DE741401C - Verfahren zur Reinigung, insbesondere Entaschung von Gelatine - Google Patents

Verfahren zur Reinigung, insbesondere Entaschung von Gelatine

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DE741401C
DE741401C DEG102090D DEG0102090D DE741401C DE 741401 C DE741401 C DE 741401C DE G102090 D DEG102090 D DE G102090D DE G0102090 D DEG0102090 D DE G0102090D DE 741401 C DE741401 C DE 741401C
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Germany
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gelatine
gelatin
cleaning
ash removal
ions
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DEG102090D
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English (en)
Inventor
Eric Leighton Holmes
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WASSERUNTERNEHMUNGEN M B H GES
Original Assignee
WASSERUNTERNEHMUNGEN M B H GES
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
    • C09H3/02Purification of solutions of gelatine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung, insbesondere Enta:schung von Gelatine
    Clegenstand der Erfindung bildet ein Ver-
    faN-r.;ll zur Reinigung von Gelatine.
    l)ie in üblicher Weise hergestellten Gela-
    tin',lösungen enthalten bekanntlich Salze, ins-
    besondere Kalksalze; die den Aschegehalt der
    Gelatitic bedingen. Da es für hochwertige
    Gelatine Erfordernis ist, diesen Aschegehalt
    niö:,fliclist niedrig zu halten, hat man schon-
    "r>\f verschiedene Weise versucht, diese Salze
    aus der Gelatine zu beseitigen, .ohne dabei
    11r%11 wertvolle Ei";enscliaften zu schädigen:
    -% ' in erfolgreichsten hallen sich Bierfür die
    '#-;inotisclieti Verfahren erwiesen. Diesen
    l1:iftet aber der wesentliche -Nachteil an, daß
    `fit' ausgedehnte Apparaturen, sehr lange Zeit
    1111d auch viel Energie benötigen, indem bei
    der einfachen Osmose die Gelatinelösung
    dät',ernd gerührt und als Gegenflüssigkeit, in
    IV(' Iclie die Elektrolyte dialysieren, vö llig
    reitit,s Wasser, dessen Herstellung das '-er-
    fahren verhältnismäßig verteuert, verwendet
    werden muß, und hei der Elektroosmose
    deren I:nergieäufwand, insbesondere für die
    Feinreinigung, sehr erheblich ist.
    Gemäß der Erfindung gelingt es nun, dem-
    gegenüber auf sehr einfache Weise in kurzer
    Zeit -tind unter Aufwendung nur geringer
    Kosten eine nahezu salzfreie Gelatine zu er-
    halten, und zwar dadurch, daß man wäßrige
    Gelatineltisungen mit einem mit Wasserstoff-
    ionen beladenen Kationenaustauscher, der alle
    metallischen Kationen im Austausch gegen
    Wasserstoffionen bindet, und anschließend
    finit einem mit Hydrotylionen beladenen
    :@litolietlatistau-qelier, durch welchen die
    Anionen gebunden und die Wasserstoffionen
    mit den Hvdroxylionen zu Wasser umgesetzt
    Werden, in Berührung bringt. Ein solche:
    Inberiilirungbringen kann 7.13. durch Ein-
    2-1 der Austauscher in die Gelatinelösun-
    gen erfolgen. worauf dann die :@ustauscher absetzen -elassen und durch Dekantieren, Zentrifugieren o.'dgl. abgetrennt werden. Am einfachsten wird (las crfin(lungsgem,iße Verfahren in der Weise durchgeführt, daß man die Gelatinelösung durch Filter hindurchlaufen läßt, die mit solchen Wasserstoffionen-bzw. Hvdroxylionenaustausclierti beschickt sind und- hierauf trocknet. Nach dem Durchlaufen der Gelatinelösung durch diese Filter ist sie nahezu als elektrolvtfrei zu bezeichnen. Die Filter sind hierfür in bekannter Weise derart auszubilden, daß innerhalb eines Behälters die Austauscher in Kornform auf einem Siebboden oder einer sonstigen durchlässigen Tragunterlage aufgeschichtet oder zwischen Siebböden o. dgl. gelagert werden und an den Zu- und Abflußorganen des Behälters Regelorgane für die Durchflußgeschwindigkeit vorgesehen werden, welche zweckmäßig so eingestellt werden, daß eine Flüssigkeitssäule über der körnigen Filterbeschickung steht.
  • Als Wasserstoffionenaustauscher können solche beliebiger Art verwendet werden. Vorzugsweise kommen solche organischer Natur in Betracht, wie sie z. B. durch Behandeln von Kohle und kohleartigen Stoffen mit konzentrierter Schwefelsäure oder ähnlichen wasserentziehenden Mitteln erhalten werden oder wie man sie z. B. durch Kondensation von Phenolen mit Aldehvden erhalten kann (vgl. hierüber z. B. die Arbeiten von A d a m s und Holmes, Journal of The Society of Chemical Industry, Transactions and dominunicationsvom i i. Januar t935, S. i T-6T). Die Kationen der Salze, z. B. Calcium-, Natriuni-, Ammoniumionen, werden von den Austauscherr. im Austausch gegen Wasserstoffionen gebunden. In der Gelatinelösung erscheinen nunmehr die freien Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure. Phosphorsäure usw. Wird nun hierauf die so erhaltene saure Gelatinelösung mit einem Hydroxyliotietiaustatt;cher behandelt, durch welchen nunmehr die Säureanionen, iviC Ci oder SOS' usw., im Austausch gegen Hydroxylionen gebunden werden, die ihrerseits mit den Wasserstoffionen der Säuren Nasser bilden, so sind aus der Gelatinelösung sowohl die Kationen wie die Anionen beseitigt. Als solche I-Iy#(lroxvlionenaustausclier kommen beispielsweise :@nilinschwarz in seinen verschiedenen Modifikationen, wie I:nieraldin, für welches von G r e e n die Formel Ca" H38 \T., angegeben wurde (vgl. U I 1 m a n n . Euzyklopädie der technischen Chemie, 1914- ßattd1, S.449), ferner Eisenhydroxydgel oder I1ydroxylionenaustauscher auf Kunstliarzhasis, wie sie z. 13. durch Kondensation von Aminen und cleren Sub:tittitionsprodulcten mit AhlehN-den erhältlich sind (vgl. Hierüber z. B. die vorerwähnten Arbeiten von Adams und Holnies), in Betracht.
  • Die Konzentration der Gelatinelösung; die der oben geschilderten Behandlung unterworfen wird, muß so gewählt werden, daß die Viscosität der Lösung eine Behandlung mit den Austauschstoffen gestattet, die Viscosität darf also nicht so groß sein, daß die Lösung erstarrt oder so dickflüssig ist, daß sie an den Austauschstoffen zu fest haftet. I-Iierbei spielt natürlich die Temperätur der Lösung eine wesentliche Rolle, da je höher die Temperatur, um so geringer die Viscosität der Lösung ist, so daß man bei höheren Temperaturen, z. B. lief 30 bis 5o°, höhere Konzentrationen anwenden kann als bei niederen Temperaturen. Da die Viscosität auch eine spezifische Eigenschaft der betreffendenGelatinelösungen ist, so hängt hiervon die anzuwendende Konzentration ab. Die Höhe der Temperatur, die man anwenden kann, hängt sowohl von den Eigenschaften der Gelatinelösung als auch von den Eigenschaften der Austauschstoffe ab, da beide Stoffarten nicht durch zu hohe Temperaturen geschädigt werden dürfen, so daß man im allgemeinen bei den obengenannten Temperaturen arbeiten wird.
  • Die verwendeten Austauschstoffe zeigen natürlich nach einer gewissen Benutzungszeit, deren Länge von der Menge der zu beseitigenden Verunreinigungen, von der Aufnahmefähigkeit der Austauschstoffe und volu deren Schichthöhe abhängt, Erschöpfungserscheinungen, die sich dadurch zeigen, daß die Wasserstoffionenaustauscher, welche aie metallischen Kationen aufgenommen halrell, diese nicht mehr restlos oder aüsreiclien(l zttrückhalten, und daß die Hydroxylioticnaustauscher die Säureailionen nicht tiielir völlig oder ausreichend binden. Die @'1ustauscher müssen daher von Zeit zu Zeit ,3V an sich bekannter Weise regeneriert wer:len. Hierfür werden die Wasserstoffionenaustauscher mit verdünnter Säure, z. B. mit verdünnter Salz- oller Schwefelsäure, behanutelt. die nun ihrerseits die von den Austattschstoften aufgenommenen metallischen Kationen wieder Herauslöst und (fiese durch Wass('-rstoftionen ersetzt, während die Hydro-,Slionenatistatischer mit Lösungen alkalis:'lier S 1 toffe, wie Ätztiatron, Soda, Ammoniak, wiederbelebt werden, welche die Säureanionen aus den Austauschern lieratislösell und durch llydroxylionen ersetzen. Sell)"t--erständlich sind ( Z, % i lie Wiederbelebuntrsiffittel dann durch Wasser in bekannter Weise auszuwaschen. 'Nach dein Verfahren der Allineldung gelingt es z.13. eine Gelatine Onit einem Aschegehalt von °%° auf ein:n A;che- Behalt von o, 15 °/, zu bringen. In gewissen Fällen, nämlich dann, wenn ein geringer Säuregehalt cler Gelatine bei der Weiterverwendung nicht stört, kann es genügen, die Gelatinelösung nur mit dein X-Vasserstottionenaustauscher zu behandeln. Im allgemeinen jedoch wird man es vorziehen, beide Arten von Austauschstoffen auf die Gelatinelösung nacheinander einwirken zu lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung aschebildencler Bestandteile aus Gelatine, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe in gelöster l'orin mit einem mit Wasserstoffionen beladenen Iiationenaustauscher und anschließend mit einem mit 1-Ivdroxvlionen beladenen Anionenaustauscher in Berührung gebracht wird, vorzugsweise durch Filtrieren durch mit solchen .\ustauschern beschickte Filter. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift \r. 4.;8 i34., 450 308. 52 1 64.6.
DEG102090D 1940-08-11 1940-08-11 Verfahren zur Reinigung, insbesondere Entaschung von Gelatine Expired DE741401C (de)

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DEG102090D DE741401C (de) 1940-08-11 1940-08-11 Verfahren zur Reinigung, insbesondere Entaschung von Gelatine

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DE741401C true DE741401C (de) 1943-11-10

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB450308A (en) * 1934-11-13 1936-07-13 Basil Albert Adams Improvements in and relating to the removal of components or constituents from liquids by adsorption or absorption
GB478134A (en) * 1935-07-27 1938-01-10 Permutit Ag A process for removing salts from solutions
GB521646A (en) * 1938-11-23 1940-05-28 Edwin Ernest Jelley Process of treating gelatine

Patent Citations (3)

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