DE3444782C2 - - Google Patents

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DE3444782C2
DE3444782C2 DE19843444782 DE3444782A DE3444782C2 DE 3444782 C2 DE3444782 C2 DE 3444782C2 DE 19843444782 DE19843444782 DE 19843444782 DE 3444782 A DE3444782 A DE 3444782A DE 3444782 C2 DE3444782 C2 DE 3444782C2
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sealing
wound
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/08Wound clamps or clips, i.e. not or only partly penetrating the tissue ; Devices for bringing together the edges of a wound
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    • A61B2017/088Sliding fasteners

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Description

Die Erfindung betrifft einen temporären Wundverschluß.
In der Chirurgie kann es erforderlich sein, Wunden nur vorübergehend zu verschließen. Beispielsweise ist es bei einer diffusen, eitrigen Peritonitis erforder­ lich, die Bauchhöhle regelmäßig mit einer desinfizieren­ den Lösung, beispielsweise einer Chloraminlösung auszu­ spülen, wonach man die Wunde nur provisorisch mit groben Nähten oder mittels Netzen bis zur nächsten Spülung verschließt. Durch eine derartige Etappen-Lavage-The­ rapie kann die heutzutage noch überaus hohe Letalitätsquote bei der diffusen eitrigen Peritoni­ tis auf etwa 20% herabgesetzt werden.
Der Bedarf nach temporären Wundverschlüssen besteht auch bei Zerfall des Pankreas, wenn unter bestimmten Umständen das Pankreas schubweise nekrotisiert. Da das nekrotisierte Gewebe sofort entfernt werden muß, ist es zweckmäßig, den Bauch jederzeit innerhalb mehre­ rer Zeitabschnitte zu öffnen, um dem Patienten eine bessere Überlebenschance zu geben.
Letztlich sind temporäre Wundverschlüsse immer in den Fällen von Vorteil, wenn eine Verdacht auf sich eventuell ergebende postoperative Schwierigkeiten besteht.
Man hat insbesondere für die Intervall-Lavage versucht, normale Reißverschlüsse nach Sterilisation in den menschlichen Körper als temporären Wundverschluß einzu­ nähen. Hierbei besteht die Gefahr, daß Körperflüssigkeit durch die einzelnen Zähne des Reißverschlusses austritt oder Körpergewebe zwischen den Zähnen des Reißver­ schlusses eingeklemmt und beschädigt wird. Darüber hinaus lassen sich normale Reißverschlüsse an ihren schmalen Rändern schlecht mit der Haut vernähen; da weiterhin der Verschluß im offenen Zustand eingenäht werden muß, läßt sich dieser nicht immer korrekt ver­ schließen.
Andere Reißverschlüsse, wie beispielsweise solche von Taucheranzügen, würden theoretisch zwar einen dichten Verschluß ergeben, sind jedoch zu schwer und haben ebenfalls die obenerwähnten Nachteile beim Einnähen im offenen Zustand.
Ferner sind aus der US 38 63 640 provisorische kutane Wundverschlüsse bekannt, um oberflächliche Verletzungen der Haut zu versorgen, bis sie chirurgisch behandelt werden können, ohne daß mit späteren Narbenbildungen oder anderen Schwierigkeiten zu rechnen ist. Diese heftplasterartigen Verbände besitzen profilierte Verschlußstreifen, die senk­ recht von zwei streifenförmigen Blättern abstehen, die wiederum mit einer Klebstoffschicht zur Verbindung mit der Oberfläche der Haut versehen sind; bei anderen Ausführungs­ formen sind zwar überlappende Bereiche mit ineinandergreifen­ den Verschlußstreifen vorgesehen, die jedoch zusätzlich zu den Klebstoffbereichen noch mit saugfähigem Polstermaterial belegt sind. Derartige provisorische kutane Pflaster sind jedoch als intrakorporale temporäre Wundverschlüsse unge­ eignet, da sowohl die hochstehenden Verschlußstreifen als auch die Klebstoff-Flächen und insbesondere auch noch zusätzliche Polsterschichten im intrakorporalen Bereich nicht einsetzbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen temporä­ ren intrakorporalen Wundverschluß, vorzuschlagen, der einfach mit der Faszie, der Bauchdecke, dem Peritonaeum oder einer Bindegewebehaut im Körper zu verbinden ist, keine Beschädigung des Gewebes verursacht, im offenen Zustand eingenäht werden kann, gegeneinander verschieb­ bare Verschlußbereiche aufweist und flüssigkeitsdicht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein temporärer intrakorporaler Wundver­ schluß vorgeschlagen, wie er im Hauptanspruch gekenn­ zeichnet ist; bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dieser Wundverschluß besteht aus zwei Blättern aus einem sterilisierbaren und mit der Bindegewebehaut vernähbaren Material, vorzugsweise aus einem Gewebe oder Vlies, das mindestens bereichsweise mit Kunststoff beschichtet ist. An den sich im verschlossenen Zustand überlappen­ den Endbereichen der Blätter sind ineinandergreifende profilierte Verschlußstreifen vorgesehen, die durch einen Klemmschieber in Eingriff bringbar sind. Die Verschlußstreifen bestehen aus Polyethylen und lassen sich leicht mit der Kunststoffbeschichtung der Blätter verschweißen. Unterhalb des profilierten Verschlußstrei­ fens befindet sich ein sich unter dem Verschlußbereich erstreckender Abdichtstreifen oder Untertrittstreifen, der einstückig mit dem den profilierten Verschlußstrei­ fen haltenden Blatt sein kann.
Die profilierten Verschlußstreifen können eine beliebi­ ge Querschnittsform haben; wesentlich ist nur, daß die Profile ineinander eingreifbar gestaltet sind; sie können im einfachsten Falle U-förmig oder W-förmig sein.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines teilweise geöffneten Wund­ verschlusses gemäß Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch durch den Schieber des Wundverschlusses;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Schieber des Wundverschlusses;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Wundverschluß;
Fig. 5a bis c Querschnittsprofile der Verschlußstrei­ fen.
Der Wundverschluß besteht aus zwei etwa gleich großen streifenförmigen Blättern 2 und 4 aus vernähbarem Material, das im vorliegenden Fall aus einem mit Poly­ ethylen beschichteten Polyestergewebe besteht. Das in der Darstellung in Fig. 1 links gezeigte Blatt 2 hat genau wie das rechte dargestellte Blatt 4 im Randbereich einen profilierte Verschlußstreifen 6 bzw. 8 aus Poly­ ethylen, die mit dem Gewebestreifen 12 des Blattes 2 bzw. mit den Gewebestreifen 12′ des Blattes 4 mittels einer Schweißnaht 10 bzw. 10′ verschweißt sind. Während beim Gewebestreifen 12′ die Schweißnaht 10′ direkt im Randbereich des Blattes 4 oder des Streifens 12′ liegt, ist der Profilstreifen 6 des linken Blattes 2 derart auf den Gewebestreifen 12 mit Abstand zu der Kante des Streifens 12 aufgesiegelt, daß sich ein Abdichtstreifen oder Untertrittstreifen 14 ergibt.
Der in Fig. 2 und 3 im Querschnitt bzw. Längsschnitt dargestellte Schieber 20 hat auf der Einfädelungsseite einen etwa S-förmigen Querschnitt, so daß eine untere Einfädelungskammer 22 und eine obere Einfädelungs­ kammer 24 gebildet wird, deren einander gegenüber­ liegenden Seiten jeweils einen Führungssteg 23 bzw. 25 aufweisen. Die Einfädelungskammern laufen etwa in der Mitte des Schiebers zusammen, wobei gleichzeitig der Höhenabstand zwischen der oberen und unteren Wand des Schiebers sich soweit verringert, daß beim Durch­ ziehen des Schiebers die Profile der Profilstreifen in dichtenden Eingriff gedrückt werden. Der Schieber 20 besitzt noch einen Griff 26 von geeigneter Gestalt.
In Fig. 5a bis c sind Querschnitte durch verschiedene Profile für die profilierten Verschlußstreifen darge­ stellt.
Die beiden streifenförmigen Blätter oder Gewebestreifen sind vorzugsweise etwa 50 cm lang. Die Breite der Streifen, gemessen von Außenkante bis zum profilierten Verschlußstreifen, beträgt vorzugsweise 5 bis 6 cm, während der überlappende Teil des Abdichtstreifens oder Untertrittstreifens in der Breite etwa 1,5 bis 2,5 cm betragen kann.
Da das Material schneidbar ist, kann der Operateur je nach Bedarf den Verschluß auf die gewünschte Länge zuschneiden und kann entscheiden, wie eng der Verschluß eingenäht werden soll. Beispielsweise können beide Blätter oder Gewebestreifen mit der Faszie im Wundbe­ reich vernäht werden und dann nach Einfädeln der profi­ lierten Verschlußstreifen in den Schieber verschlossen werden. Besonders vorteilhaft ist es, daß man die beiden Streifen parallel zu den profilierten Verschlußstreifen auch in verschlossenem Zustand gegeneinander verschieben kann, so daß keine unnötigen Spannungen im Wundbereich erfolgen.

Claims (3)

1. Temporärer intrakorporaler Wundverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei streifenförmigen Blättern (2, 4) aus einem mindestens bereichsweise mit Kunststoff beschichteten vernähbaren Material besteht, an deren sich in verschlossenem Zustand überlappenden Be­ reichen ineinander greifende profilierte Verschluß­ streifen (6, 8) vorgesehen sind, die durch einen Klemmschieber (20) in Eingriff bringbar sind, und daß das im verschlossenen Zustand untere streifen­ förmige Blatt (2) unterhalb seines profilierten Verschlußstreifens (6) einen sich über den gesamten Verschlußbereich erstreckenden Abdicht- oder Unter­ trittstreifen (14) aufweist.
2. Wundverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die streifenförmigen Blätter (2, 4) eine Breite von mindestens 4 cm haben und daß der Ab­ dicht- oder Untertrittstreifen (14) mindestens 1 cm breit ist.
3. Wundverschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die streifenförmigen Blätter (2, 4) aus einem mit Polyethylen kaschierten Polyestergewebe oder -Vlies und die profilierten Verschlußstreifen aus Polyethylen bestehen.
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