DE2915627C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2915627C2 DE2915627C2 DE2915627A DE2915627A DE2915627C2 DE 2915627 C2 DE2915627 C2 DE 2915627C2 DE 2915627 A DE2915627 A DE 2915627A DE 2915627 A DE2915627 A DE 2915627A DE 2915627 C2 DE2915627 C2 DE 2915627C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bag
- main layer
- liquid
- layer
- surgical drape
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B46/00—Surgical drapes
Description
Die Erfindung geht aus von einem chirurgischen Abdecktuch
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein chirurgisches Abdecktuch dieser Gattung ist aus
der US-PS 37 91 382 bekannt.
Üblicherweise wird ein Patient für einen chirurgischen
Eingriff an dessen Kopf in folgender Weise vorbereitet.
Der Patient wird auf den Operationstisch gelegt und
ein neurochirurgischer Tisch über dem Patienten angeordnet,
der den Kopf und den Nacken des Patienten unbedeckt
läßt. Der Kopf wird entweder teilweise oder vollständig
rasiert und zum Beispiel mit Hexachlorophen-Lösung
gewaschen. Ein sauberes Handtuch wird unter den Kopf
gelegt und die Einschnittlinie auf der Kopfhaut markiert.
Einige Chirurgen ziehen es an dieser Stelle vor, eine
einzelne Gazeschicht auf den Kopf des Patienten zu
legen. Hierdurch sollen irgendwelche losen Haare ferngehalten
werden, die in das Operationsfeld gelangen
könnten, wenn die Kopfhaut des Patienten nur teilweise
rasiert wurde. Vier oder mehr Tücher werden um die
Operationsstelle herumgelegt und mit Tuchklemmen oder
Fäden befestigt. Eine sterile konduktive Schicht wird
auf den neurochirurgischen Tisch gelegt, so daß ein
Rand bis zu der Einschnittlinie reicht. Diese Schicht
wird mit dem nächstliegenden Tuch durch Michel-Clips
fest verbunden. Ein Operationstuch wird mit seinem
Fenster auf die Operationsstelle über das gesamte
Feld gelegt und mit Michel-Clips befestigt. Halbe
Tücher werden für eine zusätzliche Abdeckung verwendet,
wobei genügend Stoffvorrat bei den verschiedenen Abdecktüchern
übrig gelassen wird, um Einstellungen des Operationstisches
zu ermöglichen. Die notwendigen chirurgischen
Instrumente und Hilfsausrüstungen, zum Beispiel
Schwämme, Becken und Spüllösungen, werden auf dem
Überkopftisch oder neurochirurgischen Tisch abgelegt.
Ein typisches Operationstuch ist in der Nähe seiner
Mitte mit einem Fenster versehen und weist einen von
dem Rand des Fensters zu einem Außenrand des Abdecktuches
verlaufenden Schlitz auf. Dieser Schlitz bildet, was
man als Zwei-Gewebelappen oder -flügel bezeichnen
könnte. Nachdem das Operationstuch auf den Patienten
aufgebracht ist, können diese Flügel oder Lappen über
einem Aufnahmegefäß oder einer Aufnahmeschale so zusammen
ausgerichtet und befestigt werden, daß Spülflüssigkeiten
und Blut in das Aufnahmegefäß und nicht auf den Boden
fließen können.
Informationen einschließlich der oben angegebenen
in bezug auf die Vorbereitung und die Abdeckung eines
Patienten für eine Kopfoperation können folgenden
Literaturstellen entnommen werden: "Alexander's Care
of the Patient in Surgery", 5. Auflage, C. V. Mosby
Company, St. Louis, Missouri, S. 356, 357; 1972);
"The Aseptic Treatment of Wounds", The Macmillan Company,
New York, New York, S. 247 bis 250; 1954, und "Operating
Room Technique", 2. Auflage, The C. V. Mosby Company,
1949; S. 201 bis 218, 726.
Soweit das oben beschriebene Abdeckverfahren eine
große Zahl von Abdecktüchern und die Verwendung von
Befestigungsmitteln wie Tuchklammern, Nähfäden oder
Knoten in Verbindung mit dem Tuchstoff betrifft, muß
eine erhebliche Zeit innerhalb des Operationsraums
für das Abdecken und anderweitige Vorbereiten des
Patienten für die Operation aufgewandt werden. Hinzu
kommt, daß die Benutzung der flügel- oder lappenähnlichen
Teile des mit einem Fenster versehenen, geschlitzten
Operationstuches zum Ableiten von Flüssigkeiten in
das Aufnahmegefäß nicht sicherstellt, daß jedwede Flüssigkeit
das Aufnahmegefäß erreicht. Das Vorhandensein des
Aufnahmegefäßes an oder nahe den Füßen des Chirurgen und
seiner Asistenten ist lästig, wobei das Aufnahmegefäß
unbeabsichtigt umgestoßen werden kann.
Bei dem Abdecktuch gemäß der obenerwähnten US-PS 37 91 382
sind auf dessen Außenseite Beutel so befestigt,
daß diese an dem seitlich von einem Operationstisch
herabhängenden Teil des Abdecktuchs angebracht sind und
zur Aufnahme von Flüssigkeit dienen, oder aber V-förmig
verlaufend ausgebildet sind, wobei im Bereich des
Scheitelwinkels, also der unteren Spitze, eine Öffnung
vorgesehen ist, durch die in dem Beutel aufgefangene
Flüssigkeit in ein auf dem Boden stehendes Gefäß abgeleitet
wird. In allen Fällen ist bei dieser Beutelkonstruktion
keine Sicherheit dafür gegeben, daß die über
das Abdecktuch abfließende Flüssigkeit auch mit Sicherheit
in den Beutel fließen kann. Derselbe Nachteil ist bei
einem Abdecktuch für gynäkologische Verfahren gemäß der
US-PS 33 64 928 der Fall.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur die
Flüssigkeit sicher in den Beutel hineinzuleiten, sondern
auch die Öffnung des Beutels zur Aufnahme auslaufender
Flüssigkeit weit offen zu halten, wenn während der
Benutzung die Lappen in ihre sich nach oben erstreckende
Lage angehoben werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem chirurgischen Abdecktuch
der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Hierdurch wird erreicht, daß das Hilfspersonal bei
chirurgischen Verfahren von der Drapierung von Abdecktüchern
im Sinne eines einwandfreien Abfließens von beim
Operationsverfahren auftretenden Flüssigkeiten befreit
wird, weil diese nicht nur zu dem Beutel hingeführt wird,
sondern weil darüber hinaus auch gewährleistet ist, daß die
Flüssigkeit mit Sicherheit in den Beutel hinein und nicht
zum Teil an dem Beutel vorbeifließt. Das erfindungsgemäße
Abdecktuch ist insbesondere für eine Vielzahl von den Kopf
eines Patienten betreffenden chirurgischen Verfahren
geeignet und kann leicht und schnell auf den Patienten
aufgelegt werden. Es ermöglicht eine Verringerung der in
der Regel verwendeten Anzahl von Tüchern und Abdecktüchern.
Die Leitvorrichtung ermöglicht das Kanalisieren und
Wegführen der Flüssigkeiten wie Blut und Spüllösungen von
der Operationsstelle in den Sammelbeutel. Das Abdecktuch
kann leicht und schnell aus jederzeit verfügbarem,
billigen Material hergestellt und daher nach Gebrauch
weggeworfen werden. Die Unterseite der unteren Enden der
Lappen ist an der Unterseite der vorderen Deckschicht des
Beutels so befestigt, daß beim Gebrauch des Abdecktuchs
die Lappen wiederum in einem Winkel gegenüber der
Oberseite der Hauptschicht angehoben werden können, so daß
eine Vorrichtung zum Offenhalten des Beutels und zum
Ableiten der Flüssigkeit in den Beutel gebildet wird.
Innerhalb des Beutels kann eine flüssigkeitsdurchlässige
Haltevorrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise in
einem wesentlichen Abstand von dessen unterem Ende
vorgesehen ist, welche zum Ansammeln bzw. zur zeitweiligen
Ablage von z. B. chirurgischen Schwämmen, Mullkissen oder
Tupfern dienen kann, die üblicherweise nach Beendigung des
chirurgischen Verfahrens gezählt werden können.
Die Unteransprüche 2 bis 11 geben vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung an.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines chirurgischen
Abdecktuches gemäß der Erfindung
in Draufsicht, wobei einige Teile angehoben
und andere Teile weggeschnitten sind;
Fig. 2 das Abdecktuch in Fig. 1 in einer
Unteransicht, wobei einige Teile angehoben und
andere Teile weggeschnitten sind;
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 4-4 in Fig. 1;
Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 5-5 in Fig. 1;
Fig. 6 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 6-6 in Fig. 1;
Fig. 7 den eingekreisten Teil in Fig. 3 in
vergrößerter Ansicht;
Fig. 8 den eingekreisten Teil in Fig. 4 in
vergrößerter Ansicht;
Fig. 9 den eingekreisten Teil in Fig. 6 in
vergrößerter Ansicht;
Fig. 10 das Abdecken in Fig. 1 in perspektivischer
Explosionsdarstellung;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des
Abdecktuchs in Fig. 1, das über einen zu operierenden
Patienten gelegt ist;
Fig. 12 eine zweite Ausführungsform eines
chirurgischen Abdecktuchs gemäß der Erfindung in
Draufsicht, wobei einige Teile hochgedreht
und andere Teile weggeschnitten sind;
Fig. 13 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 13-13 in Fig. 12;
Fig. 14 einen mit vergrößerten Teilen versehenen
vergrößerten Querschnittslängs der Linie
14-14 in Fig. 12 und
Fig. 15 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 15-15 in Fig. 12.
In den Zeichnungen, insbesondere in den Fig. 12 bis 15 ist
eine Ausführungsform eines chirurgischen Abdecktuchs gemäß
der Erfindung dargestellt. Ein Abdecktuch 110 besteht aus
einer Hauptschicht 112, einem flüssigkeitsundurchlässigen
Beutel 132 und einem Paar von relativ schmalen, sich längs
erstreckenden Streifen 152, 154 aus einem Werkstoff, der sich
z. B. aus einem nichtgewebten Stoff oder vorzugsweise aus
einem Material wie nichtgewebtem Stoff zusammensetzt,
der mit einem Kunststoff-Film, wie Polyäthylen,
laminiert ist.
Die Hauptschicht 112 setzt sich aus einem im allgemeinen
biegsamen, zum Abdecken geeigneten Material mit einem oberen
Rand 114, einem unteren Rand 115, einem Paar sich gegenüberliegender
Seitenränder 116 und 117, einer Oberseite 119 und
einer Unterseite 120 zusammen. Die Hauptschicht besteht
vorzugsweise aus einer verhältnismäßig dünnen, z. B. 50,8
bis 127 μm dicken Schicht aus Kunststoffmaterial, wie
Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder dergleichen. Andere
Aufbauwerkstoffe, z. B. ein gewebter Stoff, ein nicht-gewebter
Stoff oder ein dauerhafter durchgewebter
Baumwollstoff können ebenso verwendet werden. Diese
letzgenannten Materialien können, wenn dies gewünscht wird,
mit Hilfe bekannter Verfahren gegenüber Flüssigkeiten, wie
Wasser, Blut, Saline, Alkohol und dergleichen, widerstandsfähig
gemacht werden. Die Hauptschicht 112 kann eine unterschiedliche
Größe aufweisen und beispielsweise 152,4 cm bis
203,2 cm lang sowie 152,4 cm bis 203,2 cm breit sein.
Das chirurgische Abdecktuch
110 besteht aus sich längs erstreckenden, im Abstand voneinander
angeordneten Materialstreifen 152 und 154, die an der
Oberseite der Hauptschicht 112 einwärts von deren Seitenrändern
116 und 117 befestigt sind. Fig. 13 zeigt am
besten, daß die Streifen 152 und 154 Lappen 153 bzw. 155
aufweisen, die mit der Hauptschicht 112 nicht fest verbunden
sind. Vor der Benutzung des Abdecktuchs liegen die Lappen
153 und 155 mehr oder weniger flach an der Oberseite der
Hauptschicht, wie Fig. 13 zeigt. Während der Verwendung des
Abdecktuchs, wie es nachstehend eingehender erklärt wird,
können die Lappen nach oben in eine Lage angehoben werden,
in der sie einen Winkel mit der Oberseite der Hauptschicht
112 bilden (siehe die Phantomdarstellung in Fig. 13).
Fig. 13 zeigt ferner, daß die Lappen 153 und 155 aus einer
doppelten Materialschicht bestehen, wobei die beiden Schichten
mittels eines geeigneten Klebstoffs 166 an ihren gegeneinanderliegenden
Rückseiten fest miteinander verbunden sind.
Fig. 13 zeigt ferner, wo jeder Lappen 153 und 155
einen von Klebstoff freien Bereich 167 aufweist. Der
Klebstoff 166 muß nur in einem solchen Ausmaß aufgebracht
werden, daß die beiden Schichten an Ort und Stelle gehalten
werden. Die Streifen 152 und 154 sind vorzugsweise an der
Oberseite der Hauptschicht durch einen Klebstoff 165 befestigt,
der sich in Längsrichtung der Hauptschicht erstreckt,
obwohl in geeigneten Fällen andere Mittel, wie
z. B. Heißsiegeln, ebenfalls verwendet werden könnten.
Der Beutel 132 des Abdecktuches 110 dient zum Speichern
von Flüssigkeiten, die in einem chirurgischen Verfahren
benutzt werden oder dabei auftreten. Ein derartiger
Beutel muß aus einem Material bestehen, das im wesentlichen
flüssigkeitsundurchlässig ist. Obwohl der Beutel aus einem
gewebten oder nichtgewebten Stoff bestehen kann, der in
geeigneter Weise mittels bekannter Verfahren behandelt
wurde, um ihn flüssigkeitsundurchlässig zu machen, ist
es vorzuziehen, den Beutel aus Kunststoffmaterial mit
eine Dicke von etwa 50,8 μm bis etwa 27 μm herzustellen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform bestehen sowohl die
Hauptschicht 112 als auch der Beutel 132 aus Polyäthylen,
obwohl andere geeignete Kunststoffmaterialien verwendet
werden könnten. Wo Kunststoff verwendet wird, wird derselbe
vorzugsweise mit einem geeigneten antistatischen Wirkstoff
behandelt.
Wie aus Fig. 12 und 14 am besten ersichtlich ist, ist der
Beutel 132 im allgemeinen rechtwinklig und umfaßt eine
erste oder vordere Deckschicht 138, eine zweite oder
hintere Deckschicht 139, ein offenes Ende 134, ein
geschlossenes Ende 135 und Seitenkanten 136, 137. Der Beutel
132 kann in geeigneter Weise aus einer einzigen Schicht
eines Kunststoffmaterials durch Falten der Schicht von
einer Hälfte auf die andere zur Herstellung der vorderen
Deckschicht 138, der hinteren Deckschicht 139 und des
geschlossenen Endes 135 gebildet werden. Die Seitenkanten
des so gefalteten Schichtmaterials werden vorzugsweise
durch Heißsiegeln unter Bildung der Seitenkanten 136, 137
des Beutels miteinander verbunden. Der Beutel wird an der
Oberseite der Hauptschicht entlang einer Befestigungslinie
170 (Fig. 14) befestigt, die von einer Seite zur anderen
Seite des Beutels sowie unmittelbar unterhalb des offenen
Endes 134 verläuft. Wenn die Hauptschicht 112 und der Beutel
132 aus thermoplastischen Schichten bestehen, kann der
Beutel mit der Hauptschicht durch Heißsiegeln fest verbunden
werden; wahlweise kann irgendeine andere geeignete Verklebung
angewandt werden.
Bei der Herstellung des Abdecktuchs wird der Beutel 132
zunächst an der Hauptschicht 112 entlang der Befestigunglinie
170 im allgemeinen parallel und in dem
gewünschten Abstand von dem unteren Rand 115 der Hauptschicht
befestigt. Die Materialstreifen 152 und 154 werden dann
mittels des Klebstoffs 165 an der Hauptschicht befestigt,
wobei dafür zu sorgen ist, daß die Lappen 153 und 155
nicht an der Hauptschicht befestigt werden. Die Streifen
152, 154 werden so angeordnet, daß ihre äußeren Längsränder
162, 164 außerhalb der Seitenkanten 136 bzw. 137 des Beutels
132 liegen, so daß sich ihre unteren Enden auf geringer
Länge in das offene Ende 134 des Beutels erstrecken. Fig. 12
zeigt, daß die unbefestigten unteren Enden der Lappen 153,
155 auf sich selbst im Winkel umgelegt sind, so daß sie
umgelegte untere Enden 174, 176 der Lappen 153, 155 bilden.
Die ursprünglichen unteren Seiten der umgelegten
unteren Enden werden daraufhin mittels irgendeines geeigneten
Klebstoffs an der Unterseite der vorderen Deckschicht 138
des Beutels 132 befestigt. Eine derartige Befestigung hindert
die umgelegten unteren Enden an einem unbeabsichtigten
Herausgleiten aus dem Beutel 132 und verhilft auch dazu,
die Öffnung des Beutels zur Aufnahme auslaufender Flüssigkeit
weit offen zu halten, wenn während der Benutzung die Lappen
153, 155 in ihre sich nach oben erstreckende Lage angehoben
werden, wie sie in Phantomdarstellung in Fig. 13
gezeigt sind.
In den Fig. 1, 2 und 10 ist eine zweite Ausführungsform
eines chirurgischen Abdecktuchs gemäß der Erfindung
dargestellt. Das Abdecktuch 10 besteht aus einer Hauptschicht
12 mit einem im allgemeinen innerhalb desselben
angeordneten Fenster 60, einer Verstärkungslage 22, einem
flüssigkeitsundurchlässigen Beutel 32, einem
flüssigkeitsdurchlässigen Halteteil 42, der
an der Innenseite des Beutels befestigt ist, aus einem
mit Klebstoff beschichteten Verschluß 62, der das Fenster
abdeckt und einer abnehmbar anhaftenden Ablöseschicht 65,
die den freiliegenden Klebstoff auf dem Verschluß abdeckt.
Die Hauptschicht 12 besteht aus einem im allgemeinen biegsamen,
zum Abdecken geeigneten Material mit einem oberen
Rand 14, einem unteren Rand 15, einem Paar sich gegenüberliegender
Seitenränder 16 und 17, einer Oberseite 19 und
einer Unterseite 20. Die Hauptschicht besteht vorzugsweise
aus einer Polyäthylenschicht, die 63,5 μm dick ist und
in bekannter Weise antistatisch gemacht wurde.
Das Fenster 60 in der Hauptschicht 12 ist mindestens teilweise
durch einen Innenrand 12 a der Hauptschicht definiert. Dieses
Fenster, durch das ein Chirurg den operativen Eingriff vornimmt,
kann eine beliebige Form aufweisen, also oval, kreisförmig,
quadratisch, rechtwinklig, diemantförmig usw. sein.
Bei einer bevorzugten Form des Abdecktuches ist das Fenster
mehr oder minder oval und ist innerhalb der Umfangsränder
der Hauptschicht vorgesehen. Die Größe des Fensters kann
unterschiedlich sein; es wurde gefunden, daß ein ovales
Fenster mit einer Länge von 21,6 cm und einer Breite von
etwa 16,5 cm geeignet ist.
Das Fenster 60 ist an der Oberseite des Abdecktuches
durch einen Verschluß 62 abgedeckt, der aus einer durchsichtigen
oder lichtdurchlässigen Schicht oder einem
"Lappen" aus Polyvinylchlorid oder einem ähnlichen
Material mit einer Dicke von etwa 25,4 μm bis etwa
76,2 μm besteht. Dieser Verschluß wird manchmal bei
chirurgischen Abdecktüchern als ein "Einschnittfilm"
bezeichnet, weil, wenn ein derartiger Verschluß bei
chirurgischen Abdecktüchern verwendet wird, der Chirurg
seinen Einschnitt unmittelbar durch diesen Verschluß hindurch
macht. Der Verschluß 62 ist genügend groß, um das
Abdeckfenster 60 in der Abdeckschicht vollständig abzudecken.
Auf der Unterseite des Abdecktuches, und zwar
innerhalb des durch den Fensterrand definierten Bereichs,
trägt der Verschluß 62 eine Schicht eines druckempfindlichen
Klebstoffs 63, der vor der Inbenutzungsnahme des Abdecktuchs
durch eine ablösbar anhaftende Schutzschicht 65
geschützt ist, die z. B. aus Papier besteht, das mit
einem Silikon-Ablöseharz behandelt ist. Durch Beschichten
des Verschlusses 62 mit druckempfindlichem Klebstoff 63
wird der Verschluß leicht auf dem Fenster 60 befestigt,
woraufhin der mit Klebstoff beschichtete "Lappen" in
Berührung mit dem unmittelbar neben dem Fenster liegenden
Bereich der Hauptschicht angepreßt wird. Die Schutzschicht
65 wird dann gegen denjenigen Teil des druckempfindlichen
Klebstoffs an der Unterseite des Verschlusses angepreßt,
der innerhalb des Umfangs des Fenster 60 liegt.
Das Abdecktuch 10 umfaßt ferner eine Verstärkungslage 22,
die an der Oberseite der Hauptschicht 12 befestigt ist.
Diese Verstärkungslage kann aus einer oder mehreren
Schichten desselben Materials bestehen, wie es für die
Hauptschicht 12 verwendet wird. Indessen besitzt die
Verstärkungslage vorzugsweise eine absorbierende Oberseite
und eine flüssigkeitsundurchlässige Unterseite. Besonders
vorzuziehen ist eine Verstärkungslage aus einer Schicht aus
flüssigkeitsabsorbierendem, nichtgewebtem Stoff, der
z. B. durch ein Extrusionsbeschichtungsverfahren, Klebstoff
oder Heißsiegeln auf einer Schicht aus flüssigkeitsundurchlässigem
Kunststoff, wie Polyäthylen, Polypropylän,
Polyäthylenterephthalat oder dergleichen befestigt
wurde. Bei der bevorzugten Ausführungsform besitzt die
Verstärkungslage im allgemeinen eine rechtwinklige Form
und ist kleiner als die Hauptschicht 12; sie besteht aus
einem oberen Rand 24, einem unteren Rand 25 und einem
Paar sich gegenüberliegender Seitenränder 26, 27.
Fig. 10 zeigt, daß die Verstärkungslage innere Ränder
22 a, 22 b, 22 c und 22 d aufweist, die darin die Öffnung 23
bilden. Die Öffnung 23 in der Verstärkungslage kann so
groß bemessen sein, daß sie kleiner als, so groß wie oder
größer als das Fenster 60 in der Hauptschicht 12 ist.
Vorzugsweise, wie Fig. 1 und 4 zeigen, ist die Öffnung 23
etwas größer als das Fenster 60, in welchem Fall der
Bereich der Hauptschicht 12, der das Fenster 60 umgibt,
innerhalb der Öffnung 23 der Verstärkungslage in dem
vollständig zusammengesetzten Abdecktuch liegt. In
gewissen Fällen kann es erwünscht sein, die Ränder der
Öffnung 23 mit den Rändern des Fensters 60 übereinstimmend
auszubilden oder es kann erwünscht sein, die Öffnung 23
kleiner als das Fenster 60 zu machen. Im letzteren Fall
ist es verständlich, daß die Öffnung 23 nicht so viel
kleiner als das Fenster 60 gemacht werden kann, daß
das letztere in seiner Größe erheblich vermindert oder
überdeckt wird.
Die Verstärkungslage
22, wie Fig. 3 und 4 am besten zeigen, besteht aus
sich längs erstreckenden Lappen 28 und 29 nahe der Seitenränder
26 bzw. 27. Diese Lappen sind nicht an der
Hauptschicht 12 befestigt. Vor der Inbenutzungsnahme
des Abdecktuchs liegen die Lappen 28, 29 mehr oder weniger
flach an der Obersetie der Hauptschicht, wie Fig. 1 ganz
allgemein zeigt. Während der Benutzung des Abdecktuchs
können diese Lappen nach oben angehoben werden
(in der durch die Pfeile A und B in Fig. 4 gezeigten
Richtung), und zwar in eine Lage, in der sie einen
Winkel mit der Oberseite der Hauptschicht 12 bilden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 ist zu ersehen,
daß die Lappen 28 und 29 doppelt so dick sind wie die
Verstärkungslage. Die beiden Materialschichten, die die
Lappen bilden, können durch einen beliebigen geeigneten
Klebstoff 70 zusammengehalten werden (siehe Fig. 7). Der
Klebstoff 70 kann auch verwendet werden, um die Verstärkungslage
22 an der Hauptschicht 12 zu befestigen.
Das chirurgische Abdecktuch 10 besteht ferner aus dem
Beutel 32, der zur Aufnahme von Flüssigkeiten dient,
die in einem chirurgischen Verfahren verwendet werden
oder während der Durchführung desselben auftreten. Dieser
Beutel muß aus einem Werkstoff hergestellt werden, der
im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ist. Obwohl
der Beutel in gewissen Fällen aus einem gewebten oder
nichtgewebten Stoff bestehen kann, der in geeigneter Weise
behandelt wurde, um gegenüber Flüssigkeit undurchlässig
zu sein, ist es vorzuziehen, den Beutel aus Kunststoffmaterial
herzustellen. Bei der in Rede stehenden Ausführungsform
setzen sich sowohl die Hauptschicht 22 als auch der Beutel
32 aus Polyäthylen zusammen.
Der Beutel 32 ist im allgemeinen rechtwinklig und besteht
aus einer ersten oder vorderen Deckschicht 38, einer zweiten
oder hinteren Deckschicht 39, einem offenen Ende 34,
einem geschlossenen Ende 35 und Seitenkanten 36, 37. Der
Beutel 32 kann in derselben, weiter oben besprochenen
Weise hergestellt werden wie die Beutel 132 oder durch
irgendeine andere geeignete Methode.
Ein flüssigkeitsdurchlässiger Halteteil 42 ist innerhalb des
Beutels 32 zum Halten von Gegenständen, wie chirurgischen
Schwämmen vorgesehen, die am Ende des chirurgischen
Verfahrens gezählt werden. Der Halteteil 42 ist
nach Art eines Beutels ausgebildet und besteht aus einem
geschlossenen Ende 51 und einem offenen Ende 52, einem
Paar sich gegenüberliegender Seitenkanten 56 und 57
sowie Öffnungen 59. Der Halteteil 52 ist nicht so lang
wie der Beutel 32 und seine Breite ist vorzugsweise
nur ein wenig geringer als die des Beutels 32. Das
flüssigkeitsdurchlässige Material, aus dem der Halteteil
42 besteht, kann z. B. Baumwollgaze oder ein Kunststoffnetz
mit kleinen Maschen sein. Indessen besteht
der Halteteil 42 vorzugsweise aus einem Beutel aus Kunststoff
mit Perforierungen in der Nähe seines Bodens.
Der Halteteil 42 wird in geeigneter Weise und schnell
aus einem Abschnitt aus Kunststoffmaterial schlauchförmiger
Gestalt hergestellt. Die Länge des schlauchförmigen Teils
sollte der Länge des Halteteils entsprechen, während
der Durchmesser des Schlauches vorzugsweise nur etwas
geringer als die Breite des Beutels 32 sein sollte. Der
Schlauch aus Kunststoff mit der gewünschten Länge und
Breite wird abgeflacht, so daß sich die Seitenkanten 56 und
57 bilden. Ein Ende des abgeflachten Schlauchs wird dann
vorzugsweise durch Heißsiegeln abgedichtet, so daß das
geschlossene Ende 51 gebildet wird. Die Öffnungen 59 von
einem geeigneten Durchmesser von 6,35 mm werden danach
leicht durch Lochen des unteren Teils des Halteteils mittels
eines geeigneten Werkzeugs hergestellt. Die Öffnungen
können irgendeine beliebige geeignete Größe haben,
solange wie der fertige Halteteil in der Lage ist, Gegenstände
wie Schwämme und dergleichen zu halten und Flüssigkeiten
in den Bodenbereich des Beutels 32 abfließen
zu lassen. Der Halteteil 42 sollte an der Innenseite
des Beutels 32 und nahe seines offenen Endes in solcher
Weise befestigt werden, daß die Gegenstände, die darin
gehalten werden, nicht versehentlich auf den Boden des
Beutels 32 abgleiten können. Es wird bevorzugt, die Außenseite
des Halteteils 42 an der Innenseite des Beutels 32
auf einem fortlaufenden schmalen Streifen unter Verwendung
eines Klebstoffes oder unter Anwendung einer Heißsiegelung
zu befestigen.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 werden die unbefestigten
Bodenenden der Lappen 28, 29 auf sich selbst in einem
Winkel umgebogen, um umgebogene untere oder Bodenenden
28 a bzw. 29 a zu bilden. Die ursprünglichen Unterseiten
der umgebogenen unteren Enden werden in geeignetster Weise
mittels eines Klebstoffs an der Innenseite der vorderen
Deckschicht des Halteteils 42 befestigt, so daß eine konstruktive
Anordnung geschaffen wird, die derjenigen analog
ist, die erhalten wird, wenn die unteren umgebogenen Enden
174, 176 beim Abdecktuch 110 mit der Innenseite der vorderen
Deckschicht 138 des Beutels 132 fest verbunden werden.
Das Abdecktuch 110 kann leicht und schnell
in der weiter unten beschriebenen Weise zusammengesetzt
werden. Die in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung
genannten Abmessungen beschränken jedoch in keiner
Hinsicht die Erfindung. Vielmehr werden die Abmessungen
lediglich beispielsweise angegeben und können für ein
chirurgisches Abdecktuch als geeignet angesehen werden,
das für einen erwachsenen Patienten verwendet werden soll.
Es ist verständlich, daß die genannten Abmessungen verändert
werden können, z. B. aus Gründen einer ökonomischen
Verwendung der Werkstoffe oder zur Verwendung kleinerer
Abdecktücher für pädiatrische Patienten.
Das Zusammensetzen des Abdecktuchs 10 läßt sich am
besten anhand von Fig. 10 erläutern. Die hauptschicht 12,
eine Schicht aus Polyäthylen mit einer Dicke von 63,5 µm,
hat eine Länge von 177,8 cm, eine Breite von 152,4 cm
und ist mit einem Fenster 60 versehen, das entweder
mittels einer Schere oder eines die geeignete Größe aufweisenden
metallischen Werkzeugs eingeschnitten wurde.
Der Verschluß 62, vorzugsweise ein "Lappen" aus Polyvinylchlorid,
der eine Dicke von 63,5 µm, eine Länge von 45,6 cm
und eine Breite von 33 cm aufweist, ist insgesamt mit
einem druckempfindlichen Klebstoff beschichtet und an der
Hauptschicht 12 in dem Bereich befestigt, der im allgemeinen
durch die Tüpfelung 85 in Fig. 10 dargestellt ist,
so daß das Fenster 60 abgedeckt ist. Eine Ablöseschicht 65,
die etwas größer als das Fenster 60 ist, wird darübergelegt
und haftet an dem Klebstoff an, der innerhalb des Umrisses
des Fensters 60 auf der Unterseite der Hauptschicht 12
freiliegt.
Der Beutel 32 besteht aus Polyäthylen und ist 96,5 cm lang
sowie 58,4 cm breit. Der Halteteil 42 mißt eine Länge
von 45,7 cm und eine Breite von 58,4 cm. Mehrere Löcher
sind in den unteren Teil des Halters eingestanzt und ermöglichen
Flüssigkeiten durch diese hindurchzufließen.
Der Halter 42 ist in den Beutel 32 so eingesetzt, daß die
offenen Enden 34 des Beutels und 52 des Halters 42
wird dann, wie bei 80 in Fig. 9 angezeigt, an die Innenseite
des Beutels 32 entlang einer schmalen, sich über den
Umfang und nahe ihrem offenen Ende erstreckende Befestigungszone
heiß angesiegelt, so daß eine Konstruktion geschaffen
wird, die im allgemeinen im oberen rechten Teil
der Fig. 10 zu sehen ist. Der Beutel 32 mit dem an diesem
heißversiegelten Halter 42 wird mittels des Klebstoffs 82
an der Hauptschicht 12 längs einer Befestigungslinie befestigt,
die von einer Seite zur anderen Seite der Hauptschicht
12 sowie parallel zum unteren Rand 15 derselben verläuft,
wobei die Befestigungslinie sich in einem Abstand von
etwa 12,7 cm von dem untersten Rand des Fensters 60
befindet.
Die Verstärkungslage 22 hat eine Länge von 86,4 cm
und eine Breite von 50,8 cm und ist aus einem Stück des
vorerwähnten nichtgewebten Kunststofflaminats hergestellt,
das eine Länge von 86,4 cm und eine Breite von 71,1 cm
hat. Sich längs erstreckende Seitenabschnitte, deren Breite
20,3 cm beträgt, werden mit einer Hälfte auf die andere
gefaltet, um Kunststoff mit Kunststoff in Berührung zu
bringen und mit einem Klebstoff 70 (Fig. 7) beleimt, so
daß die Lappen 28 und 29 von 86,4 cm Länge und 10,2 cm
Breite gebildet werden. Die Verstärkunslage wird dann
mit der Öffnung 23 versehen, die eine Länge von 21,6 cm
und eine Breite von 18,4 cm aufweist.
Die Verstärkungslage, nicht jedoch die Lappen 28, 29,
wird mit Klebstoff 84 beschichtet und mit ihrer freiliegenden
absorbierenden Oberfläche an der Hauptschicht 12 (und
Teilen des Verschlusses 62) so befestigt, daß die Öffnung
23 über dem Fenster 60 zentriert ist. Wie aus Fig. 9 am
besten ersichtlich ist, wird ein unterer Teil (etwa 15,2 cm
der Verstärkungslage 22) in das offene Ende des Beutels 32
hineingesteckt, wobei die Unterseite der Verstärkungslage
mit der Innenseite des Halters 42 mittels des Klebstoffs
84 fest verbunden wird. Die unbefestigten unteren Enden
der Lappen 28, 29 werden auf sich selbst in einem Winkel
umgebogen, so daß sie die umgebogenen unteren Enden 28 a,
29 a bilden, die in das Innere des Beutels 32 gesteckt
werden. Die ursprünglichen Unterseiten der auf sich selbst
umgebogenen unteren Enden werden dann mittels eines geeigneten
Klebstoffs an der Unterseite der vorderen Deckschicht
des Halters 42 befestigt. Die Anordnung ist im allgemeinen
dieselbe wie die in Fig. 15 in Verbindung mit der
Beschreibung des Abdecktuches 110 in Fig. 15 gezeigte
und dient den gleichen Zwecken.
Bei den Kopf betreffenden chirurgischen Verfahren wird
der Kopf des Patienten im Operationsbereich glatt rasiert
und der Patient auf einen Operationstisch gelegt, wobei
die Oberseite seines Kopfes verhältnismäßig nah an der
Oberkante des Tisches zu liegen kommt. Ein über dem Kopf
befindlicher Instrumententisch wird über dem Bereich
der Brust des Patienten angeordnet, so daß der Hals- und Kopfbereich
frei zugänglich ist. Der oberhalb des Kopfes befindliche
Instrumententisch wird in geeigneter Weise abgedeckt,
und der erforderlichen chirurgischen Instrumente werden
darauf abgelegt.
Das Abdecktuch gemäß Fig. 1 wird wie folgt auf den Patienten
aufgelegt. Das Abdecktuch wird über den Patienten gehalten,
und die Schutzschicht 65 wird von dem den Klebstoff abdeckenden
Verschluß 62 entfernt. Der Verschluß 62 wird
auf den vorgesehenen Operationsbereich gelegt, und das
Abdecktuch wird an die Haut des Patienten mit dem Klebstoff
63 angeklebt. Der obere Teil des Abdecktuchs, d. h. derjenige
Teil desselben, der zwischen dem Fenster und dem
oberen Rand 14 der Hauptschicht 12 liegt, wird dann nach
oben gestreckt und der obere Rand 14 desselben wird z. B.
mittels Tuchklammern an dem verwendeten Abdecktuch befestigt,
um den Überkopftisch für die Instrumente abzudecken. Der
untere Teil des Abdecktuchs, d. h. derjenige Teil desselben,
der im allgemeinen zwischen dem Fenster und dem unteren
Rand 15 der Hauptschicht liegt, und der Beutel 32 werden
dann freigegben, damit sie über die Kante des Operationstisches
hinaus herabhängen können. Die Lappen 28, 29 werden
dann nach oben angehoben, und zwar in bezug auf
ihre ursprüngliche Lage und die normale Ebene der
Hauptschicht 12, wobei, wenn dies geschehen ist,
die Enden 28 a, 29 a der Lappen die Neigung haben, das
offene Ende des Beutels 32 zu öffnen und ebenso den
Halter 42, falls dieser in dem Abdecktuch enthalten ist.
Irgendwelche Flüssigkeiten, wie Blut oder Spülflüssigkeiten,
die während des chirurgischen Eingriffs anfallen,
werden dann durch die sich jetzt mehr oder weniger aufwärts
erstreckenden Lappen in den Beutel 32 abgeleitet.
Falls der früher erwähnte perforierte Halter innerhalb
des Beutels 32 angeordnet wurde, werden die Flüssigkeiten
dann durch den Halter hindurch abfließen und in dem Beutel
zurückgehalten. Chirurgische Schwämme, wegwerfbare Klammern
und dergl. können in das offene Ende des Beutels fallen
gelassen werden, wo sie durch den Halter 42
aufgefangen und gespeichert werden, bis sie am Ende des
chirurgischen Verfahrens gezählt werden können.
Abdecktücher gemäß der Erfindung können in kompakter Form
gefaltet, danach verpackt und sterilisiert werden. Das
Abdecktuch 10 kann zur Verpackung durch eine erste Blasfaltung
des Beutels 32 zum Aufliegen auf der Oberseite der
Hauptschicht und durch anschließendes Blasfalten der oberen
und unteren Teile der Hauptschicht zur Mitte hin gefaltet
werden. Wenn das Abdecktuch zur Verminderung seiner Größe
in Längsrichtung gefaltet wurde, kann es anschließend
quergefaltet werden, so daß ein kompakt gefaltetes Abdecktuch
geschaffen wird, das für die Verpackung und Sterilisation
geeignet ist.
Claims (11)
1. Chirurgisches Abdecktuch, insbesondere für Kopfoperationen,
bestehend aus einer Hauptschicht
eines im allgemeinen flexiblen Abdeckmaterials
und einem flüssigkeitsundurchlässigen Beutel zur
Aufnahme von Flüssigkeit, und einem Paar von im
Abstand voneinander angeordneten Materialstreifen,
wobei der Beutel eine vordere Abdeckschicht
mit einer Oberseite und einer Unterseite, eine
rückseitige Deckschicht, ein offenes Ende und
ein geschlossenes Ende aufweist und an der
Oberseite der Hauptschicht befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Materialstreifen
(152, 154) eine Oberseite, eine Unterseite,
ein oberes Ende und ein unteres Ende
aufweist sowie an der Oberseite der Hauptschicht
(112) befestigt und mit Lappen (28, 29, 153,
155) versehen ist, die ebenfalls eine Oberseite,
eine Unterseite, ein oberes Ende und ein unteres
Ende (28 a, 29 a, 174, 176) aufweisen, wobei die
Lappen (28, 29; 153, 155) gegenüber einer
unmittelbaren Befestigung an der Hauptschicht
(112) frei sind und die entsprechenden unteren
Enden (28 a, 29 a; 174, 176) der Materialstreifen
(152, 154) in dem offenen Ende (134) des Beutels
(32, 132) angeordnet sind, und daß die Unterseite
der unteren Enden (28 a, 29 a; 174, 176) der
Lappen (153, 155) umgefaltet und an der Unterseite
der vorderen Deckschicht (38, 138) des
Beutels (132) befestigt ist, so daß beim
Gebrauch des Abdecktuchs (110) die Lappen (28,
29; 153, 155) in einem solchen Winkel zur
Oberseite (19; 119) der Hauptschicht (12; 112)
abgewinkelt werden können, daß Flüssigkeit in
den Beutel (32; 132) ableitbar ist.
2. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff für die
Hauptschicht (12; 112) aus der Gruppe nicht-gewebter
Stoffe oder dauerhafter, durchgewebter
Stoffe aus Baumwolle und Kunststoffilme ausgewählt
ist.
3. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseite der
Materialstreifen (152, 154) aus einem flüssigkeitsabsorbierenden,
nicht-gewebten Stoff und
die Unterseite aus einem flüssigkeitsundurchlässigen
Kunststoffilm besteht.
4. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der flüssigkeitsundurchlässige
Beutel (32; 132) aus Kunststoff
besteht.
5. Chirurgisches Abdecktuch nach den Ansprüchen 1
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern
des Beutels (32) eine flüssigkeitsdurchlässige
Haltevorrichtung (42) befestigt ist, durch
welcher in den Beutel gelangende feste Gegenstände
wie chirurgische Schwämme und Klammern
zurückgehalten werden.
6. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdurchlässige
Haltevorrichtung (42) aus einem
perforierten Kunststoffilm besteht und nahe dem
offenen Ende (34) des Beutels (32) angeordnet
ist.
7. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdurchlässige
Haltevorrichtung (42) aus einem
Material ausgewählt ist, das zu der Gruppe der
Gaze und Kunststoffnetze gehört.
8. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Verstärkungseinlage
(22) an der Oberseite (19) der Hauptschicht
(12) befestigt ist, die einen oberen
Rand (24), eine unteren Rand (25), ein Paar
sich gegenüberliegender Seitenränder (26, 27)
und Lappen (28, 29) in der Nähe jedes der
Seitenränder (26, 27) aufweist, deren untere
Enden (28 a, 29 a) gegenüber der Hauptschicht (12)
unbefestigt sind, wobei die Lappen (28, 29) der
Verstärkungseinlage (22) die Materialstreifen an
der Oberseite (19) der Hauptschicht (12) aufweisen.
9. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Flächenbereichs
der Hauptschicht (12) ein Fenster (60)
ausgebildet ist, in dessen Nähe die Verstärkungseinlage
(22) mit der Oberseite (19) der
Hauptschicht (12) verbunden ist.
10. Chirurgisches Abdecktuch nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fenster (60) mit
einem Verschluß (62) abgedeckt ist, der aus
einem Kunststoffilm besteht, und an seiner
Unterseite einen Klebstoff innerhalb desjenigen
Bereichs aufweist, der durch den Umfang des
Fensters (60) definiert ist.
11. Chirurgisches Abdecktuch nach den Ansprüchen 8
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite
der Verstärkungseinlage (22) aus einem
flüssigkeitsabsorbierenden, nicht gewebten Stoff
besteht und die Unterseite sich aus einem
flüssigkeitsundurchlässigen Kunststoffilm zusammensetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792915627 DE2915627A1 (de) | 1979-04-18 | 1979-04-18 | Chirurgisches abdecktuch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792915627 DE2915627A1 (de) | 1979-04-18 | 1979-04-18 | Chirurgisches abdecktuch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2915627A1 DE2915627A1 (de) | 1980-12-18 |
DE2915627C2 true DE2915627C2 (de) | 1988-07-14 |
Family
ID=6068617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792915627 Granted DE2915627A1 (de) | 1979-04-18 | 1979-04-18 | Chirurgisches abdecktuch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2915627A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4021353A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-09 | Rotecno Ag | Medizinisches operations-abdecktuch |
DE10328907A1 (de) * | 2003-06-26 | 2005-01-20 | TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH | Erfindung betreffend chirurgische Abdecktücher |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3364982A (en) * | 1964-11-13 | 1968-01-23 | Allied Chem | Process for cooling high temperature gases |
US3791382A (en) * | 1972-04-04 | 1974-02-12 | Kendall & Co | Waterproof body coverings with fluid receiving pockets |
-
1979
- 1979-04-18 DE DE19792915627 patent/DE2915627A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4021353A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-09 | Rotecno Ag | Medizinisches operations-abdecktuch |
DE10328907A1 (de) * | 2003-06-26 | 2005-01-20 | TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH | Erfindung betreffend chirurgische Abdecktücher |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2915627A1 (de) | 1980-12-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2708831C2 (de) | ||
DE69819175T2 (de) | Aufreissbares chirurgisches abdecktuch | |
DE2548858C2 (de) | Chirurgisches Abdecktuch | |
DE3214741C2 (de) | ||
DE69833579T2 (de) | Chirurgisches Abdecktuch | |
DE69630364T2 (de) | Chirurgisches abdecktuch mit haftenden rändern | |
EP0560376B1 (de) | Bekleidungsstück | |
DE10059439B4 (de) | Absorptionskörper zum Anschluß an Haut- und Schleimhautoberflächen | |
DE69730150T2 (de) | Pflastervorrichtung für einen katheter | |
DE69816178T2 (de) | Absorbierender Artikel | |
DE202006005966U1 (de) | Verband zur Umlage um eine chirurgisch angelegte Leitung aus einer menschlichen oder tierischen Körperöffnung oder -höhle | |
DE2405124A1 (de) | Abdeckung fuer medizinische untersuchungen | |
DE2550438A1 (de) | Vorrichtung zum untersuchen eines von einer person abgegebenen fluids | |
EP2004116A1 (de) | Primärverband | |
EP3636233A1 (de) | Feuchte wundauflage mit kleberand | |
DE2602563A1 (de) | Chirurgisches abdecktuch | |
DE202004017465U1 (de) | Einweg-Absorptionskörper zum Anschluss an Haut- und Schleimhautoberflächen des menschlichen Körpers | |
DE69830791T2 (de) | Saugfähiges kissen zur verwendung mit einem chirurgischen abdecktuch. | |
EP0464407B1 (de) | Medizinisches Operations-Abdecktuch | |
DE102013108328B4 (de) | Hygieneabdeckung für Augenoperationen | |
DE2915627C2 (de) | ||
EP3360503B1 (de) | Wegwerfbare operationsabdeckung | |
EP1641407A1 (de) | Chirurgische abdecktücher | |
EP1656090B1 (de) | Wegwerfwindel | |
DE10212393B4 (de) | Pflaster zur Fixierung von Objekten an einem Körper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |