DE740942C

DE740942C - Ferneinstelleinrichtung

Info

Publication number: DE740942C
Application number: DEM147864D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Mauch
Original assignee: HANS MAUCH DIPL ING
Current assignee: HANS MAUCH DIPL ING
Priority date: 1940-05-29
Filing date: 1940-05-29
Publication date: 1943-11-01

Description

Ferneinstelleinrichtung Es sind Fernstelleinrichtungen (bekannt, bei denen zum Zwecke einer Kraftausübung in zwei entgegengesetzten Richtungen ein zug- und druckfestes Kraftübertragungsmittel in einer zug- und druckfesten äußeren rohr-oder schlauchartigen Hülle geführt wird.
Ferner ist es bekannt, eine derartige Einrichtung durch zwei sogenannte Bowdenzüge, die ein nur zugfestesKraftübertragungsmittel in einer nur-,druckfesten Hülle enthalten, zu ersetzen, von -denen jeder die Kraftübertragung in einer der beiden entgegengesetzten Kraftrichtungen -übernimmt.
Obwohl die zweite Ausführung gegenüber ersterer beachtliche Vorteile aufweist (einfachere Kraftübertragungsmittel, kleinere Krümmungshalbmesser, einfachere Muffen-Verbindung für die Hüllenstücke, Möglichkeit der Anwendung einfacher Umlenkrollen zur Reibungsverminderung, spielfreies -Arbeiten), hat sie sich im ,Gegensatz zur ersten in der Praxis nicht durchsetzen können, weil die Verlegung zweier Bowdenzüge umständlicher ist als die Verlegung nur einer zugdruckfesten Einrichtung. Es ist nun zwar im Zusammenhang mit einem Vorschlag zur Übertragung einer Taumelbewegung bekanntgeworden, eine Mehrzahl von Zug-Übertragungsmitteln in einer gemeinsamen Hülle zu verlegen. Diese Ausführungsform läßt sich jedoch in der Praxis nur bei einem verhältnismäßig einfachen und vorzugsweise geradlinigen Leitungsverlauf anwenden, da sich an den gekrümmten Leitungsstellen die einzelnen Zugübertragungsmittel gegenseitig in ihrer gemeinsamen Hülle festklemmen.
Um entsprechend den praktischen Erfordernissen zunächst die Hülle zu verlegen und erst dann die einzelnen Kraftübertragungsmittel in die Hülle einzuführen, ohne daß diese Mittel beim Einschieben durcheinanderkommen, hat man auch schon Hüllen verwendet, in denen die einzelnen Kraftübertragungsmittel durch die Hülle und eingeschobene Formstücke oder durch Einschnürungen der flach gedrückten - Hülle formschlüssig umfaßt und voneinander getrennt werden.
Bei diesen Fernstelleinrichtungen wurden in Krümmungen des Hüllenverlaufs Zahnstangentriebe verwendet, um dadurch die in diesen Krümmungen auftretenden Reibungsverluste herabzusetzen. Diese Zahnstangentriebe waren erforderlich, @da die Kraftübertragungsmittel in Richtung des Krümmungsradius hintereinanderlagen und ein Biegen der Rohre infolge der Formstücke oder Einschnürungen zu starken Deformationen führen würde.
Nach der Erfindung soll nun unter Beibehaltung der formschlüssigen Umfassung der Kraftübertragungsmittel, durch die diese Mittel, ohne durcheinanderzugeraten, nach Verlegung der Hülle eingeschoben werden können, eine Vereinfachung der Hüllenausbildung und eine damit mögliche Torsion der Hülle erreicht werden, ohne daß die Kraftübertragungsmittel in Krümmungen des Hüllenverlaufs aufeinanderreiben.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst und die Erfindung besteht darin, - daß die einzelnen Kraftübertragungsmittel in der parallele Wandungen besitzenden Hülle sich in einer Reihe nebeneinanderliegend gegenseitig führen, wobei die Hülle bei Krümmungen des Leitungsverlaufs derart angeordnet ist, daß die -die Mittelachsen der Kraftübertragungsteile verbindende Fläche senkrecht zum Krümmungsradius liegt. Die flach gedrückte Hülle, die an Stelle der bekannten O_uerschnittseinschnürungen parallele Wandungen besitzt, läßt sich sehr leicht herstellen und verdrehen, so daß je nach dem Hüllenverlauf die Kraftübertragungsmittel in Krümmungen die vorerwähnte Lage einnehmen können. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die Kraftübertragungsmittel in. Krümmungen über einfache nebeneinanderliegende T-Tmlenkrollen zu führen, so d aß Reibungsverluste kaum oder in vernachlässigbar kleinem Maße auftreten.
Die formschlüssige Umfassung der einzelnen Kraftübertragungsmittel ist so auszuführen, daß -die Kraftübertragungsmittel ein gewisses Spiel besitzen, wodurch die Mittel auf der Länge der verdrehten Hüllenteile nicht aufeinanderreiben.
Auf der Zeichnung zeigen die Abb. t und 2 eine erfindungsgemäße Querschnittsform der Hülle mit zwei und drei Kraftübertragungsmitteln und die Abb.3 bis 6 zwei Beispiele für Rollenumlenkungen mit zwei und drei Kraftübertragungsmitteln in Seitenansicht und teilweisem Ouerschnitt.
Nach .dem Beispiel Alb. i und 2 stellt die Hüle ein einfaches, flach gedrücktes Rohr mit parallelen Wandungen dar, in das die einzelnen Kraftübertragungsmittel gleichzeitig eingeschoben werden, wobei jedes Kraftübertragungsmittel durch die Hülle und das Vorhandensein des oder der anderen Kraftübertragungsmittel mit einem gewissen Spiel formschlüssig umfaßt wird. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft für Fernstelleinrichtungen, bei denen biegsame Hüllenstücke erforderlich werden, die dann in an sich bekannter Weise nach Spiralfederart gewickelt werden.
In Krümmungen ist die Hülle so geführt, daß die die Mittelachsen der Kraftübertragungsmittel verbindende Fläche senkrecht zum Krümmungsradius liegt, wobei gegebenenfalls vor der Krümmung ein Tordieren der Hülle erforderlich ist. Hierdurch reiben die Kraftübertragungsmittel in der Krümmung nicht aufeinander, und vor allen Dingen läßt diese Lage der kraftübertragungsmittel die Anordnung von nebeneinanderliegenden Umlenkrollen (Abb.3 bis 6) zu, durch die Reibungsverluste sehr klein gehalten werden. Der Raum für den Durchtritt der Kraftübertragungsmittel in den Krümmungen erhält dabei eine dem flachen Hüllenquerschnitt mit parallelen Wandungen entsprechende Form, so daß auch hier die formschlüssige Umfassung der einzelnen Kraft-Übertragungsmittel gewahrt bleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernstelleinrichtung mit mehreren Kraftübertragungsmitteln, die in einer gemeinsamen flachgedrückten Hülte geführt und formschlüssig umfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kraftübertragungsmittel in der parallele Wandungen besitzenden Hülle sich in einer Reihe nebeneinarnderliegend gegenseitig führen, wobei die Hülle bei Krümmüngen'des Leitungsverlaufs derart angeordnet ist, daß die die Mittelachsen der Kraftübertragungsteileverbindende Fläche senkrecht zum Krümmungsradius liegt. ?. Fernstelleinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet, durch eine dem Hüllenquerschnitt entsprechende Gestaltung des bei Rollenumführungen für den Durchtritt der Kraftübertragungsmittel vorgesehenen Raumes. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstan-:les vom Stand der Technik sind iin Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 65o 368; französische - ..... - 855307.