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Hydraulische Antriebsvorrichtung Nach Patent 723 126 ist in
Verbindung mit dem Umsteuerzylinder ein Sperrkolben -vorgesehen, der zunächst bei
Beginn des Um--steuervorganges unter dem Einflitß ungedrosselter Treibflüssigkeit
dexi Ölzufluß zum Tischzylinder gleichmäßig schnell unterbricht, worauf der mit
gedrosselter Treibflüssigkeit. beaufschlagte Umsteuerkolben die Umsteuerung" in
einer ,regelbaren Zeit, während der der Tisch stillsteht, vollendet.
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. Gemäß vorliegender Erfindung wird nun das bei der Lagenähderung
des Sperrkolbens durch diesen verdrängte Öl zur Vorwärtsbewegung eines in einem
Zustellzylinder,befindlichen Zustellkolbens nutzbar gemacht; ,um die schrittweise
Zustellung des Werkzeuges (Schleifscheibe) während des jeweiligen Tischstillstandes
am Hubende unabhängig vom zeitlichen Verlauf des weiteren Umsteuervorganges ebenfalls
gleichmäßig schnell au bewirken.
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Es ist an sich bekannt; bei einer mit Xlinkenschältwerk ausgestatteten
Zustellvorrichtung. einer Schleifmaschine. das Klinkenschaltwerk mittels eines Druckflüssigkeitsmotors
zu betätigen, dessen am Schaltwerk angreifender Kolben bei jedem Tischhub eine Hinundhei:-bewegung
ausführt, während im vorliegenden Falle der Kolben des an die Stelle des Klinkenschaltwerkes
tretenden Zustellzylinders sich bei jedem Tischhub unter dem Einfluß der j edesmal
in ihn geförderten Teilmenge der Druckflüssigkeit stufenweise weiterbewegt.
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Ferner ist es bekannt, bei hydraulischer Zustellung einer Schleifscheibe
dem Zustellzylinder die Druckflüssigkeit jeweils am Hubende des Werktisches in abgemessener
Merige von einem besonderen Meßzylinder aus zuzuführen. Demgegenüber bedeutet es
eine wesentliche Vereinfachung, daß der Zylinder des Sperrkolbens zugleich als Meßzylinder
dient; und einen Betriebsvorteil, daß die aus dem Sperrzylinder ausgestoßene Druckflüssigkeit
noch weitere nützliche Arbeit leistet, bevor sie in den Sumpf zurückläuft. Zudem
tritt hier an die Stelle von zwei sonst erforderlichen Druckflüssigkeitskreisläufen,,
einerseits durch 0
den Sperrzylinder, anderseits durch den Meß=
und Zustellzylinder, ein einziger Kreislauf durch den Sperr- und Zustellzylinder,
und es wird außerdem besonderen Meßzylinder nebst Kolben auch die Antriebsvorrichtung
für diesen Kolben gespart.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist schematisch auf
den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i und 2 zeigen alle Teile in den Stellungen, die sie während
der Tischbewegung nach rechts bzw. nach links einnehmen.
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Fig. 3 zeigt die Stellung des Abstellventils bei Tischstillstand.
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Fig. 4 zeigt die Stellung des Zustellventils bei Rücklauf- des Zustellkalberns
in seine Ausgangslage.
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Über die Leitung i. wird irrbekannter Weise durch eine Druckpumpe
47 Preßöl dem Abstellventil 2 zugeführt, von dem Leitungen 3 ,und 4 abzweigen. Die
Leitung 3 gabelt sich in Leitungen 5 und 6,. Die Leitung 5 ist an ein Drosselventil
? angeschlossen. Eine von diesem ausgehende Leitung 8 vereinigt sich mit der Leitung
4 in einer Leitung g. Diese ist an den Sperrzylinder io angeschlossen, in dem sich
unter dem Einfluß des seinen Endkammern abwechselnd zugeführten Preßöls der Sperrkolben
i i hin und her bewegen kann.
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Von dem Sperrzylinder io gehen Leitungen 12, 13, 14, 15 ab. Die Leitung
12, die ein Drosselventil 17 enthält, führt zum rechten, die Leitung 15 über Leitung
18 zum linken Ende des Umsteuerzylinders 16. Auch die Leitungen 13 und 14 sind an
den Umsteuerzylinder 16 angeschlossen. Die Leitung 15-gabelt sich in die Leitungen
18 und ig. Letztere führt zum Zylinder des Steuerschiebers 2o. In dem Zylinder 16
ist ein Kolben 21 hin und her beweglich angeordnet. Von dem Umsteuerzylinder 16
zweigen Leitungen 22, 23, 24., 25 ab. Die Leitung22 führt zum linken Ende, die Leitung
23 zum rechten Ende-des nicht dargestellten Tischzylinders, dessen Kolben durch
seine Kolbenstange mit dem Tisch So verbunden ist, zwischen dessen einstellbaren
Anschlägen z7, 28 der mit dem Kolben 3o des Steuerschiebers verbundene Umsteuerhebel
29 liegt. Wird der Umsteuerhebel 29 durch den Anschlag 27 nach rechts oder durch
den Anschlag 28 -nach links bewegt, so bewegt sich .der Kolben 30 jeweils
entgegengesetzt.
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Von der Leitung i2 zweigt eine Leitung 26 zum Zylinder 2o ab. Von
dem Zylinder 20 führt eine Leitung 31 zum Zustellventil 32. Von dem Zylinder 2o
geht ferner eine Leitung 33 aus, die mit der Leitung 31 verbunden ist. Außerdem
führt von dem Zylinder 2o eine eine Drossel 39 enthaltende Leitung 34 zum Zustellzylinder35.
Von der Leitung34 zweigt eine Leitung 36 ab, die durch ein Überdruckventil 37 mit
freiem Auslauf in die Leitung 38 abgesperrt ist. Von dem Zustellventil
32
gehen Leitungen 40, 41 und 42 aus. Die Leitung 4o mündet in die zum Zustellzylinder
35 führende Leitung 34 ein. Die Leitung 41 ist an das andere Ende des Zustellzylinders
35 angeschlossen. 42 ist eine freie Abflußleitung. Die Kopienstange 44 des Zustellkolbens
43 greift mit ihrem verzahnten Ende in cine Verzahnuag der Zustellwelle 45 ein,
die die Zustellbewegung des Schleifbockschlittens vermittelt. Mit Hilfe eines auf
der Kolbenstange 44 beliebig einstellbar angeordneten Stel Iringes 46 kann der Rücklauf
des Kolbens .43 nach Wunsch begrenzt werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende.
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Das durch die Pumpe 47 zugeführte Preßöl fließt über", 3, 5, 8, g
dem Sperrzylinder io zu. Von dort aus gelangt es bei der in Fig. i gezeigten Stellung
weiter über die Leitung 13 in den Umsteuerzylinder 16, von dem aus es über die Leitung
22 dem Tischzylinder zuläuft, so daß der Tisch von links nach rechts bewegt wird,
bis der Anschlag 27 den Umsteuerhebel 29 nach ; echfs umlegt. Dadurch verschiebt.
sich dann der Kolben 30 von- rechts nach links in die Stellung gemäß Fig.
2. Während das Drucköl ,der Leiturig 5 zufließt, fließt es auch durch Leitungen
6, 31, Zylinder 20 und Leitung ig zu den Leitungen 18 und 15, so daß einerseits
der Sperrkolben i i von rechts beaufschlagt und damit in seiner linken Endlage gehalten,
anderseits der Umsteuerkolben 2 i von links beaufschlagt und in seiner rechten Endlage
gehalten wird.
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Ist nun der Kolben 3o durch den Hebel 29 aus der Lage gemäß Fig. z
in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage bewegt worden, so fließt das über die Leitung
6 in die Leitung 31 gepreßte Öl über die Leitung 33 in den Zylinder 20 und
von dort über die Leitungen 26, 12 in den Sperrzylinder io und durch die Drossel
17 in den Umsteuerzylinder 16, so daß es den Sperrkolben i i von links nach rechts
und den Urnsteuerkolben 21 von rechts nach links in die aus Fi.g. 2 ersichtlichen
Lagen bewegt.
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Je nach der Einstellung des Drosselventils 17 bewegt sich der Umsteuerkolbeli
2 i schneller oder langsamer in seine andere Endlage. Dagegen bewegt sich der Sperrkolben
ii immer gleich schnell von der einen Endlage in die andere Endlage, da dem Sperrzylinder
io ungedrosseltes Preßöl zugeführt wird.
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Bei seiner Bewegung von der linken in die rechte Endlage drückt der
Sperrkolben i i Öl
durch. die Leitungen 15 und ig zum Zylinder 2o, von dem
aus es (vgl. Fig. 2) über die Leitung 34 zum Zustellzylinder 35 fließt, dessen Kolben
43 es beaufschlagt.'Durch die Drossel
39 kann die so zugeführte
Ölmenge geregelt werden, so daß sich der-Zustellkolben43 mehr oder weniger vorwärts
bewegt. Das Über= druckventil37 ist so eingestellt, daß es bei einem Druck öffnet,
der kleiner ist als der Druck in der Zuflußleitung i. Der Überschuß des letzteren
Druckes wird so groß gehalten, daß die Bewegung des Sperrkolbens i i und des Steuerkolbens
2i unter allen- Umständen gesichert ist. Wird z. B. der Leitung i das
Öl mit einem Druck von 12 atii zugeführt, so wird das Überdruckventil 37
auf einen Druck von etwa 4 atü eingestellt, so daß sich der Sperrkolben i i und
Umsteuerkolben 21 unter einem Druck von 8 atü bewegen.
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Wie ersichtlich, erfolgt bei . jedem Hubwechsel des Tisches
50 eine Bewegung des Sperrkolbens i i. Bei jeder dieser Bewegungen des Sperrkolbens
ii. wird entsprechend der Einstellung der Drossel 39 dem Zustellzylinder 35 eine
bestimmte Menge.Öl zugeführt. Unter. dem Einfluß dieser zugeführten Ülmenge bewegt
sich der Zustellkolben 43 vorwärts und dreht die Zustellwelle 45 bis zu dem in bekannter
Weise einstellbaren Anschlag. Soll 'der. Zustellkolben 43 nach Erreichung dieses
Anschlags in seine durch den Stellring eingestellte Ausgangslage zurückgebracht
werden, so wird das Zustellventil 32 aus der Lage gemäß Fig. i in die in Fig. 4
dargestellte Lage verdreht.- Dann fließt das Pre-ßöl von i über 2, 3, 6, 34 32,
41 in den Zylinder 3_5 und drückt den Zustellkolben 43 in seine Ausgangslage zurück.
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Infolge der Abhängigkeit von der Bewegung des Sperrkolbens i i, die
in immer gleicher Weise und unabhängig von der Bewegung sowohl des Steuerkolbens
21 als auch des.Tisches 50 erfolgt, ist auch die Zustellbewegung des Kolbens
43 eine stets gleichmüßige in alleiniger Abhängigkeit von dem Druckunterschied zwischen
i und 37 und von der Drossel 39.
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Die nette Art der hydraulischen Zustellung von Schleifbockschlitten
o. dgl. zeichnet sich gegenüber den bekannten Einrichtungen durch Einfachheit, Betriebssicherheit
und insbesondere auch durch weiten und beliebig unabhängigen Regelbereich aus.