DE7410200U - Pneumatische Vorrichtung zur Befestigung eines Druckverbandes - Google Patents

Description

Pneumatische Vorrichtung zur Befestigung eines Druckverbandes.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung eines Druck Verbandes, im folgenden kurz Druckverband-Halterunr genannt.

Die bisher im allgemeinen verwendeten Verbandpäckchen mit Mullkompresse und daran befestigter Mullbinde hatten bei verletzten oder gebrochenen Extremitäten den Nachteil, daß schmerzhafte und langwierige Wickeltouren rund um einen Körperteil, beispielsweise um einen Arm oder ein Bein, durchgeführt werden mußten, um einen einigermaßen festen and sicher sitzenden Verband mit blutstillender Wirkung zu erzielen.

Auch die besonders im 3ereich von Operationsvmnden vielfach übliche Anwendunr von Heftpflasterstreifen oder die Verwendung von fertigen Kiebeverbänden kann keinen absolut sicheren Sitz und vor allen keine ausreichende Kompression der Rundnaht bewirken. Dazu kommen bei der Verwendung von Klebe-

verbänden nicht zu vermeidende Hautreizungen,

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Druckverband-Halterung zu schaffen, die es ermöglicht, an einem Körperteil einen hinreichend festen und sicher sitzenden Verband mit blutstillender Wirkung besonders rasch und schnell sowie ohne unerwünschte Nebenwirkungen anzubringen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckverband-Haiterung aus einem als Druckpolster dienenden,, mit einem Aufblasventil versehenen Luftkissen aus Kunststoff-Folie in Verbindung mit einem mit Mitteln zur Bildung einer Schlinge von verstellbarer Weite versehenen Haltegurt besteht.

Hit Hilfe einer solchen pneumatischen Druckverband-Halterung lassen sich zeitraubende, für den Patienten schmerzhafte Wickeltouren vemeiden. Der Haltegurt braucht nur einmal unter den verletzten Körperteil, beispielsweise einem Arm oder einem Bein, hindurchgeschoben zu werden, oder er kann bereits vor einer Operation unter dem Leib des Patienten zurechtgelegt werden, so daß er anschließend nur über einer zu halternden Mullkompresse oder über einem zu. halternden Salbenverband (Puderverband, Lösungsmitte!verband, Brandwundenverband, Trockenverband, Feuchtverband usw.) so auf dem aufblasbaren Luftkissen befestigt su werden braucht, daß schon eine gewisse

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Vorspannung vorhanden ist. Danach wird mit Hilfe des Aufblasventils, das, wie an sich bekannt, ein schlauchförmiges Mundstück hat, das auch für unter Druck stehende Aerosol-Luft oder Druckluft aus einer Pumpe oder einer Druckluftleitung geeignet ist, das zur pneumatischen Halterung dienende Luftkissen soweit aufgeblasen» bis eine sichere Blutstillung und eine feste Halterung des Verbandes herbeigeführt sind. Bei Verwendung als "Leibbinde" schützt die neue pneumatische Druckverband-Halterung auch nach Operationen, z.3. vor Dehnungsschäden infolge von Hustenstößen oder Bewegungen in der Restnarkose oder beim frühen Aufstehen.

Im folgenden ist das Gebrauchsrauster anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung der zur Rede stehenden Art. 10 ist das als Druckpolster dienende aufblasbare Luftkissen. Es besteht hier aus zwei formgleich zugeschnittenen an ihren Rändern miteinander verschweißten PVC-Polienstücken. In das eine in der perspektivischen Dastellung oben liegende Folienstück sind ein' an sich bekanntes, mit einem unverlierbar angebrachten Stopfen verschließbares Aufblasventil 11 sowie zwei Knöpfe 12, 13 eingeschweißt. Ein Gurtband 14, das mit zwei Reihen von Löchern 15, l6 im gleichen Abstand wie die Knöpfe 12, 13 versehen ist, kann entweder wie dargestellt durch Anknöpfen lösbar mit dem Luftkissen 10 verbunden werden oder stattdessen von vornherein

fest mit dem Luftkissen, z.B. an dessen einer Randkante zusammenhängen. Bei der Anwendung der Vorrichtung umschlingt \ das Gurtband IM den zu verbindenden Körperteil und wird mit

, einem weiteren im unteren Abächnitt des Gurtbandes befind-

liehen Lochpaar, z.B. mit den Löchern 17, 18 durch Anknöpfen

an die Knöpfe 12, 13 in die Form einer in sich geschlossenen 3andschllnge gebracht. Durch Auswahl der Befestigungslöcher in der unteren Bandschlings kann die Weite der Schlinge eingestellt werden.

Das Gurtband 14 kann aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material bestehen wie die Folienstücke, aus denen das Luftkissen 10 hergestellt ist« Die Wahl eines solchen oder ähnlichen Materials ergibt den Vorteil, daß die Vorrichtung leicht zu reinigen und mit chemischen Desinfektionsmitteln sterilisierbar ist. Die Knöpfe 12, 13 können, insbesondere wenn das eine Ende des Gurtbandes fest mit dem Luftkissen zusammenhängt, statt mit dem Luftkissen auch mit dem Gurtband verbunden sein. Im übrigen ist es möglich, statt einer Verbindung durch Knöpfe auch eine Schnalle, einen KIettVerschluß oder ein sonstiges lösbares Befestigungsmittel zur Schließung der Gurtbandschleife vorzusehen.

Claims (6)

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung eines Druckverband.es, dadurch gekennzeichnet-, daß sie aus einem als Druckpulster dienenden, mit einem Aufblasventil versehenen Luftkissen aus Kimststoff-Folie in Verbindung mit einem mit Mitteln zur Bildung einer Schlinge von verstellbarer Weite versehenen Gurtband oder Halteband besteht«

2» Vorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet _t daß das Gurt- oder Halteband unlösbar mit dem Luftkissen verbunden ist*

3* Vorrichtimg nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet_A daß das Gurt- oder Halteband lösbar mit dem Luftkissen verbunden ist«

¹J. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet _t daß das Gurt- oder Halteband aus gleichartiger Kunststoff-Folie wie das Luftkissen besteht.

5» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - ¹I₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Luftkissen aus zwei formgleichen übereinander gelegten und an den Rändern verschweißten Polienstücken besteht, von denen das eine das Aufblasventil trägt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5» dadurch gekennzeichnet, daß das eirte FoÜenstück des Luftkissens und/ oder das Halteband mindestens einen fsst daran angebrachten

Knopf trägt, und daß in mindestens einer Reihe in Längsrich tung des Haltebandes Löcher vorgesehen sind, die wahlweise über den einen Knopf knöpf bar sind, um die Vielte der Bandschlinge nach jeweiligem Bedarf bemessen zu können.