DE740145C - Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen - Google Patents

Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen

Info

Publication number
DE740145C
DE740145C DEP83470D DEP0083470D DE740145C DE 740145 C DE740145 C DE 740145C DE P83470 D DEP83470 D DE P83470D DE P0083470 D DEP0083470 D DE P0083470D DE 740145 C DE740145 C DE 740145C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ears
cut
stalks
knife
conveyor belt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP83470D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Pietsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP83470D priority Critical patent/DE740145C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE740145C publication Critical patent/DE740145C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F12/00Parts or details of threshing apparatus

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Threshing Machine Elements (AREA)

Description

In regenreichen Sommern besteht immer Gefahr für die Getreideernte dadurch, daß bei andauernden Regenfällen während der Erntezeit das· Getreide nicht geschnitten oder S das geschnittene Getreide nicht eingefahren werden kann. Die Folge davon ist das Auswachsen und der damit verbundene Verlust an Körnerfrucht.
Um diesem1 für die Volksernährung so bedeutsamen Nachteil zu begegnen, ist bereits vorgeschlagen worden, das Getreide in der Garbe zu trocknen. Es wurden auch, bereits, Trockenverfahren und Einrichtungen hierfür entwickelt, jedoch haben diese sich nicht bewährt und daher auch nicht !einführen können. Der Grund liegt darin, daß das Stroh als der geringwertigere Teil des Halmes mengenmäßig bei weitem überwiegt und den mehrfachen Feuchtigkeitsgehalt der Ähre besitzt.
Es müssen deshalb bei der Trocknung von Garben bzw. der ganzen Halme unnötig große Wärmemengen aufgewendet werden, um die Feuchtigkeit auch aus dem geringwertigen Teil · dies Halmes zu entfernen. Der dadurch bedingte Wärmebedarf verbietet sich jedoch aus Wirtschaftlichkeitsgründen; außerdem erfordert eine solche Trockenanlage besonders große Abmessungen und bedingt sehr hohe Anschaffungs- und Betriebskosten, so daß die Trocknung von Garben ibzw. der ganzen Halme abgelehnt werden muß.
Durch: das Verfahren gemäß der Erfindung wird der vorbeschriebene Nachteil vermieden, und es werden darüber hinaus noch wirtschaftliche Vorteile ermöglicht.
Da die Hahne nicht gleichmäßig lang wachsen, werden sie gemäß der Erfindung von den Ähren aus gleichgerichtet, und zwar derart, daß die Ährenspitzen der Halme wenigstens theoretisch ungefähr in einer Linie liegen. Um beim Abschneiden möglichst alle Ähren zu erfassen, ist es wichtig, daß der Schnitt nicht dicht hinter der Ähre, sondern ein kurzes Stück hinter derselben ausgeführt wird. Hierdurch werden auch die Ähren der kurzen Halme, welche bei der Gleichrichtung
nicht bis ganz nach vorn gekommen sind;, zum größten Teil noch miterfaßt. Die abgeschnittenen Ähren werden dann getrocknet, und zwar für sich allein, und hiernach der Dreschmaschine zugeführt.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Abschneiden der Ähren vor dem Dreschen vorgeschlagen worden, doch handelt es sich hierbei um eine auf der Dreschmaschine an-ίο geordnete Schneidvorrichtung für bereits dreschfähiges Getreide. Man will nur die Ähren durch die Dreschmaschine schicken, im Gegensatz zu den bekannten Breitdreschmaschinen, bei denen· die ganzen Garben aufgegeben werden. Ein Troc'knungsVorgang zwischen dem Abschneiden der Ähren und dem Dreschen ist nicht vorgesehen.
Es ist ferner bei Mähdreschern bekannt, die geschnittenen. Halme vor dem Einlegen in die Dreschmaschine zu richten. Dort erfolgt das Richten der Halme aber von den Enden der abgeschnittenen Halme aus. Es soll also lediglich eine bessere Einführung der Halme in das Dreschorgan damit erreicht werden. Ein Abschneiden der Ähren ist nicht vorgesehen. Demnach handelt es sich auch -hier nur um dreschfähiges Getreide, welches also den zum Dreschen erforderlichen Trokkenheitsgrad bereits besitzt. Bei stark verregnetem Getreide, für welches das Verfahren gemäß der Erfindung vorgesehen ist, kann auch der Mähdrescher nicht eingesetzt werden.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, verregnete Ernten zu retten. Dies ist gerade in Kriegszeiten von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung. Darüber hinaus bietet aber das Verfahren auch noch wirtschaftliche Vorteile. Bekanntlich müssen besonders feucht geerntete Getreidefrüchte nach dem Drusch sowieso einer Trockenanlage zugeführt werden, damit das Korn lagerund mahlfähig wird. Besonders hinsichtlich der Lagerfähigkeit ist bei hohem Feuchtigkeitsgehalt des Kornes die vorherige Trocknung wahl kaum entbehrlich. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung kann dieser Trocknungsvorgang eingespart werden, wenn man die Trocknung der Ähren so weitgehend vornimmt, daß auch der Feuchtigkeitsgehalt der Körner auf den für die Lagerfestigkeit notwendigen Prozentsatz herabgemindert wird.
Die Einrichtung zum Gleichrichten der Halme und Abschneiden der Ähren wird zweckmäßig fahrbar vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß das Abschneiden auf dem Feld vorgenommen werden kann, so- daß nur die Ähren eingefahren zu werden brauchen, während das nasse Stroh auf dem Felde verbleibt. Für das Trocknen des Strohes im Freien kann dann besseres Wetter abgewartet werden, da hierbei große Werte nicht auf dem Spiel stehen. Wichtig ist, und das ist der Zweck des Verfahrens gemäß der Erfindung, daß die Körner gerettet werden.
Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist auch dann gewährleistet, wenn eine verregnete Ernte, welche die Maßnahmen gemäß der Erfindung erforderlich macht, nur in Abständen von mehreren Jahren zu verzeichnen ist, da die Anschaffungs- und Betriebskosten für die Einrichtung zum Abschneiden der Ähren gering sind und eine einzige gerettete Getreideernte die Bereitstellung der Vorrichtung für mehrere Jahre ohne weiteres rechtfertigt.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen in schematischer Darstellung:
Abb. ι: Die Garben werden geöffnet und auf der als schiefe Ebene angeordneten Gleichrichtevorrichtung α ausgebreitet, und zwar mit den Ährenspitzen nach unten. Die Vorrichtung α wird durch Exzenterantrieb in schüttelnde Bewegung gebracht, wodurch die Halme mit den Ähren nach unten rutschen und sich auf dem Förderband b stauchen. Nach kurzer Betätigung des Gleichrichters a setzt sich das Förderband b in Bewegung und fördert die ausgebreiteten und gerichteten Halme bis zum Anschlag c. Hierauf tritt die Schneidvorrichtung d in Tätigkeit. Die Ähren fallen auf das Förderband/ und werden von diesem in einen Behälter gefördert, von wo aus sie eingesackt und abgefahren werden können. Nach dem Hochgehen des Schneidmesser d setzt sich das Förderband b wieder in Bewegung und führt das von den Ähren getrennte Stroh über das Förderbands ab. Der Anschlage hat sich vorher um 90" gedreht und dient nunmehr als Stütze bei der Überführung der Halme von dem Förderband b auf das Förderband e. Mit g ist die Schneidauflage bezeichnet, welche zweckmäßig so ausgebildet ist, daß das Schneidmesser ^f in einem Spalt arbeitet. Hierdurch wird eine gesicherte Schneidwirkung gewährleistet, die nicht gegeben ist, wenn das nasse Stroh über eine Kante abgeschnitten werden soll.
Sämtliche Bewegungen der einzelnen Organe der Einrichtung können über ein Schaltrad selbsttätig ausgelöst werden. Man kann aber auch (bei kleineren Verhältnissen) die Vorgänge von Hand steuerbar vorsehen. Für den Hauptantrieb steht der Trecker zur Verfügung, so daß eine besondere Antriebskraft nicht beschafft zu werden braucht.
Abb. 2: Nach diesem Ausführungsbeispiel ist die Aufgabe der geöffneten Garbe senkrecht vorgesehen. Der Gleichrichter besteht aus zwei Rüttelflächen«, zwischen denen die Halme mit der Ährenspitze nach unten aufge-
geben werden. Durch das Rütteln wandern alle Ähren nach unten und stauchen sich auf dem Förderbandh. Der Schnitt erfolgt durch die Schneidvorrichtung d in waagerechter Richtung. Die auf das Förderband k fallenden Ähren werden, in Pfeilrichtung I abtransportiert. Während dieser Zeit sperrt das Messer- das Nachrutschen der Halme. Nach dem Abtransport der Ähren gibt das Messer d
to den Durchfall durch den Rüttlere frei, so daß die Halme auf das Förderband h nachrutschen können. Gleichzeitig wird die Richtung des Förderbandes umgesteuert, und die Halme werden in Förderrichtung II abtrans-ρ ordert. Um die Abführung der langen Halmstücke zu erleichtern, ist das Förderband schräg gelagert. Außerdem besitzt dasselbe Querstege i für die Abführung der Ähren in ansteigender Richtung.
Auch bei dieser Ausführungsform können die Bewegungen sowohl selbsttätig über ein.
Schaltrad oder von Hand gesteuert werden.
In den Fällen, wo keine Trockeneinrichtung
zur Verfügung steht, genügt es aucfy die abgeschnittenen Ähren in einem regengeschützten Raum auf dem Fußbpden auszubreiten, wodurch eine Trocknung, wenigstens bis zur Dresehfähdgkeit, erzielt werden kann. Es bleibt demnach auch im Rahmen der Erfindung, wenn für die Trocknung der Ähren vor dem Dreschen an Stelle einer künstlichen Trocknungsanlage natürliche Trocknung angewendet wird.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfähigen Zustand zu bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die geschnittenen feuchten Halme von den Ähren aus gleichgerichtet, die Ähren sodann mit einem kurzen Halmansatz abgeschnitten und getrennt von den Halmen getrocknet werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Hüttel- und ein Messerwerk, welche mit Fördervorrichtungen derart in
Verbindung stehen, daß die abgeschnittenen Ähren und die verbliebenen Strohhahne getrennt voneinander zweckmäßig nach verschiedener Richtung abgeführt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rüttelwerk (a) als schwingende schiefe Ebene ausgebildet ist, die auf ein Förderband (ö) mündet, welches das Rüttelwerk («) mit dem Messerwerk (d) verbindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abstand hinter dem Messerwerk (d) über die ganze Arbeitsbreite der Vorrichtung ein drehbarer Anschlag (c) angeordnet ist, welcher die Länge der abzuschneidenden Halmstücke mit Ähren begrenzt und nach vollzogenem Schnitt um seine Längsachse von der senkrechten in die waagerechte Stellung umschwenkt.
5. Vorrichtung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß hinter und unter dem Messerwerk (d) Förderbänder (e und /) vorgesehen sind, von denen das erstere (e) das Stroh und das letztere (/) die abgeschnittenen Ähren abführen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rüttelwerk (t«) aus zwei senkrecht angeordneten schwingenden Flächen besteht, an die sich unmittelbar das Messerwerk (d) anschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Messerwerk (d) ein schräg ansteigendes Förderband (A) angeordnet ist,* welches Querstege (i) besitzt und dessen Förderrichtung umsteuerbar ist.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstan- go des vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden:
deutsche Patentschrift
amerikanische Patentschrift
Nr. 417798; - ι 191 980.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEP83470D 1941-12-11 1941-12-11 Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen Expired DE740145C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP83470D DE740145C (de) 1941-12-11 1941-12-11 Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP83470D DE740145C (de) 1941-12-11 1941-12-11 Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE740145C true DE740145C (de) 1943-10-13

Family

ID=7394149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP83470D Expired DE740145C (de) 1941-12-11 1941-12-11 Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE740145C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1191980A (en) * 1914-10-24 1916-07-25 Arthur J Mason Apparatus for curing freshly-cut crops.
DE417798C (de) * 1923-09-14 1925-08-21 F H W Coleman Vorrichtung zum Abschneiden der AEhren von den Halmen vor dem Dreschen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1191980A (en) * 1914-10-24 1916-07-25 Arthur J Mason Apparatus for curing freshly-cut crops.
DE417798C (de) * 1923-09-14 1925-08-21 F H W Coleman Vorrichtung zum Abschneiden der AEhren von den Halmen vor dem Dreschen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1757270B1 (de) Arbeitsgeraet zum Weiterfoerdern von landwirtschaftlichem Foerdergut
DE2109031A1 (de) Tabakerntemaschine
DE740145C (de) Verfahren, um feuchtes Getreide in dreschfaehigen Zustand zu bringen
DE2234480A1 (de) Landwirtschaftsmaschine
DE976954C (de) Auffangkasten fuer Maehgut bei Maehdreschern
DE10036758B4 (de) Vorrichtung zum Trocknen von Blattgewächsen
DE102013109892B4 (de) Mobile Hopfenpflückmaschine
DE856970C (de) Maschine zum Pfluecken von Hopfenblueten und aehnlichem Erntegut
DE102018119960A1 (de) Rebenvorschneidesystem für eine Hopfenpflückmaschine, damit ausgerüstete Hopfenpflückmaschine sowie Verfahren zum Trennen von Rebenabschnitten
DE2537509A1 (de) Erntemaschine zur herstellung von viehfutter
DE811511C (de) Bindemaeher mit Hockensetzer
AT260600B (de) Maschine zum Ernten von Forstpflanzen
DE102016219130A1 (de) Erntemaschine für Hülsenfrüchte
DE2148075C3 (de) Fahrbare Erntemaschine Poutsma, Tjeerd, Geelong, Victoria (Australien)
AT211594B (de) Erntemaschine für Wurzel- und Knollenfrüchte
AT259290B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ernten auf dem Halme stehender Feldfrüchte
DE2419141A1 (de) Steinfangmulde fuer maehdrescher
DE924063C (de) Haeckselmaschine
DE2207445B2 (de) Einrichtung fur Erntemaschinen mit Dreschwerk, insbesondere Mah drescher, zum Auffangen von groben Verunreinigungen
DE831032C (de) Strohpresse mit Strohschneider
DE2063691C (de) Zuführvorrichtung an Feldhäckslern, zum Aufnehmen von in Reihen stehenden Halmfrüchten
AT257230B (de) Förderband zum Überleiten des durch den Dreschkorb ausgeworfenen gedroschenen Gutes in die Reinigung
EP1133915A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur vollkontinuierlichen Häckselung von Strohballen und staubfreien Ablegung des gehäckselten Guts.
CH502053A (de) Maschine zum Auslesen von Fremdkörpern aus Grünfutter
DE2018141B2 (de) Landwirtschaftliches Ladefahrzeug