DE7408325U - Zusammenlegbares Boot - Google Patents
Zusammenlegbares BootInfo
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Description
DEUTSCHE SCHIdLUCHBOOTFABfIIK
3457 Eschershausen
3457 Eschershausen
Die Erfindung bezieht sich auf zusammenlegbare Boote, die
aus über den gesamten Umfang des Bootskörpers ringartig durchlaufenden aufblasbaren Dollbordschläuchen und einem
diese verbindenden flachen Boden zusammengesetzt und mit
einem auf auf die Dollbordschläuche sich abstützende Tragbügel auflegbaren Zeltdach versehen sind.
Zusammenlegbare Boote dieser Art werden bevorzugt als Beiboote
auf Segel- und Motoryachten geführt, weil sie im verpackten Zustand nur wenig Stauraum benötigen, im Bedarfsfalle
aber in kurzer Zeit einsatzbereit aufgeblasen und zu Wasser gelassen werden können. Neben ihrem Hauptanwendungszweck
für Landfahrten in Häfen und an Liegeplätzen in Küstennahe sind diese Boo*~e hinsichtlich Bauart und
Unterbringung auch auf die Möglichkeit des Einsatzes in Seenotrettungsfällen ausgerichtet. Die Vereinigung beider
Konzeptionen in einem einzigen Bootstyp zwingt aber zu Kompromissen, die sich schon für ein Gebrauchsboot zumindest
lästig auswirken, hingegen für ein Rettungsboot nicht immer hingenommen werden können. Als Bettungsgerät
werden Boote nur zugelassen, wenn sie den strengen Anforderungen der international verbindlichen Sicherheitsbestimmungen
auf Fracht- und Fahrgastschiffen genügen und nach Bauart, Ausrüstung, Unterbringung und Handhabung die
Auflagen uneingeschränkt erfüllen. Schon geringfügige Mangel auf dieser Seite stellen die Anerkennung durch die
Schiffahrtsbehörde in Frage, so daß auf Kosten der praktischen Verwendbarkeit gehende Änderungen notwendig
werden oder statt dessen ein eigens dem Notfall vorgehaltenes
ssasätzliches Rettungsgerät "beschafft werden muß. Die
bekannten Bootstypen konnten dieser Doppelfunktion nicht in allen Puukten gerecht wsi'doa. Der Erfindung li^gt als Aufgabe zugrunde, einen befriedigenden Kompromiß zu vermitteln
und ein als zugelassenes Bettungsgerät wie auch als Gebrauchsboot und Beiboot für Yachten gleich gut geeignetes
Kombinationsboot zu schaffen.
Nach der Erfindung zeichnen sich zusammenlegbare Boote der
eingangs geschilderten Gattung dadurch aus, daß die von zwei meist gleich großen übereinandergesetzten Schläuchen
gebildeten Dollbordschläuche im wesentlichen in Form eines Trapezes verlaufen, wobei im Bereich der kürzeren Trapezparallelseite
der obere Dollbordschlauch über den unteren um ein Maß in der Größenordnung etwa des halbes Sehlauchdurchzaessers
vorgezogen ist und wobei ein oder mehrere aufblasbare Dachtragschläuche abnehmbar an dem oberen Dollbordschlauch
befestigt sind. Für die Bemessung der Grundform wird zweckmäßig ein Längenverhältnis der Trapezparallelseiten
zwischen 1:1,2 bis 1 : 1,6, vorzugsweise in der Größenordnung von 1 : 1,35 gewählt. Abweichungen von
der geometrisch exakten Trapezform können sich aus einer nach außen gekrümmten Linienführung im Verein mit abgerundeten
Obergängen der in den Ecken aneinanderstoßenden Sollbordschläuche ergeben.
Das erfindungsgemäße Boot vereinigt die Vorzüge eines universell verwendbaren Gebrauchsbootes mit den erwünschten
und im Rahmen der Schiffssicherheitsbestimmungen erforderlichen Eigenheiten eines aufblasbaren Rettungsfloßes in
sich. Der Aufbau des Bootskörpers aus rundum laufenden, ringartig geschlossenen Doppelschläuchen ermöglicht das
Zusammenfalten auf kleinste Fackmaße und die Unterbringung
in handlichen Facktaschen oder Behältern, denen es in Notfällen in üblicher Weise entnommen und unverzüglich in gebrauchsfähigen
Zustand versetzt werden kann. Während es für den normalen Gebrauch mit Hilfe einer Luftpumpe oder
eines Blasebalges aufgeblasen werden kann, läßt sich dieser Vorgang auch selbsttätig von einer Druckgasflasche aus über
eine Reißleine oder auf andere einfache Weise einleiten, so daß die für Bettungsflöße wichtigste Bestimmung eingehalten
ist. Für seine Eigenschaft ala vollwertiges Rettungsgerät
spricht ebenfalls die Ausrüstung mit aufblasbaren Dachtragschläuchen, die beispielsweise über einen abnehmbar
angebrachten Anschlußschlauch mit einem der Dollbordschläuche in Verbindung gebracht und mit dem Bootskörper
zusammen beim Aufblasen mit Druckgas beaufschlagt und aufgerichtet werden können. Damit sind die technischen Voraussetzungen
für das behördlicherseits geforderte Vorhandensein eines selbständig sich entfaltenden Wetterschutzdaches
erfüllt. Andererseits ist es ohne Bchwieri^keitoü möglich,
die Dachstützen und das Dach selbst für den normalen Gebrauch des Bootes abzunehmen und platzsparend im Bootsinnenraum
zu verstauen. Als wenig aufwendige, zuverlässige Befestigungselemente bieten sich auf dem Dollbordschlauch
angebrachte, in Schlitze in den geschlossenen Endabschnitten der Tragschläuche einzuführende Knöpfe od. dgl. an.
Die trapezartige Grundgestalt des Bootskörpers bietet gegenüber den üblichen bugseitig spitz zulaufenden Formen
einen bei geringer Gesamtlänge verhältnismäßig großen InnenrauA mit überraschend günstigen Aufteiluingsmöglichkeiten.
Die trotz des stumpfen Bugteiles im ganzen doch
länglich abgerundete Keilform gestattet den Gebrauch verschiedenartiger
Vortriebsmittel wie Biemen, Paddel oder
Motoren, wodurch der Hauptnachteil aufblasbarer Rettungsflöße, das vollständige Fehlen jeder Fortbewegungsmögliohkeit
und Kurs Stabilität, behoben ist. Zum Anbringen eines
Außenbordmotors kann außerhalb der dem Bootsheck entsprechenden
längeren Trapezparallelseite ein an sich bekanntes Heckbrett vorgesehen sein, das nach einem Teilmerkmal
der Erfindung zweckmäßig über starre Halterungen lösbar an beiden Doilbordschläucueü. beiöstigt un3 bsrührungsfrei
mit Abstand gegen diese abgestützt ist. Diese Anordnung sichert die gleichmäßige übertragung des Motorschubes
auf den gesamten Bootskörper und hält ihn von zusätzlichen Verspannungen und Scherkräften frei. Durch das überkragen
des oberen Dollbordschlauches im Bugbereich gewinnt das Boot ein besseres Stabilitytsverhalten gegenüber von vorn
anlaufenden Wellen und ebenso auch bei Fahrt mit Eigenantrieb und im Schlepp. Daneben bietet eine solche Abstufung
der beiden praktisch geradlinig querschiffs verlaufenden
Sc^äuche zueinander Raum für die besonders vorteilhafte Anbringung einer über im wesentlichen die ganze Breite der
Bugpartie geführten Wassertaschs, die in diesem Falle quaderförmig ausgebildet und gemäß einem wichtigen ■Teilmerkmal
der Erfindung mit ihrer Vorderwand an dem oberen, mit ihrar Rückwand dagegen an dem unteren Dollbordschlauch oder
schon an dem Boden des Bootskörpers befestigt ist. Die aufgrund ihrer besonderen Anordnung und Ausbildung vergleichsweise
großvolumig ausfallende Wassertasche schafft die Voraussetzungen für ein gefahrloses Besteigen des Bootes
vom Wasser aus beispielsweise über eine im Heck an den der längeren Trapezparallelseite entsprechenden Dollbordschlluchen
befestigte Steigleiter oder auch nur mit Unterstützung
durch schon in Boot befindliche Personen.. Selbst bei ti Beeetseu des noch leeren Bootes in unruhiger See
reicht da· erheblich· Gegengewicht der Wassertasche aus,
ein Umschlagen de· Bootes mit Sicherheit zu verhindern.
Für eine wirkaeme EllteeisoUsiun« lesjua der flexible Boden
in bekannter Welse doopelweeiUf und sufbissiuAr s,u»ge führt
werden. Ss scent sber aiG&6* en^egen, «tue drafting ader
einen aus gelenkig miteinander zusammenhängenden Platten gebildeten, harmonikaartig faltbaren Innenboden einzulegen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht.
Xn der Zeichnung ist:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Boot in Draufsicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Bootes gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1 mit zusätzlich angedeutetem Dachtragschlauch .
Das gezeichnete Boot ist in seinen wesentlichen Bestandteilen aus zwei aufeinandergesetzten, ringartig geschlossen
durchlaufenden Dollbordschläuchen 4, 5 und einem flexiblen Boden 6 aufgebaut. Die Dollbordschläuche bestehen wie der
Boden 6 aus gummiimprägniertem Gewebe und sind mit den üblichen, nicht weiter dargestellten Ventilen zum Aufblasen
und zum Entlüften ausgerüstet. Sie sind aus ursprünglich geradlinig hergestellten Schlauchkörpern mit leicht nach
außen gekrümmtem Verlauf gemäß der Draufsichtszeichnung in Fig. 1 in der Grundform eines Trapezes mit gerundeten
Kantenstoßstellen zusammengesetzt, wobei der obere Dollbordschlauch
5 im Bereich der der Bugpartie entsprechenden
kürzeren Parallelseite den unteren Dollbordschlauch 4 um etwa einen halben Schlauchdurchmesser überragt (Fig. 2).
Weiterhin ist auf den oberen Dollbordschlauch 5 eine als Spritzschutz und als Versteifungseiement dienende Sülleiste
7 aufgeklebt. Zwischen die beiden Dollbordschläuche 4·, 5
ist eine Sitzducht 8 abnehmbar eingeklemmt. Innere und äußere Griffleinen 9 sind mit Hilfe üblicher Aufkleber und
ösen an den Schläuchen 4, 5 "befestigt, und zum Wiederaufrichten
des Bootes aus dem gekenterten Zustand sind Handgriffe oder Schlaufen 10 an der Unterseite des Bodens 6
vorgesehen. Als zusätzliches, nicht erfindungswesentliches Element ist ein aus gelenkig untereinander verbundenen
starren Platten zusammengesetzter Innenboden 11 auf den flexiblen Boden 6 aufgelegt.
Am Bug des Bootes ist eine Wassertasche 12 als Kenterschu^zbeutel
so aufgehängt, daß sie in zusammengefaltetem Zustand (I1Ig. 2) in der zwischen den "beiden Sollbordschläuchen 4,
gebildeten Stufe untergebracht werden kann. Mit einer schürzenartigen Verlängerung 13 ihrer im Gebrauchs zustand
dem Bootsboden 6 zugekehrten Rückwand kann die Wassertasche 12 hochgezogen und in die gezeichnete Buhestellung zusammengefaltet
werden. Zwei Gurte 14, die im Bedarfsfalle schnell
gelöst werden können, dienen zum Verschnüren der Wassertasche. In Gegenüberstellung zu der Wassertasche ist am
Heck des Bootes eine kurze TSa ρ Steigleiter 15 vorgesehen. Sa
der gesamte Bootskörper bei Belastung der Leiter 15 den
verbindenden Hebelarm zu der Wassertasche 12 bildet, ist eine hohe Kent er sicherheit auch unter ungünstigsten Umständen
gewährleistet.
Zum Anbringen eines Außenbordmotors ist das Boot mit einem über starre Halterungen 1?, 16 gegen beide Sollbordschläuche
4» 5 abgestützten Heckbrett 16 versehen* Di© HalteruEägen
17, 18 sind lösbar in aufgeklebte Besätze 20 eingeschoben, so daß es möglich ist, das Heckbrett 16 mit wenigen Handgriffen
zum Verpacken des Bootes abzunehmen oder auch jederzeit vom Bootsinnern aus wieder anzubauen. Zweckmäßig
ist das Boot außerdem mit aufgeklebten Ruderdollen 19 ausgerüstet.
Als wichtige Voraussetzung für die behördliche Anerkennung
des erfindungsgemäßen Bootes als vollwertiges Rettungsgerät ist ein aufblasbarer Dachtragschlauch 21 vorgesehen. Der
Dachtragschlauch 21 ist an beiden Enden verschlossen und kann mit Knöpfen 22 oder ähnlichen Hilfsmitteln abnehmber
an der Siilleiste 7 befestigt werden. Über einen Verbindungs schlauch 23 ist er an den oberen Dollbordschlauch 5 angeschlossen
und wird von diesem beim Aufblasen des Bootes ohne weiteres Zutun mit Druckgas beaufschlagt. Im aufgeblasenen
Zustand nimmt er die in Fig. 3 gezeichnete bogenförmig gekrümmte Gestalt an, wobei er das nicht weiter
dargestellte aufliegende Wetterschutzdach, das in an sich bekannter Weise mittels eines über den ganzen Bootsumfang
geführten Liekseiles in der Außenfuge zwischen den Dollbordschläuchen
4-, 5 gehalten ist, strafft.
Claims (7)
1. Zusammenlegbares Boot, das aus über den gesamten Umfang
des Bootskörpers ringartig durchlaufenden aufblasbaren Doirbordschläuchen und einem diese verbindenden flachen.
j Boden zusammengesetzt und mit einem auf auf die Dollbordschläuche
sich abstützende Tragbügel auflegbaren Zeltdach versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
\ von zwei gleich großen übereinandergesetzten Schläuchen
gebildeten Dollbordschläuche (4-, 5) im wesentlichen in
Form eines Trapezes verlaufen, wobei im Bereich der
kürzeren Trapezparallelseite der obere Dollbordschlaucb.
(5) über den unteren (4-) vorgezogen ist und wobei ein oder mehrere aufblasbare Dachtragschläuche (21) abnehmbar
an dem oberen Dollbordschlauch befestigt sind.
2. Boot nach Anspruch Λ 9 dadurch gekennzeichnet, daß die
Dollbordschläuche einen von den geradlinigen Trapezseiten abweichenden, nach außen gekrümmten Verlauf
aufweisen und in den Trapezecken mit abgerundeten Übergängen zusammengesetzt sind.
3. Boot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Dollbordschlauch (5) im Bereich der kürzeren Trapezparallelseite um ein Maß in der Größenordnung
des halben Schlauchdurchmessers über den unteren Dollbordschlauch (4) vorgezogen ist.
4. Boot nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Trapezparallelseiten zugeordneten
Dollbordschläuche in einem Längenverhältnxs zwischen 1:1,2 bis 1 : 1,6 zueinander bemessen sind.
5· Boot nach, den Ansprüchen 1 "bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einer im Bereich, der kürzeren ITrapezparallelseite
angebrachten und über im wesentlichen deren ganze Länge geführten Wassertasche (12) versehen
ist.
6« Boot nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
etwa quaderförmige Wassertasche (12) mit ihrer Vorderwaad an dem oberen und mit ihrer Rückwand an dem
unteren Bollbordsehlauch befestigt ist,
7. Boot nach den Ansprüchen 1 bis 6, mit einem außerhalb der längeren Trapezparallelseite vorgesehenen Heckbrett
zum Anbringen eines Außenbordmotors, dadurch gekennzeichnet, daß das Heckbrett (16) über starre Halterungen
(17, 18) lösbar an dem oberen und dem unteren Dollbordschlauch (4-, 5) befestigt uxid berührungsfrei
mit Abstand gegen die Schläuche abgestützt ist.,
Eschershausen, den 4. März 1974-74-22
G
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7408325U true DE7408325U (de) | 1974-06-12 |
Family
ID=1302867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7408325U Expired DE7408325U (de) | Zusammenlegbares Boot |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7408325U (de) |
-
0
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