DE739667C

DE739667C - Verfahren zur Erzeugung eines Filmueberzuges auf der Innenwandung von Formen fuer Pralinenkerne

Info

Publication number: DE739667C
Application number: DEL106371D
Authority: DE
Inventors: Max Heidelmeyer
Original assignee: Lehmann Fa J M
Current assignee: Lehmann Fa J M
Priority date: 1942-01-06
Filing date: 1942-01-06
Publication date: 1943-10-01
Also published as: DK62171C

Description

Verfahren zur Erzeugung eines Filmüberzuges auf der Irinenwandung von Formen für Pralinenkerne Bekanntlich bereitet es Schwierigkeiten, Pralinenkerne in Formen: zu bilden, weil die in der Hauptsache aus Zucker bestehenden Kernmassen an den Formwandungen, selbst wenn sie hochpoliert sind, leicht haftenbleiben.
Um diesem Übelstande zu begegnen, ist es bekannt, auf die Formenwände einen dünnen Überzug, der aus einer fettigen; Masse besteht, aufzubringen. Darüber hinaus ist zur Ersparung des für den bekannten Filmüberzug verwendeten Fettes vorgeschlagen worden, auf der Innenwandung von tiefgekühlten Formen einen Film zu bilden, der durch den Feuchtigkeitsniedei7schlag infolge Kondensation der. Luftfeuchtigkeit entsteht.
Bei diesem Verfahren ist eine Kühleinrichtung unerläßlich, welche es ermöglicht, die Formen entsprechendtiefherabzukühlen,damit bei der Temperatur des Arbeitsraumes in ihm durch die Kondensierung der Luftfeuchtigkeit an der Innenwandung der Formen der Feuchtigkeitsniederschlag gebildet wird. Handelt es sich dabei um Formen: mit verwickelten Profilen., dann bildet sich erfahrungsgemäß in den Profilwinkeln eine zusammenhängende stärkere Feuchtigkeitsschicht, so daß nicht das Profil in seiner Schärfe in der Kernmasse ausgeformt werden kann.
Demgegenüber besteht das neue Verfahren darin, daß auf die weder erwärmten noch gekühlten Formen ein feuchtigkeitshaltiger Luft-bzw. Gasstrom geleitet wird.
Bei diesem Verfahren braucht man keinerlei besondere Einrichtungen., um die Formern zu kühlen oder zu erwärmen; dieses Verfahren kann vielmehr irr, jedem beliebigen Arbeitsraum ohne besondere Vorkehrungen durchgeführt werden. Es ist leicht, einen feuchtigkeitshaltigen- Luft- oder Gasstrom auf die Formen, und zwar nur auf die in Betracht kommenden - Innenwände der Formen zu leiten, wobei sich ohne weiteres eine dünne Feuchtigkeitsschicht auf der Innenwandung der Form bildet. Ohne weiteres kann man, den Luft- oder Gasstrom unter Druck setzen, so daß eine Gewähr für die Bildung einer gleichmäßigen Filmhaut selbst in den Winkeln verwickelter Formprofile entstellt.
Der Gas- oder Luftstrom kann beträchtlich erwärmt werden, bevor er auf die Formen-,vandung aufgeblasen wird, um dadurch die Bildung des Feuchtigkeitsüberzuges zu erleichtern und zu sichern.
Wenngleich man den feuchtigkeitshaltigen Luftstrom beispielsweise durch feinste Flüssigkeitszerstäubung bilden kann, so hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, unter Druck gesetzten Wasserdampf auf die Innenwandung von metallischen Formen aufzublasen.
Der Dampf wird den zu einem Rahmen vereinigten Formen, ähnlich wie das bei der Bildung eines Filmüberzuges aus Fett bekannt ist, durch eine Düse zugeleitet, an der die ihre Innenwandungen der Düse zukehrenden Formen vorbeiwandern. Der unter Druck stehende Dampf dringt bis in alle Winkel der profilierten Formen ein und bildet sofort den gewünschten Feuchtigkeitsniederschlag auf der Formwandung.
Nach dem Einfüllen der Kernmasse in die Formen kann die Weiterbehandlung in der durchaus bekannten Weise mit den bekannten Einrichtungen vor sich gehen.
Gegebenenfalls können der feuchtigkeitshaltigen Luft bzw. dem feuchtigkeitshaltigen Gas auch noch Zusätze. beigegeben werden, welche das leichte Lösen der Kernmasse von der Formwandung noch erhöhen oder eine geschmackliche Einwirkung auf die Kernmasse ausüben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung eines Filmüberzuges auf der Innenwandung von bei der Herstellung von Pralinenkernen verwendeten Formen aus Metall, Kunstharzmasse o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf die weder erwärmten noch gekühlten Formen ein feuchtigkeitshaltiger Luft-bzw. Gasstrom geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtigkeitshaltige Luft bzw. das feuchtigkeitshaltige Gas unter Druck in die Formen eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein kräftig erwärmter feuchtigkeitshaltiger Luft- bzw. feuchtigkeitshaltiger Gasstrom auf die Formen geleitet wird. d.. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter Druck gesetzter Wasserdampf in die Formen eingeblasen wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: keine Druckschriften.