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Bügelmaschine mit umlaufender Walze und -andruckbarem Schuh Die Erfindung
bezieht sich auf eine Bügelmaschine mit einer umlaufenden Bügelwalze, einem gegen
diese andruckbaren Bügelschuh, einem elektromotorischen Antrieb, der die Walze dreht
und den Bügelschuh gegen die Walze drückt und von ihr entfernt, und einer Vorrichtung,
die es ermöglicht, den Bügelschuh unabhängig von seinem Antrieb von der Walze von
Hand wegzuschwenken. Die Erfindung bezweckt eine weitere Verbesserung der Bügelmaschine
dieser Gattung und besteht in folgender Einrichtung: Der Antriebmotor der Bügelmaschine
treibt über ein ständig läufendes Schneckengetriebe außer der Bügelwalze einen Kupplungsteil
an, der auf der Schneckenradwelle lose sitzt und in zwei diametral gegenüberliegenden
radialen Schfitzen j e einen durch eine Feder nach außen bewegten Kupplungskeil
besitzt, der durch Eingreifen in Nuten zwischen seitlich am Schneckenrad in ungerader
Anzahl vorgesehenen Zähnen den Kupplungsteil mit dem Schneckenrad kuppelt, wodurch
dieser Teil über ein an ihm angelenktes Gestänge und eine Kurbel eine Welle dreht,
die den auf ihr sitzenden Bügelschuh zur Walze bzw. von ihr weg bewegt, wobei für
jede dieser beiden Bewegungen des Bügelschuhes der Kupplungsteil eine Drehung von
i8o° mit dem Schneckenrad mitmacht. Zur Einleitung der Drehung dieses Kupplungsteiles
dient ein Sperrstück, das den Keil zum Eingreifen in eine Nut freigibt, sobald es
über eine Stange und einen Winkelhebel durch die Kurbel einer Welle vom Keil fortbewegt
wird. Das Drehen der Welle hierzu erfolgt über einen auf ihrem anderen- Ende festsitzenden
Hebel, der durch die Zunge eines Steuerhebels verschwenkt wird, der auf der Schuhwelle
gelagert ist. Zum Beenden der Drehung von i 8o° des Kupplungsteiles dient ein dem
Sperrstück diametral gegenüberliegendes Sperrstück,_"das
durch eine
Feder und eine Kurvennut des Kupplungsteiles gedrückt wird, die so verläuft, daß
nach einer Drehung von i8o° des Kupplungsteiles das Sperrstück den Keil in seinen
Schlitz zurückdrängt und damit die Kupplung zwischen Kupplungsteil und Schnekkenradlöst,
bis der Steuerhebel wieder bewegt wird. Auf der Schuhwelle sitzt lose ein Nabenkörper
neben einem kastenförmigen Arm, der mit dem Schuhtragarm gelenkig verbunden ist
und Einschnitte besitzt, die in Eingriff mit einem in die Welle eingeschraubten
Stift mittels eines zweiten Stiftes durch Längsversehieben auf der Welle gebracht
werden können, wobei der eine Einschnitt den Arm und damit den Schuh mit der Schuhwelle
kuppelt, während der andere Einschnitt den Schuh zum Wegschwenken von der Walze
freigibt. Zum Steuern der Schuhbewegungen dient ein Hebel mit einer sich längs -über
der Walze erstreckenden Stange, der auf der Welle lose sitzt und mit dem Arm durch
einen Längsschlitz und den zweiten Stift verbunden ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Bügelmaschine unter Anwendung
einfacher Steuermittel und Antrieborgane die Möglichkeit gibt, alle erforderlichen
Bügelarbeiten zuverlässig und einfach durchzuführen, wie z. B. Bügeln bei Drehen
der Bügelwalze, Bügeln bei stillstehender Bügelwalze, Abheben des Biigelschuhes
zum Reinigen von der Bügelwalze, bequemes Einlegen des Bügelgutes, leichtes Anpassen
der Bügelmaschine an verschiedene Bügelgutdicken. Außerdem hat die Erfindung den
Vorteil, daß die Bügelmaschine ein gefälliges Äußere besitzt und keine sperrigen
und störenden Steuerorgane aufweist. Die Anzahl der Steuerorgane ist auf ein Mindestmaß
herabgesetzt, so daß Fehlsteuerungen auch bei ungeschulter Bedienung ausgeschlossen
sind.
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"'eitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im nachfolgenden
beschrieben. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i ist eine schaubildliche Ansicht der Bügelmaschine; Fig.2 ist ein Querschnitt
mit Teilansicht durch das Antriebende der Maschine; Fig. 3 ist ein Schnitt 3-3 aus
Fig. 2; Fig..1 ist eine Teilansicht einer Einrichtung zum Zusammenführen und Trennen
der Bügelorgane; Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch das Antriebende der Maschine
und die Walze; Fig. 6 ist ein Schnitt 6-6 aus Fig. 5; Fig. 7 ist eine -schaubildliche
Ansicht eines Kupplungsteiles zum Bewegen des Bügelschuhes zur und von der Walze;
I# ig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht eines Kupplungskeiles; .. Fig. 9 ist eine
Endansicht des Bügelschuhes mit den dazugehörigen Teilen der Maschine, wobei der
Schuh von der Walze getrennt ist; Fig. io entspricht der Fig. 9, jedoch mit dem
gegen die Walze angedrückten Schuh; Fig. i i ist ein Schnitt i i-i i aus Fig. 9;
Fig. 12 ist ein Schnitt 1-2-12 aus Fig. 9; Fig. i 3 ist schaubildliche Ansicht eine
Nabenkörpers, der zwischen dem Bügelschuh und seiner Schwenkwelle eingeschaltet
ist: Fig. 14 ist eine schaubildliche Ansicht einer Federschale für die Druckfeder
des Bül;elschuhes; I# ig. 15 ist eine Seitenansicht des Bügelschuhes, die die Verbindung
zwischen dein Steuerhebel und dem Tragarm des Biigelschuhes zeigt; Fig.16 entspricht
Fig.15, jedoch ist der Bügelschuh in seiner größten Entfernung von der Walze gezeigt.
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Die Bügelmaschine besitzt ein Gehäuse i, das die Walze 2 trägt sowie
den Bügelschuh 3 und den Antrieb für die Walze und für lie Bewegung des Schuhes
zur und von der Walze einschließt. Unterhalb des Gehäuses i ist ein hohler Gehäusefuß
4. vorgesehen, der auf dein Oberteil 5 eines Ständers ruht und durch Schrauben 6
an dem Ständer befestigt ist, wobei die Schrauben von unten in die Augen ; des Gehäusefußes
eingeschraubt sind. Durch eine Öffnung 8 in dem Ständerteil 5 ragt in den Gehäusefuß
q. ein Elektromotor () hinein, der über Gummiringe io an einer Plätte i i festgeschraubt
ist, die an Augen 1 2 des Gehäuses i befestigt ist. Die Motorwelle 13 ist über eine
elastische Kupplung 14 an eine Schneckenwelle 15 angeschlossen, die in Lagern 16
und 17 läuft. Das Lager 16 wird von einer Nabe 18 getragen, die von !lein Boden
i g> des Gehäuses hochragt. Das Lager 17 dient zugleich als Hals- und Schublager
für die Schneckenwelle und sitzt in einer Nabe 2o der oberen Wandung 21 des Gehäuses
i. Die Schnecke a-2, die in die Schneckenwelle i D -
geschnitten ist,
kämmt mit dem Schneckenrad 23, das auf einer Welle 24 sitzt, die in der Nabe 25
der Seitenwand 26 des Gehäuses gelagert ist. Die Welle 24 wird von dem Motor ständig
angetrieben. Die Nabe 25 enthält getrennte Lager für die Welle 24 und einen
Schmierölbehälter a; zwischen den beiden Lagern. Die Welle 2.4 ragt aus der Wand
26 heraus und trägt am Außenende ein Ritze! -a8. Die andere Seite des Gehäuses i
ist durch einen abnehmbaren Deckel 29 abgeschlossen.
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Die Walze (Fig. 5) besteht aus einem inneren Metallzylinder 3o, der
außen ein Kissen 31 trägt, das mit einem Außenmantel 32 in seiner Lage gehalten
wird. Der Mantel 3 2 1 wird in seiner Lage durch Sprengringe 33 gesichert, die in
NTuten 34 des inneren Zylinders
3o an jedem Ende einschnappen. In
den beiden Zylinderenden sind Scheiben 35 und 36 vorgesehen, deren auswärts gerichtete
Flanschen 37 und 38 an der Innenfläche des Zylinders befestigt sind. In der Mitte
der Scheiben 35 und 36 sind Buchsen 39. und 40 mit auswärts gerichteten Flanschen
41 und 42 vorgesehen, die an den Scheiben 35 und 36 befestigt sind und Lager
43 und 44 enthalten. Diese Lager stützen sich gegen Buchsen q.5 -und 46 ab, welche
ein Rohr 47 lose umgeben, das in einer Nabe 48 der Gehäusewand 26 sitzt. Die Buchsen
45 und 46 sind nicht drehbar auf dem Rohr 47 gehaltert, wie rechts in Fig. 5 veranschaulicht.
Innerhalb des Rohres 4.7 sind schalenförmige Sitze 49 und 5o vorgesehen, deren Schäfte
zylinderförmige Gestalt 51 und 52 besitzen und durch gegenüberliegende Öffnungen
in der Wandung des Rohres _47 aus diesem hinausragen, und zwar mit einer Mittellinie,
die die Achsen von Walze und Bügelschuh verbinden, wenn der Schuh gegen die Walze
gedrückt ist.
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Der Schaft 5 1 ist in der Rohrwand gleitend, der Schaft 52
unbeweglich angeordnet. Durch die Schäfte 5 1 und 52 ist ein Stift.53 durchgesteckt,
dessen oberes Ende in eine Aussparung 54 der Innenfläche der Buchsen 45 bzw- 46
hineinragt und dessen untere Enden durch Öffnungen 55 der Buchsen hindurchragen
und kurz vor deren Außenflächen aufhören. Zwischen den Sitzen 49- und 5o sind Schraubenfedern
56 um die Stifte 53 herumgelegt, die stark genug sind, die Buchsen 45 und 46 aufwärts
zu drücken, so daß die Buchsen unten gegen das Rohr 47 normalerweise gedrückt sind.
Die Kraft der Federn 56 überträgt sich auf die Buchsen 45 und 46 über die Schäfte
5 1 und die Sitze 49. Die Anordnung für die Buchse 45 ist die gleiche wie
für die Buchse 46.
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Ist der Schuh von der Walze entfernt, so sind die Buchsen 45 und 46
gegen die untere Seite des Rohres 47 gedrückt, wobei die Walze die in den Fig. 5
und 6 dargestellte Lage einnimmt. Dabei ist die Innenverzahnung 57, die an dem Flansch
38 beispielsweise durch Schrauben 58 befestigt ist, welche in den Zylinder
30 von außen eingeschraubt sind, außer Eingriff mit dein Ritzel 28, das auf
der ständig angetriebenen Welle 24 sitzt. Wird der Schuh gegen die Walze gedrückt,
überwindet der Druck die Kraft der verhältnismäßig schwachen Federn 56 und bewegt
die Walze quer zu dem Rohr 47 in die in Fig. io gestrichelt dargestellte Lage. In
dieser Lage ist die Verzahnung 57 in Eingriff mit dem Ritzel 28, so daß die Antriebverbindung
zur Walze hergestellt ist. Da die Federn 56 verhältnismäßig schwach sind, beginnt
die- Drehung der Walze schon; bevor zwischen Wälze und.Schuh der volle Bügeldruck
hergestellt ist. Hierdurch wird die Anlaufbelastung der Walze verringert.
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Beim Hineinbewegen der Verzahnung 57 in das Ritzel 28 kann ein Sperren
eintreten, wobei diese Gefahr durch die Tatsache erhöht wird,: daß das Ritzel auswärts
gerichtete Zähne, das Zahnrad 57 nach innen gerichtete Zähne besitzt. Es können
infolgedessen Zähne der beiden- Räder aufeinanderstoßen, so daß ein Sperren des
Antriebes .entstehen kann. Ihn dies zu vermeiden, ist die Walze über die Buchsen
45 und 46 nachgiebig gelagert. Liegen dann die Zähne der beiden ineinandergreifenden
Räder 57 und 28 ungünstig, so daß die Sperrgefahr besteht, wird das rechte Ende
der Walze (Fig. 5) die gegenseitige Bewegung unterbrechen, während das linke Ende
die Bewegung fortsetzen wird. Während dieser kurzen Bewegungspause des rechten Walzenendes
bewegen sich die Zähne des ständig angetriebenen Ritzels 28 in eine Lage, bei der
sie in die Verzahnung 57 hineingleiten können.
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Es ist manchmal erwünscht, die Walze beim Andrücken des Schuhes nicht
zu drehen. Hierzu. dient ein Sperrstück 59, zwischen der Buchse 46 und dem Rohr
47, das in den Zwischenraum zwischen Buchse 46 und Rohr 47 eingeschoben wird. Dadurch
wird verhütet, daß die Zahnräder 28 und 57 beim Gegendrücken des Schuhes auf die
Walze in Eingriff gelangen. Das Sperrstück 59 ist auf einem Gleitstück 6o befestigt,
welches zwischen dem Rohr 47 und der Buchse 45 nach außen aus der Walze hinausragt,
wo es einen Griff 6,1 trägt. Innerhalb der Buchse 45 besitzt das Gleitstück 6o einen
Schlitz 62, durch den der Schaft 5 1 hindurchragt. Ein weiterer Schlitz 63
umgibt eine Schraube 64, deren Kopf die Seiten des Schlitzes 63 übergreift und dadurch
eine Verlagerung des Gleitstückes 6o verhütet. Eine Längsbewegung. der Walze auf
dem Rohr 47 wird durch eine Scheibe 65 verhindert, die durch einen Splint 66 gesichert
ist.
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Der Bügelschuh (Figg. 9) besteht aus einer bogenförmigen Metallplatte
67 und einem äußeren Deckel 68. Zwischen Platte und Deckel ist eine nicht veranschaulichte
elektrische Heizung- vorgesehen.
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Der Bügelschuh wird gegenüber der Walze durch eine Schwenkwelle 69
hin und her bewegt, die in Naben 70 und 71 des Gehäuses i gelagert ist und
sich parallel zur Wälze er= streckt. Das Außenende- der Welle 69 hat einen verjüngten
Teil 69#", der in Flanschen 72d und 72b eines kastenähnlichen Gestells 73 gelagert
ist, .das auf der Platte 5 des Ständers befestigt ist. Das Gestell 73 ist so gestaltet;
daß es sich. bei Lagenabweichungen der Welle 69 infolge des. And'rückens des Bügelschuhes
entsprechend neigen kann, ohne den Ständer ,5
zu beeinflussen. Die
Flanschen 72a und 7-2b werden zwischen einer Schulter 69b und einem Sprengring 69,
auf der Schwenkwelle gehalten (Fig. li und 12). Der Bügelschuh wird von der Schwenkwelle
69 getragen und zur Walze über eine gelenkige Verbindung hin und her bewegt, die
aus einem Tragarm 7 besteht, der den Bügelschuh trägt und an ihm befestigt ist,
und einem Arm 75, der auf dein Ende 69, der Schwenkwelle drehbar sitzt. Der
Tragarm 74 besitzt Seitenwände 76, die außerhalb der Seitenwände 77 des Armes 75
liegen. Zwischen den Seitenwänden 76 ist ein Bolzen 8 befestigt, der durch Längsschlitze
79 in den Seitenwänden 77 hinausragt. Der Bolzen 78 wird normalerweise in den äußeren
Enden der Schlitze 79 durch eine Druckfeder 8o gehalten, die zwischen einem Sitz
81 mit seitlichen Zungen 82 (Fig. 14) im Schlitz. 79 und zwischen einem. Sitz 83
der gleichen Bauart eingespannt ist. Der Sitz 83 -liegt zwischen den Seitenwänden
77 des Armes 75; an der Schwenkwelle 69 an, indem dessen Zungen 83a in die öffnungen-83b
hineinragen.
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Wird der Arm 7 5 entgegen dem Uhrzeigersinne verdreht, wie in Fig.
9 veranschaulicht, so wird der Schuh gegen die Walze bewegt. Berührt der Schuh die
Walze, wie in Fig. io gezeigt, so liegt der Bolzen 78 und es liegen auch die Arme
74 und 75 im wesentlichen in einer Linie. die die Walze und die Schwenkwelle 69
verbindet. In dieser Lage ist die Gelenkverbindung gestreckt, wobei der volle Bügeldruck
erzeugt wird. Dieser Druck ist durch die Kraft der Feder 8o begrenzt. Diese Kraft
sinkt mit der Dicke des Kissens 31 und des zu bügelnden Gegenstandes. Beim Andrücken
des Schuhes gegen die Walze dreht sich die Walze in Richtung des Pfeiles 84 (Fig.
io). Die Walzendrehung beginnt, bevor der volle Bügeldruck entwickelt ist. Die auf
den Bügelschuh durch die Walze ausgeübte Reibung bewegt den Schuh ebenfalls in der
Richtung des Pfeiles 8.4. Dabei wird die gelenkige Verbindung in die-Strecklage
gedrängt, wodurch das Andrücken des Bügelschuhes gegen die Walze gesteigert wird.
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Der Arm 75 liegt zwischen den Flanschen 72" und 72b des Gestelles
73 (Fig. 12). Die Seitenwände 77 sitzen drehbar auf dem Ende 69" der
Schwenkwelle 69. Auf der Schwenkwelle 69 ist gleitend und drehbar ein Nabenkörper
85 vorgesehen, der Einschnitte 86" und 86b für eine Stiftschraube 8.7 besitzt, die
in der Schwenkwelle 69 eingeschraubt ist. Der Nabenkörper 85 ist mit dem Arm 75
durch einen Stift 88 verbunden, der durch die Wände 7 gleitend hindurchragt und
dessen inneres Ende in den Nabenkörper 85 eingeschraubt ist. Das Außenende des Stiftes
88 trägt einen Knopf 89. Wird der Knopf 89 nach rechts gedrückt (Fig. 12), so bewegt
sich der Nabenkörper 85"nach rechts in eine Lage, bei der die Einschnitte 86" und
86b frei von der Stiftschraube 87 sind. In dieser Lage kann der Arm 75 auf der Schwenkwelle
69 zwischen Grenzen frei gedreht werden, die gegeben sind durch die Stiftschraube
87 und die Wände go (Fig. 13) des Nabenkörpers 85. Zum Verdrehen des Armes 7 5 dient
ein kastenförmiger Hebel 91 mit Flanschen g2 und 93, die die beiden Stirnflächen
des Nabenkörpers 85 berühren (Fig. i i und 12). Der Flansch 92 sitzt drehbar auf
der Welle 69. Der Flansch 93 ist drehbar auf einem Kragen 94 des Nabenkörpers 85.
Der Flansch 93 besitzt einen Längsschlitz 9:5, durch den der Stift 88 hindurchragt.
Dieser Schlitz ergibt eine Leerlaufsverbindung zwischen dem Hebel gi und dein Arm
75, indem der Hebel 9i bei hin und her gehender Bewegung des Armes 5 durch die Welle
89 unbeweglich bleiben kann.
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Der Nabenkörper 85 und der Hebel 9.i werden, wie in Fig. i2 veranschaulicht,
in ihrer Lage durch eine Schraubenfeder 96 gehalten. die den Stift 88 umgibt und
zwischen einer Scheibe 97, die an dem Stift befestigt ist, und der Innenwand 77
neben dem Nabenkörper 85 eingespannt ist. In dieser Lage wird der Flansch 93 des
Hebels 9@i gegen die Außenfläche des Flansches 72a auf dem Gestell 73 gehalten.
Die Bewegung des Hebels gi im Uhrzeigersinne wird, wie Fig. 9 zeigt, durch einen
Anschlag 98 begrenzt, der aus dem Flansch 72a herausgedrückt ist und mit einer Zunge
99 des Flansches 9.3 zusammenwirkt. Wird der Knopf 89 nach rechts gedrückt (Fig.
12), kann die Zunge 99 sich ungestört durch den Anschlag 98 bewegen, und der Hebel
9i kann im Uhrzeigersinne gedreht werden. Diese Bewegung hat zur Folge, daß der
Arm 7 5 im L: hrzeigersinne v erschwenkt wird, was ermöglicht wird durch die Stift-und
Schlitzverbindung des Schlitzes 95 mit dem Stift 88. Diese Bewegung des Armes 75
kann benutzt werden, um den Bügelschuh von der Walze unabhängig von der Schwenkwelle
zu entfernen. Dies kann dann erforderlich sein, wenn infolge Versagens der Stromzufuhr
der Druck zwischen Schuh und Walze aufgehoben werden soll. Diese Einrichtung kann
aber auch dazu benutzt werden, den Schuh weiter von der Walze zu entfernen (Fig.
16), um ein Reinigen und Wachsen des Schuhes zu ermöglichen. Unter normalen Verhältnissen
ruht die Stiftschraube 8:7 in dem Einschnitt 86a, wobei dann der Schuh bei der Bewegung
der Schwenkwelle zwischen den in den Fig. 9 und io gezeigten Lagen ; sich hin und
her bewegt. Befindet sich die Stiftschraube 87 in dem Einschnitt 86b, be%vegt
sich
der Schuh bei den hin und her gehenden Schwenkungen der Schwenkwelle zwischen den
Lagen der Fig. 15 und 16. In der Lage der Fig. 9 und 15 stützt sich der Schuh mit
seinem unteren Ende gegen einen Anschlag 98" des Gestelles 73. Der Schlitz 9.5 und
der Stift 88 ergeben eine Leerlaufverbindung zwischen dem Hebel 91 und dem Arm 7
5, so daß der Hebel gi während der hin und her gehenden Bewegungen der Schwenkwelle
unbeweglich bleiben kann, solange sich die Zunge 99 des Hebels gegen den Anschlag
98 abstützt. -Die Schwenkwelle69 wird durch eine Stange ioo (Fig. 2) hin und her
gedreht, deren eines Ende auf einem Zapfen ioi drehbar sitzt. Der Zapfen ist in
einem Arm io2 befestigt, welcher auf der Schwenkwelle 69 festsitzt. Das andere Ende
der Stange ioo sitzt auf einem Zapfen io3 drehbar, welcher in eine Nabe 104 (Fig.
3) :eines Kupplungsteiles i o 5 eingeschraubt ist, der auf der ständig gedrehten
Welle 24 lose sitzt. Der Kupplungsteil io5 besitzt diametral gegenüberliegende Nuten
1o6, in denen Kupplungskeile 107 gleiten (Fig.3, 7 und 8). Die Keile io7 werden
durch Schraubenfedern io8 nach außen gedrückt (Fig.3). Die Federn sind zwischen
den Fußteilen der Nuten io6 und den Zungen iog der Keile 107 eingespannt. Die nach
außen gerichtete Bewegung der.Keile ist begrenzt durch den Eingriff der Zungen iog,
mit den Flanschen iio im oberen Teil der Nuten io6. Die Keile 107 werden in ihrer
inneren Lage durch Sperrstücke i i i und 112 gehalten. Das Sperrstück i i i sitzt
drehbar auf einem Zapfen 113 (Fig. 2), der in dem Gehäuse i befestigt ist. Das Sperrstück
wird durch eine Feder n 14" in Eingriff mit dem Kupplungskeil gebracht. Das eine
Ende der Feder 114 ist in einem Schlitz I 15 des Zapfens i 13 befestigt, während
dös andere Federende auf die Oberseite des Sperrstückes i i i drückt. Das Sperrstück
hat einen auswärts gerichteten Flansch i 16 (Fig. 3), der sich gegen den oberen
Kupplungskeil 107 abstützt, und einen Rand 117, der in eine Nut i 18 des
Kupplungsteiles i o5 paßt. Der Boden der Nut 118 hat eine steile Vertiefung (Fig.
2) auf diametral gegenüberliegenden Stellen des Umfanges, so daß Schultern iig entstehen,
die eine plötzliche, nach innen gerichtete Bewegung des Sperrstückes i i i ermöglichen.
Dabei drückt die Feder 114 den oberen Kupplungskeil 107 nach innen. Die Schultern
iig verhüten zugleich eine Bewegung des Kupplungsteiles im Uhrzeigersinne (Fig.
2). Das Sperrstück 112 sitzt drehbar auf einem Stift i2o (Fig. 4), der in einem
Flansch 121 eines Hebels i->ä sitzt, welcher an Augen 123 befestigt ist. Das Sperrstück
112 wird von einer Stange 124 bewegt, die mit dem einen Ende in einem Lappen z25.
des 'Sperrstückes sitzt, während das andere Ende in einem Arm r26 befestigt ist,
der zu einem Winkelhebel 127 gehört, welcher auf einem Zapfen 128 schwenkbar sitzt,
der in der Nabe 128" befestigt -ist (Fig. 5), die von der Wand 26 des Gehäuses i
ausgeht. Der Winkelhebel 127 wird durch eine Feder 129 in die Lage gebracht, die
in Fig.2 veranschaulicht ist. Der andere Arm 13o des Winkelhebels 127 wirkt mit
einer Kurbel 131 am Ende einer Welle 132 zusammen, die in einem Lager 132a der Wand
26 des Gehäuses i und am anderen Ende in dem Gestell 73 gelagert ist. Eine Längsbewegung
der Welle 132 wird durch einen Anschlagring 132v und eine Scheibe 132e (Fig. 5)
verhindert. Die Welle 132 erstreckt sich unterhalb der Schwenkwelle 69. An dem Gestell
73 ist auf der Welle 132 mittels einer Stiftschraube 134 ein Hebel 133 befestigt,
der mit der Zunge 99, des Steuerhebels 9,1 zusammenwirkt.
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Wird der Steuerhebel 9@i entgegen dem Uhrzeigersinne bewegt (Fig.
9), so stützt sich die Zunge 99, gegen den Hebel 133 ab und dreht die Welle 132
entgegen dem Uhrzeigersinne (Fig.2 und g). Zur Erleichterung der Bewegung des Steuerhebels
gi ist ari seinem Außenende eine Stange 135 angebracht, die sich entlanL- und oberhalb
des vorderen Ra"-des des Bügelschuhes erstreckt (Fig. i und 9). Die Stange
135 dient zugleich als Schutz für den Bügler gegen die Berührung des heißen
Bügelschuhes.
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Das Drehen der Welle 132 entgegen dem Uhrzeigersinne hat zur Folge,
daß die Kurbel 131 gegen den Arm 13o des Winkelhebels 127 drückt und diesen im Uhrzeigersinne
verstellt (Fig.2). Hierdurch bewegt die Stange 124 das Sperrstück 112 im Uhrzeigersinne,
wie in Fig.4 zu sehen, so daß das Sperrstück von dem anliegenden Kupplungskeil io7
freikommt. Der Kupplungskeil bewegt sich dann unter dem Einfluß der- Feder io8 nach
außen, und zwar in eine der Nuten 136 des Schneckenrades 23, wodurch eine treibende
Verbindung hergestellt wird zwischen dem Schneckenrad zum Kupplungsteil. Der Keil
soll deshalb als Antriebskeil bezeichnet werden. Das Schnekkenrad ist mit einer
ungleichen Zahl von Nuten ausgerüstet, so daß der andere Kupplungskeil io7 in seiner
inneren Lage durch einen Zahn 137 gehalten wird, welcher der Nut 136 diametral gegenübersteht
und in welche der Antriebskeil paßt. Sobald der Antriebskeil in eine der Nuten 136
eintritt, wird der Steuerhebel 9i freigegeben, und das Sperrstück 112 kehrt unter
dem Einfluß der Feder 129 in die Lage der Fig. q. zurück. Nach ; Drehen des Kupplungsteiles
um i8o° drückt das Sperrstück i i i den Antriebskeil aus der
Nut
136 heraus. Diese Bewegung des Antriebskeiles wird unterstützt durch die
Bewegung der Kante 117 des Sperrstückes i i i von der Schulter i ig, wodurch die
Kraft der Feder 11.1. wirksam wird. Der Antriebskeil bewegt sich deshalb nach innen
und kommt von dem Zahn 137 frei, wodurch die treibende Verbindung zum Kupplungsteil
io5 unterbrochen wird. Der andere Keil wird in seiner inneren Lage durch das Sperrstück
112 gehalten, welches in die Lage gemäß Fig. 4 zurückgekelirt ist.
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Durch diese aufeinanderfolgenden Betätigungen des Steuerhebels gi
wird der Kupplungsteil 105 in um 18o° versetzten Schritten bewegt. Befindet sich
der Kupplungsteil io5 in der Lage gemäß Fig. 2, so ist der Bügelschuh von der Walze
entfernt. Die Teile werden in dieser Lage durch eine Feder 138 gehalten, die zwischen
dem Maschinengehäuse i und dem Zapfen 103 eingespannt und bestrebt ist, den Kupplungsteil
entgegen dem Uhrzeigersinne zu verdrehen (Fig. 2), indem die Schulter i 19 gegen
die Kante 117 des Sperrstückes i i i gehalten wird und ein Überlaufen des Kupplungsteiles
verhindert wird. Hat sich der Kupplungsteil io5 um i8o° von der Lage gemäß Fig.
2 gedreht, wird der Bügelschuh gegen die Walze gedrückt. In dieser Lage erzeugt
das Drehen der Walze eine Reibungskraft, die bestrebt ist, die Schwenkwelle 69 entgegen
dem Uhrzeigersinne zu verdrehen (Fig.2), wobei auf den Kupplungsteil ein Zug ausgeübt
wird, welcher ein Überlaufen verhindert. Eine zusätzliche Kraft zum Ver-' hindern
des Überlaufens entsteht von dein Armgelenk 7.1., 75, welches den Bügelschuh trägt,
da der Bolzen 78 aus der Mittellinie verdrängt wird, wenn sich der Schuh in der
Schließlage befindet. Dies ist die einzige Kraft, die vorhanden ist, wenn die Walze
stillsteht. Befindet sich der Schuh in dieser Schließlage, wirkt die Feder 138 in
einer Richtung, bei der ein Überlaufen der Kupplung entsteht. Die Feder ist aber
zu schwach, um dieses Überlaufen durchzuführen. Das Gewicht des Schuhes wird durch
eine Feder 139 ausgeglichen, die zwischen dem Maschinengehäuse und dem Bolzen
ioi eingespannt ist. Hierdurch wird das unausgeglichene Gewicht beseitigt, welches
einen ruhigen Lauf der Maschine stören könnte.
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Die Wirkungsweise der Bügelmaschine ist die folgende: Das Bügelgut
wird bei abgehobenem Bügelschuh auf die Walze gebracht. Ein kurzer Druck nach unten
auf den Steuerhebel 9,1 mittels der Stange 135 bewegt das Sperrstück 112 von dem
anliegenden Kupplungskeil 107 fort und läßt ihn in eine der Nuten 136 des
Schneckenrades 23 eintreten, wodurch eine treibende Verbindung zum: Kupplungsteil
105 hergestellt wird. Diese treibende Verbindung wird nach einer Drehung der Kupplung
von i8o° durch das Sperrstück iii unterbrochen, welches den Kupplungskeil nach innen
aus der Nut 136 hinausdrängt. Die Drehung der Kupplung io5 um i8o° hat ein Andrücken
des Bügelschuhes gegen die Walze zur Folge. Hierdurch wird die Innenverzahnung 57
in Eingriff mit dem Schneckenritzel 28 gebracht, so daß die Walze in Drehung versetzt
wird.
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Nach Beendigung des Bügelns wird der Bügelschuh durch einen abwärts
gerichteten Druck auf die Stange 135 von der Walze entfernt, wobei die Kupplung
eine weitere Drehung um iSo° durchführt, durch welche die Teile in die Lage gemäß
Fig. 2 zurückkehren.
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Soll dieWalze beim Anpressen des Schubes stillstehen, wird das Gleitstück
6o durch den Knopf 61 hineingedrückt, so daß der Keil 59 zwischen das Rohr .I7 und
die Buchse .16 eindringt. Die Verzahnung 57 bleibt dann vom Eingriff zum Schneckenritzel
98 frei, so daß ein Antrieb der Walze nicht erfolgt.
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Im Notfalle kann der Schuh durch den Steuerhebel gi von der Walze
entfernt werden. Hierzu wird der Knopf 89 nach rechts gedrückt (Fig. 12), so daß
der Nabenkörper 85 in eine Lage gelangt, bdi der die Schraube 87 frei von dem Einschnitt
86" ist. Hierdurch wird die Verbindung zwischen dein ZTabenstück 85 und der Schwenkwelle
69 unterbrochen. Durch Schwenken des Steuerhebels gi im L'hrzeigersinne (Fig. g)
wird der Arm 75 im Uhrzeigersinne verschwenkt, so daß sich der Schuh von der Walze
entfernt. Die Verbindung zwischen dem Arm 7 5 und dein Steuerhebel gi besteht in
dem Bolzen 88 und dem Schlitz 95. Ist der Schuh von der Walze entfernt, so befindet
sich der Nabenkörper 85 in einer Lage, bei der die Stiftschraube 87 in den Ausschnitt
861, gelangt. Diese Lage ist in Fig. 15 veranschaulicht. Wird die Schwenkwelle 69
in die Lage gemäß Fig. 16 verschwenkt, was durch ein kurzes Herunterdrücken der
Stange 135 bewirkt wird, so gelangen die Teile in die Lage gemäß Fig. 16, bei der
der Bügelschuh von der Walze noch weiter entfernt ist. Bei dieser Lage kann der
Bügelschuh gereinigt und gewachst werden.