DE2262403C2 - Chirurgischer Wundverschluß und Einrichtung zum Ausrichten - Google Patents

Chirurgischer Wundverschluß und Einrichtung zum Ausrichten

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DE2262403C2 DE19722262403 DE2262403A DE2262403C2 DE 2262403 C2 DE2262403 C2 DE 2262403C2 DE 19722262403 DE19722262403 DE 19722262403 DE 2262403 A DE2262403 A DE 2262403A DE 2262403 C2 DE2262403 C2 DE 2262403C2
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    • A61B17/08Wound clamps or clips, i.e. not or only partly penetrating the tissue ; Devices for bringing together the edges of a wound
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Description

Die Erfindung betrifft einen chirurgischen Wundverschluß, bestehend aus einem ersten Klebstreifen /um Anbringen auf einer Seite eines Einschnittes und aus einem zweiten Klebstreifen zum Anbringen auf der anderen Seite des Einschnittes, bei dem die beiden Klebstreifen Anker für längliche flexible Haltcbänder /um Überbrücken des Einschnittes mit einstellbarem Abstand tragen.
Eine weit verbreitete chirurgische Technik bedient sich zum Verschließen von Einschnitten des Nähens oder des Klammerns und macht deshalb später ein Ziehen der Fäden bzw. Entfernen der Klammern erforderlich. Diese Technik hat jedoch verschiedene Nachteile. Häufig durchstoßen die Nadeln oder Klammern eine Ader und verursachen eine Blutung. Außerdem hat sich gezeigt, daß ein Verschließen von Einschnitten durch Nähen oder Klammern sehr zeitraubend ist. Hinzu kommt, daß die nach mehreren
ίο Tagen erfolgende Entfernung von Fäden oder Klammern für den Patienten mit Unbehagen und Unannehmlichkeiten verbunden ist, und daß solche Nähte oder Klammern normalerweise Narben hinterlassen. Eine solche Nähtechnik ist z. B. in der US-PS 35 70 497, und ein Beispiel für einen Klammerverschluß ist in der US-PS 33 85 299 beschrieben.
Es sind aber auch chirurgische Verschlüsse bekannt, bei denen der Einschnitt nicht genäht oder geklammert werden muß, und der aus zwei beiderseits eines
2ü Einschnittes anzubringenden chirurgischen Klebestreifen besteht, wobei mit den Klebestreifen zusammenwirkende Mittel vorgesehen sind, die den Einschnitt überbrücken, und dessen Ränder zusammenhalten.
Die GB-PS 12 36437 zeigt zwei Klebestreifen, an denen halbsteife Fäden oder Drähte angebracht sind, die nach Befestigen der Klebestreifen auf der Haut und nach gegeneinander bewegen der Klebestreifen miteinander verdrillt werden und so die Ränder des Einschnittes geschlossen halten. Diese Anordnung ist
jo nachteilig, weil einerseits die Möglichkeit einer Einstellbarkeit fehlt und andererseits durch die halbsteifen Drähte die Gefahr einer Verletzung besteht.
Ein in der US-PS 22 23 006 beschriebener chirurgischer Verschluß bietet zwar die Möglichkeit der Einstellung, jedoch geben die dort verwendeten Verschlußbügel keine Gewähr gegen eine unbeabsichtigte öffnung. Wenn nämlich die Klebstreifen durch Bewegungen des Körpers oder durch unbeabsichtigte Berührung aufeinander zubewegt werden, können sich die Rastverbindungen öffnen. In einem solchen Falle können aber schwerwiegende Folgen eintreten, wenn sich die Wunde dadurch wieder öffnet. Auch die Handhabung ist insoweit erschwer!, weil zum Verriegeln der Klebstreifen beide Hände benötigt werden,
•15 denn mit der einen Hand müssen die Klebstreifen gegeneinander gezogen werden, während mit der anderen Hand dann die Verbindungsiaschen angebracht werden müssen.
Schließlich ist aus der CH-PS 3 49 371 ein Wundverband oder Pflaster bekannt, das mittels eines Streifens auf dem Körper gehalten wird, der durch Klettverschlüsse an auf der Haut angebrachten Klebstreifen festgelegt wird. Auch ein Klettverschluß bietet keine Gewähr gegen unbeabsichtigte Lösung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen chirurgischen Verschluß zu schaffen, der Sicherheit gegen unbeabsichtigtes öffnen bietet, und der auf einfache Weise geschlossen werden kann, ohne daß hierfür beide Hände zu Hilfe genommen werden müssen.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Anker an dem ersten Klebstreifen mit einer Ausnehmung versehen ist und der Anker auf dem zweiten Klebstreifen als Gleitschiene ausgebildet ist, daß das Halteband profiliert ist und mit einem Betätigungsknopf an seinem einen Ende auf Anschlag in die Ausnehmung des Ankers einschiebbar ist, daß die Gleitschiene eine oberes Sperrelement mit
einem verschwenkbaren KJinkenende enthält, das im Abstand von unteren Stegen angeordnet ist, derart, daß ein Schlitz zur Aufnahme des freien Endes des Haltebandes gebildet ist, und daß die Dicke des Schlitzes geringer als die maximale Dicke des Haltebandes ist.
Der erfindungsgemäße Verschluß hat den Vorteil, daß er mit einer Hand festgelegt werden kann, denn nachdem das Halteband bis an seinen Betätigungsknopf in die Ausnehmung des Ankers hineingeschoben und in den Schlitz de>· Gleitschiene eingeführt worden ist, brauchen der Anker und die Gleitschiene nur noch gegeneinander bewegt zu werden, was bequem beispielsweise mit Daumsn und Zeigefinger einer Hand durchgeführt werden kann, so daß die andere Hand freibleibt, um ggfs. noch Korrekturen der Lage der Ränder des Einschnittes durchführen zu können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß dadurch daß der Schlitz zwischen dem Klinkenende und den ortsfesten Stegen kleiner als die maximale Dicke des Haltebandes ist, das Halteband nur in Schließbewegung in die Gleitschiene hineinbewegbar ist, nicht jedoch umgekehrt. Zur Lösung des Haltebandes ist ein Werkzeug erforderlich, so daß ein unbeab:ichtigtes öffnen des Verschlusses und damit eine Gefährdung der Wunde durch zufällige Berührung oder Bewegungen des Körpers ausgeschlossen ist. Dies ist besonders bei Behandlung kleiner Kinder wichtig.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2—4 beschrieben. Eine Einrichtung, die es ermöglicht, den Verschluß genau auszurichten, ist Gegenstand de.· Ansprüche 5—9.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. i eine perspektivische Teilansicht eines Verschlusses,
Fig. 2 die Aufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Verschluß mit einigen bereits gespannten Haltebändern und mit einem noch zu schließenden Halteband,
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 2 durch eine Gleitschiene,
Fig.4 —6 „chematische Darstellungen von Ausführungsformen zum Ausrichten eines Verschlusses.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen ersten anparsungsfähigen Klebstreifen 10, der auf seiner Unterseite mit einem Adhäsionskleber versehen ist und auf einer Seite des Einschnitts 12 auf die Haut aufgebracht ist, während ein zweiter, gleichartiger Klebstreifen K auf der anderen Seite des Einschnitts 12 auf die Haut aufgeklebt ist. Auf dem Klebstreifen 10 befindet sich eine Verankerung 16, vorzugsweise in Gestalt eines geradflächigen, hohlen Kunststoffkörpers, und auT dem Klebstreifen 14 ist eine Gleitschiene 18 befestigt, die ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff besteht und zwei Seitenteile 20 und 22 aufweist, zwischen denen zwei Verbindungsstege 24 und 26 aus Kunststoff eine Brücke bilden. Zwischen den Seitenteilen 20 und 22 ist eine Sperrklinke 28 mit einer den Zwischenraum /wischen den Seitenteilen iiberbrükkenden Angel 30 vorgesehen, die mit ihrem verschwenkbaren Ende 32 das aktive Element einer Sperre bildet. Die Gleitschiene 18 enthält auch zwei untere Stege i3 und 34, die die beiden Seitenteile 20 und 22 miteinander verbinden und als Unterlage für ein Gurt-ähnliches Halteband 36 dienen. Das Halteband 36 besteht vorzugsweise aus biegsamem Kunststoffmaterial und weist auf seiner Oberseite eine Ratsche aus Zähnen 38 auf, die mit der Sperrklinke 28 in Eingriff tritt. Das Halteband 36 besitzt an seinem einen Ende einen Knopf 40 zur Handhabe durch Fingerdruck, der auch eine Haltevorrichtung 41 einschließt, die mit dem Ende 42 der Verankerung 16 in Eingriff kommt. Man sieht gleich, daß nach dem Aufkleben der Klebstreifen 10 und 14 auf die Haut zu beiden Seiten des Einschnitts 12 das Halteband 36 zunächst in die Verankerung 16 eingefädelt und hindurchgezogen und anschließend in die Gleitschiene 18 eingeführt wird. Durch Daumendruck auf den Knopf 40 wird die Haut zu beiden Seiten
ίο des Einschnitts zusammengebracht, bis der Einschnitt 12 hinreichend gut geschlossen ist. Die Sperrklinke und die Zähne 38 des Haltebandes 36 greifen zum Verschließen so ineinander, wie das in Fig. 3 dargestellt ist. Die unteren Verbindungsstege 33 und 34 sorgen dafür, daß das Halteband fest unter der Sperrklinke 28 liegt, so daß ein sicherer, zwangsläufiger Verschluß gewährleistet ist. Zum Lockern oder Lösen des Haltebandes 36 läßt sich die Sperrklinke 28 im Halteband außer Eingriff bringen. Dies geschieht mit einem geeigneten spitzen Werkzeug.
Der Vemindungssteg 24 hält einen Abschniit des Haltebandes 36 flach auf der Haut, um die Kanten des Einschnitts präzise in gleicher H^he aufeinander auszurichten. Aus dem Zusammenwirken der Stege 24 und 33 resultiert eiri S-förmiger Verlauf des Haltebandes 36, der das Ausrichten der Schnittkanten ebenfalls begünstigt. Das freie Ende des Haltebandes winJ vom Steg 26 gehalten, urr, ein unbeabsichtigtes Loser1 des Verschlusses zu unterbinden.
Es ist natürlich wichtig, daß der Verschluß in bezug
jo auf den Einschnitt sorgfältig ausgerichtet und jeder der beiden Klebstreifen 10 und 14 in senau gleicher Entfernung vom Einschnitt aufgebracht wird. Zu diesem Zweck besitzt ein chirurgischer Klebstreifen 10' mil Verankerungen 16', wie in F ι g. 4 dargestellt, eine
3i Ausrichtmarke 44. die sich spitz zulaufend in Richtung auf eine weitere Ausrichtmarke 46 zu erstreck!, die ihrerseits Bestandteil des chirurgischen Klebsueifens 14' ist. Die Spitzen der Ausrichimarken 44 und 46 befinden sich in geringem Abstand voneinander, der so bemessen ist. daß er den Einschnitt überlagert um1 dabei die chirurgischen Klebstreifen 10' und 14 in den gleichen Abstand vom Einschnitt bringt.
F;n sorgfältiges Ausrichten der Klebstreifen 10 und 14 in bezug auf den Einschnitt 12 liißi sich auch, wie in Fig. 5 und 6 gezeigt, mit Hilfe von Ausrichtstreifen erreichen. In F7 i g. 5 sind zwei Klebstreifen 10" und 14" zu sehen, die durch einen ebenfalls aus chirurgischem Klebband bestehenden Ausrichtstreifen 48 \ erblinden sind. Dieser Ausrichtstreifen ist ein integraler Bestand teil der beiden Klebstreifen 10" und 14". Der Streifen 48 hilft, die Klebstreifen 10" und 14" in der richtigen Lage zueinander und zum Einschnitt 12" zu halten.
Bei ilem in F i g. 6 gezeigten Beispiel liegt der Ausrich;streifen 50 in Gestalt eines gesonderten Streifpns vor, der die Klebstreifen 10" und 14" miteinander verbindet, und ist in dem Bereich, der in Kontakt mit der HpüI gelangen kann, frei ve η Klebstoff. Hierin unterscheidet er sich von dem Ausnehtstreifen 48 gemäß F i g. 5, der mit Klebstoff versehen ist und abseits des Einschnittes angebracht werden sollte. Der Streifen 50 ist auf den beid· η Klebstreifen 10" und 14" befestigt und besteht aus einem durchsichtigen und durchscheinenden Plastikmaterial, so daß der Einschnitt durch den Streifen hindurch betrachtet werden kam. Quer zum Streifen verlauft eine Anzeigemarke 52, die die Ausrichtung des Verschlusses in bezug auf den Einschnitt 12'" erleichtert. Die Klebestreifen 10'" und 14'" sowie der Ausrichtstreifen 50 sind mit einer
durchgehenden perforierten Trennlinie Ϊ4 \ersehen, so daß man die benötigte Menge an Verschlußmaterial von einer großen Rolle entnehmen kann. Hei Verwendung des Verschlusses gemäß (·' i g. b weiden nach dem Aufkleben der beiden Klebstreifen 10'" und 14" der Ausrichtslreifen 50 entfernt und anschließend die Haltebäncler 36 in die Verankerungen 16"' und in die C'ileitschienen 18'" eingeführt.
Die Be/iigs/iffer 60 in den F-" i g. 4, 5 und β deutet eine mögliche Trennlinie an, die an unterschiedlichen Stellen liegen kann, je nach dem, ob der Verschluß einen, zwei, drei oder mehrere Verankerungen und entsprechende (rleitschicnen umfaßt. Man sieht, daß der Verschluß eine beliebige Anzahl von Verankerungen und zugehörigen Cileitschienen aufweisen und von einer langen Rolle odei ähnlichem abschnittsweise abgetrennt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Chirurgischer Wundverschluß, bestehend aus einem ersten Klebstreifen zum Anbringen auf einer Seite eines Einschnittes und aus einem zweiten Klebstreifen zum Anbringen auf der anderen Seite des Einschnittes, bei dem die beiden Klebstreifen Anker für längliche flexible Haltebänder zum Überbrücken des Einschnittes mit einstellbarem Abstand tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (16) an dem ersten Klebstreifen (10) mit einer Ausnehmung versehen ist und der Anker auf dem zweiten Klebstreifen (14) als Gleitschiene (18) ausgebildet ist, daß das Halteband (36) profiliert ist und mit einem Betätigungsknopf (40) an seinem einen Ende auf Anschlag in die Ausnehmung des Ankers (16) einschiebbar ist, daß die Gleitschiene (18) ein oberes Sperrelement (30, 32) mit einem verschwenkbaren Klinkenende (32) enthält, das im A.bstand von unteren Stegen (33, 34) angeordnet ist, derart, daß ein Schlitz zur Aufnahme des freien Endes des Ha.tebandes (36) gebildet ist, und daß die Dicke des Schlitzes cerin^er als die maxims!*1 Dicke des Haltebandes (36) ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung des Haltebandes (36) eine gerichtet gezahnte Oberfläche (38) besitzt, die mit dem Klinkenende (32) des oberen Sperrelementes (30,32) zusammenwirkt.
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (30,32) lösbar ist.
4. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dHurch gekennzeichnet, daß der Abstand /wischen Seitenteilen (20. 22) der Gleitschiene (18) von einem Paar über dem Halteband liegenden \ erbindungsstegen (24,26} überbrückt wird.
5. Einrichtung zum Ausrichten des Verschlusses nach den Ansprüchen 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstreifen (10', 14') vorspringende Markierungen (44,46) tragen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Streifen (48, 50) vorgesehen sind, die den Absland zwischen den Klebstreifen (10, 14) überbrücken.
7. Einrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß ein Streifen (48) ein gemeinsamer Bestandteil beider Klebstreifen (10", 14") ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein ablösbarer Streifen (50) Hilfsmittel (52) /um Einstellen eines gleichen Abstandes der Klebstreifen (10", 14") vom Einschnitt (12") trägt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstreifen (10'" und 14'") und die Streifen (50) mit einer perforierten Trennlinie versehen sind.
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