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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trachealkanülentrageband, umfassend zumindest einen Hauptbandabschnitt, gegebenenfalls auch mit einem Endabschnitt, umfassend mindestens eine Polsterlage und mindestens eine erste und mindestens eine zweite Außenlage.
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Laryngektomierte, das heißt Personen, deren Kehlkopf entfernt wurde, und Tracheotomierte, das heißt Personen, bei welchen ein Luftröhrenschnitt vorgenommen wurde, benötigen nach der Operation Laryngo-tracheale Hilfsgeräte beziehungsweise Instrumente zur Regelung der Zufuhr und Ableitung von Atemluft. Derartige Hilfsgeräte sind insbesondere Trachealkanülen und Trachaeltuben. Zur Unterfütterung und Abpolsterung derselben sowie zum Auffang von Schleim oder Sekret finden Kompressen Verwendung. Die Trachealkanülen weisen üblicherweise ein Schild mit einer Haltevorrichtung auf, in welche ein an einem Band angeordnetes Befestigungsmittel eingreifen kann. Hierdurch kann eine Trachealkanüle sicher mittels eines so genannten Kanülentragebandes am Hals der betreffenden Person befestigt werden.
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Tragebänder dieser Art sind in verschiedensten Ausführungsformen aus dem Stand der Technik bekannt.
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DE 92 02 559 U1 offenbart ein Hundehalsband, das in üblicher Weise aus einem langgestreckten, schmalen Lederstreifen besteht, der durch ein deckungsgleiches, auf die Innenseite aufgenähtes Futter im Wesentlichen verdeckt ist. Das Futter ist nur mit Hilfe von zwei entlang den Rändern des Halsbandes verlaufenden Nähten mit dem Lederstreifen des Halsbandes verbunden. Zwischen den beiden Nähten befindet sich somit eine flache, langgestreckte Tasche, die durch zwei Schlitze von der Innenseite des Halsbandes her zugänglich ist. Die beiden Schlitze gestatten es, ein auf Länge geschnittenes Ungezieferhalsband nach beiden Seiten in die Hohlräume unterhalb des Futters einzuschieben. Dabei verläuft das Ungezieferhalsband zwischen den beiden Schlitzen frei an der Innenseite, so dass es zum Herausnehmen gut mit der Hand erfasst werden kann. Das Futter weist zwei durchgehende Reihen von Löchern auf, die den Austritt des gasförmigen Wirkstoffs des Ungezieferhalsbandes zur Innenseite des Halsbandes gestatten.
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DE 10 2008 034 802 A1 betrifft ein Halteband für Trachealkanülen und offenbart ein Haltebandteil, das einen mit einer Baumwollummantelung versehenen hydrophilen Schaumkern aufweist, welcher sich der Anatomie des Patienten anpasst. Zur Befestigung des Haltebandteils an einer Trachealkanüle ist an einem Ende des Haltebandteils ein Gummiband aufgenäht, an dessen vorderem Ende ein Mikroklettband befestigt ist. Über die gesamte Länge des Haltebandteils ist ein klettfähiges Velourband mit seinen Außenkanten mit Steppnähten aufgenäht, wobei die Steppnähte durch den Schaumkern hindurch geführt sind.
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US 4 313 437 A offenbart ein Tracheostomahalsband umfassend einen länglichen, elastischen, schaumgefüllten Körper, der um den Hals des Patienten gelegt werden kann. Die Ränder des betreffenden Halsbandes werden durch Vernähen verschlossen.
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US 5 368 023 A offenbart ein Tracheostomahalsband, wobei dieses eine Grundnaht an den Seiten sowie eine Naht an den Enden aufweist.
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DE 195 81 747 T5 offenbart die Herstellung eines nicht gewebten Vliesstoffes aus Gemischen von isotaktischen und ataktischen Polyolefinen.
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EP 0 974 433 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Tüchern zur Verwendung als Hygieneartikel, wobei die genannten Tücher mittels Stanzung perforiert werden. Hierdurch wird die Aufnahme von Flüssigkeit durch das Material mittels Kapillardiffusion verbessert. Das offenbarte Verfahren wird an einzelnen Tüchern durchgeführt.
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WO 2007/085 884 A1 offenbart eine mehrschichtige Wundauflage, wobei die Schichten der offenbarten Wundauflage durch einen ”needle punching” Prozess verbunden werden.
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DE 10 2005 002 902 A1 offenbart ein Trageband mit einem bandförmigen Abschnitt zur Befestigung an laryngo-trachealen Hilfsgeräten sowie die Verwendung eines derartigen Tragebandes als Trachealkanülen-Trageband.
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DE 200 15 572 U1 offenbart ein gattungsgemäßes Trageband, welches aus einem elastischen Band besteht, auf welches ein Polstermaterial aufweisendes Schlauchstück aufgeschoben ist. Das Schlauchstück weist ein Polstermaterial und ein das Polstermaterial umgebendes Vliesmaterial auf, wobei das Vliesmaterial auf der dem Hals eines Trägers zugewandten Seite gedoppelt ist, und an einer unteren Seite bei Umschließung des Polstermateriales vernäht ist.
DE 39 00 004 A1 offenbart ein Fixierband für Trachealkanülen, wobei das Band aus einem mit einem Schlauchverband überzogenen Schaumstoff besteht.
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Nachteilig an diesem bekannten Stand der Technik ist, dass entweder aufgrund der Vorsehung einer Vernähung des außen liegenden Vliesmateriales Schaumstoff durch die Naht austreten kann, oder aber die Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Kanülentragebänder relativ aufwändig erfolgt, da beispielsweise gemäß der Lehre der
DE 39 00 004 A1 ein Schlauch auf das Polstermaterial aufgezogen werden muss, wohingegen gemäß der Lehre der
DE 200 15 572 U1 eine noch aufwändigere Ausbildung des dort definierten Schlauches für eine Trachealkanüle erfolgt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trageband, insbesondere für eine Trachealkanüle, zur Verfügung zu stellen, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein gattungsgemäßes Trageband gemäß Anspruch 1. Es umfasst zumindest einen Hauptbandabschnitt, gegebenenfalls auch mindestens einen Endabschnitt, umfassend mindestens eine Polsterlage und mindestens eine erste und mindestens eine zweite Außenlage, wobei zumindest teilweise in mindestens zwei einen Längsrand des Hauptbandabschnittes, gegebenenfalls auch des Endabschnittes, umfassenden Bereichen die mindestens eine Polsterlage mit der mindestens einen Außenlage verstanzt ist. Weiter bevorzugt verläuft die Stanzung ausgebildet als Stanzlinie zumindest teilweise über die Länge der Längsrandbereiche des Hauptbandabschnittes bzw. des gegebenenfalls vorhandenen Endschabschnittes, vorteilhafterweise über die gesamte Länge des oder der Längsrandbereiche des Hauptbandabschnittes bzw. des gegebenenfalls vorhandenen Endschabschnittes. Erfindungsgemäß weist die Stanzung eine Schlitzform auf.
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Vorteilhafterweise wird mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung das Problem gelöst, das Polstermaterial zwischen Außenlagen hervortreten kann, da eine entsprechende Bewegung des Polstermateriales durch eine Stanzung sicher gehemmt ist. Das erfindungsgemäße Trageband hat daher eine höhere Gebrauchsdauer ohne Funktionsverlust im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Tragebändern. Zudem wird bei Ausbildung der Stanzung als Stanzlinie ein gleichmäßiger optischer Eindruck erzielt, und insbesondere bei Vorsehung von mindestens jeweils einer Außenlage auf jeder Seite sicher das Heraustreten der mindestens einen Polsterlage unterdrückt.
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Die Stanzung kann dabei in Hinblick auf die dem Fachmann geläufigen Methoden vorgenommen werden, wobei besonders bevorzugt eine mehrhubige, fortschreitende Stanzung (Scherschneiden) mit Formstempeln zur Erzielung geschlossener Schnitte in Schlitzform eingesetzt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich die Ausbildung von Stanzlinien mit schlitzförmigen Stanzungen herausgestellt, erfindungsgemäß mit diagonal zueinander gestellten Schlitzstanzungen. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Tragebandes kann dabei auch sogleich vorgesehen werden, dass die Seitenränder des zumindest vorliegenden Hauptbandabschnittes zusätzlich verpresst und/oder verschweißt werden. Als Längsränder im Sinne der vorliegenden Erfindung werden dabei diejenigen Bereiche des Hauptbandabschnittes bzw. des vorhandenen Endabschnittes bezeichnet, welche außerhalb der Stanzung beziehungsweise Stanzlinie liegen (siehe hierzu insbesondere 2 weiter unten). Die Längsrandbereiche im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen nicht nur die Stanzung beziehungsweise Stanzlinie und die Längsränder, wie vorstehend definiert, sondern zusätzlich noch einen sich an die Stanzung beziehungsweise Stanzlinie anschließenden Teilbereich eines Mittelteils des Hauptbandabschnittes beziehungsweise eines Endabschnittes, welcher ebenfalls vom erfindungsgemäßen Trageband umfasst ist.
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Der Hauptbandabschnitt beziehungsweise ein zusätzlich vorgesehener Endabschnitt des erfindungsgemäßen Tragebandes können im Sinne der vorliegenden Erfindung mindestens dreilagig aus einer Polsterlage und einer ersten und einer zweiten Außenlage aufgebaut sein. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass diese mindestens eine erste und mindestens eine zweite Außenlage aufweisen. Weiter bevorzugt sind dabei die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Außenlage unterschiedlich ausgebildet. Unterschiedlich ausgebildet im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass entweder unterschiedliche Materialien für die erste und zweite Außenlage eingesetzt werden, oder aber dass beispielsweise das Material der zweiten Außenlage identisch zu demjenigen der ersten Außenlage ist, jedoch beispielsweise auf mindestens einer Seite derselben mechanisch aufgeraut, oder aber einer chemischen Nachbehandlung, beispielsweise zur Aufbringung von Silberionen zur Erzielung einer antimikrobiellen Wirkung, unterzogen worden sein kann. Auch können die gegebenenfalls mehreren Lagen der ersten und zweiten Außenlage aus unterschiedlich ausgebildeten Materialien hergestellt sein. Auch kann das Material der ersten und/oder zweiten Außenlage antimikrobiell ausgestattet sein.
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Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Vorsehung genau einer Polsterlage und genau einer ersten und einer zweiten Außenlage, so dass letztendlich ein dreilagiger Hauptbandabschnitt und/oder Endabschnitt vorliegt. Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Polsterlage mittig zwischen der mindestens einen ersten Außenlage und der mindestens einen zweiten Außenlage angeordnet. Bei Vorsehung eines dreilagig ausgebildeten Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes weist die eine Außenseite, welche dem Hals des Trägers zugewandt ist, bevorzugt eine eher glatte Oberfläche auf, wohingegen die dem Hals des Trägers abgewandte Außenlage eine eher angeraute Oberfläche aufweist, so dass dort insbesondere als Klettverschlüsse ausgebildete Befestigungsmittel sicher befestigt werden können. Die erste und zweite Außenlage kann aus jedem einsetzbaren Textilmaterial hergestellt sein, insbesondere auch aus Vliesstoffen, wohingegen die Polsterlage dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Polstermaterialien wie Schaumstoffen oder Vliesstoffen auswählbar ist, welche eine Polsterfunktion ausüben können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tragebandes ist mindestens ein Längsrand, bevorzugt beide Längsränder des Hauptbandabschnittes und/oder des Endabschnittes zumindest in Teilbereichen, bevorzugt über die gesamte Länge des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes, verpresst. Durch die zusätzliche Vorsehung einer Verpressung an den Längsrändern des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes wird weitergehend das Heraustreten von Schaumstoffmaterial als Polsterlage, angeordnet zwischen zwei Außenlagen, vermieden. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Lagen des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes miteinander verklebt und/oder verschweißt, bevorzugt verschweißt. Diese Verbindung der Lagen des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes miteinander als auch die Stanzung und Verpressung können dabei in einem einzigen Arbeitsschritt in einem Verbundwerkzeug vorgenommen werden.
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Besonders bevorzugt ist die Stanzung in den Längsrandbereichen des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes derart ausgestaltet, dass zwischen den einzelnen Stanzungen, welche eine Stanzlinie bilden, ausgehend von der Mitte des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes in Richtung der Längsränder derselben gesehen, eine Stanzung durchgängig über die gesamte Länge des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes vorliegt. Dies kann erfindungsgemäß erzielt werden durch eine Schlitzstanzung mit diagonal zueinander verlaufenden Schlitzen, so dass eine ausreichende Festigkeit letztendlich durch die zwischen zwei benachbarten diagonal zueinander angeordneten Schlitzen verlaufenden Stege erzielt ist, wohingegen das Ende eines Schlitzes, ausgehend von der Mitte des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes in Richtung der Längsränder derselben gesehen, mit dem entgegengesetzten Ende des benachbarten Schlitzes im Wesentlichen oder fast zusammenfällt, so dass ein Heraustreten von Polstermaterial aus der Polsterlage sicher vermieden ist.
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Vorzugsweise sind die Lagen des Hauptbandabschnittes und/oder Endabschnittes elastisch ausgebildet, zumindest teilweise elastisch, um in Zugrichtung bei Befestigung des Tragebandes insbesondere am Hals eines Patienten eine gute Handhabbarkeit zur Verfügung zu stellen. Zur Erleichterung der Handhabbarkeit kann vorteilhafterweise vorgesehen werden, dass der Hauptbandabschnitt an mindestens einem Endbereich desselben angeordnet einen elastisch ausgebildeten Abschnitt, insbesondere aus einem Stretchmaterial, aufweist. Dabei kann der Hauptbandabschnitt selbst nicht elastisch oder aber nur gering elastisch ausgebildet sein, da maßgeblich vereinfachend für die Handhabung des erfindungsgemäßen Tragebandes die hierfür notwendige Elastizität durch den elastisch ausgebildeten Abschnitt zur Verfügung gestellt ist. Vorteilhafterweise ist der elastische Abschnitt an der dem Hauptbandabschnitt abgewandten Seite mit einem Endabschnitt verbunden, der im Wesentlichen identisch zum Hauptbandabschnitt in Hinblick auf den Aufbau aus ein oder mehreren Polsterlagen, ersten und/oder zweiten Außenlagen, welche selbst aus mehreren Lagen bestehen können, und in Hinblick auf die vorgenommene Stanzung zur Verbindung der betreffenden Lagen ausgebildet ist. In einer alternativen Ausführungsform kann selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass das Trageband keinen elastischen Abschnitt und Endabschnitt aufweist, sondern dass alleinig der Hauptbandabschnitt vorgesehen ist, welcher dann eine hinreichende Elastizität in Hinblick auf die Erleichterung der Handhabung bei der Anbringung des Tragebandes insbesondere an einem Hals eines Patienten aufweisen kann.
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Vorteilhafterweise weist der Hauptbandabschnitt und/oder der Endabschnitt, soweit dieser vorgesehen ist, in mindestens einem Endbereich mindestens ein Befestigungsmittel auf. Das Befestigungsmittel kann dabei vorteilhafterweise als Druck- und/oder Klettverschluss ausgebildet sein, und vorteilhafterweise am Hauptabschnitt und/oder Endabschnitt durch Vernähen, aber auch durch eine lösbare Klettverbindung verbunden sein. Ist das erfindungsgemäße Trageband mit einem Hauptbandabschnitt und einem Endabschnitt versehen, weisen die jeweils gegenüberliegenden Enden derselben vorzugsweise mindestens ein, besonders bevorzugt genau ein Befestigungsmittel auf. Ist in einer alternativen Ausführungsform vorgesehen, dass das Trageband keinen Endabschnitt und keinen elastischen Abschnitt, sondern nur einen Hauptbandabschnitt aufweist, so ist mindestens ein, bevorzugt genau ein Befestigungsmittel an jedem der beiden Endbereiche des Hauptbandabschnittes angeordnet.
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Zwecks Erleichterung der Anbringung des Tragebandes insbesondere an dem Hals eines Patienten kann bei einer Ausführungsform mit einem Endabschnitt und einem elastischen Abschnitt vorgesehen sein, dass der elastische Abschnitt trennbar von dem Hauptbandabschnitt ist. Eine solche Trennung kann insbesondere durch übliche Druckverschlüsse und/oder Klettverschlüsse zur Verfügung bestellt sein. Selbstverständlich ist von der vorliegenden Erfindung auch nicht ausgeschlossen eine solche Ausführungsform, bei welcher ein Hauptbandabschnitt an seinen beiden Endbereichen angeordnet jeweils einen elastischen Abschnitt, welcher bevorzugt wiederum jeweils einen Endabschnitt mit dort angeordneten Befestigungsmitteln in einem Endbereich derselben umfasst.
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Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Ansicht einer Rückseite eines erfindungsgemäßen Tragebandes;
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2: eine Schnittansicht entlang des Schnittes A-A der 1;
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3: eine Ansicht der Vorderseite, welche dem Hals eines Patienten zugewandt ist, des erfindungsgemäßen Tragebandes gemäß 1; und
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4: eine erläuternde Skizze in Hinblick auf die Ausbildung einer Stanzung für das erfindungsgemäße Trageband.
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Zunächst sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die in den Figuren gezeigten Merkmalskombinationen beschränkt ist. Vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale mit denjenigen in den Figuren angegebenen Merkmalen kombinierbar. Die Ausbildung der in den Figuren gezeigten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Tragebandes mit einer diagonal zueinander verlaufenden Schlitzstanzung ist erfindungsgemäß. Auch ist die Ausbildung des erfindungsgemäßen Tragebandes mit einem elastischen Abschnitt und einem Endabschnitt, wie dies in den Figuren gezeigt ist, nur eine der möglichen Ausgestaltungsformen der vorliegenden Erfindung. Und schließlich sei angemerkt, dass die in den Ansprüchen aufgenommenen Bezugszeichen in keiner Weise den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung beschränken sollen, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen.
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1 zeigt nun ein erfindungsgemäßes Trageband, insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet, welches ein Hauptbandabschnitt 12, einen elastischen Abschnitt 14 und einen Endabschnitt 16 aufweist. Der Hauptbandabschnitt 12 trägt dabei in seinem Endbereich 18 ein erstes Befestigungsmittel 32.1, welches über einen Nahtbereich 36.1 mit dem Endbereich 18 des Hauptbandabschnittes 12 fest verbunden ist. Ebenso ist ein zweites Befestigungsmittel 32.2 in einem Endbereich 20 des Endabschnittes 16 vorgesehen, welches ebenfalls über einen Nahtbereich 36.2 fest mit Endabschnitt 16 verbunden ist.
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Der Hauptbandabschnitt 12 als auch der Endabschnitt 16 weisen eine Stanzung 28 auf, welche als Stanzlinien 26.1 und 26.2 im Hauptbandabschnitt 12 und im Endabschnitt 16 ausgebildet sind. Diese Stanzungen 28 beziehungsweise Stanzlinien 26.1 und 26.2 sind in Längsrandbereichen 24.1 beziehungsweise 24.2 des Hauptbandteiles 12 des Endabschnittes 16 angeordnet.
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Sowohl der Hauptbandabschnitt 12 als auch der Endabschnitt 16 weisen in ihren Endbereichen 18 beziehungsweise 20 an ihren Kopfrändern 30.1 beziehungsweise 31.1 und den gegenüberliegenden Kopfrändern 30.2 beziehungsweise 31.2 abgerundete Ecken 48.1 bis 48.4 und 49.1 bis 49.4 auf, wobei zusätzlich in dem Bereich der Kopfränder 30.1, 30.2, 31.1 und 31.2 eine Verpressung des Hauptbandabschnittes 12 beziehungsweise des Endabschnittes 16 erfolgen kann.
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In der in 1 gezeigten Ausführungsform des Tragebandes 10 weist dieses den elastischen Abschnitt 14 trennbar befestigt an der dem Hals eines Trägers abgewandten Rückseite des Hauptbandabschnittes 12 auf, wobei die Trennbarkeit durch ein Klettteil 38 zur Verfügung gestellt ist. Dieses Klettteil 38 ist über Nahtbereiche 40.1 und 40.2 mit einem den eigentlichen elastischen Abschnitt 14 darstellenden Stretchbereich verbunden, welcher wiederum an seinem dem Klettteil entgegengesetzten Ende über einen Nahtbereich 34 mit dem Endabschnitt 16 verbunden ist. Alternativ könnte jedoch beispielsweise auch vorgesehen sein, dass auf den Klettbereich 38 verzichtet wird, und der elastische Abschnitt 14 unmittelbar über beispielsweise Nahtbereiche, bevorzugt genau zwei Nahtbereiche, mit der Rückseite des Hauptbandabschnittes 12 verbunden ist.
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Das erfindungsgemäße Trageband 10 wird in seiner Verwendung als Kanülentrageband vom Patienten zunächst an dessen Hals angelegt, wobei die Vorderseite desselben mit einer Außenlage aus einem glatten Material zumindest auf deren Außenseite (siehe hierzu 2) auf dem Hals zur Anlage kommt, wohingegen die flauschige Oberfläche der gegenüberliegenden Außenseite vom Hals weg zeigt. Über das Befestigungsmittel 32.1 wird eine Verbindung zu einem Tubus beziehungsweise Kanülenschild hergestellt, welches dort entsprechend angeordnete Ösen aufweist, und nach Durchführung des Befestigungsmittels 32.1, ausgebildet als Klettstreifen, durch die Befestigungsöse des Tubus/Kanülenschildes das Befestigungsmittel 32.1 umgelegt und auf der flauschigen Außenseite des erfindungsgemäßen Tragebandes befestigt wird. Anschließend wird das weitere Befestigungsmittel 32.2 durch eine weitere Befestigungsöse des Tubus/Kanülenschildes gezogen, und entsprechend befestigt. Dabei kann auch zunächst der elastische Abschnitt 14 mit dem Endabschnitt 16 gelöst werden vom Hauptbandabschnitt 12, wodurch eine vereinfachte Befestigung ermöglicht ist, und insbesondere eine ausreichend feste Anlage am Hals des Patienten über die Elastizität des elastischen Abschnittes 14 erzielbar ist.
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2 zeigt nun einen Querschnitt entlang der Linie A-A der 1 des erfindungsgemäßen Tragebandes 10. Aus 2 ist zuerkennen, dass der Hauptbandabschnitt 12 (und entsprechend der Endabschnitt 16) genau dreilagig ausgebildet ist mit einer mittig angeordneten Polsterlage 42 und einer ersten Außenlage 44 und einer zweiten Außenlage 46. Die Außenlage 46 ist dabei mit einer flauschigen, dem Hals eines Trägers abgewandten Oberfläche versehen, wohingegen die erste Außenlage 44 eine glatte Oberfläche zumindest auf der dem Hals des Trägers zugewandten Seite aufweist. 2 ist auch gut die Definition der Längsrandbereiche 24.1 beziehungsweise 24.2 zu erkennen, welche die Längsränder 22.1 und 22.2 beziehungsweise die Stanzlinien 26.1 und 26.2 als auch ein an diese angrenzenden Teilbereich des Hauptbandabschnittes 12 beziehungsweise des Endabschnittes 16 umfassen und an ein Mittelteil 25 angrenzen. Des Weiteren ist 2 auch gut zu entnehmen, dass die Längsränder 22.1 und 22.2 verpresst sind und daher eine deutlich reduzierte Dicke im Vergleich zu dem Mittelteil 25 aufweisen.
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3 zeigt die Vorderseite des erfindungsgemäßen Tragebandes 10 gemäß der 1, welches mit der Außenlage 44 und deren glatter Oberfläche zur Anlage beispielsweise an den Hals eines Patienten bei Ausbildung als Kanülentrageband gelangt.
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4 zeigt in einer schematischen Skizze die Ausbildung der Stanzungen 28.1 und 28.2 und die zwischen diesen angeordneten Stege 50 in Überführung auf eine waagerechte Stanzung 52. Hier ist deutlich zu erkennen, dass bei einer Überführung der Stanzungen 28, wie diese in den Stanzlinien 26.1 und 26.2 des erfindungsgemäßen Tragebandes 10 vorgesehen sind, letztendlich eine geschlossene Stanzlinie 52 erzeugt werden würde, was bedeutet, dass sicher ein Heraustreten von Polstermaterial bei einem dreilagigen Aufbau des erfindungsgemäßen Tragebandes 10 bei mittiger Anordnung der Polsterlage 42 vermieden ist. Im Übrigen können die Stanzungen 28 in den Stanzlinien 26.1 und 26.2 auch derart erfolgen, dass keine ununterbrochene Stanzlinie 52, wie in 4 gezeigt, erzielt wird, sondern dass lediglich kurze Abschnitte ohne Stanzung in einer solchen überführten Stanzlinie 52 vorliegen. Auch dies wäre eine Ausgestaltung, welche hinreichend ist, ein Heraustreten von Polstermaterial aus einer Polsterlage bei einem dreilagigen Aufbau des Tragebandes 10 zu verhindern.
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Durch die vorliegende Erfindung wird somit vorteilhafterweise ein Trageband zur Verfügung gestellt, welches eine verlängerte Lebensdauer aufweist und das Heraustreten von Polstermaterial zumindest stark unterdrückt.