DE739246C - Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung - Google Patents

Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung

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Publication number
DE739246C
DE739246C DEA83797D DEA0083797D DE739246C DE 739246 C DE739246 C DE 739246C DE A83797 D DEA83797 D DE A83797D DE A0083797 D DEA0083797 D DE A0083797D DE 739246 C DE739246 C DE 739246C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protection
relay
frequency
signal
overcurrent
Prior art date
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Expired
Application number
DEA83797D
Other languages
English (en)
Inventor
Raoul Baranowsky
Heinz Gutmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE739246C publication Critical patent/DE739246C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/261Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
    • H02H7/262Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of switching or blocking orders

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung Bei Selektivschutzeinrichtungen mit Distanzrelais ist die Auslösezeit von der Fehlerentfernung-abhängig, jedoch verwendet man neuerdings statt solcher Einrichtungen, die eine mit der Fehlerentfernung proportional anwachsende Auslösezeit haben, sogenannte Stufenrelais, die bis zu einer bestimmten Fehlerentfernung mit Schnellzeit auslösen und für weitere Entfernungen verschiedene. Zeitstufen besitzen. Die größtmögliche Fehlerentfernung, `die noch zur Abschaltung in Schnellzeit führt, kann hierbei, um Fehlschaltungen zu vermeiden, nur auf etwa 8o °/o eines Streckenabschnittes eingestellt werden, so daß man zu zweiseitigen Abschaltungen eines Fehlers am Ende einer Leitung eine zusätzlicheSignalübertragung, beispielsweisemittels Hochfrequenz, anwenden muß, wenn man die Strecke in Schnellzeit völlig spannungslos machen will.
  • Es sind nun Betriebsfälle denkbar, bei denen die an sich zweiseitig speisbare Leitung einseitig gespeist wird, der nichtspeisende Schalter offen ist und ein Fehler in der Nähe der nichtspeisenden -Station auftritt. Dadurch, daß der Schalter geöffnet ist, wird die betreffende Station vom Fehler meist nicht beeinflußt und daher auch kein Schnellauslösekriterium zur speisenden Station übertragen, wodurch die Abschaltung der Strecke erst mit der zweiten Zeitstufe erfolgen würde.
  • Um diesen Mangel zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, im Falle einseitiger Speisung und offenen Leistungsschalters am anderen Leitungsende den Distanzschutz auf einen Überstromschutz oder ein sonstiges, bei Stichleitungen übliches Schutzsystem mit Hilfe der Hochfrequenzeinrichtung umzuschalten.
  • Die Schwierigkeit liegt hierbei in der -Notwendigkeit, die Tatsache, daß der Leistungsschalter geöffnet ist, an das andere, speisende Leitungsende mit einfachen Mitteln zu signalisieren, um so: die erforderliche Schalthandlung, die Überbrückung einzelner Relaiskontakte o. dgl., zu bewirken.
  • Die Erfindung soll im folgenden unter der Voraussetzung beschrieben werden, daß zur Übertragung eine Hochfrequenzträgerwelle dient, die durch eine oder tnehrereTonfrequenzen moduliert wird. Hierbei kann sowohl jede Tonfrequenz als auch die Trägerwelle selbst zur Signalisierung verwendet werden. Andererseits ist die Verwendung einer Tonfrequenz für die Verwirklichung des Ei-findungsgedankens nicht ausschlaggebend. 'Mit einer unmodulierten Hochfrequenz ließe sich der Erfindungsgedanke eben:sogut verwirklichen.
  • Für die praktische Ausbildung wäre zunächst denkbar, daß diese Signalisierung durch eine zusätzliche Tonfrequenzstufe erfolgt. Diese -Möglichkeit ist jedoch unwirtschaftlich, da besondere Erzeuger und Empfänger für die zusätzliche Tonfrequenz vorgesehen sein müßten.
  • Es wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei abgeschaltetem Leistungsschalter die Tonfrequenz nicht gänzlich abzuschalten, sondern ihre Aussendung lediglich von Dauerbetrieb auf eine beispielsweise kontinuierliche Impulsfolge umzuschalten, -,vas durch eine einfache und an sich bekannte Blinkschaltung erfolgen kann. Es sei hierbei angenommen, daß die Dauersendung der Tonfrequenz zur Übertragungsapparatur ein Sicherheitsrelais geschlossen hält, das beim längeren Ausbleiben der Tonfrequenz als Folge einer Störung des Übertragungssystems die gesamte Ho,chfrequenzanlage außer Betrieb setzt.
  • Wählt man nun den Blinkrhvthmus so, daß das Etnpfangsrelais abfällt und das SicherheitsreIais, sie erwähnt, gehalten wird, so hat man den wesentlichen Vorteil, daß auch bei dieser Betriebsweise die Tonfrequenzüberwachung erhalten bleibt, was zeifellos sehr erwünscht ist. Beispielsweise kann man die Blinkfrequenz durch einen Langsamunterbrecher erzeugen, der das Tonfrequenzrelais innerhalb jeder Sekunde etwa 2o m/Sek. lang zum Anzug bringt, wodurch Tonfrequenzübertragen wird, die den Verzögerungskondensator des Sicherheitsrelais auflädt, so daß in der folgenden, etwa 98o m/Sek. langen Pause das Sicherheitsrelais gehalten wird. Man wählt die Verzögerung des Sicherheitsrelais hierbei zweckmäßig größer als i Sek., beispielsweise 1l/2 Sekunden, um den Blinkrhythmus eindeutig vom längeren Ausbleiben der Tontrequenzstufe unterscheiden und somit die Abschaltung der Strecke bewirken zu können.
  • In der langen Pause der Tonfrequenzübertragung kann jedoch ein Relais, das normalerweise von der Tonfrequenz gehalten wird und keine oder eine wesentlich kürzere Zeitverzögerung aufweist, abfallen und hierbei die erwähnte Umschaltung des Distanzschutzes auf einen Überstrom- bzw. ÜTberstromrichtungsschutz bewirken, indem entweder das Widerstandsglied des Relais überbrückt «-irl und somit nur das Gberstromanrege- bzw. Richtungsglied für die Abschaltung des Fehlers maßgebend ist oder überhaupt von einer Relaiseinrichtung auf eine andere umschaltet.
  • Tritt bei einseitiger Speisung ein Fehler nun außerhalb der Schnellschutzzone auf, so löst der Schutz in der speisenden Station doch in Grundzeit oder im ungünstigsten Falle mit -o tn,iSek. Verzögerung aus, da die bei einseitiger Speisung in Frage kommende @Chnellauslösung freigegeben wird (Tonfrequenzrelais ist abgefallen), ohne daß gleichzeitig das Sicherheitsrelais, das zur Gberwachung der Hochfrequenzanlage dient, abfällt. Man kann zweckmäßig hierbei entweder dem Empfangsrelais eine Ansprechverzögerung von beispielsweise 25 m/Sek. geben, damit dieses den Blinkrhythmus überhaupt nicht mitzumachen braucht, oder das eigentliche Schaltrelais mit einer entsprechenden Zeitverzögerung versehen.
  • Wesentlich zur Erfüllung des Erfindungsgedankens sind solche Maßnahmen, die eine Schnellauslösung in Grundzeit bei ungünstigen Verhältnissen dadurch ermöglichen, daß auch bei geöffneten Leistungsschaltern ein Schnellauslösekriteriuman die speisenden Stationen gegeben wird bzw. ein solches Signal, das die Umschaltung des Distanzschutzes auf einen Cberstromschutz bewirkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung mit Distanzstufenschutzschaltung und einer Hochfrequenzsignalgabe zur Abschaltung des bei einem Fehler außerhalb der Schnellzone liegenden Leitungsendes in Schnellzeit, dadurch gekennzeichnet, daß bei einseitiger Speisung eines an sieh zweiseitig speisbaren Netzabschnittes bei geöfnetemLeistungsschalter in der jeweils nichtspeisenden Station ein solches Signal an die speisende Station gesendet wird, daß eine Schnellauslösung des Schutzes unabhängig von dem Fehlerort in diesem etzabsehnitt bewirkt wird. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal eine UmschaItung des Distanzschutzes auf einen Überstrom- bzw. Überstromrichtungsschutz oder ein anderes, für Stichleitungen übliches Schutzsystem bewirkt. 3: Einrichtung nach den. Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Signal eine Impulsfolge der normalerweise zur Übertragung des Auslösekriteriums verwendeten Signalfrequenz dient, deren Rhythmus so gewählt ist, daß das Überwachungs- (Sicherheits-) Relais infolge seiner Eigenverzögerung nicht abfällt, während ein anderes Relais, das für die bei einseitiger Speisung in Frage kommende Schnellauslösung maßgebend ist, ansprechen bzw. abfallen kann.
DEA83797D 1937-07-30 1937-07-31 Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung Expired DE739246C (de)

Priority Applications (1)

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DEA83797D DE739246C (de) 1937-07-30 1937-07-31 Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung

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DEA83797D DE739246C (de) 1937-07-30 1937-07-31 Hochfrequenzselektivschutzeinrichtung

Publications (1)

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