DE740917C

DE740917C - Fluessigkeitsantrieb fuer elektrische Hochspannungsschalter

Info

Publication number: DE740917C
Application number: DEL102730D
Authority: DE
Inventors: Hubert Korndoerfer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-12-14
Filing date: 1940-12-14
Publication date: 1943-10-30

Description

Flüssigkeitsantrieb für elektrische Hochspannungsschalter Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei elektrischen Hochspannungsschaltern einen Flüssigkeitsantrieb zu verwenden, der derart ausgebildet ist, daß ein Antriebskolben, der über eine Isolierflüssigkeitssäule auf einen mit dem beweglichen Schaltkontakt verbundenen Kolben einwirkt, für die Ein- bzw. Ausschaltung des Schalters benutzt wird.
Bei einem solchen Antrieb kann es vorkommen, daß .der Schalter infolge von Undichtigkeiten am Antriebs- bzw. angetriebenen Kolben seine Endstellung nicht vollkommen erreicht, da sich in diesem Falle döse zwischen den beiden Kolben befindliche Flüssigkeitssäule verkürzt und der angetriebene Kolben sich daher nicht mehr in der gleichen Weise -bewegt wie der Antriebskolben. Wenn der Antriebskolben also bereits seine Endstellung erreicht hat, hat der angetriebene Kolben noch nicht seinen ganzen Hubweg zurückgelegt; und der Schalter bleibt vor Erreichen der Ein- bzw. Ausschaltstellung stehen. Dieser Mangel wird erfindungsgemäß durch eine derartige Anordnung behoben, daß der Antriebskolben einen solchen überhub ausführen kann, d.aß :er seine Endstellung erst erreicht, wenn sich der angetriebene Kolben bereits in der Endstellung befindet.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. Es ist i der Antriebskolben, der zur SchaJtbewegung in Gang gesetzt wird, und 2 der mit dem hier nicht dargestellten beweglichen Schaltkontakt in Verbindung stehende Kolben. Zwischen den beiden Kolben befindet sich als Kraftübertragungsmittel die Flüssigkeitssäule 3. Wird nun der Kolben i mittels der Stange ¢ nach oben bewegt, so gelangter bei dichten Kolben z und 2 in die Stellunga, wenn der Kolben 2 und damit der Schalter die Endstellung erreicht hat. Ist jedoch einer der Kolben undicht, so verkürzt sich die zwischen den Kolben liegende Flüssigkeitssäule 3 während des Antriebsvorganges, und der Kolben z bzw. der Schaltkontakt hat seine Endstellung noch nicht erreicht, wenn sich der Kolben i in der Stellung a befindet. Aus diesem Grunde kann der Kolben i nun noch einen I:rberhub /t ausführen. Er kann sich bis zur Stellung b bewegen. Durch die Bemessung des möglichen überhubes ist dann die Gewähr gegeben, daß der Schaltvorgang auch bei vorhandenen Undichtigkeiten vollständig zu Ende geführt wird.
Die dargestellte Anordnung ist auch gleichzeitig für die Durchführung des umgekehrten Schaltvorganges geeignet, der dadurch zustande kommt, daß der Kolben i nach unten bewegt wird. Dabei kommt dann die in der Leitung 5 vorhandene Flüssigkeitssäule als Kraftübertragungsmittel zur Wirkung, wobei natürlich in der gleichen Weise ein überhub des Kolbens i gegenüber dem Kolben z vorgesehen ist.
Die Anordnung eignet sich für alle Arten von elektrischen Hochspannungsschaltern, die sich mittels eines Flüssigkeztsantriebes der angegebenen Art antreiben lassen, wie z. S. Druckgasschalter, Wasserschalter, ölschalter, Tiennschalter u. dgl. Sie isst in gleicher Weisse für einphasige wie für mehrphasige Schalter anwendbar. Bei mehrphasigen Schaltern, bei denen die Antriebskolben der einzelnen Phasen gemeinsam oder getrennt betätigt werden, kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß die Überhübe in den einzelnen Phasen. unabhängig voneinander ausgeführt «-erden können. Das ist dann vorteilhaft, wenn die Undichtigkeiten, womit zu rechnen ist, in den einzelnen Phasen verschieden groß sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsantrieb für elektrische Hochspannungsschalter, bei dem für die Ein- und Ausschaltung ein Antriebskolben vorgesehen ist, der über eine Isolierflüssigkeitssäule auf einen mit dem beweglichen Schaltkontakt verbundenen Kolben einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung derart ausgebildet ist, daß der Antriebskolben (i) ;einen solchen LTberhub (1t) ausführen kann, daß er seine Endstellung erst erreicht, wenn sich der angetriebene Kolben (z) bereits in der Endstellung befindet.
2. Flüssigkeitsantrieb nach Anspruch i für mehrphasige Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß die überhübe in den einzelnen Phasen unabhängig voneinander ausgeführt werden können.