgt, insbesondere für Rolltore oder Rollgitter, mit einer
mit der Walze oder Winde rotierenden Steuerscheibe, deren Nocken drehzahlabhängig ein in Richtung
auf die Steuerscheibe gedrücktes Fliehgewicht fortschleudern, und mit einer von dem Fliehgewicht auslösbaren
Klinke, welche blockierend In die Verzahnung eines ebenfalls mit der Walze oder Winde rotierenden
Zahnrades eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Fliehgewicht (Hebelarm 26) gegen die gleichzeitig als Steuerscheibe
wirkende Verzahnung (17) des Zahnrades (14) gedrückt ist und über einen Hebel (20) auf die in dieselbe
Verzahnung einrastende Klinke (2?) einwirkt.
2. Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der
Verzahnung (17) als unterschnittene Sägezähne mit einwärts gestellter Steilflanke (18) ausgebildet
sind, und daß die Spitze der Klinke (27) derart in die Zahnlücken eingreift, daß ein Zurückstellen der
Klinke bei feststehendem Zahnrad (14) durch die überkragende Steilflanke (18) des blockierten Zahnes verhindert
wird.
3* Fangvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Zähne der Verzahnung (17) als Sägezähne mit nach außen gewölbten
?424§Blu.t1.74
Schräg.flanken (19) ausgebildet sind.
Fangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet« daß das Fliehgewicht (Hebelarm 26) an dem einen Ende und die Klinke (27) an dem anderen Ende eines etwa
rechtwinkligen doppelarmlgen Hebels (20) angeordnet ist.
Fangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, deß
die Klinke (27) von dem Fliehgewicht (28) derart geführt ist, daß sie auch bei nicht auslösender
Fangvorrichtung in Jede der an ihr vorbeibewegten
Zahnlücken eintaucht.
7424S3lu.ti.74
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE7424538U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0048897A2 (de) * | 1980-10-01 | 1982-04-07 | Eaton Corporation | Sperrklinke |
DE29803558U1 (de) | 1998-03-02 | 1998-06-25 | Horcher GmbH, 61130 Nidderau | Sicherung gegen ein unzulässiges Abrollen eines Gurtelementes |
DE102009005742B4 (de) * | 2008-02-13 | 2015-10-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung |
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0
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0048897A2 (de) * | 1980-10-01 | 1982-04-07 | Eaton Corporation | Sperrklinke |
EP0048897A3 (de) * | 1980-10-01 | 1982-06-16 | Eaton Corporation | Sperrklinke |
DE29803558U1 (de) | 1998-03-02 | 1998-06-25 | Horcher GmbH, 61130 Nidderau | Sicherung gegen ein unzulässiges Abrollen eines Gurtelementes |
US6129302A (en) * | 1998-03-02 | 2000-10-10 | Horcher Gmbh | Means of securing against impermissible unreeling of a belt element |
DE102009005742B4 (de) * | 2008-02-13 | 2015-10-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung |
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