-
Verfahren und V_ orrichtung zur Herstellung von Trockenerzeugnissen
aus Lösungen und Suspensionen Es sind Verfahren zum Verdampfen von Lösungen, Emulsionen
oder Suspensionen bekannt, gemäß welchen das zu trocknende Gut mittels einer Düse
in einem von heem Trockengas durchströmten Trockenraum zerstäubt wird. Zwecks besserer
Ausnutzung des Trockengases führt man dieses im allgemeinen tangential in die Trockenkammer
ein, .so daß ies spiralförmig aufsteigt und so auf einem: größeren Weg mit dem Flüssigkeitsnebel
in Berührung kommt. Die Leistung derartiger Verfahren und Einrichtungen ist aber
noch unbefriedigend. Wie gefunden wurde, ist dies in @erster Linie darauf zurückzuführen,
daß an '&n Inrienfiäc#ien' des dürch die Düse gebildeten Zerstäubungskegels
keine . intensive Trocknung verfolgt.
-
Erfindungsgemäß wird die Erzielung großer Leistungen in verhältnismäßig
klenen Trockenkammern bzw. Trockentürmen erreicht, indem rieben dem Hauptstrom des
Trockengases, der zweckmäßig in an sich bekannter Weise spiralförmig in der Trokp
kenkammer aufsteigt, ein zusätzlicher Trokkengasstrom in der Nähe der Düse eingeblasen
wird, welcher den in bekannter Weise, z. B. durch eine unter Flüssigkeitsdruck stehende
Düse erzeugten hohlkegelförmigen Flüssigkeitsnebel aufweitet. Durch eine solche
Vergrößerung des Zerstäubungswinkels, d. h. durch die Aufweitung des durch die bekannten
Düsen aus Flüssigkeitströpfchen gebildeten Hohlkegels von beispielsweise 8o bis
9o° auf iio bis iao°, wird der Trockenvorgang in unerwartetem Maße beschleunigt.
-
Neben einem in das Innere des Zerstäubungskegels eingeführten zusätzlichen
Trokkenmittelstrom können noch weitere zusätzliche Trockengasströme verwendet werden,
die einerseits ebenfalls zur Beschleunigung
der Trocknung beitragen
und anderseits den Nebel in die jeweils günstigste Form zu bringen gestatten. Die
Zuführung dieser zusätzlichen Trockengasströme erfolgt mit Hilfe besonderer Ventilatoren,
die vollständig unabhängig von dem Hauptventilator oder aber in Abhängigkeit von
diesem gesteuert werden können.
-
Bei Zerstäubungstrocknern, die mit Schleuderscheiben arbeiten, hat
man bereits oberhalb und unterhalb der Schleuder Zuführungen für Parallelluft angeordnet.
Diese dienten- aber lediglich einer gleichmäßigen Ausbreitung des Flüssigkeitsnebels
bzw. gewissermassen als Unterlage für die Schicht der zerstäubten Flüssigkeit. Mit
den bekannten Einrichtungen ist es nicht möglich, die Form des zerstäubten Nebels
in weiten Grenzen zu ändern und den jeweiligen Erfordernissen anzupassen: insbesondere
läßt sich auch die Krustenbildung an den Wandungen des Trockenturmes infolge Auftreffens
von Nebelteilchen auf diese nicht vermeiden.
-
Erfindungsgemäß ist wesentlich, daß die Sekundärluftströme einerseits
zur Regelung der Form des zerstäubten Nebels und anderseits als zusätzliche Trockenmittel
dienen. Die Temperatur der zusätzlichen Trockengasströme kann etwa dieselbe sein
wie die des Haupttrockengasstromes; in vielen Fällen ist es jedoch günstiger, für
die Sekundärströme eine höhere Temperatur zu wählen.
-
Wie erwähnt, können die Sekundärströme durch besondere, zusätzlich
zum Hauptventilator angeordnete Nebenventilatoren zugeführt werden, welche vollständig
unabhängig gesteuert sind. Nach einer Ausführungsform kann die Regelung der Nebenventilatoren
und des Hauptventilators auch gemeinsam durch .eine einzige Schalteinrichtung erfolgen,
so daß das Verhältnis zwischen den verschiedenen zugeführten Trockengasmengen immer
das gleiche bleibt. Die gemeinschaftliche und gegebenenfalls gleichzeitige Regelung
der verschiedenen Gebläse kann sich auch auf den in üblicher Weise an den Trockenturm
angeschlossenen Ableitungsventilator erstrecken.
-
Wenn zur Zuführung zusätzlicher Trockenmittel und- zur Beeinflussung
der Form des zerstäubten Nebels zwei Zusatzströme verwendet werden, führt man diese
zweckmäßig in geringer Entfernung über und unter der Zerstäuberdüse ein. Das in
das Innere des Zerstäubungskegels eingeführte Trockengas kann hierbei z. B. aus
einer runden Öffnung zugeführt werden, während das in entgegengesetzter Richtung
eingeführte Trockenmittel beispielsweise aus einer ringförmigen Öffnung ausströmt
und eine all zu weite Ausbreitung des Nebelhohlkegels nach den Wandungen des Trockenturmes
hin verhindert. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine zur Durchführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
-
Im Trockenturm i ist die durch die Leitung z gespeiste Zerstäubungsdüse
3 angeordnet. Der Hauptstrom des Trockenmittels wird durch Leitung q. tangential
in die Trokkenkammer eingeführt. Die Leitung wird über den Lufterhitzer 5 gespeist
durch den Ventilator 6.
-
In das Innere des durch die Düse 3 gebildeten Zerstäubungskegels wird
durch Leitung 7, die vom Ventilator 8 über den Lufterhitzer 9 gespeist wird, ein
Sekundärluftstrom eingeführt, welcher den Zerstäubungswinkel aufweitet und einerseits
eine innigere Berührung zwischen Flüssigkeitsnebel und Hauptluftstrom sowie anderseits
eine zusätzliche Trocknung in den inneren Schichten des zerstäubten Kegels herbeiführt.
-
Etwa in der Höhe der Düse 3 oder dicht unter dieser mündet die Leitung
io für den zweiten zusätzlichen Tr ockenmittelstrom, die durch den Ventilator i
i über den Lufterhitzer 12 gespeist wird.
-
Das getrocknete pulver- bzw. staubförmige Gut wird unter dem Zug des
Ventilators 13 in 'bekannter Weise durch die Leitung 14 abgesaugt und der Filterkammer
zugeführt.
-
Die einzelnen Ventilatoren oder Gebläse werden zweckmäßig elektrisch
betrieben, so daß sie von einer gemeinschaftlichen Schalttafel 15 aus gesteuert
werden können. Durch Änderungen der Drücke in den Leitungein 7 und i o können innerhalb
weiter Grenzen Änderungen in der Richtung und in der Verteilung des zerstäubten
Gutes herbeigeführt werden. Die Steuerung kann z. B. so erfolgen, daß entweder die
Ventilatoren 6, 8, 11 in Abhängigkeit von der Liefermenge des Ventilators 13 arbeiten
oder auch so, daß beispielsweise nur die Ventilatoren 8 und i i gemeinsam,
eingeregelt werden, während die Ventilatoren 6 und 13 eine Sonderregelung erfahren.
Wenn die Anlage einmal auf ein bestimmtes Trockengut und bestimmte Temperaturen
der Trockenmittel abgestimmt ist, so können auch alle vier Ventilatoren gemeinsam
von einem einzigen Schalthebel aus in Anpassung an die Zufuhr des Trockengutes geregelt
werden.